Ein veraltetes Autobahnnetz soll Ursache für übermässig viele Staus sein. Daher sollen an verschiedenen Orten die Autobahnen erweitert werden.
Ob das das Ei des Kolumbus ist, wge ich zu bezweifeln!
Autobahnen ziehen mehr Verkehr an. Im Kanton Uri kann man Lieder davon singen!
Die Politiker sind bekannt dafür, dass sie für komplexe Themen stets einfache Antworten bereit haben. Das führt dazu, dass das Vorausdenken zu kurz kommt.
Seit es Autobahnen in der Schweiz gibt, stellt man Staus fest. Vom arbeitenden Volk wird Flexibilität verlangt, was auch zur Folge hat, daas es viele Stellen- und Jobwechsel gibt. Das gesamte arbeitende Volk fährt per Auto oder ÖV zur Arbeit. Gleichzeitig werden von rotgrünen Idealisten Parkplätze vernichtet. Von niemandem ist zu hören, dass man diese Zentrumsbewegung zu mindest teilweise umkehren könnte indem Die Arbeit zum arbeitenden Volk verlagert wird.
Man stelle sicch vor, die Grossverteiler würden sich an einem zentralen Ort installieren. Man kann sich ausmalen, welches Geläuf in diese Zentren entstehen würde. Die Grossverteiler sind dezentralisiert aufgestellt. Die Geschäfte sind gut erreichbar und es gibt Parkmöglichkeiten.
Dass man gewisse Betriebe nicht aufteilen kann liegt auf der Hand. Ein Stahlwerk kann sich kaum verzetteln. Aber warum müssen Grossbanken, Versicherungen u. .dgl. alle am gleichen Ort platziert sein? Herdentrieb?
Die Thematik der Entschärfung der Zentrumsbewegungen wird kaum öffentlich diskutiert. Dass sich die Bevölkerung in relativ kurzer Zeit stark vermehrt hat und es weiter tut ist kein Thema! Der heilige Gral «Wachstum» kennt keine Hindernisse!
‹Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten›, also müssen alternative Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor über 4,1 Milliarden Franken die am Ende auch Wachstum hinter sich haben und bei vermuteten 5 Mia liegen werden, verbetoniert werden! Es ist nie zu spät, den Kopf einzuschalten!
Am Vierwaldstättersee in Beckenried, Im Boden, stand einst eine uralte Schiffhütte. Die einfache aber stabile Zimmermannsarbeit hilt allen Stürmen stand, solange minimalste Unterhaltsarbeiten regelmässig ausgeführt wurden! Wann sie durch wen erbaut wurde, wird noch ermittelt. Es wurden nicht nur Schiffli, sondern ganze Nauen gebaut. Gäste des Hotel Edelweiss fragten nach dem Grund, warum diese alte Hütte nicht längst abgebrochen worden sei. Der Hotelier Kretschi erklärte darauf jeweils, dass es sich um ein historisches Gebäude handle. Sogar Willhelm Tell hätte hier bei seinen Besuchen sein Ruderschiff eingestellt.
Einige Produkte der „Bödeler“: Meinrad Murer, Josef Murer (Bruder), Alois Murer Cousin, der «Schnäuzler), böser: «Boden Tschingg») und weiteren Mitarbeitern, von denen ich nichts weiss, haben ihre Erbauer längst überlebt. Die Bödeler seien tüchtige Schiffbauer gewesen. Dies sei seiner Zeit gar «in der Zeitung» erwähnt worden.
«È Naawè isch ès stouzès Schiff (ein Nauenist ein stolzes Schiff) schrieb einst Walter Käslin, Beckenrieds berufener und geschätzter Lehrer, Berufsberater und Mundartdichter).
Bild unten: 1925 wurde in der Schiffhütte im “Bodè“ ein Nauen für die Gebrüder Blättler vom Hüttenort gebaut. S› Hüttenort Marie war die Schwester des alten Bodè Rädi. Es wurde ein Restaurant und eine Fischerei betrieben. Der Nauen wurde “Seerose“ genannt: 14.20 m lang, 3.65 m breit, Tragkraft 16 to. Diesem “Hüttenort-Nawli“, wie man auch sagte, wurde später in der Hasler Werft eine Schale aus Stahlblech verpasst. (Die Beschreibung auf der Internet-Seite der Rolling-Home ist nicht ganz korrekt).
Schiffmeister Balz, hier in Gersau
Beim Konkurs des Restaurants Hüttenort wurde der Nauen an Ruedi Steiner, den Besitzer des Hafenschleppers “Rolling Home“ in Hergiswil verkauft. Der Nauen wurde in “Schiffmweister Balz“ umbenannt – er wird heute ausschliesslich für Personenfahrten verwendet (Rolf Gwerder). Die typische Form der Nauen vom Boden kommt beim 26-er «Beckenried» zum Ausdruck.
Der 26-er war ursprünglich ein 30-Tönner.
Rolf Gwerder: «(…) Bodè Rädi, Vater vom Boden Edy war Eigentümer der Seerose. Der 65 Tönner wurde ebenfalls in der Schiffhütte aus Tannenholz gebaut. Vielleicht musste man sparen. Eichenholz war teurer und anspruchsvoller zum Bearbeiten. Der Nauen ging in Brüche, als auf einen Baumstamm aufgefahren wurde. Das Ende war besiegelt. Die Abwrackung erfolgte 1922/23.
Winkelried
Winkelried, 18,9 x 4,45 m, Tragkraft 35 t – dieser Nauen gehörte einst meinem Grossvater, dem alten Boden Rädi, erbaut in der Schiffhütte. Der Nauen wechselte oft die Hand (Kalkfabrik Hergiswil, Sagett vom Steinbruch Bolzbach, Walter Ziegler, Ziegler Wisis Onkel, in Flüelen, Bruno Camenzind, Rotkreuz. Der Winkelried wird auf dem Zugersee für Personentransporte eingesetzt. => https://nauenfahrten.ch/
Werner Bösch mit seiner Gattin am Samstagsstamm in Beckenried, Besitzer des Nauens Max, Weggis
Nauen Max Bild v. Rolf GwerderMax auf Marktfahrt. Die Handschrift der «Bödeler» im Vergleich mit dem 26-er «Beckenried ist gut erkennbar.
Der Weggiser Marktnauen Max, 20,0 x 5,5 m, Tragkraft 32 To, wurde 1914 aus der „Schwalbe“ umgebaut. 1996 erhielt Max eine Schale aus Stahlblech. Der «Beweis»:
NW 26, Beckenried „dr Grüèn“ so benannt wegen der grünen Steuerhütte, oder «dè Matt Naawè» , wie ihn der Mundartdichter Walter Käslin benannte. Der ursprüngliche 30-Tönner wurde später zum 40-Tönner umgebaut, der, wenn geladen war, meist 50 Tonnen transportierte. Man könne es sich nicht leisten halb leer herum zu fahren… Auf den Zementsäcken ruht sich Boden Peters Esel aus. Er wurde beim Ausladen vorgespannt!
26-er «Beckenried* im Boden mit Autofähre , bereit für eine Fahrt «mit Kreuz»nach Gersau oder Greppen
Nachdem der Schiffbau aufgegeben wurde, diente das Gebäude vielen anderen Zwecken. Es war Lager für allerlei Gerümpel. Als der Schwalmis gehoben war, revidierte „Schwabs Sepp“, Josef Würsch, Rädis Stiefsohn, den Motor, der fast neun Jahre tief unten im See lag. Meine Tante Finy wusste zu erzählen, dass während dieser Zeit jeweils ein rätselhafter Mann, gut gekleidet, herum schlich und das Treiben von Sepp beobachtete.
Fragmente des Sulzer Motors vom Schwalmis, Schiffhütte Boden. Der Motor sei nach der Instandstellung im Nauen „Rotzberg“ noch etwa 10 Jahre lang eingebaut gewesen. Bild, Archiv René Hagenbach jr im. 009
Man vermutete allerlei, wer dieser Mann sein könnte. Gefragt habe man ihn nie. Beobachtet wurde aus dem Hinterhalt eine hier zu Lande heute noch intensivierte Methode! Es gingen diverse Gerüchte um. Es könnte sich vielleicht um einen Nazi-Spitzel handeln. Der Motor war längst instand gestellt und der Geheimnisvolle vergessen, denn er tauchte nicht mehr auf. Eines Tages hätte man Post bekommen. Sie kam von der Firma Sulzer in Winterthur. Der Inhalt: Die Hauszeitung von Sulzer. Darin enthalten war ein Aufsatz über die Revision des Sulzermotors in der Schiffhütte. Die Geschichte fand somit ihren Weg via Hauszeitung in alle Welt.
26-er, Beckenried in der Bodè Wehri
„Meinrad Murer, Schiffmeister, Boden Beckenried“, hatte seinen Nauen stets in der Wehri zwischen der Mosttrotte und der Schiffhütte. Auf dem Bild sehen wir den 26-er noch etwas nackt. Die Geländer um die Steuerhütte fehlen noch. Die gebauten „Schiffli“ wurden in der jetzigen Wehre gewässert und schwimmend gelagert.
«Joch Schiffli» wie sie auch in der Schiffhütte gebaut wurden.
Erst später, als die Autofähre kam, wurde der Nauen östlich der Schiffhütte angelegt. Ein Standplatz gab es hier meines Wissens nie! Die gelagerten Fässer geben ein Hinweis dafür, wo das nötige Material abgelegt wurde, welches man zum täglichen Betrieb brauchte.
Beggrièd, Bode
Die Lage der Mosttrotte und Einzelheiten: VW-Transporter von «Boden»-Hans, dahinter «Peters» Haus, «Rädis» Haus, Hotel Edelweiss. Die Windfahne des Kamins rechts vom Giebel war sehr stark durchlöchert. Wir trafen jeweils mit dem Flobert und konnten eine kleine Drehung bewirken. Auch die Telefonstange rechts des Radfahrers musste dran glauben. Traf man den unteren Rand eines Isolators, fiel dieser herunter. Der obere Teil blieb, weil von den Telefondrähten umwickelt…Pappeln und Gadenhaus Mühlematt,Schiffhütte mit defektem Dach vis à vis VW der «Emmetter Platz». Aufgrund der Situation könnte man die Zeit einschätzen, als dieses Bild entstand. Im Edelweiss war schon der Saal modernisiert, der VW von Hans Amstad (Bodè Hans)war noch relativ jung.
Im Estrich der Mosttrotte (geschlossene Läden) war ein kleiner Arbeitsraum. Der «Schnäuzler» oder Bodèweysi» schärfte dort jeweils Sägen oder bearbeitete Holzgegenstände. Hobel, Meissel, Stechbeitel, Schnetzesel, Hämmer, Holzhämmer, Sägen, Schraubzwingen, Hobelbank usw. war alles vorhanden.
Das Obst wurde auf den oberen Boden getragen. Es wurde zwischen zwei mächtige Mühlsteine geleitet wo es zerquetscht ins Trottbett fiel. War dieses gefüllt, wurde es mit Brettern und Balken zugedeckt. Dann kam die Druckpumpe zum Einsatz. Das Medium: Wasser. Anfänglich reichte der Hebel, an dem zwei Personen Druck erzeugten. Um den letzten Tropfen zu gewinnen, kamen dann die Kinder vom Boden zum Zug. Der Hebel wurde verlängert und damit auch der Weg… Als Gegenleistung durften wir frischen Most trinken…. bis alle Durchfall hatten.
Die Mühlsteine wurden durch einen alten Dieselmotor angetrieben. Es brauchte jeweils etwas an Zeit bis er lief. Dann aber tönte ein unterbruchsfreies «tschef, tschef, tschef….» gemächlich durch die Gegend.
Anders als die offene Schiffhütte wurde die Trotte in Ruhe gelassen! Einzig die Tür zur Strasse hin eignete sich als Tor für den Fussball über die Strasse (!). Das andere Tor war der Kellereingang in Peters Haus. Darüber wohnte Grossonkel Sepp. Er hatte es mit dem Herzen zu tun. Penalties auf «seine» Kellertür ertrug er schlecht. Er stürzte jeweils fast aus dem Fenster, wenn er rief, «Etz gand einisch hei!» Sepp wohnte im ersten Stock. Schmieds Franz wohnte mit seiner Familie darüber.
Als in der Schiffhütte längst keine Schiffe mehr gebaur wurden, liess man sie weiter stehen. Sie wurde verschiedenartig genutzt. Für die Kinder der nahen Umgebung hatte die Schiffhütte einen hohen Freizeitwert. Bei schlechtem Wetter traf man sich da, weil ein dichtes Dach da war. Es wurde herum geklettert bis zum „Himmel“, dem obersten Boden der unter dem Dach war. Nachdem unsere Tante mit uns und einigen Nachbarskinder zum Tellspiel nach Altdorf fuhr, wurden danach alle Szenen nachgespielt. Das gab Stoff für mehrere Wochen. Als 1953 der See sehr hoch war, war der innere Teil der Hütte gflutet. Wer nun seine Nauen und Schiffli hervor kramte konnte tagelang unter Dach damit spielen.
Der Raum eignete sich u.a. gut zum Rauchen. Hatte die Feuerwehr nach den Übungen die nassen Schläuche aufgehängt, hatten wir robuste «Seiliplampi». Oft waren bis vier Stück nebeinander. Das gab Betrieb. Der Feuerwehrkommandant Fritz Ryser hatte daran wenig Freude.
Im ausseren Teil zu hinterst stand ein alter Militär Tarnsportwagen mit Bock. Für uns war es der „Rosskarren“. Darunter wurden „Rauchersitzungen“ abgehalten. Die Zigis kamen z.T. von Tante Finys Laden. Auch Im äusseren Teil lagerten die schweren „Gerüstläden“, die auf dem Schwalmis gebraucht wurden sowie Karetten und das Schlagwerk demontiert, welches damals noch aus Holz gefertigt war.. Mit den langen, schweren Brettern liess es sich bäuchlings wie mit einem Kanu fahren! Oder wir benuztztnt die Bretter als «Standup.Paddel». Der Onkel hatte keine Freude an den nassen Brettern. Als es wieder einmal vorgekommen war, waren die Bretter eben tropfnass versorgt, als der Schwalmis landete. Der Onkel tobte und meinte, er werde dafür sorgen, dass ab heute jeder schwimmen könne, dann würden die Bretter in Ruhe gelassen. Er packte Meinrad, schwang in zweimal um sich herum und liess los. Dieser fand sich im See wieder und schwaderte mit Händen und Beinen um nicht unter zu gehen. Ab dann konnte er schwimmen – im Selbststudium mit Onkels Inizialzündung. Die Bretter aber, benutzten wir trotzdem!
Schwalmis in der Wehri (odh,1956 Freihandzeichnen in der Schule)Die Nauen hatten um 1947/48 folgende Anlegestellen: An der Schiffhütte lag der Schwalmis, dann kam der 26-er und danach der Pirat. Die Schiffhütte mit dem Haupt- und dem äusseren Teil. Die Hütte war auch Umkleidekabine für Badende!
Schwalmis nach der Hebung, daneben der 26er, östlich der Schiffhütte im BodenSchwalmisnach der Hebung und 26-er im Boden, östlich der Schiffhütte
Dem Sagen nach, soll der Gärtner „vo änä durè (Gersau) cho sey“. Er pflegte Gärten der Hotels wie auch bei Dritten. Beckenried war für ihn ein erweitertes Marktgebiet. Wo er Kost und Logis genoss, wusste niemand. Er stellte sein Fahrrad ein. Es stand einige Tage lang da. Als er zurück kam, fannd er sein Fahrrad zu hundert Prozent vollständig vor. Allerdings war alles, was man ohne Spezialwerkzeug abschrauben konnte, fein säuberlich auf einer sauberen Plane abgelegt…
Als er unsere Tante nach einem Telefon fragte, zeigte sie ihm wo es hing. Als dann aber das Wort Polizist gefallen war, nahm sie ihm den Hörer aus der Hand. Er soll zuerst sagen, worum es ginge. Danach zeigte sie ihm die Tür und erklärte ihm, dass man bevor man sich die Schiffhütte als Parkplatz auswähle, die Eigntümer zu fragen hätte und wegen eines Velos brauche man keine Polizei, das könne man einfacher erledigen. Sie rieb den Daumen auf dem Zeigfinger und deutete es ihm…!
Auch im äusseren Teil zu hinterst, hatte die Familie G. Brennholz gelagert. Wenn die Steinbrucharbeiter nach Feierabend ab dem Nauen Pirat kamen, hatten einige oft Not. Sie deponierten ihr Geschäft ins Brennholz. Als Buben fanden wir es nicht sehr appetittlich, dort Holz zum Feuern zu holen. Dann gaben wir ein, zwei Warnungen ab. Als es dann wieder passierte, gingen am nächsten Abend alle Velofahrer zu Fuss nach Hause. Wir hatten ihnen keine Luft abgelassen sondern die Schläuche so prall gepumpt, bis sie platzten!
Nach dem sich jemand beschwerte, bekam er die Antwort, er soll sich bei Bedarf andern Ortes ein WC suchen! Die Botschaft kam an!
Schliesslich musste Schiffhütte weichen. Sowohl die Emmetterstrasse, wie die Einfahrt in die Rütenenstrasse sollten saniert und neu gezogen werden. Es kam was kommen musste. Die Schiffhütte wurde abgebaut.
Abbruch der Schiffhütte
Josef Schleiss fuhr mit dem Bagger vom Typ Priestman von der Matt auf und tat was ihm befohlen war.
Der Abbruch wurde von „Praloran-Murer und Hagenbach – Hartsteinwerk Matt“ zusammen mit der Equippe Boden Edy, Schiffmeister vorgenommen. Die Mosttrotte nebenan, kam etwas später dran. Im äusseren Teil der Schiffhütte gab es einen Ablageplatz. Meist standen dort einige Rohöl- und Benzinfässer sowie alte Tragelhaken.
Von hier aus wurde viel gefischt. Manches Egli musste dran glauben. Der beste Platz war auf dem äusserten „Dreierhock / drei zusammen gefügte Pfähle) bei der Einfahrt für die Autofähre. Es war Ehrensache nur „fahrende“ Fische zu „rutzen“! Die Methode war zwar verboten aber äusserst effizient! Die nötigen Werkzeuge waren simpel. Eine Haselrute von ca 1,5 m Länge, 2-3 Ösen, die billigste Rolle (brauchte man nur für das Versorgen der Fischerschnur am Ende der Arbeit), einen Dreiangel, ca. 20 Meter dünne, starke Nylonschnur und einen Karabinerhaken.
Wetterstimmung, Peters Haus, Mosttrotte
Der Dreiangel war das Herzstück. Der musste das richtige Gewicht und eine elegante Form haben.
Um das Bleigewicht in eine gute Form zu bekommen, wurde eine grosse Kartoffel entsprechend ausgehölt. Der Angel wurde in drei Schlitzen in der Höhe richtg positioniert. Dann wurde Blei in einer Metallschöpfer erhitzt und ins vorgesehene Loch gegossen. Bei dieser Übung lernten wir den Umgang mit einer Lötlampe! Am Schluss musste der Gewichtskörper noch etwas bearbeitet werden (Stromlinienform, tiefer Schwerpunkt). Den Karabinerhaken brauchte es, um schnell anstelle des Dreiangels ein Vorfach mit einem Zapfen anhängen zu können, wenn Gefahr (Landjäger) drohte. Fischen mit dem Zapfen war erlaubt,»rutzen» oder «Schränzen» nicht! Alles Material kauften wir zu günstigen Preisen beim „Erlen Marie“ vis à vis des Niwaldnerhofes. Einst ging die Übung dann doch daneben. Anton war fleissig am „Rutzen“. Als die Autofähre landete war er unvorsichtig und fuchtelte mit Rute und Angel herum. Leider war „Sigi“ der unbeliebteste Landjäger in Nidwalden in zivil auf der Fähre. Dann kam Toni dran! Fünf Franken musste er aus seinem Kässeli klauben… und der schön präparierte Dreiangel war konfisziert. Es wurde vermutet, Sigi hätte diesen selbst gebraucht…
Die Arbeitstechnik war einfach, erforderte aber einiges an Geschicklichkeit. Es brauchte Übung! Die Fischrute war so vorbereitet, dass viel freie Nylonschnur vorhanden war. Die Rute hielt man in der rechten Hand. In der linken hielt man die Nyonschnur locker. Nun ging es darum, den „Rutzer“ hinter die eingeschlagene Bahn eines Fisches zu bringen. Dies bedingte einen zielgenauen Wurf. Es galt die richtige Tiefe zu schätzen. Inzwischen war der Fisch an der richtigen Position und ruck, zuck wurde gleichzeitig die Rute nach rechts oben und die Schnur in der linken Hand nach links unten gerissen. Das ergab eine Geschwindigkeitssteigerug. Gut geübt hatte man in acht von zehn Versuchen Erfolg!
Im Winter schlittelten die Steinbrucharbeiter von Emmetten nach Beckenried, Franz Truttmann, ein gelernter Steinhauer, besass einen Bopp, welchen er auch im großen Teil der Schiffshütte tagsüber platzierte. Das war zum Schlitteln das Beste. Bis der Nauen Pirat am Abend vom Steinbruch Risleten im Boden ankam, konnte ungehindert geschlittelt werden. Aus der Chronik über die „Rütener“ Vorfahren, geschrieben von Dr Eduard Amstad (z‘Majoren Edi), ist erwähnt, dass die Kirchgänger, manchmal zwei mal pro Tag, in der Schiffshütte ihre Schuhe wechselten. Ehrenhaft wollten sie die Gottesdienste mit sauberen Schuhen begehen! Die Rütenenstrasse war ja bis Mitte der 60er eine Naturstrassse, belegt mit „Berggrüen (Bergschotter).
Alprösli
Manch einer kam per Schlitten von Emmetten mit bereits etwas Öl am Hut. Anstatt dem See entlang nach Hause zu wanken, wurde der Schlitten dankbar in der Schiffhütte abgestellt. Dann gings Richtung Dorf, meist ins Alpenrösli.
Viele „Zahltage“ wurden hier verflüssigt und durch die Gurgel hinunter gespült! Schliesslich konnte man die mehreren Gläser Apfelmost, die schon intus waren, nicht einfach so trocken heruntergewürgt lassen. Nachspülen war angesagt. Der Abschluss der Sauferei wurde nicht selten mit einem «Ghiratenem» (Verheirattem) gekrönt (ès Möschtli und ès Schnäpsli). Am Ende der Übung war dann die „Mutter lewi und die Suppe kalt“ und der Hausfrieden hing sehr schief…
Meinrad erzählt: Strohballen wurden vermehrt kreuz und quer in der Schiffshütte wochenweise gelagert. Daraus bauten wir Höhlen und Gänge. Nicht zur Freude von Großonkel Sepp und seinem Cousin dem „Bodè Weysi“. Immer wieder schritten sie ein und klopften hie und da einen von uns aus. Gerade den, den sie erwischten. Im „Himmel“ wurden auch Nielen geraucht wenn die Zigaretten fehlten. Als im Bodenhaus im Jahr 1955 die Oelheizung installiert wurde, war nebst Schmid Fons und Kari als Monteur ein Monteur namens Max Frei mit dabei. Dieser bemerkte unsere Absicht und recherchierte ständig bei mir…. Ob er Bei der Tante Punkte schinden wollte?
Es war an einem Spätherbsttag. Die „Grossen“ nahmen an der Schützenchilbi teil. Wie üblich wurde auf dem Heimweg Richtung St.Anna bis zu Chell die Schiffhütte durchstreift. Zufällig herrschte Sitzung unter dem Rosskarren. „Virginia Six“ wurden geraucht. Die „Grossen“ entdeckten das Rauchernest. Es kam ihnen nichts anderes in den Sinn, als uns die Zigis weg zu nehmen. Anstatt diese selbst in Rauch zu verwandeln, ging einer von Ihnen und läutete bei Finys Laden. Sie wurde aus ihrem verlängerten Nachmittagsschlaf geweckt. „Die Kleinen sind in der Schiffhütte am Rauchen!“ – Die Reaktion fiel für uns unerwartet aus. Die Tante war wegen der Störung ihres Schlafes ungehalten. „Wisst ihr nichts Gescheiteres zu tun? Lasst die „Kleinen“ in Ruhe, so weiss man wenigstens, wo sie sind!“ Unverrichteter Dinge zogen die „Grossen“ ab.
Der Clou kommt noch: Der Vieharzt von Emmetten, Adolf Würsch stellte einst seinen Töff, es war ein 125-er, in der Schiffhütte ab. Von uns entdeckt, merkten wir schnell, dass man den Motor starten konnte und dass man sogar mit dem Motorrad fahren konnte. Mehrer Buben inklusive mir, übten damit. Auf die Strasse getrauten wir uns aber nicht. So fuhren wir von der Schiffhütte am Ufer entlang und zurück. Die Übung hatte ihre Wirkung. Die Fähigkeiten entwickelten sich. An einem Nachmittag, ich war mit meinem Flugmodell unterwegs, passierte es. Alois Murer (Matten Weysi jun.) hatte schon mehr Fahrerfahrung, weil er einen „Christenverfolger“, ein 50 ccm-Töffli besass. Er sah da keinen Reiz, dem Ufer entlang zu fahren. Zu zweit fuhren sie gegen Emmetten. In der Zwischenzeit traf der Vieharzt ein. Dann kam der Ruf nach dem Landjäger bei Tante Finy. Draussen ging es plötzlich hektisch zu. Alois kam zurück und jemand soll gerufen haben: „Der Sigi (Landjäger) kommt¨“. Alois erfasste schnell, wählte ein Abkürzung über das Bord der Emmeterstrasse.
Alois . «Weysili» Murer, heute Grossvater von Ski.Ass Marco Odermatt, Richard Moschen und Hans, «Hänsel» Würsch auf der Rütenenstrasse zwischen Edelweissgarten und Chrump.
Alois . «Weysili» Murer, heute Grossvater von Ski.Ass Marco Odermatt, Richard Moschen und Hans, «Hänsel» Würsch auf der Rütenenstrasse zwischen Edelweissgarten und Chrump.
Alois Murer (Mattè Weysis und Grossvater vom Skifahrer Marco Odermatt) links mit Richard Moschen mitte und Hänsel Würsch, welche die Schiffhütte auch von innen kannten.
Das bekam dem Töff nicht gut. Gabel gestaucht, Loch im Benzintank, eine Fussraste abgebrochen …. Am Ende musste „Weyseli“ zwanzig und alle Beteiligten fünf Franken abgeben… Einer war nie dabei: Franz Peter Amstad. Er schaute jedoch interessiert zu…
Meinrad: Der zweit letzte Akt vor dem Aufräumen des Abbruchs: Man nahm den Nauen Schwalmis zu Hilfe. Das Schlagwerk war montiert. Mitte des Dachfirstes wurde ein längeres Seil angehängt. Dieses reichte zum «Wellenbock» auf dem Schwalmis. Dann wurde mit dem Nauen langsam rückwärts gefahren bis das Seil straff war. Es genügte ein wenig Kraft im Rückwärtsgang und der nackte Fachwerkbau fiel seeseits in sich wie ein Jasskartenhaus zusammen. Danach eine Staubwolke und Ende der Vorstellung! Leider gab es einen blöden Zwischenfall. Paul Amstad, s ‹Schmide Paul, wollte ungefragt mithelfen. Es ging darum, die „Katze“(Rammbär) in die Führung der Laufschiene („Leitbaum“) einzufädeln. Paul hantierte unglücklich und als Edi mit der Seilwinde zu ziehen begann, hatte Paul einen Finger am falschen Ort. Danach konnte er mit einer Hand nur noch vier Bier bestellen! 😉 – Sepp Amstad («Seehof Sepp“), die Nummer zwei auf dem Schwalmis und Vollblutseegusler ärgerte sich und er meinte: «Jetzt ist alles so gut gegangen mit dem Abriss der Schiffhütte, dass aber Schmide Paul einen seiner Finger verliert, hätte nicht sein müssen».
Man könnte unzählige Geschichten aufzählen. Ob Stadtkinder vergleichbare Möglichkeiten hatten? Meiner Erfahrung nach nicht! Die Akteure die zu unserer Zeit hauptsächlich in den Genuss des Freizeitwertes der Schiffhütte kamen sind unten aufgelistet. Vor uns waren es andere, nach uns war die Hütte weg! Je nach Zusammensetzung der Rassebande zog es Meinrad jeweils vor, sich in die Wohnstube zurück zu ziehen. Er beschäftigte sich dann mit dem Klavier. Er übte oft und lang und er wurde ein Meister seines Fachs.
***
Christa und Marcel, Mühlebach, Jäggis Edwin und Alois Murer waren „zugewandte Orte“
Herbie Odermatt
Zum Bericht haben beigetragen: Meinrad Grüniger, Gery Amstad, Beata Würsch-Amstad, Rolf Gwerder und Irma Vogel-Näpflin. Einige Bilder habe ich Rolf Gwerders Buch: „Nauen auf dem Vierwaldstättersee“ entnommen. 16.10.19 / 04.09 24– odh
Das Rechtsfahrgebot. Sind Verkehrsregeln da, um umgangen zu werden?
Ort des Geschehens:Einfahrt zu einer richtungsgetrennten Autostrasse (ist in der Schweiz eine Nationalstrasse 2. Klasse)
Zeit: später Abend. Es herrschte Nacht
Wetter: Es regnete mittelstark.
Verkehr: Auf der Autostrasse herrschte ruhiger, lockerer Verkehr. Auch Gegenverkehr mit entsprechendem Lichteinfluss. Es waren um die 30 Fahrzeuge unmittelbar unterwegs.
Unfallgefahr: Durch das Rechtsüberholmanöver, die Nacht und der Regen sehr erhöht, gar lebensbedrohlich! Während des Einordnens in den Verkehr liegt die Konzentration hauptsächlich auf der linken Seite, auch nach hinten. Mit einem Überholmanöver rechts muss man nicht rechnen. Offenbar kommt es aber vor!
Identifikation des überholenden Autos: Diese war eindeutig. Autonummer, Autotyp, Fabrikat, Farbe – was braucht es mehr?
Damit das Überholmanöver gelingen konnte musste die rechte Randlinie der Fahrbahn überfahren werden.
Eine derartige Dummheit ist mir bisher noch nicht begegnet! Wie sagte einst ein Freund? «Jeden Morgen stehen viele Dummköpfe auf!». Wie recht er hatte!
Menschlicher Verhaltensaspekt: Passiert es an einem Ort mit Kameraüberwachung und der oder die Täter oder Täterin wird überführt, ist wohl alles klar. Dann läuft es ab wie bei einer Geschwindigkeitsbusse. Es flattert ein Bussbescheid ins Haus, den man ohne weiteres, jedoch ohne Begeisterung bezahlt.
Ist an Stelle einer Kamera ein menschliches Auge, welches das Geschehen wahrnimmt und einen Untersuch auslöst, dann wird diese Person samt Angehörigen mit einem Bann belegt. Dabei müsste die verursachende Person doch einzig und allein auf sich selbst aufgebracht sein! Menschliches Verhalten ist oft nicht durchschaubar! Gelegentlich wird es zur Idiotie! Man ärgert sich über den Tubel, der das verwilderte Fahren nicht tolerieren will! Von Einsicht keine Spur!
Generell gilt in der Schweiz das sogenannte Rechtsfahrgebot. Diese strassenverkehrsrechtliche Vorschrift soll dafür sorgen, dass auf Strassen möglichst weit rechts gefahren werden muss. Dies beinhaltet jedoch nicht das Rechtsüberholen oder das rechts vorbeifahren, deren Bedeutung zudem sehr unterschiedlich ist.
Das Rechtsüberholen, also das Ausschwenken und Wiedereinbiegen, ist immer untersagt und wird innerorts mit einer Ordnungsbusse von CHF 120.– bestraft. Der Zubringer liegt nicht mehr innerorts. Die zulässige Geschwindigkeit wurde vermutlich nicht oder nicht gravierend übertreten. Neue Regelung ist:
«(…) Rechtsüberholen bedeutet nicht mehr automatisch den Ausweisentzug. Wer auf der Autobahn oder einer Autostrasse rechts überholt, muss nicht mehr in jedem Fall seinen Fahrausweis abgeben. Das Bundesgericht hat seine Praxis der neuen Rechtslage angepasst (Jan. 21).
Rechtsüberholen auf der Autobahn ist bisher vom Bundesgericht ausnahmslos als schwere Widerhandlung gegen die Verkehrsvorschriften gewertet worden. Das bedeutete für den betroffenen Autofahrer stets einen Ausweisentzug für mindestens drei Monate. Wie das Bundesgericht am Freitag mitteilte, hat es nun seine Praxis gelockert.
Die Lausanner Richter begründeten den Schritt mit der vom Bundesrat im Januar 2021 geänderten Bussenliste in der Ordnungsbussenverordnung. Laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) soll mit der Neufassung signalisiert werden, dass nicht alle Fälle von Rechtsüberholen als schwere Widerhandlung gegen die Strassenverkehrsvorschriften qualifizieren werden müssen. Somit sei auch ein Ausweisentzug nicht immer zwingend. So wird beispielsweise Rechtsüberholen durch Ausschwenken und Wiedereinbiegen auf Autobahnen und Autostrassen mit mehreren Fahrstreifen «nur» mit einer Ordnungsbusse von 250 Franken geahndet….)» Quelle
Auf Schweizer Autostrassen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h (Autobahn 120 km/h). In den meisten Fällen wird die Höchstgeschwindigkeit mit Rücksicht auf ausländische Verkehrsteilnehmer angezeigt, es gibt aber auch Ausnahmen. Da die Autostrasse und die Zufahrt dazu einspurig sind, ist ein Überholmanöver undiskutabel.
Es war nicht schwer, heraus zu finden wem das Auto gehörte. Den Besitzer darauf angesprochen tat als wüsste er von nichts. Weder er noch seine Frau waren es, Sie wären zu Hause gewesen. Und ob sein Vereinsemblem erkannt wurde, war seine Frage. Er hätte auch nach der Motornummer fragen können. Für etwas sind wohl Kennzeichen am Auto! Nun, das Auto kann auch von einer dritten Person gefahren worden sein. Anstatt in einen Dialog, vielleicht mit einer Entschuldigung einzulenken, wurde gemauert.
Wie es letztlich ausgegangen ist, interessiert mich nicht. Sollte der oder die Fahrerin etwas gelernt haben, wäre es ok. Ob jemand mit solch einer Afferei lernfähig und selbstkritisch genug ist, lässt sich kaum überprüfen.
Schon eine scheussliche Überschrift, nicht wahr!? Irgendwie passt sie zum Thema.»
(…) Die Falle ist von anderer Beschaffenheit als die Beute.)»
Die Polizei als Freund und Helfer ist bestimmt bürgernah. Sollte man annehmen dürfen! Denkste! Art und Weise lassen tief blicken!
So haben die Schlaumeier ihre Fiskaltankstelle an einer einträglichen Position aufgestellt. Ausgangs Sachseln, Richtung Sarnen, ca. 85 m vor der Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung 50 km/h innerorts.
Es gibt nur auf der südlichen Seite ein Trottoir und es herrscht praktisch stets, ruhiger Verkehr mit abenso ruhigem Gegenverkehr. Personen auf dem Trottoir sieht man sehr selten. Fussgängerstreifen hat es hier keinen.
Was aber das Fiese ist an der Sache: Die Strasse hat hier einen Neigung von ca. 3,8°. Wer nicht mit dem Tempomat fährt den erwischts, ohne dass er oder sie sich dessen bewusst ist.
Der Blitzer steht so, dass er nicht ohne Weiteres sichtbar ist. Also auf eine Art getarnt. Ob dieser auf öffentlichem oder privatem Grund stand, sei dahin gestellt.
Es hat häufig geblitzt! Die Bürger wurden ordentlich gemolken. Die Maschine stand auch mehrer Tage da! Es muss rentiert haben!
Ein Bekannter beruhigte, denn er habe von einem der Beamten erfahren, der Blitzer sei auf 60 km/h eingestellt. Man wolle schliesslich nicht jene die ihrer Arbeit nachgehen und die Gewerbtreibenden bestrafen. Kann ja sein, dass die Erfassung nachträglich geändert wurde. Dann würde die Aussage stimmen. Doch es gäbe dann die Frage der Ungleichbehandlung!
Dass dem nicht so war liegt auf der Hand!
Übersicht
Gib dem Menschen eine Uniform und / oder eine Pistole und beobachte wie er sich benimmt!
Wenn in dieser Sache rein theoretisch alles seine Ordnung hatte, bleibt ein schaler Geschmack zurück. Nicht die Verkehrssicherheit stand im Vordergrund, sondern das Eintreiben von Geld in die Staatskasse!
Etwas vor dieser Position hätte es einen Fussgängerstreifen mit Insel. Hier eine Kontrolle zu machen wäre sinnvoller gewesen, wenn schon! Aber da hat es kein Gefälle! Und die Erwartung auf hohe Einnahmen wäre wohl futsch gewesen!
Ort des Geschehens: siehe Übersicht
Der einzige Aspekt von Volksnähe sehe ich darin, dass der Blitzer sehr volksnah, nahe beim Volk aufgestellt war!
Ein Freischein für Raser (odh: ab wieviel Geschwindigkeitsübertretung ist jemand ein Raser?) oder sinnvoll für die Verkehrssicherheit? Seit dem Sommer 2022 veröffentlicht der Kanton Solothurn wöchentlich die Standorte der mobilen und fixen Radaranlagen. Nun will der Aargauer SVP-Nationalrat Thomas Burgherr diese Veröffentlichung für alle Schweizer Kantone.
Hier blitzt es! Auch die Nidwaldner Polizei soll die Standorte ihrer Radarkontrollen bekanntgeben müssen. Mit einer Motion will die SVP erreichen, dass die Geschwindigkeitskontrollen der Polizei vorher angekündigt werden.
Ich würde noch einen Schritt weiter gehen: Radarwarngeräte im Auto sollen erlaubt sein, wie es in vielen Ländern der Fall ist. Und Navis sollen die Strecken, wo Geschwinigkeitskontrollen stattfinden anzeigen, wie es auch in anderen Staaten der Fall ist.
Aufgeblähte Verwaltungen sollten dereguliert und rationalisiert werden! Denn: «(…) Die Personenfreizügigkeit hat die Zahl der Staatsstellen deutlich erhöht. Seit sie vor zwanzig Jahren in Kraft trat, sind netto 1.053.000 neue Arbeitskräfte in den Schweizer Markt eingetreten. Die meisten sind beim Staat untergekommen: 550.000. Die Privatwirtschaft absorbierte deutlich weniger, nämlich bloss 503.000. Das ist eine dramatische Verschiebung an der Gesamtbeschäftigtenzahl. Der Anteil derjenigen, die beim Staat und bei staatsnahen Betrieben arbeiten, nahm von 24,4 auf 29,9 Prozent zu.)» Quelle: Hans Kaufmann, Weltwoche, 25.07.2022
«(…) Luzern: Parkzeit überschritten: Rechnung von 910 Franken aufgehoben
Eine Luzerner Autolenkerin ist wegen einer Rechnung von 910 Franken für eine Überschreitung der Parkzeit um 28 Minuten bis ans Bundesgericht gelangt. Zu Recht, wie das Urteil der Lausanner Richter nun zeigt. Die geschuldete Busse beträgt nämlich nur 40 Franken.
Im konkreten Fall hatte die Autolenkerin ihr Fahrzeug auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt. Die Parkuhr hatte sie bis um 19.51 Uhr gefüttert. Um 20.19 Uhr stand ihr Auto aber immer noch da. Dass sie damit die Parkzeit überschritten hat, anerkennt die Frau. Sie ist auch bereit, die dafür geschuldete Busse von 40 Franken zu bezahlen.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft sprach die Frau im Oktober 2018 aber nicht wegen Verstosses gegen das Strassenverkehrsgesetz schuldig. Sie stellte einen Strafbefehl wegen Widerhandlung gegen ein gerichtliches Verbot aus und bestrafte die Betroffene mit einer Busse von 60 Franken. Zudem auferlegte die Staatsanwaltschaft der Autolenkerin Gebühren von 800 Franken und verpflichtete sie, der Privatklägerin 50 Franken Entschädigung zu bezahlen.
Richterliches Verbot
Die Privatklägerin war niemand anders als der Kanton Luzern. Diesem gehört das Gelände, auf dem die Frau ihr Auto abgestellt hatte. Und tatsächlich besteht auch ein auf einer Tafel angeschlagenes richterliches Verbot, das den Gebrauch der Plätze werktags von 06.00 Uhr bis 17.00 Uhr für nicht berechtigte Personen verbietet.
Ausserhalb dieser Zeiten und am Wochenende ist das Parkieren gemäss den Ausführungen auf der Tafel jedoch ausdrücklich gestattet, allerdings gegen die von der Parkuhr verlangte Gebühr. Darauf berief sich die Autolenkerin. Und das Bundesgericht hat ihr Recht gegeben.
In den Randzeiten stehe das Gelände einem unbestimmten Personenkreis zur Benützung offen. Es gelte somit als öffentliche Strasse und unterliege deshalb dem Strassenverkehrsgesetz (SVG). Wer in den Randzeiten sein Fahrzeug ohne Bezahlung der Parkgebühr abstelle, verstosse gegen das SVG und nicht gegen das amtliche Verbot. )» Quelle: Pilatus TODAY
Der schale Nachgeschmack: Eine mutige Frau hat sich erfolgreich beschwert. Was wäre mit einer Person passiert, die sich im Recht weder auskennt, noch eine Rechtschutzversicherung noch einen Anwalt finanzieren kann?
Eine eigene Erfahrung: Wir fuhren nach Bern und machten einen Kurzhalt an der Tankstelle mit Restaurant in Rubigen. Meine Gattin war wegen einer OP vorübergehend gehbehindert. Deswegen parkierte ich möglichst nahe am Eingang. Inahm ein Zeichen für einen reservierten Parkplatz für Behinderte wahr. Ich parkierte vermeintlich gleich neben an. Wir waren sehr kurz da. Der Gang zur Toilette, der Einkauf von etwas Mineraalwasser und ab die Post. Schon war ein Zettel unter dem Scheibenwischer. Busse von Fr. 160.- wegen Parkierens auf einem für Behinderte reservierten Parkplatz. Nun sah ich es auch. Es waren zwei Parkplätze reserviert. Während unseres «Falschparkierens» war der zweite frei Platz nicht beansprucht worden. In der Folge meldete ich mich an der Adresse des Busseneintreibers. Dieser verwis mich an den Eintreiber persönlich. Nach Erklärung der Situaton erfuhr ich, dass wir eine Markierung als Behindertenfahrzeug hätten enbringen müssen. Eien Invalidität zu 100% war zwar gesprochen, doch es gab keinen Anlass, dies nach aussen zu markieren, da ja die betroffene Person laufen konnte, jetzt aber vorübergehend behindert war. Nach längerer Diskussion erfuhr ich das weitere Vorgehen: Ich soll jetzt mal ruhig weiterfahren. Wenn ich bis in einer Woche nichts mehr höre, sei der Fall erledigt, was er dann auch war. Die kurze Zeit die der Geldeintreiber brauchte um einen «Fang» zu tätigen liess die Vermutung zu, dass dieser nur auf ein Fehlverhalten in guter Sichtposition gezielt auf der Lauer war! Das wurde von mir auch so weiter gegeben. Er musste auch bemerkt haben, dass wir nur sehr kurze Zeit anwesend waren und dass der zweite Platz nicht beansprucht wurde, wir also keinem Invaliden Probleme schafften. Nun, es gab also keine weitere Rückmeldung und die Sache war erledigt. Die zwei Telefongespräche von total ein paar Franken weren für die 160 Franken wert!
Eine der Obrigkeit erlegene Person hätte wohl sofort bezahlt! Und die Art und Weise hinterliess einen schalen Geschmack Richtung Willkür!
Der Staat leistet sich eine Justizabteilung mit Rechtsdienst. Da ist nichts dagegen einzuwenden. Doch zu berücksichtigen wäre, dass der Bürger dies letztlich mitfinanziert. Wie wärs mit etwas mehr Augenmass? Förderung des Vertrauens in die Behörden geht anders! Bürgernähe geht auch anders!
Das Motorschiff Mythen wurde ab 7. August 1931 zur Beförderung von Passagieren auf dem Vierwaldstättersee eingesetzt. Ich kenne das Schiff schon, so lange ich mich erinnern kann! Falls man es wegen Dunkelheit oder Nebel nicht sehen konnte, erkannte man es am Doppelton seines schrillen Horns. Früher einst brachte das MS Mythen Fabrikarbeiteer von Beckenried nach Gersau, die in der Spinnerei von Schappe ihr Brot verdienten. Am Abend brachte es die Leute zurück.
Per Ende Dezember soll das Schiff seine letzte Fahrt antreten. Das Design sowie der Komfort passe nicht mehr in die heutige Zeit. Immerhin befördert das Schiff noch um die 20’000 Passagiere im Jahr. Es verkehrt auf dem Urnersee und wird für Nebenverbindungen zwischen Brunnen und Flüelen eingesetzt.Der Einsatz des Schiffes ist defizitär. Das Schiff hat bisher über 2,5 Mio Kilometer zurück gelegt.
Mythen zwischen Treib und Brunnen, Bild , Luzerner Zeitung
Eine Generalüberholung würde an die drei Millionen Franken kosten und ein Umbau zu einem modernen Schiff müsste mit ca. sechs Mio Franken veranschlagt werden. Dies würde sich wirtschaftlich kaum rechnen, so die SGV.
Anstelle der bisherigen Kurse des MS Mythen werde neu ein zusätzlicher Dampfschiffkurs während des Sommerfahrplans von Ende Mai bis anfangs September den Urnersee bedienen. Das Dampfschiff verlässt Luzern um 10.40 Uhr und trifft um 13.36 Uhr in Flüelen ein. Nach kurzem Aufenthalt fährt es um 13.40 Uhr wieder zurück nach Luzern, wo das Dampfschiff um 16.23 Uhr eintrifft.
Klicken Sie das folgende BIld an, damit es besser lesbar ist!
Die Boden Schiffhütte um 1957, links, das Edelweiss, hinter der Autofähre Tellsprung: «Rädis» Haus, echts die Mosttrotte Schiffhütte, einstige Position
Am Vierwaldstättersee in Beckenried, Im Boden, stand einst eine uralte Schiffhütte. Die einfache aber stabile Zimmermannsarbeit hilt allen Stürmen stand, solange minimalste Unterhaltsarbeiten regelmässig ausgeführt wurden! Wann sie durch wen erbaut wurde, wird noch ermittelt. Es wurden nicht nur Schiffli, sondern ganze Nauen gebaut. Gäste des Hotel Edelweiss fragten nach dem Grund, warum diese alte Hütte nicht längst abgebrochen worden sei. Der Hotelier Kretschi erklärte darauf jeweils, dass es sich um ein historisches Gebäude handle. Sogar Willhelm Tell hätte hier bei seinen Besuchen sein Ruderschiff eingestellt.
Einige Produkte der „Bödeler“: Meinrad Murer, Josef Murer (Bruder), Alois Murer Cousin, der «Schnäuzler), böser: «Boden Tschingg») und weiteren Mitarbeitern, von denen ich nichts weiss, haben ihre Erbauer längst überlebt. Die Bödeler seien tüchtige Schiffbauer gewesen. Dies sei seiner Zeit gar «in der Zeitung» erwähnt worden.
Beckenried, Bodè Schiffhütte mit Rudernauen nach einem Stich
Bodè Schiffhütte um 1860, Sicht von der Mühlematt aus. Im Hintergrund die Pfarrkirche St. Heinrich und Andreas mit der berühmten Goll Orgel
«È Naawè isch ès stouzès Schiff (ein Nauenist ein stolzes Schiff) schrieb einst Walter Käslin, Beckenrieds berufener und geschätzter Lehrer, Berufsberater und Mundartdichter).
Bild unten: 1925 wurde in der Schiffhütte im “Bodè“ ein Nauen für die Gebrüder Blättler vom Hüttenort gebaut. S› Hüttenort Marie war die Schwester des alten Bodè Rädi. Es wurde ein Restaurant und eine Fischerei betrieben. Der Nauen wurde “Seerose“ genannt: 14.20 m lang, 3.65 m breit, Tragkraft 16 to. Diesem “Hüttenort-Nawli“, wie man auch sagte, wurde später in der Hasler Werft eine Schale aus Stahlblech verpasst. (Die Beschreibung auf der Internet-Seite der Rolling-Home ist nicht ganz korrekt).
Schiffmeister Balz, hier in Gersau
Beim Konkurs des Restaurants Hüttenort wurde der Nauen an Ruedi Steiner, den Besitzer des Hafenschleppers “Rolling Home“ in Hergiswil verkauft. Der Nauen wurde in “Schiffmweister Balz“ umbenannt – er wird heute ausschliesslich für Personenfahrten verwendet (Rolf Gwerder). Die typische Form der Nauen vom Boden kommt beim 26-er «Beckenried» zum Ausdruck.
Der 26-er war ursprünglich ein 30-Tönner.
NW Nr 26, Beckenried im Boden Bild von Rolf GwerderSEEROSE am Bagger I in Flüelen (Oeler – Aarau)
Rolf Gwerder: «(…) Bodè Rädi, Vater vom Boden Edy war Eigentümer der Seerose. Der 65 Tönner wurde ebenfalls in der Schiffhütte aus Tannenholz gebaut. Vielleicht musste man sparen. Eichenholz war teurer und anspruchsvoller zum Bearbeiten. Der Nauen ging in Brüche, als auf einen Baumstamm aufgefahren wurde. Das Ende war besiegelt. Die Abwrackung erfolgte 1922/23.
Winkelried
Winkelried, 18,9 x 4,45 m, Tragkraft 35 t – dieser Nauen gehörte einst meinem Grossvater, dem alten Boden Rädi, erbaut in der Schiffhütte. Der Nauen wechselte oft die Hand (Kalkfabrik Hergiswil, Sagett vom Steinbruch Bolzbach, Walter Ziegler, Ziegler Wisis Onkel, in Flüelen, Bruno Camenzind, Rotkreuz. Der Winkelried wird auf dem Zugersee für Personentransporte eingesetzt. => https://nauenfahrten.ch/
Werner Bösch mit seiner Gattin am Samstagsstamm in Beckenried, Besitzer des Nauens Max, WeggisMax auf Marktfahrt. Die Handschrift der «Bödeler» im Vergleich mit dem 26-er «Beckenried ist gut erkennbar.Nauen Max Bild v. Rolf Gwerder
Der Weggiser Marktnauen Max, 20,0 x 5,5 m, Tragkraft 32 To, wurde 1914 aus der „Schwalbe“ umgebaut. 1996 erhielt Max eine Schale aus Stahlblech. Der «Beweis»:
NW 26, Beckenried „dr Grüèn“ so benannt wegen der grünen Steuerhütte, oder dè Matt Naawè, wie ihn der Mundartdichter Walter Käslin benannte. Der ursprüngliche 30-Tönner wurde später zum 40-Tönner umgebaut, der, wenn geladen war, meist 50 Tonnen transportierte. Man könne es sich nicht leisten halb leer herum zu fahren… Auf den Zementsäcken ruht sich Boden Peters Esel aus. Er wurde beim Ausladen vorgespannt!
26-er «Beckenried* im Boden mit Autofähre , bereit für eine Fahrt «mit Kreiz»nach Gersau oder Greppen
Nachdem der Schiffbau aufgegeben wurde, diente das Gebäude vielen anderen Zwecken. Es war Lager für allerlei Gerümpel. Als der Schwalmis gehoben war, revidierte „Schwabs Sepp“, Josef Würsch, Rädis Stiefsohn, den Motor, der fast neun Jahre tief unten im See lag. Meine Tante Finy wusste zu erzählen, dass während dieser Zeit jeweils ein rätselhafter Mann, gut gekleidet, herum schlich und das Treiben von Sepp beobachtete.
Fragmente des Sulzer Motors vom Schwalmis, Schiffhütte Boden. Der Motor sei nach der Instandstellung im Nauen „Rotzberg“ noch etwa 10 Jahre lang eingebaut gewesen. Bild, Archiv René Hagenbach jr im. 009
Man vermutete allerlei, wer dieser Mann sein könnte. Gefragt habe man ihn nie. Beobachtet wurde aus dem Hinterhalt eine hier zu Lande heute noch intensivierte Methode! Es gingen diverse Gerüchte um. Es könnte sich vielleicht um einen Nazi-Spitzel handeln. Der Motor war längst instand gestellt und der Geheimnisvolle vergessen, denn er tauchte nicht mehr auf. Eines Tages hätte man Post bekommen. Sie kam von der Firma Sulzer in Winterthur. Der Inhalt: Die Hauszeitung von Sulzer. Darin enthalten war ein Aufsatz über die Revision des Sulzermotors in der Schiffhütte. Die Geschichte fand somit ihren Weg via Hauszeitung in alle Welt.
26-er, Beckenried in der Bodè Wehri
„Meinrad Murer, Schiffmeister, Boden Beckenried“, hatte seinen Nauen stets in der Wehri zwischen der Mosttrotte und der Schiffhütte. Auf dem Bild sehen wir den 26-er noch etwas nackt. Die Geländer um die Steuerhütte fehlen noch. Die gebauten „Schiffli“ wurden in der jetzigen Wehre gewässert und schwimmend gelagert.
«Joch Schiffli» wie sie auch in der Schiffhütte gebaut wurden.
Erst später, als die Autofähre kam, wurde der Nauen östlich der Schiffhütte angelegt. Ein Standplatz gab es hier meines Wissens nie! Die gelagerten Fässer geben ein Hinweis dafür, wo das nötige Material abgelegt wurde, welches man zum täglichen Betrieb brauchte.
Beggrièd Bodè
Die Lage der Mosttrotte und Einzelheiten: VW-Transporter von «Boden»-Hans, dahinter «Peters» Haus, «Rädis» Haus, Hotel Edelweiss. Die Windfahne des Kamins rechts vom Giebel war sehr stark durchlöchert. Wir trafen jeweils mit dem Flobert und konnten eine kleine Drehung bewirken. Auch die Telefonstange rechts des Radfahrers musste dran glauben. Traf man den unteren Rand eines Isolators, fiel dieser herunter. Der ober blieb, weil von den Telefondrähten umwickelt…Pappeln und Gadenhaus Mühlematt,Schiffhütte mit defektem Dach vis à vis VW der «Emmetter Platz». Aufgrund der Situation könnte man die Zeit einschätzen, als dieses Bild entstand. Im Edelweiss war schon der Saal modernisiert, der VW von Hans Amstad (Bodè Hans)war noch relativ jung.
Im Estrich der Mosttrotte (geschlossene Läden) war ein kleiner Arbeitsraum. Der «Schnäuzler» oder Bodèweysi» schärfte dort jeweils Sägen oder bearbeitete Holzgegenstände. Hobel, Meissel, Stechbeitel, Schnetzesel, Hämmer, Holzhämmer, Sägen, Schraubzwingen, Hobelbank usw. war alles vorhanden.
Das Obst wurde auf den oberen Boden getragen. Es wurde zwischen zwei mächtige Mühlsteine geleitet wo es zerquetscht ins Trottbett fiel. War dieses gefüllt, wurde es mit Brettern und Balken zugedeckt. Dann kam die Druckpumpe zum Einsatz. Das Medium: Wasser. Anfänglich reichte der Hebel, an dem zwei Personen Druck erzeugten. Um den letzten Tropfen zu gewinnen, kamen dann die Buben vom Boden zum Zug. Der Hebel wurde verlängert und damit auch der Weg… Als Gegenleistung durften wir frischen Most trinken…. bis alle Durchfall hatten.
Die Mühlsteine wurden durch einen alten Dieselmotor angetrieben. Es brauchte jeweils etwas an Zeit bis er lief. Dann aber tönte ein unterbruchsfreies «tschef, tschef, tschef….» gemächlich durch die Gegend.
Anders als die offene Schiffhütte wurde die Trotte in Ruhe gelassen! Einzig die Tür zur Strasse hin eignete sich als Tor für den Fussball über die Strasse (!). Das andere Tor war der Kellereingang in Peters Haus. Darüber wohnte Grossonkel Sepp. Er hatte es mit dem Herzen zu tun. Penalties auf «seine» Kellertür ertrug er schlecht. Er stürzte jeweils fast aus dem Fenster, wenn er rief, «Etz gand einisch hei!» Sepp wohnte im ersten Stock. Schmieds Franz wohnte mit seiner Familie darüber.
Als in der Schiffhütte längst keine Schiffe mehr gebaur wurden, liess man sie weiter stehen. Sie wurde verschiedenartig genutzt. Für die Kinder der nahen Umgebung hatte die Schiffhütte einen hohen Freizeitwert. Bei schlechtem Wetter traf man sich da, weil ein dichtes Dach da war. Es wurde herum geklettert bis zum „Himmel“, dem obersten Boden der unter dem Dach war. Nachdem unsere Tante mit uns und einigen Nachbarskinder zum Tellspiel nach Altdorf fuhr, wurden danach alle Szenen nachgespielt. Das gab Stoff für mehrere Wochen. Als 1953 der See sehr hoch war, war der innere Teil der Hütte gflutet. Wer nun seine Nauen und Schiffli hervor kramte konnte tagelang unter Dach damit spielen.
Der Raum eignete sich u.a. gut zum Rauchen. Hatte die Feuerwehr nach den Übungen die nassen Schläuche aufgehängt hatten wir robuste Schaukeln. Oft waren bis vier Stück nebeinander. Das gab Betrieb. Der Feuerwehrkommandant Fritz Ryser hatte daran wenig Freude.
Im ausseren Teil zu hinterst stand ein alter Militär Tarnsportwagen mit Bock. Für uns war es der „Rosskarren“. Darunter wurden „Rauchersitzungen“ abgehalten. Die Zigis kamen z.T. von Tante Finys Laden. Auch Im äusseren Teil lagerten die schweren „Gerüstläden“, die auf dem Schwalmis gebraucht wurden sowie Karetten und das Schlagwerk demontiert, welches damals noch aus Holz gefertigt war.. Mit den langen, schweren Brettern liess es sich bäuchlings wie mit einem Kanu fahren! Der Onkel hatte keine Freude an den nassen Brettern. Als es wieder einmal vorgekommen war, waren die Bretter eben tropfnass versorgt, als der Schwalmis landete. Der Onkel tobte und meinte, er werde dafür sorgen, dass ab heute jeder schwimmen könne, dann würden die Bretter in Ruhe gelassen. Er packte Meinrad, schwang in zweimal um sich herum und liess los. Dieser fand sich im See wieder und schwaderte mit Händen und Beinen um nicht unter zu gehen. Ab dann konnte er schwimmen – im Selbststudium mit Onkels Inizialzündung. Die Bretter aber, benutzten wir trotzdem!
Schwalmis in der Wehri (odh,1956 Freihandzeichnen in der Schule)
Die Nauen hatten um 1947/48 folgende Anlegestellen: An der Schiffhütte lag der Schwalmis, dann kam der 26-er und danach der Pirat. Die Schiffhütte mit dem Haupt- und dem äusseren Teil. Die Hütte war auch Umkleidekabine für Badende!
Schwalmisnach der Hebung und 26-er im Boden, östlich der Schiffhütte
Dem Sagen nach, soll der Gärtner „vo änä durè (Gersau) cho sey“. Er pflegte Gärten der Hotels wie auch bei Dritten. Beckenried war für ihn ein erweitertes Marktgebiet. Wo er Kost und Logis genoss, wusste niemand. Er stellte sein Fahrrad ein. Es stand einige Tage lang da. Als er zurück kam, fannd er sein Fahrrad zu hundert Prozent vollständig vor. Allerdings war alles, was man ohne Spezialwerkzeug abschrauben konnte, fein säuberlich auf einer sauberen Plane abgelegt…
Als er unsere Tante nach einem Telefon fragte, zeigte sie ihm wo es hing. Als dann aber das Wort Polizist gefallen war, nahm sie ihm den Hörer aus der Hand. Er soll zuerst sagen, worum es ginge. Danach zeigte sie ihm die Tür und erklärte ihm, dass man bevor man sich die Schiffhütte als Parkplatz auswähle, die Eigntümer zu fragen hätte und wegen eines Velos brauche man keine Polizei, das könne man einfacher erledigen. Sie rieb den Daumen auf dem Zeigfinger und deutete es ihm…!
Auch im äusseren Teil zu hinterst, hatte die Familie G. Brennholz gelagert. Wenn die Steinbrucharbeiter nach Feierabend ab dem Nauen Pirat kamen, hatten einige oft Not. Sie deponierten ihr Geschäft ins Brennholz. Als Buben fanden wir es nicht sehr appetittlich, dort Holz zum Feuern zu holen. Dann gaben wir ein, zwei Warnungen ab. Als es dann wieder passierte, gingen am nächsten Abend alle Velofahrer zu Fuss nach Hause. Wir hatten ihnen keine Luft abgelassen sondern die Schläuche so prall gepumpt, bis sie platzten!
Nach dem sich jemand beschwerte, bekam er die Antwort, er soll sich bei Bedarf andern Ortes ein WC suchen! Die Botschaft kam an!
Schliesslich musste Schiffhütte weichen. Sowohl die Emmetterstrasse, wie die Einfahrt in die Rütenenstrasse sollten saniert und neu gezogen werden. Es kam was kommen musste. Die Schiffhütte wurde abgebaut.
Schiffhütte, Abbruch, gut ersichtlich der äussere und der innere Teil
Josef Schleiss fuhr mit dem Bagger vom Typ Priestman von der Matt auf und tat was ihm befohlen war.
Josef Schleiss mit dem Bagger Priestman im Einsatz
Der Abbruch wurde von „Praloran-Murer und Hagenbach – Hartsteinwerk Matt“ zusammen mit der Equippe Boden Edy, Schiffmeister vorgenommen. Die Mosttrotte nebenan, kam etwas später dran. Im ausseren Teil der Schiffhütte gab es einen Ablageplatz. Meist standen dort einige Rohöl- und Benzinfässer sowie alte Tragelhaken.
Von hier aus wurde viel gefischt. Manches Egli musste dran glauben. Der beste Platz war auf dem äusserten „Dreierhock / drei zusammen gefügte Pfähle) bei der Einfahrt für die Autofähre. Es war Ehrensache nur „fahrende“ Fische zu „rutzen“! Die Methode war zwar verboten aber äusserst effizient! Die nötigen Werkzeuge waren simpel. Eine Haselrute von ca 1,5 m Länge, 2-3 Ösen, die billigste Rolle (brauchte man nur für das Versorgen der Fischerschnur am Ende der Arbeit), einen Dreiangel, ca. 20 Meter dünne, starke Nylonschnur und einen Karabinerhaken.
Wetterstimmung, Peters Haus, Mosttrotte
Der Dreiangel war das Herzstück. Der musste das richtige Gewicht und eine elegante Form haben.
Um das Bleigewicht in eine gute Form zu bekommen, wurde eine grosse Kartoffel entsprechend ausgehölt. Der Angel wurde in drei Schlitzen in der Höhe richtg positioniert. Dann wurde Blei in einer Metallschöpfer erhitzt und ins vorgesehene Loch gegossen. Bei dieser Übung lernten wir den Umgang mit einer Lötlampe! Am Schluss musste der Gewichtskörper noch etwas bearbeitet werden (Stromlinienform, tiefer Schwerpunkt). Den Karabinerhaken brauchte es, um schnell anstelle des Dreiangels ein Vorfach mit einem Zapfen anhängen zu können, wenn Gefahr (Landjäger) drohte. Fischen mit dem Zapfen war erlaubt,»rutzen» oder «Schränzen» nicht! Alles Material kauften wir zu günstigen Preisen beim „Erlen Marie“ vis à vis des Niwaldnerhofes. Einst ging die Übung dann doch daneben. Anton war fleissig am „Rutzen“. Als die Autofähre landete war er unvorsichtig und fuchtelte mit Rute und Angel herum. Leider war „Sigi“ der unbeliebteste Landjäger in Nidwalden in zivil auf der Fähre. Dann kam Toni dran! Fünf Franken musste er aus seinem Kässeli klauben… und der schön präparierte Dreiangel war konfisziert. Es wurde vermutet, Sigi hätte diesen selbst gebraucht…
Die Arbeitstechnik war einfach, erforderte aber einiges an Geschicklichkeit. Es brauchte Übung! Die Fischrute war so vorbereitet, dass viel freie Nylonschnur vorhanden war. Die Rute hielt man in der rechten Hand. In der linken hielt man die Nyonschnur locker. Nun ging es darum, den „Rutzer“ hinter die eingeschlagene Bahn eines Fisches zu bringen. Dies bedingte einen zielgenauen Wurf. Es galt die richtige Tiefe zu schätzen. Inzwischen war der Fisch an der richtigen Position und ruck, zuck wurde gleichzeitig die Rute nach rechts oben und die Schnur in der linken Hand nach links unten gerissen. Das ergab eine Geschwindigkeitssteigerug. Gut geübt hatte man in acht von zehn Versuchen Erfolg!
Im Winter schlittelten die Steinbrucharbeiter von Emmetten nach Beckenried, Franz Truttmann, ein gelernter Steinhauer, besass einen Bopp, welchen er auch im großen Teil der Schiffshütte tagsüber platzierte. Das war zum Schlitteln das Beste. Bis der Nauen Pirat am Abend vom Steinbruch Risleten im Boden ankam, konnte ungehindert geschlittelt werden. Aus der Chronik über die „Rütener“ Vorfahren, geschrieben von Dr Eduard Amstad (z‘Majoren Edi), ist erwähnt, dass die Kirchgänger, manchmal zwei mal pro Tag, in der Schiffshütte ihre Schuhe wechselten. Ehrenhaft wollten sie die Gottesdienste mit sauberen Schuhen begehen! Die Rütenenstrasse war ja bis Mitte der 60er eine Naturstrassse, belegt mit „Berggrüen (Bergschotter).
Manch einer kam per Schlitten von Emmetten mit bereits etwas Öl am Hut. Anstatt dem See entlang nach Hause zu wanken, wurde der Schlitten dankbar in der Schiffhütte abgestellt. Dann gings Richtung Dorf, meist ins Alpenrösli.
Alpenrösli
Viele „Zahltage“ wurden hier verflüssigt und durch die Gurgel hinunter gespült! Schliesslich konnte man die mehreren Gläser Apfelmost, die schon intus waren, nicht einfach so trocken heruntergewürgt lassen. Nachspülen war angesagt. Der Abschluss der Sauferei wurde nicht selten mit einem «Ghiratenem» (Verheirattem) gekrönt (ès Möschtli und ès Schnäpsli). Am Ende der Übung war dann die „Mutter lewi und die Suppe kalt“ und der Hausfrieden hing sehr schief…
Meinrad erzählt: Strohballen wurden vermehrt kreuz und quer in der Schiffshütte wochenweise gelagert. Daraus bauten wir Höhlen und Gänge. Nicht zur Freude von Großonkel Sepp und seinem Cousin dem „Bodè Weysi“. Immer wieder schritten sie ein und klopften hie und da einen von uns aus. Gerade den, den sie erwischten. Im „Himmel“ wurden auch Nielen geraucht wenn die Zigaretten fehlten. Als im Bodenhaus im Jahr 1955 die Oelheizung installiert wurde, war nebst Schmid Fons und Kari als Monteur ein Monteur namens Max Frei mit dabei. Dieser bemerkte unsere Absicht und recherchierte ständig bei mir…. Ob er Bei der Tante Punkte schinden wollte?
Es war an einem Spätherbsttag. Die „Grossen“ nahmen an der Schützenchilbi teil. Wie üblich wurde auf dem Heimweg Richtung St.Anna bis zu Chell die Schiffhütte durchstreift. Zufällig herrschte Sitzung unter dem Rosskarren. „Virginia Six“ wurden geraucht. Die „Grossen“ entdeckten das Rauchernest. Es kam ihnen nichts anderes in den Sinn, als uns die Zigis weg zu nehmen. Anstatt diese selbst in Rauch zu verwandeln, ging einer von Ihnen und läutete bei Finys Laden. Sie wurde aus ihrem verlängerten Nachmittagsschlaf geweckt. „Die Kleinen sind in der Schiffhütte am Rauchen!“ – Die Reaktion fiel für uns unerwartet aus. Die Tante war wegen der Störung ihres Schlafes ungehalten. „Wisst ihr nichts Gescheiteres zu tun? Lasst die „Kleinen“ in Ruhe, so weiss man wenigstens, wo sie sind!“ Unverrichteter Dinge zogen die „Grossen“ ab.
Der Clou kommt noch: Der Vieharzt von Emmetten, Adolf Würsch stellte einst seinen Töff, es war ein 125-er, in der Schiffhütte ab. Von uns entdeckt, merkten wir schnell, dass man den Motor starten konnte und dass man sogar mit dem Motorrad fahren konnte. Mehrer Buben inklusive mir, übten damit. Auf die Strasse getrauten wir uns aber nicht. So fuhren wir von der Schiffhütte am Ufer entlang und zurück. Die Übung hatte ihre Wirkung. Die Fähigkeiten entwickelten sich. An einem Nachmittag, ich war mit meinem Flugmodell unterwegs, passierte es. Alois Murer (Matten Weysi jun.) hatte schon mehr Fahrerfahrung, weil er einen „Christenverfolger“, ein 50 ccm-Töffli besass. Er sah da keinen Reiz, dem Ufer entlang zu fahren. Zu zweit fuhren sie gegen Emmetten. In der Zwischenzeit traf der Vieharzt ein. Dann kam der Ruf nach dem Landjäger bei Tante Finy. Draussen ging es plötzlich hektisch zu. Alois kam zurück und jemand soll gerufen haben: „Der Sigi (Landjäger) kommt¨“. Alois erfasste schnell, wählte ein Abkürzung über das Bord der Emmeterstrasse.
Alois Murer (Mattè Weysis) links mit Richard Moschen mitte und Hänsel Würsch, welche die Schiffhütte auch von innen kannten.
Das bekam dem Töff nicht gut. Gabel gestaucht, Loch im Benzintank, eine Fussraste abgebrochen …. Am Ende musste „Weyseli“ zwanzig und alle Beteiligten fünf Franken abgeben… Einer war nie dabei: Franz Peter Amstad. Er schaute jedoch interessiert zu…
Meinrad: Der zweit letzte Akt vor dem Aufräumen des Abbruchs: Man nahm den Nauen Schwalmis zu Hilfe. Das Schlagwerk war montiert. Mitte des Dachfirstes wurde ein längeres Seil angehängt. Dieses reichte zum «Wellenbock» auf dem Schwalmis. Dann wurde mit dem Nauen langsam rückwärts gefahren bis das Seil straff war. Es genügte ein wenig Kraft im Rückwärtsgang und der nackte Fachwerkbau fiel seeseits in sich wie ein Jasskartenhaus zusammen. Danach eine Staubwolke und Ende der Vorstellung! Leider gab es einen blöden Zwischenfall. Paul Amstad, s ‹Schmide Paul, wollte ungefragt mithelfen. Es ging darum, die „Katze“(Rammbär) in die Führung der Laufschiene („Leitbaum“) einzufädeln. Paul hantierte unglücklich und als Edi mit der Seilwinde zu ziehen begann, hatte Paul einen Finger am falschen Ort. Danach konnte er mit einer Hand nur noch vier Bier bestellen! 😉 – Sepp Amstad («Seehof Sepp“), die Nummer zwei auf dem Schwalmis und Vollblutseegusler ärgerte sich und er meinte: «Jetzt ist alles so gut gegangen mit dem Abriss der Schiffhütte, dass aber Schmide Paul einen seiner Finger verliert, hätte nicht sein müssen».
Man könnte unzählige Geschichten aufzählen. Ob Stadtkinder vergleichbare Möglichkeiten hatten? Meiner Erfahrung nach nicht! Die Akteure die zu unserer Zeit hauptsächlich in den Genuss des Freizeitwertes der Schiffhütte kamen sind unten aufgelistet. Vor uns waren es andere, nach uns war die Hütte weg! Je nach Zusammensetzung der Rassebande zog es Meinrad jeweils vor, sich in die Wohnstube zurück zu ziehen. Er beschäftigte sich dann mit dem Klavier. Er übte oft und lang und er wurde ein Meister seines Fachs.
***
Christa und Marcel, Mühlebach, Jäggis Edwin und Alois Murer waren „zugewandte Orte“
Herbie Odermatt
Zum Bericht haben beigetragen: Meinrad Grüniger, Gery Amstad, Beata Würsch-Amstad, Rolf Gwerder und Irma Vogel-Näpflin. Einige Bilder habe ich Rolf Gwerders Buch: „Nauen auf dem Vierwaldstättersee“ entnommen. 16.10.19 – odh
Die Schweizerzeit ist nicht unsere «Hauszeitung». Doch das «Inserat» von Beat Zelger aus Stansstad lässt sich sehen. Er spricht von einer wahren Geschichte. Ich kaufe ihm dis ab! Mit seinem spitzem Griffel hat er schon in viele Blasen gestochen.
Jeder Postchauffeur muss sich alle zwei Jahre einem Test bezüglich seines Gesundheitszustandes und fahrerischen Könnens unterziehen. So kürzlich auch Fritz K.Beim Postautoskandal war man grosszügiger. Niemand musst «dran glauben»!
Dass Juristen drauf und dran sind, Geld zu machen ist nicht neu. Es scheint gar, dass es zu viele davon gibt! Dem alten «Lic» im Dorf indem ich aufgewachsen bin sagte man nach: «Sag dem ja nie guten Tag, sonst hast Du am anderen Tag eine Rechnung im Haus!» Dass nicht immer Recht gesprochen wird, zeigen die vielen erfolgreichen Rekurse, die durch das Ober- oder/und Bundesgericht gutgeheissen werden.
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich (Bundesverfassung, Art. 8. Abs. 1). Bei Streitigkeiten wird ja oft eingeschüchtert. Man holt sich ein «Parteigutachten» ein, um Eindruck zu erwecken. Für Unkritische und Naive ist damit das «Gesetz» klar. Ja, klar wie Hüsligülle! Denn sie gehen einem Verführer auf den Leim und stimmen unbedacht in den Chor der Aasgeier ein! Aber eben, Recht und Recht haben oder rechthaben ist nicht das Gleiche!
Verkehrsteilnehmer sind offenbar als «Brache» zu bearbeiten! In der Fliegerei ist es nicht anders.
Flugbehinderungsbehörde
38/Aerorevue 6/2019
Falls die «normalen» Automobilisten derart terrorisiert werden, kann das Bundesamt für Strassen ASTRA aufatmen. Es braucht dann keine 6-spurigen Autobahnen mehr, die in die Zentren führen!
Und man bedenke: Bei Streitigkeiten geht es letztlich immer um Geld. Die Summe am Anfang ist gleich der Summe am Ende des Prozesses. Was geändert hat sind die Besitzanteile! Dies ist die Aussage eines erfahrenen Juristen, der primär mit dem Erbrecht zu tun hat.
«(…) Der AutokonzernFiat Chryslerzahlt dem Elektroautobauer Tesla Hunderte von Millionen Euro, um so Tesla-Fahrzeuge zu seiner Flotte zählen zu können. Dank dieser Vereinbarung will Fiat Chrysler die schärferen Abgasvorschriften der EU erfüllen….)»
Auf diese Weise werden Dreckschleudern «gereinigt» ! Es ist etwa gleich schlimm, wie der Dieselskandal mit dem Unterschied der Gestzeskonformität. Was sind das für Gesetze!
Wetten, dass bei der Ausgestaltung dieses Gesetze
Geht’s noch!?
s die Autolobby, vorwiegend die deutsche aktiv und massgebend mitgewirkt haben? Schliesslich ging es um Arbeitsplätze, was den sonst! Und schliesslich ging es um die SUV’s und deren Kundschaft. Sobald ein Trottoirrand zu überfahren ist, brauchen Städter und Städterinnen einen 4-Radantrieb!
«(…) tsf.Im Rahmen ihrer Klimapolitik verschärft die Europäische Union auf 2020 die Kohlendioxid-Grenzwerte. Neuwagen dürfen dann im Durchschnitt höchstens 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ausstossen. Dies entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,6 Litern Diesel oder 4,1 Litern Benzin pro 100 Kilometer.
Die Autohersteller müssen dieses Ziel nicht mit jedem einzelnen verkauften Fahrzeug, sondern als Durchschnittswert erreichen. So können sie den hohen CO2-Ausstoss schwerer, viel Treibstoff verbrauchender Modelle durch emissionsarme Modelle kompensieren. Beispielsweise verrechnet der VW-Konzern die hohen CO2-Emissionen von Porsche- und Audi-Modellen mit den niedrigeren Werten von Kleinwagen der Marken VW, Seat oder Skoda. …)» Hier gibt esmehr zu diesem Kuhandel!
Der Unsinn verstärkt sich noch, wenn man bedenkt, dass der Strommix für E-Autos EU-weit über 60% aus fossilen Quellen stammen. In der Schweiz kommen heute ca. 60 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft. Dies könnte sich aber noch ändern, wenn die Nachbarländer wegen Eigengebrauchs den Stromexport drosseln (Ausstieg aus Kohle- und AKWs).
Das Herz eines jeden E-Autos ist der Stromspeicher. Wer ein solches Auto kaufen will, sollte sich vorher überlegen, was der Ersatz des Speicher kosten wird, bzw. wie viel sich die Batterie-Miete auf die Kalkulation schlägt! Ein Bekannter, der an seinem E-Smart den Akku wechseln musste meinte, aus der eigenen Tasche hätte er über Fr. 10’000.- hingeblättert. Dass es nicht dazu kam hat einen einfachen Grund. Der Akku gehört Smart. Er bezahlt monatlich dafür!
…Modell…………………….Neues Auto………….Preis einer neuen Batterie
BMW i3
46’900 Franken
21’453 Franken (46%)
Hyundai Ioniq
38’490 Franken
20’568 Franken (53%)
Mitsubishi iMiev
21’950 Franken
ab 8983 Franken (41%)
Nissan Leaf
37’490 Franken
keine Angabe
Opel Ampera-e
52’700 Franken
keine Angabe
Peugeot iOn
22’500 Franken
22’548 Franken (100%)
Renault Zoe
35’650 Franken
rund 10’000 Franken (28%)
Tesla Model S
83’990 Franken
keine Angabe
Es gibt ein Startup, welches den Preis der Batterie nennt! Der Sono Motors Sion ist ein besonderes Elektroauto, dass sich dank integrierten Solarzellen selbst laden kann.
Sono-Motors-Sion-1
Der Sion soll ca EUR 16000.- kosten, die Batterie wird gemietet. Für ca. EUR 4000.- kann die Batterie auch gekauft werden!
Der Sion mit den Solarzellen; Bild: Sono Sion
Das mitfahrende Solarkraftwerk, leistet bis 30 Kilometer Fahrt pro Tag, was den üblichen Kurzfahrbetrieb schon fast abdeckt! Eine schlaue Angelegenheit!
Über die Nase hinaus gedacht: Die Autohersteller haben vielleicht noch die Waffe in der Hand, doch sie haben die schlechtere Position!
Ob die Waffe bewirkt, was sie soll? Nachgedacht: Die Autohersteller glauben, die «Waffe» fest im Griff zu haben!
Die Autohersteller werden sich sehr schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen (müssen)! E-Autos brauchen für Herstellung, Wartung, Unterhalt und Reparatur weniger Personal! Somit werden auch die Umsatzzahlen geringer ausfallen. Dies nun mit überzogenen Batteriekosten verbinden und ausgleichen zu wollen, fühlt sich wie ein Schildbürgerstreich an! Es erinnert daran, wie die englischen Staatsbahnen ihre Heizer auf elektrifizierten Loks mitfahren liessen, weil sie unter dem Schutz ihrer Gewerkschaft standen… «Gersauern» würde man dem rund um den Vierwaldstättersee sagen!
Gelingt es, die Fahrzeuge mit Sonnenenergie (physikalisch ist Energie nicht erneuerbar!) zu betreiben, ergibt es mehr-fachen volkswirtschaftlichen Nutzen!
1.) Bei sehr grosser Nachfrage kann der der Strom wegen Angebot und Nachfrage zwar teurer, doch die Produktion erfordert neue Herstellungssysteme, die rationeller arbeiten. Somit darf ein angemessener Strompreis erwartet werden.
2.) Das Gejammer um fehlende Fachkräfte wird gelindert, weil aus der Automobilbranche Fachpersonal frei wird, was geringeren «Fachkräfte-Import» bedeutet!
3.) länger lebende Fahrzeuge wirken dem unsinnigen Ressourcenverschleiss entgegen.
4.) E-Autos bringen keine Abgase in die Umgebung und besonders in die Orte und Städte.
5.) Der Dieselskandal wird herunter gefahren – droht nun ein Batterieskandal? Vorher wird der Abgas-Mist noch nach Osteuropa und in Länder von ausserhalb der EU exportiert. Ist dies die Wirkung der CO2-Zertifikate?
Man sollte für die Festlegung der CO2-Emmission eine Querverrechnung (Kompromiss) innerhalb einer «Flotte» verbieten.
Wenn durch die Verrechnung von E- Autos «Dreckschleudern» und Treibstoffsüffel gefördert werden, ist dies ein EU-Blödsinn!
Der faule Trick:
«(…) Der Kompromiss kam zustande, weil sich Autohersteller Elektroautos oder andere schadstoffarme Fahrzeuge mehrfach anrechnen lassen können sollen. Durch diese sogenannten Supercredits müssen die Hersteller bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren die Emissionen weniger stark absenken. Damit können Hersteller wie BMW, Daimler und Audi weiterhin große Limousinen und SUV mit weit überdurchschnittlichen Verbräuchen anbieten. Elektrofahrzeuge können der Vereinbarung zufolge im Jahr 2020 bei der Ermittlung der gesamten Flottenwerte doppelt angerechnet werden, bis 2023 soll der Anrechnungsfaktor auf eins gesenkt werden. Höher bewertete Supercredits gibt es in den USA, hier zählen E-Fahrzeuge vierfach…)»