Das Blog sei ein neues Kommunikationsmittel und niemand brauche sich davor zu fürchten. So hätte weder das Radio, das Telefon, das Fernsehen noch das Internet andere Kommunkkationsmittel verdrängt. Aber jede Einführung einer neuen Technologie bzw. eines anderen Kommunikationsmittels hätte die bisherigen verändert. Das werde auch mit dem Blog so gehen – so unser oberster Kommunikationsminister, Bundesrat Moritz Leuenberger.
Bundesrat Moritz Leuenberger wartet geduldig auf seinen Auftritt
Peter Hogenkamp (Peter Hogenkamps Blog) eröffnete am Morgen pünktlich das diesjährige «HogenCamp» (Blog Camp 3.0) im Technopark in Zürich. Und natürlich sagte er auch den prominenten Gast, am Schluss der Veranstaltung an. Als Deutscher in der Schweiz lebend gab er zu bedenken, dass es in Deutschland kaum vorstellbar wäre, dass einer höchsten Minister einem Blog Camp einen Besuch abstatten würde.
Peter Hogenkamp – Kraft seines Gewichts mit beiden Füssen fest am Boden
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Peter hat mit seinem Team gute Arbeit geleistet. Nur die kleinen Räume gab mir das Gefühl, dass ich mich wie ein Batterie-Huhn in einer Sauna befinde.
Die Blogger-Gemeinde harrt der Dinge, die da kommen sollen
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Die Veranstaltung war gut besucht. Ich habe einige Erfahrungen und Tipps mitgenommen.
Bundesrat Moritz Leuenbergar – aufmerksam im Dialog mit den Bloggern
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Er sei hier um zu lernen, denn auf diesem Gebiet sei er ein Neuling. Zum Bloggen hätte ihn ein Bekannter gebracht. Sein Blog:
Moritz Leuenberger, Notizen zu Politik und Gesellschaft. Er finde den Blog als effizientes Kommunikationsmittel, mit dem man mehr Menschen erreichen könne. So hätte man kritisiert, dass er die 1.-Augustrede via Blog verbreitet hätte. Es wären etwa 8000 Leser registriert worden. Eine Anzahl, die selbst bei einem Anlass in einem Grosslokal nie anzusprechen gewesen wären. Auch sonst sei er zufrieden. Mittlerweilen zähle man monatlich etwa 3000 Leser. Wer nicht so weit sei, soll beharrlich dran bleiben, es werde sich schon entwickeln.
Bundesrat Moritz Leuenberger: weniger als 1% der Kommentare würden gelöscht
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Er bedauere, dass es immer noch relativ viele anonyme Blogger gebe. Sein Verständnis: In einer direkten Demokratie soll jeder, an jedem Ort, zu jeder Zeit sagen können, was er wolle, ohne mit der Angst konfrontiert werden zu müssen. Ein gewisses Unbehagen bestehe. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Kommentare gelöscht werden müsste. Es sei weniger als 1%. Aber Inhalte, die mit dem Gestz in Konflikt kommen könnten oder eine Verlinkung auf fragwürdige Sites werde nicht geduldet.
Bundesrat Moritz Leuenberger, amtsältester Bundesrat als Blogger
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Er sei hier respektvoll als amtsältester Bundesrat genannt worden. An andern Orten würde man es anders verstehen. Die Frage laute dort: «Wann treten Sie endlich zurück?»
SMS,
Stephan
Marti
Schmiedrued,
Finanzblog, ist gespannt, was nun kommt
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Stephan Marti, Finanzblog, «Kein Grund, nicht Blogger zu werden!»
Persönlich hat mich das
Blog-Konzept von Bernet_PR angesprochen.
Und eine Bemerkung sei gestattet.
Der Schlussteil des «HogenCamps» fand im speziell hergerichtet Hauptzelt statt wo der Tag der Informatik stattfand. Gastredner war dort am Mittag der
«Stapi» Elmar Ledergerber.
Rund um die Imbissbuden im Freien war eine grosse Sauordnung festzustellen. Obwohl die Organisatoren bemüht waren, den Müll geordnet einzusammeln, wurden Gegenstände neben dem dafür geöffneten Sack oder anstatt in die Abfallbehälter lieber auf den Boden geworfen. Im Zelt wo sich die Jugendlichen an den verschiedenen Ständen informieren konnten, sah es eher nach einen Schweinestall aus, wo sich viele Jugendliche im von Ihnen verursachten Schmutz förmlich suhlten. Warum man dafür gar Energydrinks benötigt verstehe ich nicht. Heute spricht man über die Finanzierung des
Litterings durch vorgezogene Einnahmen. Die Vollkaskomentalität kommt vor Belastung der Verursacher. Das
BAFU hat seine Vorstellungen zum Thema Littering.
Und – was ist, wenn diese Jungen später in ihrem Job derart mit der Ordnung umgehen?
Fotos: H. Odermatt