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Sicherheit auf der Strasse – Beleuchtung der Autos

Die Beleuchtung ist unbestritten  eine der wichtigsten Sicherheitsinrichtung am Fahrzeug. Es ist daher unverständlich, dass die modernen Beleuchtungen ihre anhin schon sehr starke  Leuchtintensität stark verändern, wenn sich ihr Winkel nur leicht ändert. So werden Abblendlichter zu Scheinwerfern, was bestimmt nicht im Sinne des Erfinders sein kann. Die grosse Lichtstärke und die Automatisierung der neuen Systeme erhöhen aber die Gefahr der Blendung des Gegenverkehrsteilweise erheblich.

Abblendlichter werden vorübergehend zu Scheinwerfern, was Blendung zur Folge hat. Kommt dazu, dass die LED-Leuchten zu grell sind! Ausserdem sind die Leuchten unterschiedlich hoch angeordnet. SUV’s z.B haben ihre Scheinwerfer höher als Kleinwagen, was das Blenden noch erhöht! Umso wichtiger ist die richtige Reichweiteneinstellung!

Es ist zu vermuten, dass viele Leuchten auch falsch bzw. zu hoch eingestellt sind. Unbeladen ist der Strahlwinkel anders als beladen! Vermutlich sind auch unerlabte Lampen im Einsatz.

.Die Xenion-Lichter der modernen Autos ändern die Leuchtstärke, sobald der Lichtstrahl ca.2-3 Grad angehoben wird aber auch in Kurven. Zudem ist das grellweisse bis leicht bläuliche «kalte» Licht  unangenehmer als leicht gelbliches Licht der bisherigen Halogenscheinwerfer..

Der TCS weiss: «(Blendung durch Falsche Leuchtmittel Auf dem Ersatzteilmarkt kursieren LED- und Xenon Nachrüstsysteme für Halgenscheinwerfer. Leider ist aber nicht alles was man kaufen kann auch legal. So auch bei den Xenon- oder LED Leuchtmitteln, welche mit den Sockeln von H4 oder H7 Lampen ausgerüstet sind. Diese führen oft zu einer Blendung des Gegenverkehrs, da der Brennpunkt des Leuchtmittels nicht zum Scheinwerfer passt und so keine klare Hell-Dunkelgrenze beim Abblendlicht vorhanden ist. Zudem kann durch den Einsatz auch der Scheinwerfer beschädigt werden. Diese Leuchtmittel ohne Zulas-
sung sind meist in Online-Shops im Internet zu finden. Davon sollte man in jedem Fall die Hände lassen!

Bist du etwas zu schnell, weiss das die «Fiskaltankstelle» (Radar) sofort in Geld zu verwandeln. Beim Licht kann frei gefrevelt werden wie es gefällt. Da greift kaum jemand ein, obwohl es sicherheitstechnisch sehr relevant ist.

Es wäre an der Zeitdie Autoindustrie auf gleiche Lichtsxsteme und gleich Leuchtstärken einzustimmen und Festbeleuchtungen mit Nebelscheinwerfern bei normalen Sichtverhältnissen haben auf der Strasse nichts zu suchen.

Bürgernahe Kontollen wären letztlich effizienter als Fallen zu stellen!

Siehe auch:


«Ich mag es nicht beduselt zu sein»

Ich staune immer wieder, was Experten, ich schätze sie sehr, Scheinexperten, ihnen gegenüber gibt es Fragezeichen, Layen, sie sollen die Chance haben, sich zu entwickeln, und Schwätzer, alles aus den Weinen heraus riechen können, glauben  es zu können, es wenigstens versuchen oder so tun als ob. Und dann sind noch jene zu erwähnen die sich anderen gegenüber abheben oder sie demütigen respektive  erniedrigen wollen.

Weinprobe im Cave, Bild: ANDRé CARILLHO

Etwa hinterlistige Narzissten, die sich stets in der Stratosphäre wähnen. Sie nehmen sich ein Thema vor, bei dem sie annehmen, dass die Gesprächspartner gerade nicht sattelfest sind. Nun glauben sie leichtes Spiel zu haben. Kurzfristig mag es sein. Meist setzt sich jedoch ein Hinterfragungsprozess ein, dann werden sie eingeholt und fairerweise nicht direkt bloss gestellt. Sie werden sanft abgekoppelt und nicht ernst genommen. Auch wenn man mit dem Flugzeug auf grossen Höhen den «Himmel» durchquert sind sie weder sicht- noch erkennbar! Auch jene mit einem deformierten Selbstbewusstseis oder mit rampniertem Selbstvertrauen findet man in dieser «Gilde».

Als gewöhnlicher Fussgänger kann ich kaum mitreden. Meine Interessen lagen anderswo, als Weine zu bestimmen. In meinem Kelller gibt es denn auch keine tausend Flaschen erlesenen Weines. Und es gibt auch keinen Fusel, für den man auf der letzten Aktion noch Geld herausbekam, nur damit der Anbieter  die Entsorgungskosten sparen konnte. Ausserdm verfüge ich nicht über eine Nase  eines Spürhundes.

Eines weiss ich jedoch! Es gibt Weine die ich mehr oder weniger mag und andere. In meinem Fall ist es nicht so, dass die teuersten, die besten Weine für meinen Geschmack sind. Die billigsten aber auch nicht.

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Das  was nun folgt ist im NZZ AM SONNTAG MAGAZIN v. 03/12/2023 abgedruckt.

Interview:
«Ich mag es nicht, beduselt zu sein»
«Ich will keine Tutti-Frutti-Beschreibung von Weinen.» Die Nase im Spiel, Bild:  ANDRé CARRILHO
Sacha Batthyany & Kerstin Netsch Geniessen
Wann sind Weine trocken? Bester Wein der Schweiz?Weinexperte Peter Keller beantwortet alles, was man über vergärten Traubensaft wissen muss.

NZZ am Sonntag: Lieber Peter, wir kennen uns seit Jahren und haben deinen Werdegang vom Wirtschaftsjournalisten zum Weinexperten quasi begleitet. Deshalb wäre es seltsam, würden wir uns plötzlich siezen. Kannst du dich an deinen ersten Kater erinnern?

Peter Keller: Ich trinke immer nur mit Genuss und nie das eine oder andere Glas zu viel. Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich Alkohol gemieden, es gibt also auch keine Jugendsünden.

NZZ am Sonntag: Lieber Peter, wir kennen uns seit Jahren und haben deinen Werdegang vom Wirtschaftsjournalisten zum Weinexperten quasi begleitet. Deshalb wäre es seltsam, würden wir uns plötzlich siezen. Kannst du dich an deinen ersten Kater erinnern?

Peter Keller: Ich trinke immer nur mit Genuss und nie das eine oder andere Glas zu viel. Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich Alkohol gemieden, es gibt also auch keine Jugendsünden.

Was trank man bei Kellers zum Essen?

Mineralwasser, Sinalco, solche Dinge. Mein Vater hat manchmal Bier getrunken, aber auch das mochte ich nie. Ich trinke bis heute weder Spirituosen noch Cocktails, nicht mal sauren Most. Nur Wein.

Dann lass uns zurückkehren zu deinem ersten Glas Wein mit 25. Wie war der?

Ein einfacher Rioja, Marques de Cáceres, ein Crianza, fruchtig, wenig Tannin, an den Jahrgang erinnere ich mich nicht. Ich merkte dann schnell, wie viele Unterschiede und Facetten es gibt, und begann mich dafür zu interessieren.

Der erste Wein war ein Rioja. Welcher soll dein letzter sein, würdest du eines Tages aufhören zu trinken?

Müsste ich wählen, dann wäre es ein Bordeaux, weil das meine Leidenschaft seit Jahrzehnten ist. Vielleicht ein Château Pichon-Lalande aus dem Pauillac? Oder ein Château Léoville-Barton aus St-Julien.

Du hast eine Ausbildung zum Wein­akademiker, aber du bist kein Master of Wine und hast es damit nicht in den Olymp geschafft. Wurmt dich das?

Ich war 47, als ich mich zum Weinakademiker ausbilden liess, also relativ alt. Der Master hätte mich interessiert, aber es war eine Budgetfrage, denn die Ausbildung kostet einige zehntausend Franken mit allen Reisen und Degustationen.

Würdest du die Prüfung heute bestehen?

Jein. Man muss ein profundes Wissen über die Anbaugebiete der Welt mitbringen, muss alle Rebsorten kennen, alle Böden. Du musst den Wein blind degustieren, beschreiben, zuordnen. Das ist komplex.

Dann lass uns einmal dein Wissen testen. Wir haben dir hier ein Glas Wein mitgebracht. Erzähl einmal, wie du bei der Blinddegustation vorgehst, und rate, worum es sich handelt.

Habt ihr einen Spucknapf? Ich sehe mir zunächst die Farbe an. Hier haben wir ein eher intensives Rot, damit scheiden Rebsorten wie Pinot oder Nebbiolo aus, weil die heller sind. Ich schwenke das Glas, damit sich die Aromen entfalten. Die Streifen an der Glaswand können auf den Alkoholgehalt hinweisen, aber der kann trügerisch sein, denn früher hatten Bordeaux 12 Prozent Alkohol und heute aufgrund des Klimawandels eher 13,5 bis 15 Prozent. Je mehr Hitze, desto mehr Alkohol.

Erst kommt also der Blick, dann die Nase – kommt jetzt endlich das Trinken?

Ja. Jetzt nehme ich einen Schluck und versuche, die Noten zu erkennen . . . (spuckt aus) Fruchtig, eher dunkelbeerig. Immer diese Beeren! Ich bin da sehr zurückhaltend, ich will keine Tutti-Frutti-Beschreibungen von Weinen und finde es auch nicht sonderlich relevant, ob da Kirsche oder Cassis zu finden ist. Die viel wichtigeren Fragen lauten: Ist das Bouquet vielschichtig? Ist es intensiv? Sind verschiedene Aromen spürbar, oder ist der Wein eher eindimensional?

Gibt es objektive Kriterien, ob ein Wein gut ist – oder ist alles Geschmacksache?

Jeder muss für sich entscheiden, ob ihm der Wein schmeckt. Wenn ich dir einen Pinot noir gebe, und du magst Pinot noir nicht, nützt es auch nichts, wenn ich dir sage, er gehöre zu den Besten. Es gibt objektive Kriterien für die Qualität, aber ob er dir schmeckt, ist subjektiv. Was den Wein angeht, den ihr mir zum Testen gegeben habt: Die Qualität ist durchschnittlich, er hat eine aggressive Säure, im Gaumen bleibt eine Bitterkeit zurück.

Aus welchem Land?

Alte Welt, würde ich sagen, also Europa, aber kein Bordeaux. Vielleicht Spanien oder Italien, liege ich falsch?

Die Auflösung kommt zum Schluss. Hast du einen besseren Geschmackssinn als andere?

Ich habe einen guten bis überdurchschnittlichen Geschmacks- und Geruchssinn. Aber vieles kann man üben.

Ist dein Geschmackssinn nur auf Weine geeicht, oder spürst du auch sämtliche Aromen einer Kürbissuppe?

Ich reagiere auf alle Geschmäcke oder Gerüche, auch auf abgestandene Luft in Büros oder aufdringliche Parfums.

Sauvignon blanc schmeckt nach Stachelbeeren, haben wir gelesen. Wenn du umgekehrt Stachelbeeren isst, denkst du dann an Sauvignon blanc?

Ach was.

Wir haben ein paar Leserfragen gesammelt, die wir in unser Gespräch einstreuen wollen. Was es bedeute, wenn ein Wein reduktive Noten habe, will ein Herr Marco Gnielka wissen.

Ein reduktiver Ausbau eines Weins geschieht so, dass der Kontakt zu Sauerstoff so weit wie möglich vermieden wird. Ein vollständiger Ausschluss von Sauerstoff ist nicht erwünscht, weil die Hefen, die den Most vergären, Sauerstoff brauchen. Ist während der Gärung zu wenig Sauerstoff vorhanden, finden vermehrt andere Fermentationsprozesse statt. Das gilt es zu vermeiden. Es können eher unerwünschte Reduktionsnoten wie der Geruch nach faulen Eiern, nach Geranien oder unschöne medizinale Noten entstehen.

Angenommen, du sitzt im Restaurant und lauschst Männern, die über Weine diskutieren – es sind ja oft Männer –, was denkst du dann? Findest du dieses Pseudofachsimpeln über Tannin im Abgang nicht auch lächerlich?

Es kommt darauf an. Es gibt Angeber in der Weinszene, Männer und Frauen, weil es keine absoluten Wahrheiten gibt. Leute, die sich profilieren wollen mit Allerweltsaussagen, aber eigentlich keine Ahnung haben. Es gibt auch Snobs, die nur auf die Etikette, die Marke und die Preise schauen und denken: je teurer, desto besser. Diese Art zu denken liegt mir fern.

Was ist ein angemessener Betrag für eine Flasche Wein im Restaurant?

Bis 100 Franken finde ich okay. Darüber wird es selten besser.

Kann man sagen: Am Weingeschmack erkennt man den Charakter eines Menschen?

Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der eher laut ist, einen opulenten Wein bevorzugt. Und umgekehrt eher Introvertierte zu leiseren Sorten tendieren, nicht zu viel Aromatik, wenig Holz und Körper.

Du gehörst zu Letzteren.

Ich mag die leisen Töne und bevorzuge filigranere, finessenreiche Weine.

Dazu passt die Frage von Inga Höppner, eine Leserin deiner Weinkolumne. Sie will wissen: Welche Weine trinkst du am liebsten?

Für mich muss ein Wein die Herkunftslage widerspiegeln, handwerklich hergestellt sein, und er muss elegant, vielschichtig und komplex sein. Ich trinke gerne Weine von unbekannten Gütern, sie müssen keine berühmten Namen tragen.

Gibt es gewisse Weine, an die du dich dein Leben lang erinnern wirst?

Ja. Château d’Yquem 1937 aus dem Sauternes. Oder Château Rayas aus dem Châteauneuf-du-Pape. Der Sauternes ist der berühmteste Süsswein, hat aber immer noch eine Säure. Ich weiss nicht mehr, vor wie vielen Jahren ich den getrunken habe. Aber er war sicher fünfzig Jahre alt. Dass ein Wein nach so langer Reife so präsent und so aromatisch sein kann, ist unfassbar. Es war ein Gänsehauterlebnis.

Bester Wein der Schweiz?

Wenn ich nur einen Namen sagen darf, dann: Pinot noir Le Lerin von der Domaine de la Maison Carrée aus Neuchâtel.

Dein teuerster Schluck Wein?

Schwierig. Ich habe zum runden Geburtstag einen La Tâche 1993 der Domaine de la Romanée-Conti geschenkt bekommen. Einen der grössten Burgunder. Ich besitze noch eine Flasche des 1993ers, den könnte ich auf Auktionen für einen hohen vierstelligen Betrag verkaufen, was ich aber nie im Leben tun würde. Ich trinke ihn lieber mit meinem Sohn, der dieses Jahr 30 wurde.

Wie viele Flaschen hast du im Keller?

Über tausend.

Hast du zu deinen Lieblingsweinen ähnliche Gefühle wie zu guten Freunden: Geht es dir nach einem schlechten Tag besser, wenn du sie siehst?

Ich gehe nicht in den Keller und schaue meine Weine an. Sie werden liegend gelagert in einer Wand mit Löchern.

Dein Altar.

Nix da. Man soll das alles nicht überhöhen.

Ob es im Piemont noch Geheimtipps gebe, will der Leser Michael Flaig wissen.

Die Appellation Roero würde ich nennen. Aus dem Piemont kennt man vor allem Barolo und Barbaresco, aber die sind teuer geworden. In dieser Appellation wird der Nebbiolo von der gleichen Traube angebaut, die auch für Barbaresco und Barolo gebraucht wird.

Jetzt einmal ehrlich, lieber Peter: Das Beste am Wein ist der Alkohol, also das Gefühl, etwas beduselt zu sein und nicht mehr alles so ernst zu nehmen. Korrekt?

Der Alkohol ist ein Geschmacksträger. Ich mag es nicht, beduselt zu sein.

Du greifst nach einem gestressten Tag nicht zu einer Flasche, sagen wir Pinot grigio, schenkst ein, lehnst dich zurück und denkst, die Welt kann mich mal?

Nein, das denke ich nicht. Und ich schenke mir auch keinen Pinot grigio ein. Dann halt Riesling. Ich bin sehr konsequent und trinke nicht zum Spass oder um abzuschalten. Ich trinke auch nie bei Degustationen, sondern spucke den Wein immer aus. Es gibt Ausnahmen natürlich, es gibt gute Essen und schöne Abende mit Freunden, da geniesse ich drei, vier Gläser.

Jährlich sterben in der Schweiz etwa 1600 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren an den Folgen des Alkohols. Hast du schon gedacht, als Weinakademiker Teil des Problems zu sein?

Ich, wieso?

Du verführst Menschen zum Alkoholkonsum. Wein, entzaubert ausgedrückt, ist nichts anderes als eine Droge.

Ich verführe die Leute, Geniesser zu werden. Wein ist doch keine Droge, sondern ein Kulturprodukt.

Die Ausrede kennen wir.

Es gibt kein Getränk, das facettenreicher ist, davon erzähle ich in meinen Weinseminaren: über die Entstehung, die Geschichte, die Lagerung. Ich weiss natürlich, dass Alkohol Teil des Weins ist, deshalb trinke ich sehr bewusst. Im Übrigen plädiere ich für Selbstverantwortung. Jeder muss wissen, was für ihn gut ist.

Beat Liniger fragt: Was meinen Sie, wenn Sie in Ihren Kolumnen von Trinkfluss sprechen?

Das hat viel mit der Säure zu tun. Ein Wein, der keine Säure hat, ist relativ flach. Säure ist animierend, beim Weisswein ist das sehr wichtig, ohne Säure wird er langweilig. Dasselbe gilt für den Rotwein. Ist das Verhältnis zwischen Körper, Alkohol und Säure harmonisch, spricht man vom Trinkfluss, der einen animiert, sich ein zweites Glas einzuschenken. Aber wenn du einen mastigen, marmeladigen Wein hast, bei dem du nach dem ersten Schluck unter dem Tisch liegst, ist der Trinkfluss gering.

Wann hast du das letzte Mal eine Cola getrunken und gedacht: Das ist das Beste, was es gibt?

Ich trinke Cola nur nach auslaugenden Tennisspielen.

Ob reinsortige Weine besser als Cuvées seien, fragt Jörg J. Grieger.

Es gibt von beiden hervorragende Weine. Viele denken, reinsortig sei besser, weil viele grosse Weine reinsortig sind: Pinot noir, Burgunder, Nebbiolo, Barolo, Barbaresco. Aber Bordeaux sind häufig Cuvées aus mehreren Sorten, dadurch erhalten sie mehr Komplexität. Es ist auch hier eine Geschmacksfrage.

Ein Wort, das alle beim Bestellen im Restaurant benutzen, ist «trocken». Kannst du für Weindeppen beschreiben, was das wirklich bedeutet?

Ein trockener Wein muss eine gute Säure haben. Er muss frisch sein. Er muss Körper haben. Trocken ist ein Begriff, der . . . also, das ist jetzt gar nicht so einfach.

Siehst du? Alle benutzen ihn, und nicht einmal du kannst sagen, was er bedeutet?

Ein trockener Wein hat keinen oder ganz wenig Zucker. In Deutschland gilt ein Weisswein immer noch als trocken, wenn er zwar neun Gramm Restzucker hat. Aber er muss in diesem Fall mindestens sieben Gramm Säure aufweisen. Der Grund liegt darin, dass ein Wein mit einer solch ausgeprägten Säure den Eindruck von Süsse reduziert.

Das haben wir jetzt nicht ganz verstanden. Versuchen wir es noch einmal: Kann ein Chardonnay, der als fruchtig gilt, trocken sein?

Der ist trocken.

Aber die Kellner fragen immer: Wollen Sie fruchtig oder trocken?

Die Frage ist Quatsch. Fruchtig wird fälschlicherweise mit süss gleichgesetzt.

Hilft uns jetzt auch nicht weiter. Stimmt es eigentlich, dass die Kellner beim Aufzählen der Weine immer den teuersten zum Schluss nennen, weil man sich an die ersten eh nicht mehr erinnert?

Gute Sommeliers empfehlen nie den teuersten Wein. Sie erkennen, wie viel der Gast für eine Flasche ausgeben will, und wissen, welche Weine vom Reifegrad her sich jetzt besonders gut eignen.

Ob man Weissweine dekantieren soll, fragt Tini Monggli.

Einen frischen und fruchtigen Weisswein kann man trinken, ohne ihn zu dekantieren. Wenn es ein jüngerer, komplexerer Weisswein ist, welcher im Barrique ausgebaut wird, wie ein Chardonnay zum Beispiel, darf man ihn dekantieren. Oder auch einen komplexen Riesling, wenn er jünger ist. Das gibt ihm mehr Luft zum Atmen und entfaltet die Aromen besser.

Wir würden gern mit dir ein paar Mythen aufräumen: Rotwein trinkt man nicht zu Fisch.

Falsch. Wenn der Rotwein fruchtig ist und wenig Tannin hat, wieso nicht?

Weisswein wird immer nur aus weissen Trauben produziert.

Falsch.

Weine mit Schraubverschlüssen können nicht gut sein.

Wieso nicht?

Rotwein trinkt man bei Zimmer­temperatur.

Nein, weil die Zimmertemperatur heute höher ist als früher. Ideal sind 16 bis 18 Grad oder auch kühler, wenn es sich um frische, fruchtige Rotweine handelt, zum Beispiel einen Pinot noir, der im Stahltank ausgebaut worden ist, oder einen Beaujolais aus Gamay-Trauben.

Am Zapfen schnüffeln, das bringt gar nichts.

Gar nichts.

Darf man einen Eiswürfel in einen zu warmen Rotwein geben?

Man darf alles. Ob das Eis den Wein besser macht, wage ich zu bezweifeln.

Nur Weinsnobs glauben, es brauche die richtigen Gläser. Der Wein schmeckt immer gleich, egal, woraus man ihn trinkt, korrekt?

Ich mag keine Dogmen. Aber ich persönlich möchte zu einem guten Wein ein gutes Glas, in dem sich der Wein entfalten kann. Das hat nichts mit Snob zu tun. Ich will, dass der Wein das Glas bekommt, das er verdient. Es soll gross sein, dünnwandig und ja nicht aus Porzellan. Und ich will für Champagner auch keine dieser Schalen, aus denen die Kohlensäure im Nu verschwindet.

Was genau den Preis eines Weines ausmache, fragt Beatrice Gerber.

Da sind verschiedene Faktoren. Sicher einmal die Arbeit im Rebberg, ob es sich um Handarbeit oder Maschine handelt. Dann der Ausbau des Weins: im Stahltank oder in Holzfässern. Barrique verteuert den Wein. Ein neues Barrique kostet 1000 Franken. Dazu alle Personalkosten und schliesslich auch noch Marketing und Bekanntheitsgrad eines Weinguts.

Dein ultimativer Tipp für einen guten Wein um die 15 Franken?

Riesling 2020 vom Weingut Christmann aus der Pfalz.

Was hältst du von den ganzen Promis, die Weine machen, dem Sänger von Yello etwa, Dieter Meier?

Es gehört unter Prominenten beinahe zum guten Ton. Auch der Ex-Nationalbankchef Philipp Hildebrand hat ein Weingut in der Toskana, Günther Jauch und eben Dieter Meier. Was seine Weine angeht: Sie sind gut gemacht, schön rund, und sie sprechen viele Leute an. Mir fehlt das gewisse Etwas. Ich höre lieber seine Musik.

Wer deine Kolumnen liest, weiss: Du bist kein Fan von Naturweinen. Bist du zu konservativ?

Es gibt gute, sauber gemachte Naturweine von Markus Ruch im Klettgau zum Beispiel. Die sind biologisch angebaut, mit wenig Intervention im Keller, keine Filtration, keine Schönung, wenig Schwefel. Aber viele Naturweine sind unsauber, riechen nicht gut, sind fehlerhaft, gären zu lange. Wer das gerne trinkt, warum nicht? Aber für mich ist das nichts.

Was heisst eigentlich, ein Wein sei fehlerhaft?

Der grösste Fehler, den ein Wein haben kann, ist der Kork. Es gibt aber auch andere Fehltöne in der Nase wie Seife oder Pferdeschweiss, die kommen in erster Linie von der Vinifikation des Weins.

Der was?

Wenn ich das auch noch erklären müsste, wären wir morgen noch hier.

Beste Weinkarte in Zürich?

Restaurant Wunderbrunnen in Opfikon, die haben 130 Weine im offenen Ausschank.

Muss es zu Fondue im Restaurant immer diesen miesen Chasselas geben, oder geht auch was anderes?

Tee.

Wie gross die Unterschiede eines Jahrgangs seien, fragt Maja Siebrecht.

Wein schmeckt jedes Jahr ein bisschen anders. Wäre er immer gleich, könnte man auch Cola trinken. Der Jahrgang hängt im Wesentlichen vom Wetter ab, während der Zeit von Frühling bis Herbst und dann bei der Ernte. Ein Beispiel ist der Bordeaux 2022, ein überdurchschnittlich warmer Jahrgang. 2021 dagegen war es kühl, aber wenig regnerisch. Aus 2022 gibt es kräftige, alkoholreiche Weine, während die Crus in 2021 mittelschwer und elegant ausfallen.

Es wird Zeit, unser Geheimnis der Degustation zu lüften. Der Wein, den wir dir zum Probieren gegeben haben, kommt im Karton: ein Côtes du Rhône.

Darf ich mal sehen? Es sind maschinell geerntete Trauben aus verschiedenen Gemeinden, egal ob reif oder nicht, da wird alles in den Kelter geschmissen, auch die Blätter. Der Most wird vergärt und nach einem relativ kurzen Ausbau abgefüllt. Darum ist der Wein eher fruchtig, bescheiden und von mittelmässiger Qualität. Was das Land anging, lag ich nicht schlecht.

Was ist besser als Wein?

Wasser. Nicht besser, aber gleich gut.

Zum Schluss wird’s makaber: Welchen Wein gibt es bei deinem Totenmahl?

Château Margaux. Schön wäre ein exzellenter Jahrgang wie 2000 oder 2005. Dank diesem Wein bin ich Weinjournalist geworden.

Wer weitere Wein-Fragen an Peter Keller stellen will, erreicht ihn per E-Mail:
wein-keller@nzz.ch

Bemerkung: Ähnlichkeiten mit im Vorspann erwähnten Personen  zu real existierenden, sind rein zufällig.


Die Schweiz leidet an Parkinson

Im Titel ist nicht etwa die Parkison’sche Krankheit gemeint! Vielmehr würde sich Cyril Northcote Parkinson, geb. am 30. Juli 1909, gest. am 09. März 1993, die Stirne darüber runzeln, dass die Schweiz aus seinen Lehren kaum viel gelernt hat.

Warum? Die Schweiz ist ein Land mit wachsenden Pyramiden! Ersetze Pyramiden mit Hierarchie und/oder Leerläufen.
Sprichworte: «Der Fleissige hat die meiste Freizeit» – Arbeit lässt sich wie Gummi dehnen, um die Zeit auszufüllen.

Als die PC’s die Schreibstuben der Tintenburgen eroberten ging man von einer wirksamen Rationalisierung aus. Das Gegenteil ist eingetreten. Die Programme des PC’s erlaubten es, noch schnell diese Statistik und jene Recherche zu erstellen um Argumente, u. a. um die Stellenvermehrung an höherer Stelle «glaubhaft»  vorzulegen. Die Tintenburgen oder Pixelgeneratoren haben sich mehr als Mäuse in einem Getreidesilo überproportional vermehrt!

Die «EDV-Abteilungen» waren lange geheimnisvolle Königreiche. Zum Glück blieb es nicht dabei. Das Wissen verbreitete sich schnell und die Anwenderprogramme wurden benutzerfreundlich.

Die Königreiche zeigten sich auch am Verhalten der Softwarefirmen. Als einst mehrere Gesundheitseinrichungen eine gemeinsame Software kaufen wollte, erfolgte die Einführung nicht gleichzeitig, damit alle stets auf dem gleichen Stand waren. Nein, die Einführung folgte nach der Logik der Softwarefirma. Am Ende der Übung mussten zusätzlich Angleichungen durchgeführt werden und statt eine einzige Einführung gab es deren fünf. Profitiert hat die Softwarefirma. Inzwischen haben diese Betriebe wieder ihr eigenes Programm.

Als eine Entwicklungsabteilung, die bisher noch per Telex mit ausländischen Firmen kommunizierte, verlangte ein Ingenieur die Bechaffung eines FAX-Gerätes. Der Vizedirektor, Betr. oek HSG (!) meinte dazu: Im 50 km entfernten Schwesterbetrieb hätte man ein FAX-Gerät. Man soll doch bitte die zu übermittelnden Dokumente per Kurier dorthin bringen. … Gersauern sagt man dem in der Innerschweiz. Anderswo meinetwegen «schildbürgern»:

…»(…)  Politiker wie Steuerzahler glauben (auch gelegentlich von Zweifeln geplagt), dass ein ständiges Beamtencorps die ständig wachsenden Arbeit der Beamten widerspiegle. Zyniker, die sich zu diese Auffassung nicht bequemen wollen, erklären grob, dass durch die Vermehrung der Beamten entweder einige Beamte zu Müssiggängern gemacht würden oder aber die Arbeitszeit aller Beamten verkürzt werde. Doch sie haben beide unrecht: denn dies ist keine Frage des Zweifelns oder Glaubens. Vielmehr ist es so, dass die Zahl der Beamten oder Angestellten in gar keiner Beziehung zu der Menge der vorhandenen Arbeit steht. Das ständige Wachsen vollzieht sich nach Parkinsons Gesetz – und es vollzieht sich, gleich ob die Arbeit zunimmt, abnimmt oder ganz verschwindet. Die Bedeutung von Parkinsons Gesetz liegt in der Tatsache, dass es ein Gesetz des Wachstums ist und dass es sich auf eine sorgfältige Analyse all jener Kräfte stützt, welche das Wachstum bestimmen.

Die Gültigkeit dieses Gesetzes ist hauptsächlich durch statistische Unterlagen erbracht worden, von denen die Rede sein soll. Doch genau so wertvoll wie jene Statistik dürfte für den interessierten Laien eine Erklärung jener Faktoren sein, die den allgemeinen Tendenzen, definiert durch Parkinsons Gesetz, unterworfen sind. Es handelt sich dabei – wenn wir alle die zahlreichen technischen Komplikationen ausser acht lassen – um zwei Triebkräfte. Motive oder Tendenzen. Man kann sie in zwei kurze Lehrsätze fassen, welche fast wie Axiome wirken: 1. «Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen  zu vergrössern» und 2. Beamte und Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit»

Parkinson beobachtet u.a. die Entwicklung der britischen Admiralität.

Statistik der britischen Admiralität. Sie hatte dann am meisten Beschäftigte, als sie am wenigsten Schiffe hatte

Ich gehe nicht weiter auf Parkison ein. Sein Werk «Parkinsons Gesetz» ist längst bekannt. Es ist z.B. als Taschenbuch rororo  6763 verbreitet.

Was hat dies mit der Schweiz zu tun? Nun, hier wachsen die Pyramiden, wie auch andern Orts, kontinuierlich in den Himmel!

Beispiel 1:  Schweizer Armee: Einst hatte die Schweiz das grösste stehende Herr in Europa mit 600’000 Mann. Heute sind es noch ein Bruchteil davon. Für 2030 rechnet man mit 120’000 Dienstpflichtigen anstatt der geplanten 140’000. Davon würden maximal 21’000 kampftauglich sein. Dafür zählt das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, VBS, 12’000 Stellen und 56 Generäle!

Beispiel 2: Das Bundesamt für Zivilluftfahrt umfasst ca. 350 Beamte u. Angestellte, davon seien, böse Zungen behaupten es, über die Hälfte Juristen!

Beispiel 3: Die Schweiz befindet sich in einem Migrationswahn. Trotzdem fehlt es an Arbeitskräften. Die Einwanderung ist überdurchschnittlich, bald unerträglich, hoch. Auch die Zahl der Asylanten inkl. der illegalen Eunwanderer ist überdurchschnittlich. Das lässt aber Frau Bundesrätin Baume-Schneider kalt. Sie meint: Sie verstehe, dass sich ein grosser Teil der Bevölkerung grosse Sorge um diesen Umstand mache. Sie spüre aber weiterhin grosse Solidarität. Sie spüre! Ich erwarte von der Bundesrätin nicht Gespür sondern Fakten! Während sich in gewissen Ländern die Bevölkerung vermehrt wie die Fliegen, dürfen wir, und andere Industrieländer, die Folgen tragen! Hilfe für an Leib und Leben bedrohte Menschen, ja. Wirtschaftsflüchtlinge inkl. Familiennachzug nein! Dass die «Flüchtlinge» längst politisch missbraucht werden sieht man etwa am Verhalten der Türkei und Ungarn, um Geld abzupressen. Ebenfalls ist die Abschiebung von Flüchtlingen aus Russland Richtung Finnland und Polen ein klares Siganl dafür, dass der «Westen» destabilisiert werden soll!

Den Schleppern beizukommen scheint unmöglich zu sein. Die Gummiboote und die Motoren dazu werden jedoch kaum durch die Schlepper hergestellt! Ein gutes Geschäft? Wer verdient daran?

Beispiel 3: Bevölkerungsentwicklung Schweiz:Bevölkerung Schweiz bereits über 9 Mio

Die allumfassende Öffentliche Hand wird laufend ausgebaut und zwar stark überproportional zum Bevölkerungswachstum und dem Bruttoinlandprodukt BIP.

«Es muss danach getrachtet werden, jede unnötige Doppelarbeit zu vermeiden, die Kontrolle auf das unumgänglich Notwendige zu beschränken und jede überflüssige Berichterstattung zu beseitigen. Die Verwaltung sollte schon in ihrem inneren Aufbau, ihrer Organisation, einfacher, natürlicher und sparsamer ausgebildet werden.» Eine durchaus sinnvolle Aussage, wenn auch nicht von erheblicher Neuigkeit – stammt es doch aus einer Botschaft des Bundesrates aus dem Jahre 1936. Damals betrug die Anzahl der Beamten in der Zentralverwaltung gerade mal 5817 Personen, doch schon da gab es offensichtlich Probleme der Aufsicht und der gewünschten Effizienz. Die mahnenden Worte des damaligen Bundespräsidenten, dem Zürcher Albert Meyer, haben den Test der Zeit nicht bestanden. So beschäftig heutzutage allein die Bundesverwaltung fast 40 000 Personen und bricht fast jährlich neue Rekorde..

Verwaltungskörper wächst schneller als die Bevölkerung

Der Wochenkommentar Der öffentliche Sektor wird laufend ausgebaut. Mit dem wachsenden Staat stellt sich vermehrt eine Verwaltungsmentalität ein. Mehr: https://www.avenir-suisse.ch/allumfassende-oeffentliche-hand/

Blüten die entstehen, wenn die vielen Beamten und Politiker nicht mehr wissen, was sie tun sollen:

a) Die Stadt Zürich soll die Häuserbezeichnungen «Zum Mohrenkopf» und «Zum Mohrentanz» in der Altstadt wie geplant abdecken:. Als ob dadurch die Diskriminierung eliminiert wäre! Mehr unter https://www.watson.ch/schweiz/z%C3%BCrich/485203151-stadt-zuerich-haelt-am-abdecken-von-mohren-inschriften-fest

Dubler: Der Mohrenkopf soll bleibenDer Schoggihersteller Dubler bleibt standhaft bei der Bezeichnung Mohrenkopf! Wer sich an Mohrenköpfen, Indianern, Eskimos, Negern etc.stösst, hat offenbar selbst ein  Problem oder macht eines daraus!

b) Das arbeitende Volk ist gestresst. Es will Entlastung durch eine 4-Tage Woche zum gleichen Lohn wie bei der 5 Tagewoche! Die Ursache, woher der Stress kommt wird ausgeblendet. Tatsache scheint zu sein, dass die heutigen Kommunikationsmittel eine notwendige dauernde Präsenz vortäuschen. Und  die Konsumgesellschaft frisst den Leuten auch ihren Teil der Zeit. Das Ganze beisst sich in den Schwanz. Man will mehr Freizeit mit entsprechend mehr Geld um noch mehr ausgeben zu können… Es liegt eine typische Wohlstandserscheinung vor!

Vor einigen Jahrzehnten begründeten  selbst  Gewerkschaften, die Schweizer müssten pro Woche 4 Std mehr arbeiten als die Bevölkerung in den benachbarten Ländern, weil die Schweiz ein Binnenland sei und über keine Rohstoffe verfüge. Vom Länger Arbeiten ist nichts mehr zu spüren!

c) Die Schweiz hat die 9-Mia-Grenze bereits überschritten. Frau Bundesrätin Baume-Schneider kann sich eine 12 Mio-Schweiz gut vorstellen! Überzeugung oder welscher Laissez-Faire-Stil? Die Häusermakler, die Immobilienhaie, die Baubranche, die Grossverteiler usw. freuen sich! Sie bekommen Wachstum, ohne dass sie dafür etwas tun müssen! Vielleicht wird Frau BR nach ihrer BR-Zeit mehrere Mandate in Unternehmungen dieser Wachstumsbranche erhalten. Vorsorge will geplant sein!

Die Schweiz bürgert zu schnell ein! Dabei würde doch die Daueraufenthaltsbewilligung den Grossteil der Bedürfnisse abdecken

d) Natürlich sollen gleichzeitig Wölfe angesiedelt werden, doch ja nicht in Städten! Dass dies möglich wäre kann man sich z.B. in Bukarest jede Nacht anhören, wenn verwilderte und streunende Hunde die Nachtruhe mit ihrem Gheul und Gebell zerstören. Nein nicht in Städten und grssen Ortschaften. Nein, der künstliche Zoo soll sich auf den Alpen abspielen und die Bauern sollen gefälligst selbst damit umgehen.!

 e) An Unis und Hochschulen geben die Rektorate den «gestresssten» (überforderten) Studenten nach. Sie senken die Anforderungsprofile. Und wenn ein eher strenger Professor einen laissez-fair-Studenten ermahnt, etwas mehr zu tun, wird er vom Rektorat ermahnt…. Ob man damit nicht Dünnbrettbohrer produziert? Die «neue Marktwirtschaft» wird darin wohl Umsatzwachstum und Prosperität sehen. Wenn einer von uns am Reissbrett den kleinen Eiffelturm verkehrt anklebte hiess dies «Der Chef  hat heute schlechte Laune». Die Herstellung umgekehrter Eiifeltürme weist grosses Wachstumspotenzial auf, denn sie werden nun synonym nicht mehr nur an Reissbrettern oder CAD-Zeichnungsmaschinen verwendet!

f) Die Armee kriegt nicht mehr genug Rekruten. Nun wurden die Aufnahmekriterien für manche Truppengattungen gelockert. Bereits seit 2014 startet die RS mit einem extra sanften Einstieg. Es werde Weicheier diensttauglich gemacht, indem die Anforderungen gesenkt werden. Ziel: Plansoll muss erreicht werden. Man muss mit den Steinen mauern die man hat…. Was für eine Schande!

Pyramiden kann man auch auf den Kopf stellen. Es sind eben die Negativpyramiden.
Beispiele:

i : Die Schweizer Rüstungsindustrie wurde mit samt dem «Know How» ins Ausland bzw. an ausländische Unternehmen verscherbelt. => Rüstungindustrie Schweiz, technologisches Know-how verscherbelt!

ii: Vor ca.6 Jahren wurde durch die damalige Bundesrätin Leuthard die Atomstromproduktion in der Schweiz zum Auslaufmodell erklärt. Nachgeäfft nach den Ideen der damaligen deutschen Bundeskanzlerin Merkel. Das Abkupfern muss ja nicht generell schlecht sein. Aber in dieser Angelegenheit wäre es doch ratsam gewesen, den Ausstieg auf jenen Zeitpunkt zu verschieben, bis betriebsbereite Alternativen zur Verfügung stehen würden. Jetzt aber dämmert es in einigen Köpfen, dass die Wasserkraft, Windenergie und Solarkraftwerke kaum den erforderlichen Bedarf an Strom decken werden wird, denkt man an die Wachstumsvorstellungen z. B. einer 12 Mio-Schweiz. – die Profiteure jedoch, die die Hand zweimal hinhalten wollen sind schon bereit!

Der Bundesrat macht sich wieder Gedanken zu einer Energiezukunft mit neuen Kernkraftwerken. Christoph Brand von der Axpo erklärt, wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen müssten. — NZZ: Axpo-Chef Brand zur Kernkraft: «Der Staat muss für die finanziellen Risiken eine Lösung finden» – Die Fürsprecher der Kernkraft werden lauter. Am Klimagipfel in Dubai versprachen 22 Länder, die Kapazität der Atomkraftwerke zu verdreifachen, darunter die USA, Japan, Frankreich und Grossbritannien. Die Schweiz war nicht dabei, was auch wenig überraschend ist. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist in der Schweiz seit sechs Jahren untersagt. — Aber auch in der Schweiz kommt Bewegung in diese Frage: Der Bundesrat unterstützt laut den Tamedia-Zeitungen einen parlamentarischen Vorstoss vom FDP-Präsidenten Thierry Burkart, bei dem es auch um mögliche Rahmenbedingungen für neue Kernkraftwerke geht. Kraftwerke werden aber nicht von der Politik gebaut, dies machen Energiegesellschaften wie die Axpo, die die Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt betreibt und an Gösgen beteiligt ist. —  Hohe Subventionen sind gefragt! —- Christoph Brand, der Unternehmenschef der Axpo, betont seit Jahren, dass sich der Bau eines neuen Kernkraftwerks der heute verfügbaren Generation derzeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht lohne. Gleichzeitig heisst es von der Axpo, dass es langfristig kaum ohne Kernenergie gehen werde, wenn man eine sichere und klimafreundliche Versorgung wolle, aber keinen starken Ausbau erneuerbarer Energien und nicht übermässig auf Importe angewiesen sein möchte. «Uns steht es aber nicht zu, der Gesellschaft zu sagen, was besser ist», gibt sich Brand im Gespräch neutral. — Unter welchen Rahmenbedingungen würden sich aber neue Kernkraftwerke für Unternehmen wie die Axpo lohnen? Die Subventionen müssten eventuell höher als diejenigen für die alpinen Solaranlagen sein, die bis zu 60 Prozent der Investitionskosten betragen, sagt Brand. Die Begründung ist, dass das finanzielle Risiko deutlich höher sei: Bei neuen Kernkraftwerken rechnet man derzeit mit einer Bauzeit von mehr als 20 Jahren. Unternehmen hätten dann jahrelang Ausgaben, aber keine Einnahmen. Solaranlagen in den Alpen könnten in einem oder zwei Jahren gebaut werden. Mehr zum Thema: https://www.nzz.ch/wirtschaft/vier-milliarden-kredit-fuer-axpo-uvek-hebt-rettungsschirm-wieder-auf-ld.1768783

Der Staat sollte also mit maximalen Subventionen gemolken werden! Der plumpe Trick, dass Risiken und Kosten sozialisiert und die Gwinne kapitalisiert werden sollen ist offensichtlich! Wenn der Staat soviel investieren muss, dann soll die Elektrowitschaft verstaatlicht werden! Und, dass die Solarpannels nach 20 – 30 Jahren ersetzt werden müssen, sagt hier niemand! Sie müssen nicht nur ersetzt, sondern auch recyclet werden! 10’000 – ende Tonnen werden davon anfallen. Wie die Entsorgung vor sich gehen soll, weiss heute noch niemand. Das Trennen von Aluminium, wetterresistenten Kunststoffen, Glas und Silizium steckt noch nicht einmal recht in den Kinderschuhen. Sicher aber ist, dass diese grossen Mengen entsorgt werden müssen. Nach der Methode CHristph Brand wird es dann der Bund (sprich Steuerzahler) wieder richten und der Ersaz wird wohl wieder mit über 60% subventioniert werden müssen! Ob man den Hauseigentümern diese Subvention gibt? Ich glaube kaum. meine private Anlage hat zwar einen kleinen Förderberag erhalten, der ist aber meilenweit von den 60% entfernt!  Würde so etwas in Rumänien passieren, schrie man hier von bodenloser Korruption. Vielleicht braucht Herr Brand Kapital, damit er im europäischen Stromkasino in Dresden mit von der Partie zocken kann… Dass Herr Brand Gewinne machen will ist an sich logisch, sonst wäre er kein Konzernchef.  Aber wenn er weit über 60% der Investition geschenkt haben will, beleidigt er das Volk!

«… )Eine der angenehmsten Vorteile der Strombarone ist ihr bedingungsloser Grund­gewinn. Versuche, eine Marktlogik einzuführen, sind bisher gescheitert.)» Strombaroneleben in Saus und Braus dank subventionierten Gehältern! Aber eine 13. AhV-Rente ist zu teuer! Mehr dazu hier.

Verwertung alter Solarpanels: An sich ist mit swiss solar geregelt, wie die Kosten verteilt werden.  Die Entsorgung von elektrischen Geräten in der Schweiz ist in der Verordnung über die Rückgabe, die Rückgewinnung und die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte (VRFG) : geregelt. Swissolar hat mit SENS 2013 die relvanten Aspekte im Zusammenhang mit der Rücknahme und Entsorgung von PV-Modulen geregelt. Finanziert wird das System von SENS eRreccycling durch eine vorgezogene Recyclinggebühr (VRG), die beim Kauf von PV-Modulen erhoben und von der Käuferschaft bezahlt wird.wird.

Falls das Brandsche Casino aufgeht, kommt gleich das nächste: Die 12 Mio-Schweiz braucht nicht nur eine entsprechende Stromproduktion, sondern auch noch das Verteilnetz dazu! Das bestehend entsprechend zu erweitern müsste dann wohl auch mit weit über 60% subventioniert werden!

Würden Haufrauen, speziell im unteren Einkommenbereich derart haushalten, sie bkämen einen Vogt vor die Nase gesetzt oder die KESB (Kinder- u. Erwachsenenschutzbehörde) würde eingreifen!

Die Schweiz hat ein Wohlstandsproblem! Es zeigt sich im Konsumverhalten. Live-Balance ist wichtiger. Daraus folgt der Wunsch nach einer Viertage-Woche aber bitte zum gleichen Lohn. Daraus ergibt sich noch mehr Konsum und noch mehr fehlendes Geld dafür, was wohl eine dreitage Woche, vermutlich mit mehr Geld fordert…. Ein Schwanzbeisser!

Was noch zu beachten wäre:


Aversion gegen Migranten?

Als Kinder gewöhnten wir uns sehr schnell an die «Tschinggen». So wurden die Italiener von den meisten Erwachsenen genannt, besonders, wenn sie spät am Abend singend und grölend und parlierend den Heimweg suchten. Die meisten kamen aus Norditalien. Ihr südländisches Temperament löste oft den verknorzten «eischiren» Einheimischen die Zunge. Durch diese Abwanderung entstand in Norditalien ein Vakuum an Arbeistkräften. Sie wurden ersetzt, durch Zuzüger aus südlicheren Regieonen. Doch jene aus dem untersten Bereich des «Stiefels» wollte man auch in Norditalien nicht. Man konnte sie als Facharbeiter nicht brauchen. Ergo wurden sie eingesammelt und mit Bussen wieder dahin gebracht, wo sie her kamen! Man sprach davon, dass diese Transporte täglich stattfanden.

Die Italiener, damals alle samt Saisonier,  waren gerne gesehene Arbeitskräfte. Sie traf man auf dem Bau, in den Steinbrüchen, beim Strassenbau. Sie wren hervorragende Pflästerer, Mineure, Maschinenführer und noch einiges mehr. Die Integration war eher schwierig, weil sie sich quasi nur unter Seinesgleichen aufhielten. Ihr Baustellendeutsch blieb auf niederer Stufe. Dies auch, weil die Arbeitskollegen, Poliere und weitere Chefs mit ihnen das Baustellendeutsch perfektionierten, anstt, dass sie sich mit ihnen in korrektem Deutsch unterhielten. «Muartori, gasch du Flaster amgge!»

Heute haben wir es nicht mehr mit Fachkräften aus Italien zu  tun, sondern mit vielen beruflichen «Analphabeten» aus aller Welt. Natürlich gibt es auch hoch Gebildete aus dem Ausland. Die sind nicht das Problem.

Sie kommen schwarz über die Grenzen, geführt von kriminellen Schleppern. Eigentlich kommt kaum jemand in die Schweiz, der nicht ein EU-Land passiert hat. Also müsste man diese Leute einfach in Brüssel vor die Tür der grossen Tintenburg absetzen.

Aus der Weltwoche:

«(…)Neuerdings kommen «Fake-Ukrainer» in die Schweiz. Roma mit gekauften Pässen verlangen den Schutzstatus. Chrostoph Mörgeli berichtet in deWeltwoche von einer Berner Gemeinde, die sich vom Staatssekrtariat fü Migration im Stich gelassen fühlt.

Mörgeli:

Die Gemeinde Aarwinkel* im Kanton Bern zählt gut 5000 Einwohner und weiss bei der Unterbringung der ihr zugewiesenen Asylbewerber nicht mehr ein und aus. So muss sie sich um die Familie Stedov* kümmern, die sich seit April 2023 in der Schweiz aufhält und den Asylstatus S für ukrainische Flüchtlinge erhalten hat. Die Eltern sind beide 25-jährig und Analphabeten, die Kinder sechs- beziehungsweise zweijährig. Das Erstgespräch in Aarwinkel ergab, dass die Originalpapiere allesamt aus Ungarn stammten.

Gemäss Aussage von Herrn Stedov ist die ungarische Familie in die Ukraine eingereist, um sich dort einen «blauen Pass» der Ukraine zu beschaffen. Dieser wurde erst nach Kriegsausbruch Ende Februar 2022 kreiert und wird für 2500 Euro an interessierte Abnehmer verscherbelt. Ausgestattet mit diesen ukrainischen Pässen, reiste Familie Stedov in die Schweiz ein. Der Vater macht geltend, dass man als Bewerber aus dem EU-Land Ungarn kein Asyl erhalten hätte. Die Belege liegen der Weltwoche ebenso vor wie bei den nachfolgend geschilderten Fällen.

Rechtmässiger Erwerb nicht überprüft

Die fünfköpfige Roma-Familie Vasykenko* mit 32-jährigem Vater und 30-jähriger Mutter, beide Analphabeten, hat bereits im Herbst 2022 in Süddeutschland um Asyl nachgesucht und besitzt dort auch eine amtliche Wohnadresse. Das Bürgerbüro dieser deutschen Gemeinde bestätigt gegenüber der Weltwoche: «Die Familie ist auch bei uns gemeldet.» Das zuständige Landratsamt will «aus datenschutzrechtlichen Gründen keine personenbezogenen Auskünfte geben».

Im Mai reisten die Vasykenkos mit gefälschtem Führerschein in die Schweiz ein, um auch hier gleichentags den Schutzstatus S zu beantragen. Einen Monat später wurde der Führerschein am Schweizer Zoll beschlagnahmt. Bei einer Durchsuchung stellte die Kantonspolizei aufgrund von polnischen Papieren fest, dass die Familie Vasykenko auch in Polen den Asylstatus besitzt. Gemäss seiner Aussage hat der Vater den fahruntüchtigen Wagen inklusive Fahrzeugpapiere und Führerausweis in Deutschland von Ukrainern abgekauft. Trotz ungültigem Führer- und Fahrzeugausweis sowie fahruntüchtigem Auto lassen die Schweizer Behörden die Vasykenkos weiterfahren.

Trotz gefälschtem Ausweis sowie fahruntüchtigem Auto darf die Roma-Familie weiterfahren.

Die 45-jährige Romni Zlata Stoika* reiste mit vier eigenen Kindern und deren Cousine aus den rumänischen Karpaten in die Ukraine. Die Mutter wie sämtliche Kinder sind Analphabeten. Die ihnen dort ausgestellten Pässe datieren auffallenderweise von August 2022 bis April 2023. Diese Familie fiel in Aarwinkel ab dem ersten Tag mit Betteleien und massiver Lärmbelästigung auf.

Offensichtlich ist das Staatssekretariat für Migration (SEM) nicht in der Lage, die Legitimität der ausgestellten Pässe aus der Ukraine zu überprüfen. Das SEM reagiert auch nicht, wenn es von den Gemeinden auf eklatante Missbräuche hingewiesen wird. Dabei stellen kantonale Asylkoordinationen seit November und Dezember 2022 einen massiven Anstieg der Asylgesuche von Roma fest und äussern zunehmend Zweifel über die vorgelegten Papiere. Um die vielzitierten Fachkräfte handelt es sich in den geschilderten Fällen der Gemeinde Aarwinkel jedenfalls nicht.

Wie reagiert das SEM auf die Tatsache, dass ein reger Handel mit ukrainischen Pässen betrieben wird? Das SEM antwortet gegenüber der Weltwoche so: «Die Echtheit sämtlicher ukrainischer Reisepässe wird überprüft. Ob der Pass rechtmässig erworben wurde, kann das SEM nicht überprüfen.» Und was meint das Migrationsamt des Bundes zum Problem der Roma-Familien, die Schutzstatus S verlangen? Hierzu könne das SEM keine Aussagen machen, weil Ethnien nicht erfasst würden: «Ukrainische Staatsangehörige müssen aber einen am 24. Februar 2022 in der Ukraine bestehenden Wohnsitz nachweisen respektive zumindest glaubhaft machen können.» Das gelte selbstverständlich auch für Schutzsuchende der Ethnie «Roma».

Der Schutzstatus S werde verweigert, wenn die Zugehörigkeit zur Gruppe der schutzberechtigten Personen nicht glaubhaft gemacht werden könne. Etwa, weil die schutzsuchende Person bei Kriegsausbruch ihren Lebensmittelpunkt ausserhalb der Ukraine hatte oder über eine andere als die ukrainische Staatsangehörigkeit verfügt und in ihren Heimatstaat zurückkehren kann. «Bestehen in einem konkreten Einzelfall Hinweise dafür, dass entweder die ukrainische Staatsangehörigkeit oder das Wohnsitzerfordernis nicht erfüllt sind oder andere Gründe gegen die Schutzgewährung sprechen, nimmt das SEM zusätzliche Abklärungen vor.»

Dublin-System versagt

Warum können sich Schutzsuchende aus der Ukraine in verschiedenen Ländern anmelden? Der Grund liegt laut SEM darin, dass sie nicht im Eurodac-System registriert werden, «weil die betroffenen Personen keine Asylsuchenden sind». Aus diesem Grund greife auch das Dublin-System nicht. «Wenn das SEM Hinweise auf einen bestehenden Schutzstatus in einem anderen Land hat, wird in der Schweiz kein Schutzstatus gewährt, oder der Status wird in der Schweiz aufgehoben.»

Die Zahl der schutzsuchenden Roma sei vergleichsweise gering *). «Weil diese Personen gegenüber anderen Schutzsuchenden aber häufig einen höheren Betreuungsaufwand generieren (etwa aufgrund der Grösse der einzelnen Kernfamilien und der damit verbundenen Unterbringungsthematik), ziehen sie eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich und werden von den betroffenen Institutionen gesondert wahrgenommen.»

*Namen von der Redaktion geändert .)»

*) Wenn also selten vorkommende Morde vergleichsweise in geringer Zahl vorkämen, würde man sie einfach schlitteln lassen und wegen des Aufwandes nicht behandeln. Das hat mit Rechtsstaat nichts mehr zu tun!

Wer glaubt, Romas sollte man mit Samthandschuhen anfassen, gehe in Länder wo sie leben, z.B. nach Rumänien.. Dort sind sie überhaupt nicht willkommen, weil sie nicht arbeiten, krumme Geschäfte auf Kosten der Bevölkerung tätigen und nichts zum Gedeien des Staates beitragen. Man sehe sich ihre Besitztümer an, etwa jene des «Romakönigs in Sibiu!


Deutschland, leidige Gepard Panzer

«Es bleibt nichts verborgen unter dem Licht der Sonne» (Kohelet)

Deutschland spielte gross auf, indem es längst stillgelegte Flugabwehrkanonenpanzer Gepard der Ukraine übergab. Schrott so zu sagen, aber für die Ukraine noch gut genug. 40 solche Fahrzeuge sollen bereits geliefert worden sein und weitere sollen dazu stossen. Die zuständige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vergass jedoch, die dafür benötigte Munition zu bestellen! Sie war von Dezember 2021 bis Januar 2023 als dritte Frau in Folge Bundesministerin der Verteidigung im Kabinett Scholz.

Offenbar hätte es kaum viel genützt. Wie man jetzt weiss, war Rheinmetall bislang nicht in der Lage, diese Munition herzustellen.

Um von diesem Debakel abzulenken, hat man ein Bashing gegen die Schweiz aufgezogen. Sie verweigerte, wie vertraglich vereinbart, die Weitergabe von einem Restposten Gepardmunition (rund 12’400 Schuss) in ein im Krieg befindlichen Land. Siehe  Schweizer Neutralität, versus 35 mm Flabkanonenmunition

Die Angelegenheit hat international Aufsehen erregt. Die Schweiz wurde an den Pranger gestellt. Auch landesintern stimmten einige ins Geheul ein.

Der Blick monierte: «Schweizer Rüstungsindustrie unter Druck aus dem Ausland«.  Hat die Schweiz denn noch eine eigene Rüstungsindustrie? Die Mittelkaliberfertigung in Altdorf ist unter dem Hammer von Rheinmetall. Der Schiessplatz im Ochsenboden ebenfalls! Die Munitionsfabrik segelt neu unter italienischer Flagge, nämlich unter Beretta. Die Pulverfabrik Wimmis hat ihre Eigenständigkeit längst verloren.  Die Waffenfabrik Bern ist praktisch verschwunden. Die einstige Gruppe Rüstung war ein Konzern mit ca. 6000 Beschäftigten. Sieexistiert nicht mehr. Die Betriebe wurden privatisiert oder in ausländische Hände gegeben.

Zurück zum Gepard: Nun meldet «Der Spiegel»: Rheinmetall liefere die ersten 40’000 von 300’000 Schuss Gepardmunition. Die Lieferung soll bis Jahresende (2023) erfolgen. In der Ukraine wird man geduldig darauf warten müssen. Deutsche Politiker hingegen suhlen sich an einer «guten» Tat.

Wie sich jetzt herausstellte, war der Nachbau der Munition gar nicht möglich, weil die Werkzeuge dazu fehlten! Jetzt hat man offenbar eine andere 35mm Munition für einen Schützenpanzer, quasi als bivalente Munition umgerüstet.

Um die verkarrte Situation schön zu reden, griff man in die Trickkiste. Schuld an allem war die Schweizer Neutralität! So einfach ist EU-Politik. Erkenntnis: Alles erstunken und erlogen! Man deute das «Schweizbashing» selbst!


Edi Korner, Flieger, Kollege und Kleinunternehmer

Edi Korner, 12. 2. 39 – 13. 3. 2018 – Bild um 1958

Ich lernte Edi 1959 kennen. Er wohnte an der Stanserstrasse in Buochs. Wir waren beide Lehrlinge bei den Pilatus Flugzeugwerken AG in Stans. Er war schon im dritten Lehrjahr, ich kam eben ins erste. Wir trafen uns morgens, wenn ich mit dem Velo von Beckenried her kam vor seinem Haus und dann fuhren wir gemeinsam via Fadenbrücke und abgekürzt via Flugpiste (!) und Rollweg zum Arbeitsplatz.

Etwas vorher sah ich ihn bei meiner Tante zu Besuch. Sie kaufte ihm ein Tonbandgerät ab. In seiner Freizeit war er Segelflieger und «Krämer». Seine erste Geschäfte soll er mit dem Verkauf von Hühnereiern gemacht haben. Später vermarktete er Elektroartikel und Hausaltartikel, vom Radio über portable Geräte bis Staubsauger und Glühlampen. Er kaufte beim «Discounter» Eschenmoser in Zürich ein oder liess sich die Ware aus Vaduz von einem Herrn Würmli liefern. Als das Militär rief, führte ich diese Geschäfte mit mässigem Erfolg weiter, aber es brachte etwas ein.

Nebst den Krämereien verdiente er sich zusätzlich etwas dazu, indem er für einen Fahrlehrer Reparaturen, Service und Reinigung der Autos ausführte. Er bekam dafür die Autos für private Zwecke zu günstigen Konditionen, praktisch zum Preis des Treibstoffes. Folge für mich: ich kam auch ins «Service-Team». Da waren noch René C., Kari H.  Es blieb nicht nur beim Service. Nein wir fingen an, Schrottautos fahrbar zu machen. So bekam ein VW-Bus kurz vor der Verschrottung ein neues Leben. Rostige Elemente wurde ausgeschnitten. Selbstangefertigter Ersatz- oder Teile aus anderen «Rosthaufen», soweit noch verwendbar, wurden eingeschweisst. Es wurde viel «Antidröhn»verbraucht!

Die fast stete Verfügbarkeit eines Autos lud zu kleinen Spritzfahrten und Erkundung der «Geografie» ein. So fuhren wir eins extra nach dem Flughafen Zürich, um die erste Ankunft des «Comet IV» zu beobachten!

Und da war noch ein kleineres Vorkommnis, Vor einer Beiz im Luzerner Hinterland, wir ( Edi, Seppi R. Kari H. und ich),  waren eben angekommen und da hantierte ein offenbar etwas alkoholisierter Mann unter geöffneter Motoshaube am Innenleben seiner Kutsche. Wir wurden neugierig und Kari nahm den Anzünder um besser zu sehen, legte den Vergaser frei und der Fahrer sollte mal den Motor starten. Dann plötzlich gabs ein Feuer. Sofort wurde mit Taschentüchern gelöscht! Anstatt einen Anschiss an uns zu richten, lud uns der «Knilch»  noch zu einem Bier ein, den schliesslich hätten wir sein Auto vor einem Vollbrand gerettet! «Ièr sind schnu glatti Sièche!» 😉

Ein VW-Käfer, Eigentum des Wirts vom «Blutten Lupf» in Buochs, sah schräg aus, nachdem der Beizer in Horw von der Autobahn in der «Hürzelerkurve» auf die Kantonsstrasse fiel… Die Carosserie musste entfernt werden. Danach ging es darum, das Chassis zu richet. Auch ein Achsschenkel sah arg aus. Mit dem Schweissbrenner wurde dieser auf Temperatur gebracht und mit der grossen Zange begann das Richten. Gut war, dass der Chef der Motorfahrzeugkontrolle davon keinen Wind bekam. Der Chef besorget eine neue Carosserie, die er schwarz, wie er uns verriet, über die Grenze in die Schweiz brachte. Danach waren wir an der Reihe. Die Karre musste zusammengepasst werden. Später kam der Sattler Zumbach von Pilatus und passte einen neuen «Himmel» ein. Der Maler Küng übernahm das Spachteln und Malen. Schliesslich verpasste er quasi den Finish mittels «Glanzssprutz» auf. Dann stand das Produkt vor uns. Glänzend fast neuer als neu! Der Chef verkaufte das Fahrzeug als «neu» in den Tessin. Die Bezeichnung: VW 1200, U/61! So hat er es mit der Motorfahrzeugkontrolle «gefiedelt»!

In der unmittelbaren Nähe des Militärflugplatzes Buochs-Ennetbürgen zog den jungen Bürger bald in die Nähe. Das zeitigte Folgen! Oberes Bild: Vor der HB-ONE einem Piper J3 C/L4 65, der vermutlich zum Schleppen in Buochs war. HB-ONE gibt es noch! Eigentümerin ist die Flying Ranche AG in Triengen.

Unteres Bild: Familie Korner „gesuntigt“ Vater mit neuer Vespa, Walter mit dem Fesselflieger FW 190 und Edi mit einem „Wasserflieger“ Mama, die Töchter Maria und „Mimi“ konnten ihre „Errungenschaften“ nicht zeigen! Was in Edis Kopf vorging, blieb das meiste seinen Eltern und Geschwister verborgen. Er sagte wenig über die Absichten. Auch unter Kollegen hatte man den Eindruck, dass er eher selten aus sich heraus kam. Ein „Heimlifeisser», sei er gewesen, wusste eine seiner Schwestern zu sagen. Sie meinte wohl ein Heimlichtuer.

Roberto Sidler, Hugo Zanger + und Edi Korner auf dem Flugplatz um 1958/59  (Bild: Archiv Roberto Sidler)

Edi war durchaus gesellig. Er trat jedoch nie dominant bzw. extravertiert auf. Man war noch bescheiden. Jeder hatte sein Velo. damit war die Mobilität im «Mikrokosmos» gesichert.

Kehrsitten, 1956, «Mimi», Edis ältere Schwester, Roberto Sidler und Edi Korner. Im Vergleich zu heute war der Konsumfaktor gering um zufrieden zu sein! Bild: Archiv Roberto Sidler)

Edi machte alles, was Geld einbrachte und investierte es in die Fliegerei. Nebenbei: Er war auch ein excellenter Modellbauer. Auch einige Flugmodelle wurden versilbert. Der Abschluss seiner Modellbauphase war ein Fesselflieger mit einem Staustrahltriebwerk. Alles selbst gebaut, auch das Triebwerk. Um das Gewicht zu reduzieren wurden keine Gasrohre sondern hochertiges Blech, Resten der Fertgung des Auspuffs für den P-3 verwendet. Die Blechteile wurden in der Spenglerei vorbereitet und gegen ein grosses Bier in der Schweisserei fertig gestellt. Der Schweisser Hans Bürki, der auch Rettungstaucher war, schätzte ein gutes Bier… Mein Beitrag dazu: Ich fertigte mittels improvisierter Werkzeuge die Flatterventile in Serie. Ich konnte diese auch für meinen «Gasrohrheuler» brauchen. Dieser kam nie in de Luft weil zu schwer! Flatterventile kostetetn im Einkauf Fr.3.- Da es für jeden Start eines verbrauchte sparten wir ziemlich an Geld! Mein Lehrlingslohn betrug im ersten Lehrjahr 37 Rappen!

Biki gebaut von Edi mit meiner Steuerung, Graupner Standard 20
Schmidt-Argus Rohr, Hobby um 1957, nachgebaut mit Gasrohren, schwere Variante
Hans Stocker, Walter Korner, Modell mit Staustrahltriebwerk, neu gebaut, leichte Variante
Edi Korner, Reparatur am Sporn des Spyr Va, Frühjahr 1959

 

 

 

 

 

Als ich im Frühjahr 1959 zur SG Nidwalden stiess, war er bereits ein «amtlicher»

In ermangelung von Aufwinden: Palavern unter dem Flügel des Baby’s. v. li.: Vital Troxler, Herbie Odermatt, Edi Korner, Hugo Zangger, Kurt Käppeli, verdeckt, Walter Fleischmann

Segelflieger,  also mit Führerausweis «S».Er durfte schon das S-18, HB-287 und den Spyr Va, HB-509 selbständig fliegen.

Reparatur am Sporn des Spyr Va nach einem Cheval de bois. Edi Korner zeigt wie, Herbie Odermatt führt aus wie gewünscht.

Im Baulokal packte er an. Es war einfach, von Edi zu lernen. Im Baulokal der Segelflieger durften wir die Arbeitszeit notieren und es gab Fr. 1.- pro Stunde. Für 4 Stunden ein Start an der Winde mit dem Einsitzer, dem Karpfbaby II und sechs Stunden für einen Windenstart mit dem Spyr Va. Als Edi einst glaubte, ein Fünfstünder zu fliegen wäre heute möglich, räumten wir zu zweit heraus. Das S-18 kam sofort auf die Startposition. Danach wurde die E-Wnde aufgestellt und das Stromkabel zur Kalle III der DMP ausglegt. Dann barachte ich Edi zum S18, wo er sich in die Kabine begab. Ich holte das Seil, dami t es kein Gewirr gab, belastete ich die Handbremse leicht mit einem Gewicht. Das Ausziehen verlief problemlos. Nun wurde das eingeklinkt und das Segelflugzeug soweit rückwärts gestossen, bis das Seil straff war. Es folgte das Platzieren des Tabouretts mit einem Kissen unter den rechten Flügelspitz. Dann hiess es, «Capot zu und verriegelt!» Nun kam ich zum Zug. Fahrt zur Winde, Kontrolle ob

Am Fasnachtsball in der Krone mit Agnes

keine Personen in der Nähe des Seils waren, danach Hauptschalter auf «ein» und den Tarnsformer zügig auf max. Leistung. Der Uhu hob ab als wäre alles ganz normal. Mehr als eine erweiterte Platzrunde schaute nicht heraus. Also noch ein Versuch. Wieder nichts! Noch ein Start mit Landung vor dem U-4, einräumen, Schlüssel auf der Wache abgeben und auf direktem Weg ins Allmendhuisli! Edi spendete ein Bier! Oder es ging halt mal an die Fasnacht z.B. zum Ball in der Krone, beim Josy.

Krone zum Zweiten. «Neue Dame, gleicher .Herr!» könnte man folgern. Dem war bei weitem nicht so. Doch Edith liess sich bezirzen, sah es aber weniger plastisch. Die Coiffeuse, die in Beckenried tätig war, wollte am Wochende nach Lausanne  zu den Eltern fahren. Sie durfte man doch nicht so weit alleine fahren lassen! Ergo stand Begleitung an. Das Fahrbillett musste im Zug gelöst werden. Doch ohne Zahnbürtse bis Lausanne? Das war mir doch zu wenig gut geplant. Also stiegen wir auf mein Anraten in Wohlhusen aus und mit dem nächsten Zug gings zurück nach Luzern. Per Autostopp nach Buochs war schwieriger als gedacht. Wir schafften es schliesslich, froren wie die Schlosshunde und ich musste dann noch mit dem Velo dem See entlang. Kurze Nacht! Kaum eingeschlafen rasselte der Wecker…

Dem Schleppflugzeug, das die SGN zur Verfügung hatte, der Piper, HB-«Ohverruckt», OFK, machte Edi Korner ein vorläufiges Ende. Er war ein eifriger Jungsegelflieger und er wollte mehr. Also holte er jeweils am Morgen den Piper aus dem Hangar, startete diesen alleine und rollte damit zum Startplatz. Aber einmal machte er einen Fehler. Der Gashebel stand auf Gas, Edi warf den Motor an und oha, der Gugger fing sich an zu bewegen. Edi sprang zur Seite und konnte sich an einer Strebe festhalten. Der Piper drehte sich im Kreis, geriet mit dem Propeller in einen Heuwender und prallte mit einem Tragflächenende an den  Flugzeugunterstand.

HB-OFK Piper J3C,CUB 65 PS, Alpenschnüffler

Aus die Maus! Am Flügel eine Beule und der Holzpropeller in Splittern! Beulen konnte man selbst reparieren aber da war noch eine Strebe hünüber. Die zu beschaffen machte Edi mehr Kopfweh.

Edi begann zuerst mit dem Beruf eines Netzelektrikers. Doch der Arbeitsweg von Buochs nach Hergiswil und das Schleppen der Werkzeuge zu den abgelegenen Arbeitsstellen war für den 1,59 m grossen Stift zu beschwerlich. So wechselte er die Ausbildung zum Mechaniker. Bei Pilatus konnte er dies tun. Nach der Lehre blieb er bei Pilatus. Er war in der Mannschaft eingeteilt, die bei den DH-100 Vampire Flugzeugen der Luftwaffe Schleudersitze einbaute. Der Lohn von Fr. 2,70 pro Stunde befriedigte ihn nicht. In dieser Zeit werkelte Lothar Gehring, ein Student einer Technikerschule aus Saarbrücken-Rohrbach bei Pilatus. Wir trafen ihn in der Freizeit und feierten immer wieder mal ein kleines Fest. Lothar musste wieder zurück, Eines Tages kam Edi auf mich zu und schlug einen Besuch bei Lothar vor, was dann auch sofort angepackt wurde. Mehr darüber: Lothar vom Stamm der Wikinger

Edi Lischer, ex Obmann de SG Nidwalden

Von Edi Lischer bekam er einen wichtigen Typ: Der Flugpatzmechaniker Waldisbühl verliess seinen Posten auf dem Flugplatz Samaden.

Hans Märki

Edi bewarb sich darum und er bekam den Job. Schon bald begann er nebenbei das Motorfliegen. In Kägiswil erwarb er sich die Erweiterung für Schleppflüge. Sein Prüfer: Hans Märki, der «beste Piperpilot der Alpennordseite».

Simca Étoile 1300 mit Fräulein Mattmann 😉

Eines meiner ersten Autos, ein Simca Étoile, hatte ich, von wem denn sonst, von Edi. Er hat es gut verkauft…

Aus Sicht der SG Nidwalden hatten wir nun einen wichtigen Kontaktmann in Samaden. Es erleichterte uns einiges, wenn wir ab 1961 in die Segelfluglager nach Samaden fuhren. Auch sonst verbrachte ich immer wieder Zeit im Engadin. Wir teilten uns viel Freizeit. Tagsüber half ich ihm bei der Arbeit mit. So konnte er sich jeweils früher abmelden.Wir reisten nach Samnaun oder an den Comersee, feierten Silvester in St. Moritz oder grillten am Feuer auf dem Zeltplatz. Stand am nächsten Tag «Flugwetter» auf dem Programm, achteten wir stets darauf, dass wir uns sieben Stunden Schlaf einräumten. das war ein ehernes Gesetz!

Kleine Kontrolle an einer Mooney bei Minustemperaturen , li Edi daneben Herbie Odermatt

Kontrollarbeiten am Heli HB-XAT, Heliswiss. Teamarbeit mit Kurt Aschwanden, von der Heliswiss.
Samaden, Edi und sein «Harem» vom Spital als Gäste im Zelt, Edi Marile und Lise, mit Helipilot Jean liiert
Feiern mit Edi und zwei Trinkkumpanen, St.Moritz etwa 1961; nicht nur arbeiten!

Im August 1962 gelang mir der 50-Km Flug für das Silber-C. Am Tag darauf war «Cami», Albert Camenzind so weit und dann «schickten» wir Edi auf die Strecke. Danach gabs ein Grund zum Feiern. Geflogen wurde auf dem Moswey IIa, HB-309, der damals Cami und mir gehörte.

Moswey II a, HB-309, am Steuer: «Aschi», Ernst Zgraggen, 1961

In Samaden lernte Edi viele Exponenten der Fliegerei kennen. Ich profitiert indirekt davon. So konnte ich Walter Demuth von der Heliswiss auf einem Flug zur Morteratschhütte begleiten, oder ich durfte mit Fredy Wissel, dem

 

Gletscherpiloten, zum gefrorenen Sanktmoritzer See hinüber fliegen. Und schliesslich «vermittelte» mich Edi an Hans Märki, mit dem ich eine eindrückliche Höheneinweisung auf dem Bülacher Ka 7 erlebte. Start ab der Winde, Flugdauer 59 Min. Erreichte Höhe: 5900 m.ü.M., Ausfliegen einer Westwindwelle über dem Staazer See!

Als Edi in Samaden war wollte er seine Schriften der Steuern wegen in Buochs behalten. Um den Wochenaufenthalterstatus zu behalten musste er regelmässig nach Hause oder mindestens von Sammaden weggehen. So nkam er jeweils per Flugzeug nach Buochs. Zur Tarnung: zum Schleppen nach Buochs, was er auch tat. Einst aber gab es nichts zu schleppen. Nun wollten wir zu Balz Petermann (wir nanntenihn «Glunggenpuur) der in Root einen Bauernhof betrieb. Balz hat in der Ebene, in der Nähe des Fussballplatzes von Perlen eine Grosse Wiese. Also ging Balz und markierte mit Zeitungen ein Landefeld. In Buochs meldeten wir uns bei der Wache ab. Ziel: Samaden. So flogen wir nach Perlen, landeten und genpssen bei Balz ein kräftiges Bauernzvieri! Als wir zurückfliegen wollten, hatte es Publikum um den Flieger. Wir taten so. als wäre eine Panne zu beheben. Nachdem die Motorverschalung wieder richtig verschlossen war, machte Edi eine Platzrunde. Einem Zuschauer beantwortete ich die Frage, es gehe um dir volle Funktion des Motors. Dabei wollte Edi sicher sein, dass Nahe Bäume kein Hindernis darstellten. Nach der Landung stieg ich ein. Wir verabschiedeten Balz und auf gings Richtung Buochs. Dem Betriebswächter erklärten wir, dass das Wetter im Bereich Julierpass kein Durchkommen zuliess. So waren alle zufrieden. Der Wächter tat seine Pflicht und notierte den Abbruch eines Überfluges und wir waren bei Balz…. Passagierflüge ab Buochs waren nicht zugelassen…! So mussten wir «Gsichonige» uns etwas einfallen lassen.

Weitere Akteure: Der Churer Architekt Domenig, dem er an seinem Flugzeug periodische Kontrollen durchführte. Aus dieser Verbindung ging Edi’s Eigenständigkeit hervor. Edi wechselte nach Ragaz, wo er «seine Bude» eröffnete. Diese entwickelte sich. Er hatte eine gute Nase, als er Sepp Häfliger zu seinem Werkstattleiter anstellte. Edi führte auch Taxiflüge aus. Er verfügte über eine Beschränkte Berufspilotenlizenz («BB»). Dass er vielseitig und tüchtig war, musste er nicht beweisen. Schon bald hatte er sein eigenes Haus, unweit seines Arbeitsplatzes in Ragaz, das er später, nachdem ein neues gebaut war, verkaufte. Heut wohnt seine Tochter darin.

Eine andere Sicht, Sepp Häfliger:

  • Ungefähr 1967 eröffnete Edi seinen «Unterhaltsbetrieb für Luftfahzeuge» im hinteren Teil eines Wellblechhangars In Ragaz mit Hilfe von Architekt Domenig aus Chur, dem, mit Camenisch als Partner (DOCAIR) der Flugplatz mit seiner Infrastruktur gehörte.

    Ragaz Mooney-Service und Verkauf
  •  Edi übernahm ca. Mitte 1978 von Edwin Ott die Mooney-Vertretung in der Schweiz. In den 12 Jahren bis Mitte 1990 wurden total 113 Mooney von verschiedenen Modellen durch diese Alleinvertretung für die Schweiz verkauft.
  • Edi fragte mich Mitte 1968, ob ich bei dem Unterhaltsbetrieb als stiller Teilhaber mitmachen würde. Nach kurzer Bedenkzeit sagte ich zu. Einen schriftlichen Vertrag wurde nie erstellt, Handschlag genügte damals, 33 Jahre lang! Wir kannten uns schon, als wir bei den Modellfliegern waren.
  • Von Anfang an bildete ich mich als «Flugzeugmechaniker» (damals so genannt!) aus. Die Ausbildung war nach 4 Jahren 1972 abgeschlossen. Von da an hatten Edi und ich die gleichen Berechtigungen in den Ausweisen. Im Gegensatz zu Edi habe ich weitere Berechtigungen erworben und ab 1985 bis Ende 2001 war ich alleiniger verantwortlicher Leiter des Unterhaltsbetriebes.
  • Edi hat sich mit Hilfe von Markus (aus Deutschland) in die damals neue «Informationstechnik» (IT) eingearbeitet. Der Unterhaltsbetrieb diente schon früh als Erprobungsträger für neue Software-Produkte. Von hieraus wurden Commodore Produkte vertrieben sowie Garagentore mit automatischer Öffnung und Schliessung (Bosch) vertrieben und montiert.
  • Mit der Zeit entstand ein grosses Materiallager aus Apparaten und Komponenten verschiedenster Flugzeugtypen, auch von historischen Flugzeugen. Das am Lager liegende Material kann heute noch entsprechend der Gesetzeslage (EASA) als lufttüchtig erklärt und mit entsprechenden Dokumenten versehen werden. Das Lager besteht auch heute noch und wird vom neuen Ragazer Unterhaltsbetrieb weiterhin betrieben.

Tiefschläge: Seine Frau Rosmarie war ihm eine grosse Stütze. leider verstarb sie viel zu früh. Und der frühe Tod seines Sohnes Roger hat ihn zeitlebens nicht los gelassen. Später wurde Edi schleichend von einer unheilbaren Krankheit befallen. Stationäre Klinikaufenthalte und schliesslich eine umfassende Betreuung war erforderlich.

  • Rosmaries Buchhaltung war auch für mich als verantwortlicher Werkstattleiter eine grosse Hilfe. Ein Treuhandbüro übernahm dann vortan die Buchführung des Unterhaltsbetriebes.
  • Da der Stress für mich in der Werkstatt immer mehr zunahm (EASA!) bemerkte ich leider seine Krankheiten (Alzheimer und Parkinson) erst nach Reklamationen von Kunden sehr (zu!) spät.

Highlightes: Wir beide waren wirkliche Freunde. Die Trennung von ihm war seiner Krankheiten wegen kompliziert und trotz der einjährigen Kündigungsfrist (ich führte damals 6 Monate lang die 2 Betriebe in Ragaz und Birrfeld) für mich schmerzhaft. Zum «Glück» hat Edi seine Krankheiten selber nicht realisiert.
Abstürze: Mit dem Verlust von Rosmarie und Sohn Roger begannen die eigentlichen persönlichen Probleme von Edi. Wir beide erlebten zum Glück geschäftlich nie grosse Unstimmigkeiten.
– An den Weiterbetrieb von Mooney in Kerrville glaubten auch ehemalige Arbeiter des Flugzeugherstellers bis 2021. Edi’s «Wunschdenken» einer Weiterbestehung von Mooney war absolut berechtigt. Die letzte Mooney verliess das Werk
Anfangs 2021.

Mein Fazit aus der Zeit mit Edi:
Die 33 Jahre mit ihm waren für mich wirklich erlebnisreich und menschlich lehrhaft. Seiner Krankheiten wegen kann ihm absolut niemand Vorwürfe machen!
Für mich wird Edi immer in guter Erinnerung bleiben!

*****

«Bibi», Franz der Jüngste erinnert sich:

Edi war steht’s sehr grosszügig 
mit seinem kleinen Bruder. Wenn ich Edi besuchte, durfte ich oft mal mitfliegen mit der Mooney. Übrigens mit dir Herbie durfte ich mal mit dem Spyr am Gupf einige Runden drehen. Edy liebte nicht nur die Lüfte sondern auch den See. So habe ich ihm ab und zu mein Boot ausgeliehen. Edi und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis zusammen. Das hat uns bewogen, zusammen ein Zweifamilienhaus im Tessin zu kaufen. Das Grundstück hatte auch Waldanteil. Dort bauten wir mit Bruder Walti zusammen eine Baumhütte. Die drei Familien konnten mit ihren Kindern sich in der Natur austoben.
Edis Grosskind stapft in den Spuren seines Grossvaters
Bild: Chantal Genoud

Edi baute für sich und seine Famile schon bald ein Haus in der Nähe seines Arbeitsplatzes in Ragaz. Seine Familie bedeutete ihm alles. Da hatte er alles, was er einst als Kind vermisste (seine siebenköpfige Familie wohnte in einem an sich zu kleinen Reiheneinfamilienhaus. Zusätzlich war noch ein Grossvater im Haus). Schon bald baute er sich ein zweites Haus. Seine Tochter lebt mit ihrer Famile heute noch darin. Edi, verwitwet, lebte in der Kleinwohnung in diesem Haus. Back to the Roots: Sein Grosskind kann die Herkunft nicht leugnen. Der nahe Flugplatz hat seine Wirkung. Sein Vater fördert das Talent. Edi würde seine Freude daran haben! Um Support müsste man ihn nicht zweimal beten!

Wir lernen Menschen kennen, einige werden gute Kumpels, wenige werden zu Freunden. Es kommt der Moment, der Loslassen verlangt. Es bleiben die Erinnerungen. Ich werde Edi in guter Erinnerung behalten! «Tschau stabain!»!


Das kleine Paradies I

Der kürzlich (Ende Juni 2023) gesichtete neue Gast ist eine Blauflügel Prachtlibelle oder die Schwarze Witwe. Leider war sie nur kurz hier und sie in die Kamera zu fangen war unmöglich!

Blauflügel Prachtlibelle

Das kleine Paradies beinhaltet  ein Biotop  mit einem Teich von knapp 10 qm, der nur vom Regenwasser gespiesen wird. Es bietet vielen Lebewesen eine Bleibe. Neben dem Teich,  befindet sich ein kleines Rinnsal aus einer  Hangentwässerung.  Es fliesst nicht in den Teich, weil das Wasser zu viele Nährstoffe und Düngemittel enthält.

Teich mit Kleinem Sprinbrunnen; Das Wasser wird aus dem Teich hochgepumpt. Bild: odh

Die Gesamtfläche auf der Südwestseite hat eine Fläche von ca. 21qm nimmt man die andere Seite mit dem Garten auf der Doppelgarage und den Vorgarten dazu sind es total kommt man auf über 30 qm. Natur und Kleintiere freuts.

Plattbauch, Bild: odh

Die Pioniere unter den Libellen waren Plattbauchlibellen.  Heute sieht man sie kaum mehr.

Später zog der Vierfleck ein. Diese Art ist noch regelmässig zu sehen. Die schwarzen Flecken an den Flügeln sind «Ausgleichsgewichte», die ein Flattern der Flügel verhindern!

Vierfleck-Männchen, Bild Wikipedia
Königslibelle

Regelmässig ist die grosse Königslibelle zu sehen!

Auch immer wieder kreuzt die blaugrüne Mosaikjumpfer auf.

Blaugrüne Mosaikjumpfer

An  Kleinlibellen sind regelmässig zu Besuch:

Helm Azurjumpfer, Bild: odh
Frühe Adonis Libelle; Bild: odh
Kleine, blaue Libelle, Helm Azurjumpfer; Bild: odh
Blutrote Heidelibelle, Bild: Libellenschutz.ch
Gemeine Heidelibelle; Bild Libellenwissen.de

Helm Azurjumpfer

Frühe Adonis Libelle

Blutrote Heide Libelle

Gemeine Heidelibelle

Kleinlibellen, Hochzeitstanz, Bild, odh

Im Haus hatten wir im Giebel ein grrosses Hornissennest. Es wurde mit der Zeit ungemütlich! Schliesslich brauchte es die Feuerwehr. Die machten den Brummern den Garaus. Über 130 Stück konnte ich sammeln. Seither haben sie eine andere Stellen gefunden. zum Teich kommen sie noch immer. Auch den Wespen passt es.

Hornisse zu Besuch im Teich
Der erste Frosch im Teich
Wespe tankt auf

Der erste Frosch wäre fast von einer Ringelnatter gefasst worden. Seine Möglichkeit, plötzlich grosse Sprungkraft zu entwickeln, liessen ihn überleben. Seit in der Nachbarschaft eine angrenzende grosse Wiese überbaut wurde, kommen keine Frösche mehr, die hier laichen.

Am 11. April 2023 verirrten sich zwei Stockenten in unseren Teich. Nach etwa 20 Minuten hatten sie genug gesehen. Sie hoben geschickt über alle Hindernisse ab, und weg waren sie.

Unter der Wasseroberfläche ist auch allerhand los. Gut sichtbar sind die Bergmolche und die Moderlieschen. Die Molche kamen von sich aus.

Bergmolch
Ein kleines Ungeheuer
Moderlieschen, Bild odh

Die Moderlieschen haben wir eingesetzt. Abgesehen davon, dass Moderlieschen dass sie nicht allzulange leben, haben sie offenbar Feinde in der Umgebung. Es kann auch sein, dass der Teich ohne eigentliche Frischwasserzufuhr eher ungeeignet ist. Von Zeit zu Zeit braucht es daher Nachschub.

Larve, Grosslibelle, Bild: odh

Man kann auch Libellenlarven in verschiedenen Entwicklungsstadien ausmachen. Immer wenn dem Teich Schlamm entnommen wird,sind verschiedene Stadien von Libellenlarven zu sehen. Sie werden allesamt wieder dem Teich zugeführt.

Spatz an der Vogeltränke

Der Brunnen dient den Spatzen und Meisen als Tränke. Oft sind bis zu sechs Spatzen gleichzeitig da. Sie baden regelrecht im kleinen Nass.

Und schliesslich hat es ein Feierabendbänklein. Von hier aus kann das Geschen im und rund um den Teich beobachtet werden. Und – es gibt eine schöne Aussicht hier!

Ausblick vom Feierabendbänkli mit Seesicht! 🙂 Daraus folgt nach Adam Riese: De heimè isch’s haut doch am scheenschtè!


«Sie» erneuern dauernd Energie

Schuldengenerator

«Sie» erneuern dauernd Energie – wunderbar, das Perpetuum mobile hält Einzug! Allerdings hat noch niemend der daraus resultierende Gewinn berechnet!

«(…) Energie ist grundsätzlich nicht erneuerbar (dies ist eine Folge des Energieerhaltungssatzes). Wenn wir die Sonnenenergie nutzen, dann zweigen wir von den riesigen Energiemengen, die von der Sonne auf die Erde strömen einen kleinen Teil ab und «entwerten» diesen.)»

Wider besseres Wissen ist viel von Erneuerbarer Energie die Rede! Politik Betreibende, Schönredende und Scharlatan*Innen versuchen die Welt zu täuschen! Möglich ist dies, weil der Profit kapitalisiert und die Kosten sozialisiert werden! Als Leibstadt gebaut wurde, nahm die Gesellschaft Anleihen zu 7 3/4 % auf!

«(…) Die Atomenergie galt lange Zeit als vielversprechender Ersatz für fossile Energieträger und als Möglichkeit, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Doch aus ökonomischer Perspektive ist die Atomkraft nicht sinnvoll, wie eine neue Studie zeigt. Dabei sind andere Kraftwerkstypen deutlich kosteneffizienter als Kernenergie.)»

Kostenvorteile bei erneuerbaren Energiequellen (?)

Erneuerbare Energien (was wird wie erneuert?) sind heutzutage kosteneffizienter als Kernenergie. Deutschland hat im Jahr 2022 zwar erst 20 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen (?) gedeckt. Doch eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ist technisch machbar und ökonomisch sinnvoll. Die Modellrechnungen der Studie zeigen, dass eine 100-prozentige Deckung des Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien nicht nur aus technischer, sondern auch aus ökonomischer Seite möglich ist und daher politisch verfolgt werden sollte.

Um zu diesen Erkenntnissen zu kommen braucht es keine aufwändigen Studien!

Nimmt man die Kosten für die Erstellung eines KKW und die Nutzung von ca. 60 Jahren und setzt die Kosten für den Rückbau sowie die Hütung das Atommülls für eine Million Jahre dem Nutzen gegenüber, dann braucht nichts gerechnet zu werden! Es rentiert nie!

Viel wichtiger wäre eine Studie die besagt, wieviele Menschen eine sinnvolle Stromproduktion erträgt! Diese Frage getraut sich niemand zu stellen! Die Glaubenssätze der Ökonomie müssten auf dem Scheiterhaufen geopfert werden. Ach humanitäres Denken müsste auf neue Grundlagen gestellt werden! Man denke an die verketteten Folgen. Etwas viel auf einmal und quasi sofort!


Gott ist tot – wer weiss es schon?

Die Bibel – von Peter Ruch, Weltwoche, 29. 03. 23

«Gott ist tot» kann stimmen

Mit der Ausbreitung des Wissens seit der Aufklärung schrumpfte die Bedeutung des christlichen Glaubens. Dieser Prozess gipfelte im 19. Jahrhundert in Nietzsches provokativer Aussage, Gott sei tot. Das beunruhigt den Glauben und bringt auch das Denken in Verlegenheit. Vermutlich ist aber ein beunruhigter Glaube klüger als einer, der alles zu wissen meint. Zum frommen Wissen gehört es, Gott mit dem Sieg zu verbinden. Das hat die Kirche über Jahrhunderte getan. Und daraus ergibt sich logisch, dass auch Jesus siegen muss. Aber die Kreuzigung ist kein Sieg. Deshalb stellt sich die Frage, wie Gott und der Sieg in der Geschichte Jesu zusammenkommen.

Der Glaube muss lernen, seine Modelle in Frage zu stellen. Sieg heisst in der Regel auch Krieg. Gesiegt wird im Kampf gegen einen Feind. In der staatsnahen Kirche wurden die Feinde des Monarchen oder Regenten oft zu Feinden Gottes erklärt. Im Westen denkt man Gott eher abstrakt und entfernt im Himmel, so dass man auf Erden tun kann, was einem beliebt. Im Osten denkt man Gott konkreter und kann ihn daher zum militärischen Oberbefehlshaber befördern. In beiden Fällen handelt der Mensch eigenmächtig und löst seine Probleme ohne Gott. Insofern scheint Er tatsächlich tot zu sein.

Sind wir Atheisten? Diesen Vorwurf machte man in der Antike den Christen, weil sie die herkömmlichen Götter nicht verehren wollten. Es hat daher etwas Richtiges, wenn Christen «Atheisten» sind. Auch im gekreuzigten Christus begegnet der Welt ein toter Gott. Und sein Tod zwingt dazu, über die altbewährten Gottesbilder hinauszudenken. Gott hört im Tod nicht auf, sich zu den Menschen zu verhalten. Wo die Verhältnisse abbrechen, setzt er sich selber ein und zeigt damit, dass sein Motiv die Liebe ist. Die Liebe schafft neue Verhältnisse, ohne einer Logik zu folgen.

*****

 

Das James Webb-Weltraumteleskop sieht die Säulen der Schöpfung. Diese säulenartigen Strukturen hat bereits das Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen, auch dort waren sie schon sehr hübsch anzusehen. Ihr Name: Säulen der Schöpfung. Das klingt dramatisch, kommt aber hin: Bei dieser Struktur handelt es sich um eine Sternentstehungsregion im Adler-Nebel, rund 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Kollabieren die Ansammlungen aus Gas und Staub an den Spitzen der Säulen, entstehen dort neue Sterne (james-webb-teleskop-weltraum-nasa-esa-124~_v-img__16__9__xl_-d31c35f8186ebeb80b0cd843a7c267a0e0c81647).

Mutig ist er, Peter Ruch. Der erstausgebildete Radio- und Fernsehelektroniker und spätere Theologe steht offenbar mit beiden Füssen auf dem Boden, mit dem praktischen und dem theoretischen! Niemand weiss ob es einen Gott gibt oder nicht, weder die Befürworter noch die Gegner. Würden die Menschen Gott ergeben leben, wären sie vielleicht im Paradies. Paradies bedeutet nicht gleich Schlaraffenland. Jedes Lebewesen lebt nach seiner Bestimmung. Raubtiere rauben anderen Lebewesen das Leben um sich satt zu fressen. Spinnen weben ihre Netze um Nahrung zu fangen. Schlangen schlängeln sich durchs Dickicht um so zu fetter Beute zu gelangen, Vögel …. Sie tun es so lange es in ihrer Bestimmung liegt. Tiere regulieren ihren Bestand auf natürliche Weise je nach Nahrungsangebot. Der Mensch ist dazu nicht in der Lage. Er weiss es, wenn überhaupt, besser.

Als Gott in sieben Tagen die Welt erschuf, hatte er offensichtlich einen schlechten Tag. Dann nämlich, als er den Menschen erschuf und ihm einen Freibrief in die Hände gab, um auszubeuten, zu freveln und zu zerstören!

(…) Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und
vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Him-
mels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen….

(…) Der Schöpfungsbericht beschreibt, wie alle Lebens-
räume – Wasser, Luft und Erde – vom Leben erfüllt
sind. Für alles Leben ist gut gesorgt.
Der Mensch nimmt unter den Geschöpfen eine be-
sondere Rolle ein: Er gleicht dem Schöpfer, ist Mit-
Schöpfer des weiten Welt-Verlaufs. Seine Aufgabe
ist das Beschützen, nicht das Ausnutzen der Schöp-
fung.)»  Quelle: Interaktive Ausstellung 7 Tage Schöpfung, Erzbistum Köln

Aber als Allwissender musste er gewusst haben was er tat! Das «Tier» Mensch ist anders. Es handelt nicht nach den Auslegungen der Theologen. Es handelt mit Gier und Machtanspruch. Es bedient sich der Tiere, der Pflanzen, des  Bodens, des Wassers, der Luft und der Naturschätze. Bald muss er letztere von anderen Planeten holen! Der Mensch spielt Gott!

Die hohe Geistlichkeit ist nicht mehr was sie einst war! Vor etwa 500 Jahren noch waren sie die Hüter der Wissenschaften. Der Klerus war neben den Feudalherren, der Kaiser, Könige und der Landvögte eine wichtige Kraft im Staat und sie lebten gut dabei. Heute leben sie von der Geschichte, der sie nachtrauern mögen. Würde es den Religionen und deren geistigen Köpfen ohne Gewinnabsicht gelingen, die Menschen zu einem korrekten, besinnlichen Leben anzuhalten, gäbe es weniger Not, dafür mehr Gerechtigkeit. Sie könnten es mit oder ohne Bibel tun.

Einzelne sind mutig, wie wir eben mit Peter Ruch  gelernt haben.


Vom Stammtisch, Weltuntergangsstimmung

F. L: In der Samstagszeitung war zu lesen, dass der Kommandant der Flugwaffe, Divisionär Peter Merz, vor versammelten Offizieren  einen Vortrag hielt. Das löste bei den Anwesende teilweise erstaunte Blicke aus. In der Redaktion der Zeitung war für die Neuigkeit eine halbe Zeitungsseite reserviert worden.. Die Schlagzeile  hiess Kampfjets landen bald wieder auf Autobahnen. Was für uns Nidwaldner schwer ins Gewicht fallen wird ist die Ankündigung,  dass 3 Flugplätze Mollis, St. Stephan und Buochs  wieder scharf gemacht werden. Das dürfte besonders die SG Nidwalden in eine schwierige Situation stürzen. Die sogenannte Mirage-Alarmbox, welche zur Zeit als Grosshangar der SGN dient, müsste gekündigt und geräumt werden. Sicher werden von hier aus Alarmstarts mit Nachverbrenner geübt. Die Lärmgegner können schon mal in die Startlöcher gehen..

odh: Alarmstarts werden sicher von zwei anderen Standorten ausgehen. Die erwähnten Sleeping Airbases sind zur Zeit weder auf die FA 18 noch auf die kommenden F35 angepasst, mindestens, was Kavernen betrifft! Ich denke, dass geplanter Flugbetrieb ab «Rampe» erfolgen wird.

Inzwischen gibt es eine andere Schlagzeile (Untergang der CS).

odh: Die Satire von Patrick Chappatte triffts auf den Punkt!

Nationales Mausoleum

Ich hoffe, dass ich schon bald etwas Erfreulicheres schreiben darf. Allen in der Runde einen schönen Frühlingsbeginn.

A. B.: Lieber Fredy –  Kompliment für Deine Aufmerksamkeit und die Weitergabe dieser wichtigen Neuigkeit betreffend der Flugwaffe wie auch für Deine schlüssigen Kommentare.  Mir war es vergönnt, an der GV der GMS (Schweiz. Ges. für militärhistorische Studienreisen) vom letzten Samstag einem Referat des Chefs der Armee, KKdt Thomas Süssli, zu folgen. Seine Aussage: unsere weitgehend redimensionierte Armee mit der ungenügenden Infrastruktur wäre im Ernstfall nur für wenige Tage kampfeinsatzfähig.

odh: das wurde schon seit längerer Zeit öffentlich diskutiert. Möglich ist, dass die Verantwortlichen es noch nicht gehört oder bewusst negiert haben! Deutschland gilt als verteidigungsunfähig, in Frankreich wird es wohl ähnlich aussehen und üner die «italienischen Verhältnisse» lohnt es sich kaum nachzudenken! Ohne Schutz der USA, wäre Putins Armee wohl nach sowjetischer Doktrin der 70 er Jahre längst nach drei Tagen zum Atlanik vorgestossen! Damals schon wusste man, dass die in Tschechien stationierten Backfirebomber 11 Minuten nach einem Alarmstart über der Schweiz gewesen wären…

Wir leben wir in Bezug auf unsere Eigenständigkeit in einer fragilen Welt. Die Selbstbehauptung der Schweiz wird durch die Politik zunehmend in Frage gestellt. Wie wir heute Morgen überrascht worden sind ist auch der Finanzplatz arg in Bedrängnis geraten.

Europa hat seine Grenzen nicht mehr im Griff und so sind wir mit einer unkontrollierten Einwanderung in unser Land im Besonderen betroffen. Zu griffigen Gegenmassnahmen fehlt der Wille. Man kann dies auch als Wohlstandsverwahrlosung bezeichnen.

Wenn ich mit dem ÖV und auch im IV unterwegs bin, erlebe ich in allen Landesteilen einen Dichtestress. Ich fühle mich in unserem Lande nicht mehr heimisch. Dies in verschiedenen Bereichen: sprachlich, ‘united colors of Benetton’, Diversitäten, multikulturelles Erscheinungsbild der Gesellschaft. Ich stelle fest, dass die Schweiz ihre Identität weitgehend verloren hat.

odh: Das ist sicher bedenklich. Zu einem guten Teil ist dies aber auch selbst verschuldet. Der Grund dafür ist der fortschreitende Individualismus und der Egoismus. Auch trägt die Konsumgesellschaft ernsthaft dazu bei. Der Mitgliederschwund bei Vereinen und Kirchen ist frappant. Auch die Kommunikationsmittel der sozialen Medien tragen dzu bei!

Die kommenden Generationen werden zunehmend mit einer Wohlstandseinbusse und Freiheitsbeschränkungen konfrontiert werden. Die Devise nach den Vorgaben der vom WEF vorgegebenen neuen Weltordnung lautet: die Freiheit des Einzelnen wird durch eine kontrollierte, gelenkte und willfähige Gesellschaft ersetzt. Abschaffung des Eigentums, dafür sorgt der Staat für Alle und für Alles. Wenn man sich dieser Diktatur widersetzt drohen Ausschluss und Sanktionierung.

Dieses Wochenende hat uns auf dem Weg zu dieser neuen schönen Welt um Schritte näher gebracht.

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odh: Die Entfremdung wird von unseren Politikern und den Leithammeln von Industrie und Gewerbe gefördert. Sie verharren schockartig vor den Aussagen von Ökonomen, die Wachstum als Heilsgral verkünden! Es wird nach Fachkräften geschrien, doch selbst ins Personal zu investieren ist vielen zuwider. Es wäre wohl anders, wenn es  der Staat finanzieren würde.

Ich habe vor noch nicht langer Zeit gelesen, dass in Bern die 11-Millionenschweiz vorbereitet werde. Meiner Ansicht nach will weltweit niemand begreifen, dass die Erde längst überbevölkert ist!
Da haben doch 100’000 Illegale (Sanpapiers) noch lange Platz! => Keine Asylverfahren mehr in der Schweiz! Lieber würde BR Karin Keller Suter AHV-Leistungen kürzen.
Der von Menschen gemachte Anteil an der derzeitigen Erwärmung infolge unverantwortlicher Umweltverschmutzung, Rodung, Abbau von Kohle usw. würde sofort um 50% reduziert, würde eine Seuche 50% der Bevölkerung eliminiert. Natürlich wären die Folgen aus wirtschaftlicher Sicht fatal. Vom Menschen geschaffene Institutionen, Organisationen und die Weltwirtschaft würde wohl weitgehend auseinander brechen.
Erwärmungen und Abkühlungen erleidet die Erde während eines galaktischen Jahres offenbar mehr als einmal! Mit ein Grund dafür sind Zonen mit mehr oder weniger kosmischen Strahllen auf dieser Reise. Kosmische Strahlen beeinflussen die Menge an Kondensationskernen in der irdischen Atmosphäre. sihe unter: Ständig Regen? Schuld ist auch der Sternenstaub. Weniger kosmische Strahlen haben demnach weniger Regen zur Folge. Auch die Sonnenaktivität hat ihren Einfluss: Die Meinungen darüber gehen jedoch weit auseinander. => Saat der Wolken, NZZ
Offenbar war Hendrik Svensmark mit seiner Theorie bei anderen Wissenschaftlern mit seinen Erkenntnissen nicht gehehm, wie er erfahren durfte. Es entstand der Eindruck, dass er nicht recht haben durfte, ja dass er gar ein Nestbeschmutzer sei.
«(…) Ein galaktisches Jahr bezeichnet den vollständigen Umlauf des Sonnensystems um das Zentrum der Milchstraße. Seine Dauer wird heute allgemein mit ca. 225 Millionen Jahren angesetzt. Wikipedia
Frühere Eiszeiten und Hitzeperioden sind bekannt und wissenschaftlich belegt. Es liegt an den Menschen, den Schadstoffaustrag drastisch zu senken. Und es liegt an ihnen, die Vermehrung zu bremsen. China hat mit der Einkind-Strategie gezeigt, dass es gehen könnte. Doch jetzt hat es erkannt, dass das ökonomische Wachstum gestört wird und will davon abkommen. Doch die Bevölkerung macht kaum überzeugt mit!
Wir dürfen uns vorstellen, in welcher äusserst kurzen Zeit der Mensch sein Unwesen getrieben hat. Etwa vor 17’000 Jahren (!) begannen die Menschen, die vorher Freibeuter waren, sesshaft zu werden und Ackerbau und Handel zu treiben. Vorher lebten sie in einem «Paradies», das ein genügendes Nahrungsangebot anbot. Regeln gab es wohl in einzelnen Gebieten, wo mehrere Menschen zusammen lebten. Sie galten für diesen jeweils isolierten kleinen «Kosmos». In anderen Talschaften oder Gebieten galten andere Regeln. Alles nicht gebietsübergreifend koordiniert.
Götter scheint es kaum gegeben zu haben. Aber einige Menschen begannen wohl ihre Träume zu deuten und bauten eine Geheimnistuerei um sich herum auf. Vielleicht waren es die ersten Schamane, Medizinmänner und Hexer. Sie verlangten Gegenleistungen für ihr Wirken. Also gingen sie nicht mehr auf die Jagd! Die Freibeuter wurden langsam Opfer von Ausbeutern.
In diesen Zeitraum etwa kann man die Entstehung der Religionen legen. Vorher gab es keine, daher ergo auch keine Götter! Diese sind eine Erfindung der Menschen. Mit der Sesshaftigkeit, dem beginnenden Ackerbau und der Abkehr der Freibeuterei wurde die Selbstregulierung der Menschenmenge ge- oder zerstört. Der Mensch begann, alles zu bekämpfen was ihm in den Weg kam. Auch «Nebenarten» von Menschen verschwanden, so etwa der Neandertaler.
Heute beklagt der Mensch zu wenig sauberes Wasser, Mangel an Grundwasser, weltweiter Hunger, schädliche Nebenwirkungen infolge Abbaus von natürlichen Ressourcen, Mangel an Bauholz, Verschmutzung der Meere vor allem durch Plastik und Mikroplastikteile, Zurückdrängung und Ausrottung von Tieren wegen der Zerstörung ihres Lebensraumes usw. Der Mensch ist bald nicht mehr fähig genug sauberen Strom herzustellen.
Doch das Tabuthema «Maximale Menschenmenge» getraut sich niemand anzupacken. Verständlich! Wer es tun würde käme wohl schnell um! Laut FAO könnte die Erde noch weit mehr Menschen ernähren. Dass diese Menschen ein Leben nach Saus und Braus möchten, wie man es in «zivilisierten» Ländern kennt, liegt wohl auf der Hand! Sie wollen frisches Wasser, Heizung bzw. Kühlung, gute Nahrung, mobil sein, Auto fahren, mit grossen Schiffen reisen, egal wie viel «Mist» dabei ausgestossen wird, rund um die Weltfliegen  und noch vieles mehr. Solches findet sich in den Berichten nicht. Es wird nur festgestellt, wieviel Nahrung hergestellt werden könnte, wäre die Landwirtschaft nur effizient genug ! Dass dafür Dünger von fraglicher Herkunft nötig wäre, wird ausgeblendet! Siehe auch: https://www.wissenschaft.de/allgemein/wie-viele-menschen-kann-die-erde-ernaehren/
«(…) Bis zum Jahr 2100 wird die Menschheit laut UN noch weiter wachsen: auf 10,1 Milliarden Menschen – vorausgesetzt, die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sinkt von heute 2,5 auf das sogenannte Ersatzniveau: zwei Kinder pro Mutter, also der „Ersatz” eines Paares in der nächsten Generation. Stiege sie hingegen auf den Wert 3, wüchse die Weltbevölkerung bis 2100 auf 15,8 Milliarden Menschen. Egal, welches der Szenarien wahr wird: Ein Großteil dieser zukünftigen Kinder kommt in Entwicklungsländern zu Welt – ohne Aussicht auf ein menschenwürdiges Leben.)»
Zum Thema Götter habe ich mich schon geäussert:  Götter, von Menschen erdacht
Der Mensch wird sich selbst abschaffen, wenn er weiter so «wirtschaftet»! Die Natur holt sich ihr Gebiet zurück und regeneriert sich. Ideologien und Religionen verschwinden. Die verbliebenen Tiere werden sich ihr Gebiet zurück erobern. Keine Götter und keine Teufel werden es ändern. So sieht es wohl aus!
Was bleibt uns noch? Als Kinder einer bevorzugten Generation, dürften wir demütig und dankbar sein. Die Besinnung auf das Wesentlich würde nicht schaden.  Mir soll die  Die einfache Erkenntnis genügen!
Ich grüsse in die Runde! Geniesst Tag für Tag als wärs der letzte. Ich versuche es auch, ohne dabei zu übertreiben!