Rüstungindustrie Schweiz, technologisches Know-how verscherbelt!

«Waffenschmiede Beretta greift nach Ruag Ammotec» berichtete die NZZ am 18.2.22. «(…) Vor gut drei Jahren gab der Bundesrat seine Absicht bekannt, im Zuge der Entflechtung des Rüstungskonzerns Ruag die Munitionssparte Ammotec abzustossen. Seither streitet sich die Politik über die Zukunft der Munitionsfabrik in Thun – bis heute. Denn ein Schweizer Käufer für die kommerziell erfolgreiche Tochter des Bundesbetriebs ist nicht in Sicht – und dies weckt vor allem bei bürgerlichen Politikern Abwehrreflexe…)» Was aus den 2500 Mitarbeitenden der «Ertragsperle» des bundeseigenen Konzerns wird, weiss niemand. Gibt man Ertragsperlen überhaupt auf? Immerhin soll (nach dem Bundesrat «muss») Thun mit seinen 380 Mitarbeitenden erhalten bleiben. Man wird sehen. Dass schon die Munitionsfabrik Altdorf aufgegeben wurde, ist keinen Kommentar mehr wert! Die Schweizer Rüstungsindustrie gibt Forfait! Unfähigkeit? Schicksal von Staatsbetrieben?

Am Stammtisch hört es sich so an: «Neu wird die italinsche Mafia die Munition für die Schweizer Armee herstellen!» Natürlich sagte niemand, Beretta habe etwas mit der Mafia zu tun.

 Staatsbetriebe haben es offenbar schwer! In Oberpfaffenhofen hat dem Schweizer Rüstungskonzern RUAG offenbar keine Erfolge eingebracht. «Geschäftsteile» sind an General Atomics Europe übergeben worden, so u.a. Herstellung und Wartung von Do 228. Was aus der Do 228 wird, steht noch offen. Was gesagt werden kann: In Oberpfaffenhofen hat die Schweiz viel Geld verbraten! Do228, wie weiter? Man wird sehen!  Rekord bei den Bundesbeamten: «Es braucht wieder einen Stellenplafond»

Die Verscherbler haben nicht nur einen Betrieb abgestossen, sondern auch wertvolles «Gewusst wie» verheizt! Die Bundesverwaltung wird sich freuen. Sie wird sich die verlorenen Stellen unter den Nagel reissen und wie eine Krake weiter wuchern.

Peter Grünenfelder kennt als ehemaliger Staatsschreiber des Kantons Aargau die Mechanismen in der öffentlichen Verwaltung. Jetzt ist er Direktor der liberalen Denkfabrik Avenir Suisse – und stellt angesichts des Staatswachstums klare Forderungen.

2021 betrieb der Bund 35985 Vollzeitstellen bei total Beschaätigten von 39’729. Es waren 1125 Lernende im Einsatz. Mehr: Das Bundespersonal in Zahlen. 

Aargauer Zeitung v. 09.11.2021: Rekord bei den Bundesbeamten: «Es braucht wieder einen Stellenplafond» Peter Grünenfelder kennt als ehemaliger Staatsschreiber des Kantons Aargau die Mechanismen in der öffentlichen Verwaltung. Jetzt ist er Direktor der liberalen Denkfabrik Avenir Suisse – und stellt angesichts des Staatswachstums klare Forderungen.

SVP v. 1. November 2016: In den letzten 26 Jahren haben sich die Bundesausgaben mehr als verdoppelt. Während der Bundeshaushalt 1990 noch mit 31,6 Milliarden Schweizerfranken auskam, gibt der Staat heute bereits 67,1 Milliarden Schweizerfranken aus. …Während der Personalaufwand bei der Bundesverwaltung im Jahr 2007 noch bei 4,5 Milliarden Franken lag, betrug er 2016 bereits 5,6 Milliarden Franken und stieg damit um über einen Viertel (+27%) bzw. 1,1 Milliarden Franken an.  Der Finanzplan 2017 sieht erneut ein Wachstum vor, die Aufwendungen werden 5,7 Milliarden Franken betragen. Auch der Personalbestand bei der Bundesverwaltung erhöhte sich während den vergangenen Jahren massgeblich. Waren 2007 noch 32’105 Personen beim Bund angestellt, erhöhte sich diese Zahl bis ins Jahr 2014 um 2’665 Personen auf 34’770 Angestellte. Der Personalbestand in der Bundesverwaltung stieg somit um rund 6 Prozent. Dies obwohl seit der Einführung des Neuen Finanzausgleichs (NFA) im Jahr 2008 keine massgeblich neuen Kompetenzen an den Bund übertragen wurden. Eine Korrektur dieses Wachstumstrends ist überfällig.

Interessant: Rheimetall, ein gewichtiger Hersteller von Munition und Waffensysteme hat sich in der Schweiz eingenistet. => RWM Schweiz AG und weitere Standorte

Bei der Frage, ob die Schweiz Munition in die Ukraine ausführen soll oder nicht, geht es nicht um die Schweiz, sondern um eine deutsche Waffenfirma die in der Schweiz produziert! Bald kommt noch eine italienische Waffenschmiede dazu! Bestimmen ausländische Konzerne über die Schweizer Neutralität?


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