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«Ich mag es nicht beduselt zu sein»

Ich staune immer wieder, was Experten, ich schätze sie sehr, Scheinexperten, ihnen gegenüber gibt es Fragezeichen, Layen, sie sollen die Chance haben, sich zu entwickeln, und Schwätzer, alles aus den Weinen heraus riechen können, glauben  es zu können, es wenigstens versuchen oder so tun als ob. Und dann sind noch jene zu erwähnen die sich anderen gegenüber abheben oder sie demütigen respektive  erniedrigen wollen.

Weinprobe im Cave, Bild: ANDRé CARILLHO

Etwa hinterlistige Narzissten, die sich stets in der Stratosphäre wähnen. Sie nehmen sich ein Thema vor, bei dem sie annehmen, dass die Gesprächspartner gerade nicht sattelfest sind. Nun glauben sie leichtes Spiel zu haben. Kurzfristig mag es sein. Meist setzt sich jedoch ein Hinterfragungsprozess ein, dann werden sie eingeholt und fairerweise nicht direkt bloss gestellt. Sie werden sanft abgekoppelt und nicht ernst genommen. Auch wenn man mit dem Flugzeug auf grossen Höhen den «Himmel» durchquert sind sie weder sicht- noch erkennbar! Auch jene mit einem deformierten Selbstbewusstseis oder mit rampniertem Selbstvertrauen findet man in dieser «Gilde».

Als gewöhnlicher Fussgänger kann ich kaum mitreden. Meine Interessen lagen anderswo, als Weine zu bestimmen. In meinem Kelller gibt es denn auch keine tausend Flaschen erlesenen Weines. Und es gibt auch keinen Fusel, für den man auf der letzten Aktion noch Geld herausbekam, nur damit der Anbieter  die Entsorgungskosten sparen konnte. Ausserdm verfüge ich nicht über eine Nase  eines Spürhundes.

Eines weiss ich jedoch! Es gibt Weine die ich mehr oder weniger mag und andere. In meinem Fall ist es nicht so, dass die teuersten, die besten Weine für meinen Geschmack sind. Die billigsten aber auch nicht.

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Das  was nun folgt ist im NZZ AM SONNTAG MAGAZIN v. 03/12/2023 abgedruckt.

Interview:
«Ich mag es nicht, beduselt zu sein»
«Ich will keine Tutti-Frutti-Beschreibung von Weinen.» Die Nase im Spiel, Bild:  ANDRé CARRILHO
Sacha Batthyany & Kerstin Netsch Geniessen
Wann sind Weine trocken? Bester Wein der Schweiz?Weinexperte Peter Keller beantwortet alles, was man über vergärten Traubensaft wissen muss.

NZZ am Sonntag: Lieber Peter, wir kennen uns seit Jahren und haben deinen Werdegang vom Wirtschaftsjournalisten zum Weinexperten quasi begleitet. Deshalb wäre es seltsam, würden wir uns plötzlich siezen. Kannst du dich an deinen ersten Kater erinnern?

Peter Keller: Ich trinke immer nur mit Genuss und nie das eine oder andere Glas zu viel. Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich Alkohol gemieden, es gibt also auch keine Jugendsünden.

NZZ am Sonntag: Lieber Peter, wir kennen uns seit Jahren und haben deinen Werdegang vom Wirtschaftsjournalisten zum Weinexperten quasi begleitet. Deshalb wäre es seltsam, würden wir uns plötzlich siezen. Kannst du dich an deinen ersten Kater erinnern?

Peter Keller: Ich trinke immer nur mit Genuss und nie das eine oder andere Glas zu viel. Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich Alkohol gemieden, es gibt also auch keine Jugendsünden.

Was trank man bei Kellers zum Essen?

Mineralwasser, Sinalco, solche Dinge. Mein Vater hat manchmal Bier getrunken, aber auch das mochte ich nie. Ich trinke bis heute weder Spirituosen noch Cocktails, nicht mal sauren Most. Nur Wein.

Dann lass uns zurückkehren zu deinem ersten Glas Wein mit 25. Wie war der?

Ein einfacher Rioja, Marques de Cáceres, ein Crianza, fruchtig, wenig Tannin, an den Jahrgang erinnere ich mich nicht. Ich merkte dann schnell, wie viele Unterschiede und Facetten es gibt, und begann mich dafür zu interessieren.

Der erste Wein war ein Rioja. Welcher soll dein letzter sein, würdest du eines Tages aufhören zu trinken?

Müsste ich wählen, dann wäre es ein Bordeaux, weil das meine Leidenschaft seit Jahrzehnten ist. Vielleicht ein Château Pichon-Lalande aus dem Pauillac? Oder ein Château Léoville-Barton aus St-Julien.

Du hast eine Ausbildung zum Wein­akademiker, aber du bist kein Master of Wine und hast es damit nicht in den Olymp geschafft. Wurmt dich das?

Ich war 47, als ich mich zum Weinakademiker ausbilden liess, also relativ alt. Der Master hätte mich interessiert, aber es war eine Budgetfrage, denn die Ausbildung kostet einige zehntausend Franken mit allen Reisen und Degustationen.

Würdest du die Prüfung heute bestehen?

Jein. Man muss ein profundes Wissen über die Anbaugebiete der Welt mitbringen, muss alle Rebsorten kennen, alle Böden. Du musst den Wein blind degustieren, beschreiben, zuordnen. Das ist komplex.

Dann lass uns einmal dein Wissen testen. Wir haben dir hier ein Glas Wein mitgebracht. Erzähl einmal, wie du bei der Blinddegustation vorgehst, und rate, worum es sich handelt.

Habt ihr einen Spucknapf? Ich sehe mir zunächst die Farbe an. Hier haben wir ein eher intensives Rot, damit scheiden Rebsorten wie Pinot oder Nebbiolo aus, weil die heller sind. Ich schwenke das Glas, damit sich die Aromen entfalten. Die Streifen an der Glaswand können auf den Alkoholgehalt hinweisen, aber der kann trügerisch sein, denn früher hatten Bordeaux 12 Prozent Alkohol und heute aufgrund des Klimawandels eher 13,5 bis 15 Prozent. Je mehr Hitze, desto mehr Alkohol.

Erst kommt also der Blick, dann die Nase – kommt jetzt endlich das Trinken?

Ja. Jetzt nehme ich einen Schluck und versuche, die Noten zu erkennen . . . (spuckt aus) Fruchtig, eher dunkelbeerig. Immer diese Beeren! Ich bin da sehr zurückhaltend, ich will keine Tutti-Frutti-Beschreibungen von Weinen und finde es auch nicht sonderlich relevant, ob da Kirsche oder Cassis zu finden ist. Die viel wichtigeren Fragen lauten: Ist das Bouquet vielschichtig? Ist es intensiv? Sind verschiedene Aromen spürbar, oder ist der Wein eher eindimensional?

Gibt es objektive Kriterien, ob ein Wein gut ist – oder ist alles Geschmacksache?

Jeder muss für sich entscheiden, ob ihm der Wein schmeckt. Wenn ich dir einen Pinot noir gebe, und du magst Pinot noir nicht, nützt es auch nichts, wenn ich dir sage, er gehöre zu den Besten. Es gibt objektive Kriterien für die Qualität, aber ob er dir schmeckt, ist subjektiv. Was den Wein angeht, den ihr mir zum Testen gegeben habt: Die Qualität ist durchschnittlich, er hat eine aggressive Säure, im Gaumen bleibt eine Bitterkeit zurück.

Aus welchem Land?

Alte Welt, würde ich sagen, also Europa, aber kein Bordeaux. Vielleicht Spanien oder Italien, liege ich falsch?

Die Auflösung kommt zum Schluss. Hast du einen besseren Geschmackssinn als andere?

Ich habe einen guten bis überdurchschnittlichen Geschmacks- und Geruchssinn. Aber vieles kann man üben.

Ist dein Geschmackssinn nur auf Weine geeicht, oder spürst du auch sämtliche Aromen einer Kürbissuppe?

Ich reagiere auf alle Geschmäcke oder Gerüche, auch auf abgestandene Luft in Büros oder aufdringliche Parfums.

Sauvignon blanc schmeckt nach Stachelbeeren, haben wir gelesen. Wenn du umgekehrt Stachelbeeren isst, denkst du dann an Sauvignon blanc?

Ach was.

Wir haben ein paar Leserfragen gesammelt, die wir in unser Gespräch einstreuen wollen. Was es bedeute, wenn ein Wein reduktive Noten habe, will ein Herr Marco Gnielka wissen.

Ein reduktiver Ausbau eines Weins geschieht so, dass der Kontakt zu Sauerstoff so weit wie möglich vermieden wird. Ein vollständiger Ausschluss von Sauerstoff ist nicht erwünscht, weil die Hefen, die den Most vergären, Sauerstoff brauchen. Ist während der Gärung zu wenig Sauerstoff vorhanden, finden vermehrt andere Fermentationsprozesse statt. Das gilt es zu vermeiden. Es können eher unerwünschte Reduktionsnoten wie der Geruch nach faulen Eiern, nach Geranien oder unschöne medizinale Noten entstehen.

Angenommen, du sitzt im Restaurant und lauschst Männern, die über Weine diskutieren – es sind ja oft Männer –, was denkst du dann? Findest du dieses Pseudofachsimpeln über Tannin im Abgang nicht auch lächerlich?

Es kommt darauf an. Es gibt Angeber in der Weinszene, Männer und Frauen, weil es keine absoluten Wahrheiten gibt. Leute, die sich profilieren wollen mit Allerweltsaussagen, aber eigentlich keine Ahnung haben. Es gibt auch Snobs, die nur auf die Etikette, die Marke und die Preise schauen und denken: je teurer, desto besser. Diese Art zu denken liegt mir fern.

Was ist ein angemessener Betrag für eine Flasche Wein im Restaurant?

Bis 100 Franken finde ich okay. Darüber wird es selten besser.

Kann man sagen: Am Weingeschmack erkennt man den Charakter eines Menschen?

Ich kann mir vorstellen, dass jemand, der eher laut ist, einen opulenten Wein bevorzugt. Und umgekehrt eher Introvertierte zu leiseren Sorten tendieren, nicht zu viel Aromatik, wenig Holz und Körper.

Du gehörst zu Letzteren.

Ich mag die leisen Töne und bevorzuge filigranere, finessenreiche Weine.

Dazu passt die Frage von Inga Höppner, eine Leserin deiner Weinkolumne. Sie will wissen: Welche Weine trinkst du am liebsten?

Für mich muss ein Wein die Herkunftslage widerspiegeln, handwerklich hergestellt sein, und er muss elegant, vielschichtig und komplex sein. Ich trinke gerne Weine von unbekannten Gütern, sie müssen keine berühmten Namen tragen.

Gibt es gewisse Weine, an die du dich dein Leben lang erinnern wirst?

Ja. Château d’Yquem 1937 aus dem Sauternes. Oder Château Rayas aus dem Châteauneuf-du-Pape. Der Sauternes ist der berühmteste Süsswein, hat aber immer noch eine Säure. Ich weiss nicht mehr, vor wie vielen Jahren ich den getrunken habe. Aber er war sicher fünfzig Jahre alt. Dass ein Wein nach so langer Reife so präsent und so aromatisch sein kann, ist unfassbar. Es war ein Gänsehauterlebnis.

Bester Wein der Schweiz?

Wenn ich nur einen Namen sagen darf, dann: Pinot noir Le Lerin von der Domaine de la Maison Carrée aus Neuchâtel.

Dein teuerster Schluck Wein?

Schwierig. Ich habe zum runden Geburtstag einen La Tâche 1993 der Domaine de la Romanée-Conti geschenkt bekommen. Einen der grössten Burgunder. Ich besitze noch eine Flasche des 1993ers, den könnte ich auf Auktionen für einen hohen vierstelligen Betrag verkaufen, was ich aber nie im Leben tun würde. Ich trinke ihn lieber mit meinem Sohn, der dieses Jahr 30 wurde.

Wie viele Flaschen hast du im Keller?

Über tausend.

Hast du zu deinen Lieblingsweinen ähnliche Gefühle wie zu guten Freunden: Geht es dir nach einem schlechten Tag besser, wenn du sie siehst?

Ich gehe nicht in den Keller und schaue meine Weine an. Sie werden liegend gelagert in einer Wand mit Löchern.

Dein Altar.

Nix da. Man soll das alles nicht überhöhen.

Ob es im Piemont noch Geheimtipps gebe, will der Leser Michael Flaig wissen.

Die Appellation Roero würde ich nennen. Aus dem Piemont kennt man vor allem Barolo und Barbaresco, aber die sind teuer geworden. In dieser Appellation wird der Nebbiolo von der gleichen Traube angebaut, die auch für Barbaresco und Barolo gebraucht wird.

Jetzt einmal ehrlich, lieber Peter: Das Beste am Wein ist der Alkohol, also das Gefühl, etwas beduselt zu sein und nicht mehr alles so ernst zu nehmen. Korrekt?

Der Alkohol ist ein Geschmacksträger. Ich mag es nicht, beduselt zu sein.

Du greifst nach einem gestressten Tag nicht zu einer Flasche, sagen wir Pinot grigio, schenkst ein, lehnst dich zurück und denkst, die Welt kann mich mal?

Nein, das denke ich nicht. Und ich schenke mir auch keinen Pinot grigio ein. Dann halt Riesling. Ich bin sehr konsequent und trinke nicht zum Spass oder um abzuschalten. Ich trinke auch nie bei Degustationen, sondern spucke den Wein immer aus. Es gibt Ausnahmen natürlich, es gibt gute Essen und schöne Abende mit Freunden, da geniesse ich drei, vier Gläser.

Jährlich sterben in der Schweiz etwa 1600 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren an den Folgen des Alkohols. Hast du schon gedacht, als Weinakademiker Teil des Problems zu sein?

Ich, wieso?

Du verführst Menschen zum Alkoholkonsum. Wein, entzaubert ausgedrückt, ist nichts anderes als eine Droge.

Ich verführe die Leute, Geniesser zu werden. Wein ist doch keine Droge, sondern ein Kulturprodukt.

Die Ausrede kennen wir.

Es gibt kein Getränk, das facettenreicher ist, davon erzähle ich in meinen Weinseminaren: über die Entstehung, die Geschichte, die Lagerung. Ich weiss natürlich, dass Alkohol Teil des Weins ist, deshalb trinke ich sehr bewusst. Im Übrigen plädiere ich für Selbstverantwortung. Jeder muss wissen, was für ihn gut ist.

Beat Liniger fragt: Was meinen Sie, wenn Sie in Ihren Kolumnen von Trinkfluss sprechen?

Das hat viel mit der Säure zu tun. Ein Wein, der keine Säure hat, ist relativ flach. Säure ist animierend, beim Weisswein ist das sehr wichtig, ohne Säure wird er langweilig. Dasselbe gilt für den Rotwein. Ist das Verhältnis zwischen Körper, Alkohol und Säure harmonisch, spricht man vom Trinkfluss, der einen animiert, sich ein zweites Glas einzuschenken. Aber wenn du einen mastigen, marmeladigen Wein hast, bei dem du nach dem ersten Schluck unter dem Tisch liegst, ist der Trinkfluss gering.

Wann hast du das letzte Mal eine Cola getrunken und gedacht: Das ist das Beste, was es gibt?

Ich trinke Cola nur nach auslaugenden Tennisspielen.

Ob reinsortige Weine besser als Cuvées seien, fragt Jörg J. Grieger.

Es gibt von beiden hervorragende Weine. Viele denken, reinsortig sei besser, weil viele grosse Weine reinsortig sind: Pinot noir, Burgunder, Nebbiolo, Barolo, Barbaresco. Aber Bordeaux sind häufig Cuvées aus mehreren Sorten, dadurch erhalten sie mehr Komplexität. Es ist auch hier eine Geschmacksfrage.

Ein Wort, das alle beim Bestellen im Restaurant benutzen, ist «trocken». Kannst du für Weindeppen beschreiben, was das wirklich bedeutet?

Ein trockener Wein muss eine gute Säure haben. Er muss frisch sein. Er muss Körper haben. Trocken ist ein Begriff, der . . . also, das ist jetzt gar nicht so einfach.

Siehst du? Alle benutzen ihn, und nicht einmal du kannst sagen, was er bedeutet?

Ein trockener Wein hat keinen oder ganz wenig Zucker. In Deutschland gilt ein Weisswein immer noch als trocken, wenn er zwar neun Gramm Restzucker hat. Aber er muss in diesem Fall mindestens sieben Gramm Säure aufweisen. Der Grund liegt darin, dass ein Wein mit einer solch ausgeprägten Säure den Eindruck von Süsse reduziert.

Das haben wir jetzt nicht ganz verstanden. Versuchen wir es noch einmal: Kann ein Chardonnay, der als fruchtig gilt, trocken sein?

Der ist trocken.

Aber die Kellner fragen immer: Wollen Sie fruchtig oder trocken?

Die Frage ist Quatsch. Fruchtig wird fälschlicherweise mit süss gleichgesetzt.

Hilft uns jetzt auch nicht weiter. Stimmt es eigentlich, dass die Kellner beim Aufzählen der Weine immer den teuersten zum Schluss nennen, weil man sich an die ersten eh nicht mehr erinnert?

Gute Sommeliers empfehlen nie den teuersten Wein. Sie erkennen, wie viel der Gast für eine Flasche ausgeben will, und wissen, welche Weine vom Reifegrad her sich jetzt besonders gut eignen.

Ob man Weissweine dekantieren soll, fragt Tini Monggli.

Einen frischen und fruchtigen Weisswein kann man trinken, ohne ihn zu dekantieren. Wenn es ein jüngerer, komplexerer Weisswein ist, welcher im Barrique ausgebaut wird, wie ein Chardonnay zum Beispiel, darf man ihn dekantieren. Oder auch einen komplexen Riesling, wenn er jünger ist. Das gibt ihm mehr Luft zum Atmen und entfaltet die Aromen besser.

Wir würden gern mit dir ein paar Mythen aufräumen: Rotwein trinkt man nicht zu Fisch.

Falsch. Wenn der Rotwein fruchtig ist und wenig Tannin hat, wieso nicht?

Weisswein wird immer nur aus weissen Trauben produziert.

Falsch.

Weine mit Schraubverschlüssen können nicht gut sein.

Wieso nicht?

Rotwein trinkt man bei Zimmer­temperatur.

Nein, weil die Zimmertemperatur heute höher ist als früher. Ideal sind 16 bis 18 Grad oder auch kühler, wenn es sich um frische, fruchtige Rotweine handelt, zum Beispiel einen Pinot noir, der im Stahltank ausgebaut worden ist, oder einen Beaujolais aus Gamay-Trauben.

Am Zapfen schnüffeln, das bringt gar nichts.

Gar nichts.

Darf man einen Eiswürfel in einen zu warmen Rotwein geben?

Man darf alles. Ob das Eis den Wein besser macht, wage ich zu bezweifeln.

Nur Weinsnobs glauben, es brauche die richtigen Gläser. Der Wein schmeckt immer gleich, egal, woraus man ihn trinkt, korrekt?

Ich mag keine Dogmen. Aber ich persönlich möchte zu einem guten Wein ein gutes Glas, in dem sich der Wein entfalten kann. Das hat nichts mit Snob zu tun. Ich will, dass der Wein das Glas bekommt, das er verdient. Es soll gross sein, dünnwandig und ja nicht aus Porzellan. Und ich will für Champagner auch keine dieser Schalen, aus denen die Kohlensäure im Nu verschwindet.

Was genau den Preis eines Weines ausmache, fragt Beatrice Gerber.

Da sind verschiedene Faktoren. Sicher einmal die Arbeit im Rebberg, ob es sich um Handarbeit oder Maschine handelt. Dann der Ausbau des Weins: im Stahltank oder in Holzfässern. Barrique verteuert den Wein. Ein neues Barrique kostet 1000 Franken. Dazu alle Personalkosten und schliesslich auch noch Marketing und Bekanntheitsgrad eines Weinguts.

Dein ultimativer Tipp für einen guten Wein um die 15 Franken?

Riesling 2020 vom Weingut Christmann aus der Pfalz.

Was hältst du von den ganzen Promis, die Weine machen, dem Sänger von Yello etwa, Dieter Meier?

Es gehört unter Prominenten beinahe zum guten Ton. Auch der Ex-Nationalbankchef Philipp Hildebrand hat ein Weingut in der Toskana, Günther Jauch und eben Dieter Meier. Was seine Weine angeht: Sie sind gut gemacht, schön rund, und sie sprechen viele Leute an. Mir fehlt das gewisse Etwas. Ich höre lieber seine Musik.

Wer deine Kolumnen liest, weiss: Du bist kein Fan von Naturweinen. Bist du zu konservativ?

Es gibt gute, sauber gemachte Naturweine von Markus Ruch im Klettgau zum Beispiel. Die sind biologisch angebaut, mit wenig Intervention im Keller, keine Filtration, keine Schönung, wenig Schwefel. Aber viele Naturweine sind unsauber, riechen nicht gut, sind fehlerhaft, gären zu lange. Wer das gerne trinkt, warum nicht? Aber für mich ist das nichts.

Was heisst eigentlich, ein Wein sei fehlerhaft?

Der grösste Fehler, den ein Wein haben kann, ist der Kork. Es gibt aber auch andere Fehltöne in der Nase wie Seife oder Pferdeschweiss, die kommen in erster Linie von der Vinifikation des Weins.

Der was?

Wenn ich das auch noch erklären müsste, wären wir morgen noch hier.

Beste Weinkarte in Zürich?

Restaurant Wunderbrunnen in Opfikon, die haben 130 Weine im offenen Ausschank.

Muss es zu Fondue im Restaurant immer diesen miesen Chasselas geben, oder geht auch was anderes?

Tee.

Wie gross die Unterschiede eines Jahrgangs seien, fragt Maja Siebrecht.

Wein schmeckt jedes Jahr ein bisschen anders. Wäre er immer gleich, könnte man auch Cola trinken. Der Jahrgang hängt im Wesentlichen vom Wetter ab, während der Zeit von Frühling bis Herbst und dann bei der Ernte. Ein Beispiel ist der Bordeaux 2022, ein überdurchschnittlich warmer Jahrgang. 2021 dagegen war es kühl, aber wenig regnerisch. Aus 2022 gibt es kräftige, alkoholreiche Weine, während die Crus in 2021 mittelschwer und elegant ausfallen.

Es wird Zeit, unser Geheimnis der Degustation zu lüften. Der Wein, den wir dir zum Probieren gegeben haben, kommt im Karton: ein Côtes du Rhône.

Darf ich mal sehen? Es sind maschinell geerntete Trauben aus verschiedenen Gemeinden, egal ob reif oder nicht, da wird alles in den Kelter geschmissen, auch die Blätter. Der Most wird vergärt und nach einem relativ kurzen Ausbau abgefüllt. Darum ist der Wein eher fruchtig, bescheiden und von mittelmässiger Qualität. Was das Land anging, lag ich nicht schlecht.

Was ist besser als Wein?

Wasser. Nicht besser, aber gleich gut.

Zum Schluss wird’s makaber: Welchen Wein gibt es bei deinem Totenmahl?

Château Margaux. Schön wäre ein exzellenter Jahrgang wie 2000 oder 2005. Dank diesem Wein bin ich Weinjournalist geworden.

Wer weitere Wein-Fragen an Peter Keller stellen will, erreicht ihn per E-Mail:
wein-keller@nzz.ch

Bemerkung: Ähnlichkeiten mit im Vorspann erwähnten Personen  zu real existierenden, sind rein zufällig.


Muss man Menschen mögen?

Ersetzt die frühere Ausgabe vom 26. Februar 22

Wem «M hoch vier» (Man muss Menschen mögen) etwas bedeutet, der geht vielleicht davon aus, dass jeder Mensch, der einem begegnet, grundsätzlich als gut anzunehmen ist.  Natürlich muss man nicht alle Menschen mögen! Die an sich edle Gesinnung, geht sie auf?

Es gibt Menschen, 
die man auf Anhieb
nicht mag, ohne sie 
überhaupt zu kennen.
Manche nennen das 
Arroganz. Andere nennen
es Lebenserfahrung
Ich sage dem: intaktes
inneress Sensorium, das
auf Signale der Aussenwelt
richtig anspricht

Dass dem nicht so ist, beweisen die Tatsachen, dass sich mentale Umweltverschmutzer, Rechthaber, innerlich Deformierte, Mobber, Sachbeschädiger, gestörte  Narzissen mit gravierender Persönlichkeitsstörungen, Lügner, Ideologieanhänger, Verschwörer, Extremisten und Verbrecher unter Gesunden in grosser Zahl

Lehrer Lämpel (Wilhelm Busch)

tummeln. Auch extreme Workaholiker gehören, besonders wenn sie Vorgesetztenfunktionen haben und ihre Mitarbeitenden dauernd überfordern und terrorisieren, dazu. Und es kommt noch dicker. Man findet sie nicht nur in der «Unterwelt» unter Brücken oder in den Slums von grossen Städten, sondern praktisch überall. Sie sind sowohl in der öffentlichen Verwaltung wie in den übrigen Bereichen zu finden, haben nebenamtliche Funktionen bei der öffentlichen Hand oder sind dort gar fest angestellt und lassen sich ihren monatlichen Obolus auf auf ihr Konto überweisen.

Macho Putin

Der Machthaber im Kreml, Putin, hat eine ausgeprägte,  narzisstische Persönlichkeitsstörung gepaart mit grosser krimineller Energie. Was solche Leute anrichten, können wir jetzt täglich in der Ukraine sehen. Anstatt sich mit der Ukraine zu verständigen, zerstört er das Land, nur um die für ihn unbeliebte, aber demokratisch gewählte Regierung auswechseln zu wollen! Er schiesst mit Kanonen auf Vögel! Putin, Irrer Zerstörer!

Mit Kanonen gegen Spatzen

Kleine «Putins» begegnen uns fast täglich! Man schaue sich nur etwas feinfühlig um!

Diese unmöglichen Typen sind nichts gegen einen guten Freund, eine gute Partnerin und gegen gute Kameraden! Ihnen gelingt es,  die Welt und ihre Schönheiten zu erkennen, zu sehen und um sich daran zu freuen!

Beim ersten Treffen mit einer bisher unbekannten Person ist die Frage der Sympathie bzw. Antipathie eine Frage von Sekunden. Im Unterbewusstsein wird zwischen plus und minus entschieden, bevor man sich rational für das eine oder andere entscheidet! Es bleibt mir lediglich, mich neutral zu verhalten. Somit wären wir beim Hirnforscher Gerhard Roth angekommen der sagt: «Nicht das Ich, sondern das Gehirn hat entschieden.»  Und noch etwas pointierter von Wolf Singer: «Verschaltungen legen uns fest. Wir sollten aufhören, von Freiheit zu sprechen.» Der Glaube an den Verstand und freier Wille bekommt da einige Kratzer ab!

«(…) Die einzige handfeste experimentelle Untersuchung dazu sind die Experimente des amerikanischen Neurophysiologen Benjamin Libet, und die sind in der Interpretation doch sehr umstritten. Libet hat ausgenutzt, dass jedes Mal, bevor eine Bewegung ausgelöst wird, im prämotorischen Kortex eine Bewegungsvorbereitung zu beobachten ist, die man mit einem EEG messen kann. Er hat untersucht, zu welchem Zeitpunkt sich dieses Potenzial aufbaut und zu welchem Zeitpunkt eine Versuchsperson angibt, den Impuls zum Beispiel zu einer Fingerbewegung zu spüren. Das Bereitschaftspotenzial war etwa 350 Millisekunden vor dem verspürten Impuls messbar. Man könnte daraus schließen, dass das Bewusstsein sozusagen zu spät kommt und dass der Bewegungs impuls nicht vom Bewusstsein ausgeht. Aber dieses Bereitschafts potenzial ist offensichtlich unspezifisch; es tritt nämlich bereits auf, wenn Versuchspersonen sich darauf vorbereiten, einen von zwei Knöpfen zu drücken, noch bevor sie erfahren, welcher es sein soll. Vor allem aber ist der Impuls, den Finger zu bewegen, keine wirkliche Entscheidung – die hatten die Versuchspersonen schon längst vorher getroffen, als sie an Libets Experiment teilnahmen. Der zeitliche Rahmen des Experiments, also Bruchteile von Sekun den, ist viel zu eng, um den Prozess einer Entscheidung abzubilden. Die Auslösung von Motorik mag ja teilweise unbewusst ablaufen – doch das auf komplexe Überlegungsprozesse zu übertragen, halte ich für nicht haltbar…)»

Wer hat nicht schon die Bemerkung gemacht, dass er aus dem Bauch heraus entschieden habe!

So oder anders. Es soll keine Ausrede dafür gesucht werden, die den oben genannten «Krücken» ihr Verhalten entschuldigt!


Werner Neuhaus ist nicht mehr unter uns

Werner Neuhaus hat uns verlassen.

Wermer Neuhaus 1922-2020  (Bild: odh 2018)

Ein Verdienstvoller hat sich verabschiedet. Ohne «Werni’s» Weitblick und den Sinn für Zusammenhänge sähe das Birrfeld bzw. dessen Flugplatz, heute bestimmt anders aus. Das Birrfeld hatte es ihm angetan. Er fuhr noch bis zu seiem Lebensende fast täglich dort hin! Er war selbst begeisterter Segelflieger. So traf man ihn in Samaden an und auch als Pionier auf der Rigi. Er war an der Beschaffung der Ka7, HB-599, «Heliomalt» und später am Nachfolger, dem Blanik L13 beteiligt. Beide Segelflugzeuge waren lange Zeit in Samaden unter «SG Rigi» stationiert. Unter den Fittichen von René Eibicht war Gewähr, dass die Flugzeuge stets gut unterhalten waren.

Flugplatz Birrfeld aus den Anfängen (1946); Foto von unbekannt -Die Hangarkonstruktionen vom alten Bauingenieur Hächler, dem Vater von Rudi und Heiri Hächler, wurde mit einfachsten Mitteln nachhaltig gebaut!

«Werni» war Gründungsmitglied der Fliegerschule. Dem Segelflug schenkte er stets seine Aufmerksamkeit.

Jahre später, Foto: Döbeli, Oberentfelden
Im Schlepp ab Birrfeld

In den letzten Jahren traf ich Werni regelmässig am Hock des Zyschtigs Club Birrfeld. Er war interessiert am Geschehen und auch an der Entwicklung, die ihm aktuell kaum gefiel! Als ich ihn letztes Jahr nach Hause bringen wollte, winkte er ab. Er habe seinen Wagen draussen!

Birrfeld 1983, Bild Jörn Maurer Brugg

Ich hatte es gut mit Werni und er interessierte sich stets für die Innerschweizer, speziell für die Nidwaldner Segelflieger, die in Buochs ihr (Un-) Wesen treiben.

Ein zeitlebens gutes Andenken ist ihm gewahrt!


Blog «gehackt»

Das Blog «Mit klarer Sicht» wurde für den  Versand von Spam-Mails missbraucht. So die frohe Botschaft des Bloganbieters.

Internethacking (Bild: odh)

Die kritischen, bzw. schädlichen Kommentare die auch gesetzeswidrigen Inhalt aufwiesen, einige Kontaktformulare, Newsletteranmeldungen usw., wurden konsequent und umfassend gelöscht.

Die Frage bleibt, was die Dreckschleudern

Ohne Worte (Bild: odh)

den Übeltätern eingebracht haben. Da sie nicht personifiziert sind, kann man nicht einmal auf ihre «Talente» zurück greifen, um diese sinnvoller anzuwenden. Bleibt nur noch die Vermutung, Onanie mittels Hacking zu betreiben…

Das Blog ist nun wieder zugänglich wie eh und je. Dem Supporter sei herzlich gedankt. Für die Registrierung allerdings ist nun ein Captcha eingebaut. Wer es umgehen will, kann per Mail einen Kommentar abgeben (herbie- odermatt(at)bluewin.ch.

Es ist zu hoffen, dass nun Ruhe eingekehrt ist.

 


Wirkungsvolle Praktiker 1

1944: Der  32 Meter lange Nauen Mars, Baujahr 1930, Tragkraft 140 Tonnen (heute 130 Tonnen), wurde in der sturmsicheren Bucht bei der Chindlimordkapelle zwischen Brunnen und Gersau durch einen aus unerwarteter Richtung kommender Dimmerföhn – Stoss so gewaltig durchgeschüttelt, dass die, durch ein unvorsichtiger-weise offen gelassenes Maschinenhausfenster eindringenden Wassermassen genügten, um den schweren Kahn absacken zu lassen…. So schrieb es der unbekannte Journalist der «Schweizerischen Allgemeine Volks Zeitung» ( «Zofinger Zeitung» von Ringier, seit 1977 «Glückspost» )

Mars, Alpnach, Juli 2004, immer noch ein eleganter Nauen! Foto: Herbie Odermatt

Der «MARS» gehörte damals der Kieshandels AG, Brunnen, später der Sand & Kies AG, Alpnach. Der «MARS» kam danach durch Tausch mit dem Nauen «SCHILLER» zur WABAG Kies AG.

Meinrad Murer, 16. März 1905 – 11. März 1994

Es war Meinrad, «Rädi», Murer, ein «Bödeler», aus Beckenried, der mutig an die Arbeit ging, um den Nauen zu heben. Die Methode war in der hiesigen Umgebung neu. Er tat es nicht aus eigenen Stücken.

Marcel Murer: «(…) Ich mag mich daran erinnern, als unser Vater sagte, wie er zu diesem Auftrag gekommen ist. Er war ja damals noch Schiffsführer auf dem Goliath. Als er am Abend spät in die Fabrik zurückkam, lag ein Zettel für ihn bereit vom Direktor (Schneider?): «Morgen Mars heben».

Der Direktor hatte ihm nach der erfolgreichen Hebung auch mitgeteilt, dass, wäre die Übung gescheitert, der Arbeitgeber ihn für den Schaden verantwortlich  gemacht hätte…….und das bei seinem damaligen Stundenlohn von Fr. 1.00 !.)»

Freilich war es der umstrittene Direktor Gustav Schneider, der 1923 die Direktion der Kalk- und Steinfabrik AG Beckenried übernahm!

Meinrad Murrer hatte genug «XM» (Xunder Menschenverstand) um ohne Berufsausbildung durch die Welt zu kommen. Er erlernte von seinem Vater, dem alten Bodè Rädi, das Handwerk eines Schiffsführers. Die Bödeler bauten einst in der  Schiffhütte im Boden selbst Schiffe.

Der noch junge Rädi am Steuer, Bild: Archiv Rolf Gwerder

Er war mit 24 Jahren, der jüngste Schiffsführer auf dem Goliath. Auch als «Kapitän» hatte er selbst anzupacken. Er konnte sich nicht hinter die goldenen Streifen einer Uniform verstecken. Der Journalist schrieb dazu: «Das Ledischiff löscht seine Zementstein-Ladung in Flüelen, und das geschieht noch nicht mit Kran, sondern mit gesunder Menschenkraft!»

Auslad,in Flüelen, Bild: Archiv Rolf Gwerder.

Rolf Gwerder: «In seinen besten Jahren schob Rädi schon mal 12 Säcke Zement den 38 m langen GOLIATH hinaus übers Joch bis auf den Bahnwagen beim Seeverlad in Luzern!»

Ein Zementsack wog damals 50 Kg! Wenn man die «Stossbären» (Karetten)betrachtet, läufts kalt über den Rücken hinab! Holzräder mit Stahlreifen! Und das Fuder ist nicht allein auf dem Rad gelagert. Neben der Balance musste auch gehoben und geschoben werden. Heute käme die SUVA! Einmal wegen den schweren Zementsäcken und dann, wegen den schweren Karetten! Und zusätzlich noch, wegen der Gesamtmasse.

Bödeler Karetten – grösseres Volumen (blau) im Vergleich zu «normalen Karetten. Man wolle arbeiten, nicht gfätterlen (spielen) und man wolle am Abend zeitig Feierabend haben…

Wurde von Hand ausgeladen, verschob jeder «Seegusler» mindestens 25 Tonnen Material! Karette füllen, aus dem Schiff «bärlè», kippen…. bis der Nauen leer war! Die damaligen Karetten waren leer schon so schwer, wie heute eine normale Karette, voll geladen, wie man sie auf dem Bau antrifft. Der «Boden Edy» fertigte seine Karetten selbst an! Die waren noch grösser! Man konnte mehr aufs «Rad laden» und seitwärts waren sie über dem Träger zusätzlich ausgekragt!

Josef Amstad, «Seehof Sepp» in Aktion (Bildd: Archiv Rolf Gwerder

Improvisation war täglich!

Goliath, Vorbereitung zum Auslad. Rädi erstellt das Gerüst. Die Akteure auf dem Joch v. li:  ?, Sepp Odermatt, ? , ? , Lorenz Bariselli, Gody Kistler.; Foto: Archiv Herbie Odermatt

Später machte er sich mit zwei Partnern selbständig. Sie betrieben erfolgreich den Steinbruch Matt.

Matt aus Autofähre Tellsprung (50-er Jahre) Foto: Herbie Odermatt

«Alle vier Wochen einmal Sonntag würden genügen… !» So könnte er in der Matt noch mehr bewirken, sagte er mir einst.  Er brachte zu Wohlstand und Ansehen. Mit klarem Kopf, «beiden Füssen auf dem Boden», Fleiss, Beharrlichkeit, stetige Beobachtung des Geschehens, laufender Orientierung am Stand der Technik sowie etwas Bauernschläue und gesunder «Lebtag» führten zum Ziel! Er wechselte von  der körperlichen Arbeit indem er zum «Kopfmodus» umschaltete. Es ging jetzt darum, die Arbeit so rationell wie möglich zu gestalten. Der Maschinenpark war ein starkes Indiz dafür!

Schiffhütte im Boden. Dahinter «Rädis Huis», links das ehemalige «Edelweiss» und, was nicht fehlen darf: die Autofähre «Tellsprung»; Foto: Archiv Herbie Odermatt

Das Heben von gesunkenen Nauen war eine sich selbst angeeignete Fachkompetenz der Bödeler. => Unternehmen Schwalmis – Projektabwicklung einmal ganz anders

Rädi hatte diese Lauchenauer-Pumpe der Pumpenfabrik an der Sihl seinerzeit bei der Auffüllung des Flugplatzes Altenrhein gesehen. Zuerst wurde das Kies abgesaugt (siehe 1. Skizze im Prospekt 34). Dass sich der Nauen beim Auspumpen auf die Steuerbordseite legen würde, damit hatte niemand gerechnet. Man hätte sich also das Abpumpen der Ladung sparen können – ein Umstand, welcher ein Jahr später beim Heben des «GOLIATH» in Flüelen berücksichtigt wurde.

Goliath, Juli 2004, Risleten; Foto: Herbie Odermatt

Die Zuführung von genügend Strom bot damals für das EBS (Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz), welches extra eine Leitung legen musste, eine grössere Herausforderung. Die ganze Einrichtung auf dem «GOLIATH» war schon lange bereit – aber man musste bis abends auf Strom warten.

MARS – Hebung beim Chindli (1)
MARS – Hebung beim Chindli (2)
Mars, Goliath, Chindli, 1944, Archiv v. Rolf Gwerder

«Abkupfern ist oft schneller als selbst erfinden…!» Dies weiss jeder Konstrukteur seit eh und je. So machte sich Rädi zu Nutze, was andere bereits praktisch erprobt hatten, wenn auch das Ziel ein anderes war. Er hatte schon einen Bagger und Dumper im Steinbruch, als andere noch von Hand Rollwagen beluden und schoben. Und er hatte schon einen Steinbrecher, der Steine, «grösser als eine Badewanne» verschluckte, während man andernorts, die Steine von Hand mittels «Schlegel und Wegge» auf etwa Zwei Fäuste gross zerkleinern musste.

Ammann «Kniehebelbrecher», Foto: Archiv Rolf Gwerder

Rolf Gwerder weiss zu berichten: «(…) Der Ammann-Kniehebelbrecher mit einer Öffnung von 1 Meter stammte vom Bau der Grande Dixence und war dort der Reservebrecher Nr. 7. Es gab also auf dieser gigantischen Baustelle noch 6 weitere dieser Art, welche für die Aufbereitung des Materials für die Betonproduktion verwendet wurden. Die Grande Dixence wurde von 1951 bis 1965 gebaut. Am 22. September 1961 wurde der letzte Kübel Beton (insgesamt 15 Millionen Tonnen) verbaut. Bereits 2 Jahre vorher wurde der Brecher Nr. 7 „frei“, zerlegt und die bis zu 22 Tonnen schweren Einzelteile mit dem GOLIATH in den Steinbruch in der Matt transportiert und dann mit dem MENK-Bagger und der 6-fachen Übersetzung von Boden Edy’s Schlagwerk, 1959 dort aufgestellt.)»

Flugwerft und Flugplatz Altenrhein (Mitgeteilt vom Offiz. Verkehrsbureau Rorschach und Umgebung).

(….) Niemand, der heute die ausgedehnten Fabriken der Dornierwerke ansieht, kann sich eine Vorstellung machen, wie vor weniger als zehn Jahren diese Gegend noch ausgesehen hat. Von den schilfbewachsenen Ufern des Bodensees bis weit ins Land hinein nichts als magerer, öder Rietboden. Eine trostlose Moorlandschaft! Im Juni aber, wenn in den Bergen die Schneeschmelze einsetzte und als Folge davon der Spiegel des Bodensees sich hob, stiegen im Rietland die Grundwasser auf und bildeten lauter kleinere und grössere Seen. Wie durch Zauberhand erstand eine wunderbare, reiche Vegetation, schlanke, blaue und gelbe Lilien wiegten sich im Wasser, Seerosen zu Hunderten, ja zu Tausenden bedeckten die Oberfläche mit ihren grossen, runden, grünen Blättern und dem reinen Weiss ihrer Blüten. Die Landschaft hatte ihr Brautkleid angezogen. Dann begann der Bau der Dornierwerke. In das Sumpfgebiet wurden lange Eisenbetonpfeiler ohne Zahl eingetrieben und auf diesen alsdann die schweren geräumigen Fabrikgebäude aufgeführt, eine Riesenarbeit, wie sie nur die heutige, fortgeschrittene Technik zu leisten imstande ist. Kaum standen die Gebäude, so wurde mit der Auffüllung des Sumpfbodens begonnen. Draussen im See, nahe dem Ufer, wurden Saugbagger verankert, die von früh bis spät aus dem Seegrunde den Sand aufsogen und durch lange Leitungen in das Gelände ergossen. Die Wasser verliefen sich wieder und fanden den Weg zum See zurück, der Sand aber blieb liegen und in monatelanger Arbeit wurde eine gleichmässige, flache, trockene Ebene geschaffen, die man nun mit Gras bepflanzte, um das Entweichen des Sandes bei Sturmwinden zu verhindern.

Der Entwicklungsgang der Dornierwerke war ein
erfreulicher. Die Riesenvögel, die verschiedenen Do X,
machten die Flugwerke Altenrhein bald in der ganzen
Welt bekannt. Leider bekommt auch dieses Linternehmen
die gegenwärtige, allgemeine Krise zu spüren und muss
seinen Betrieb momentan etwas einschränken.
Die überaus günstige Lage von Altenrhein hat dazu
geführt, dass der St. Galler Flugplatz vom dortigen
Breitfeld nach Altenrhein verlegt wurde, und damit hat
letzteres als Weltflugplatz eine neue Anziehungskraft erhalten» Neuerdings erhält der Flugplatz militärische Belebung.
Die roten Nachtbeleuchtungen des Flugplatzes, der
einer der grössten und besteingerichteten des Kontinents
ist, sind ganz wunderbar und gemahnen an Märchen
aus „Tausend und eine Nacht». Wahrhaftig, die Umgebung von Rorschach hat des Schönen und Interessanten viel, das wert ist, angesehen und bewundert zu werden….)» – aus «Der Fourier«, 1932, S. 78 (von Rolf Gwerder erhalten, aus ETH-Bibliothek).

Der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein hat heute eine andere Bedeutung. Es werden immer noch Flugzeuge gebaut, für Pilatus!

 

Onkel Meinrad, bereit auf was Neues! Im Robin DR 180 R, HB EXW; von links: Roland Schürmann (heute Linienpilot bei SWISS, Brigitte Odermatt, Segelfliegerin, Meinrad Murer, Seegusler und Hartschotterspezialist, Herbie Odermatt

Wenn wir schon beim Fliegen sind: Onkel Rädi liess sich nicht lumpen! Er liess sich auf die Einladung zu einem Alpenflug ein. Dass er die Kapitänsmütze mit dem Anker zu Hause lassen musste, störte ihn nicht. Es gebe noch andere Hüte, wie Figura zeigt. Obwohl er die Route aus der Luft zum ersten Mal sah, erklärte er mir die Geografie! Dass unter der Motorhaube 180 PS steckten., liessen ih aufhorchen!

Alpenflug mit Rädi Kartenausschnit aus Google Maps

Ausserdem wusste er zu erzählen, dass die Walliser dort vor rund 800 Jahren Soldaten des Heeres von Herzog Berchtold V. von Zähringen in den Totensee getrieben hätten. Daher dar Name!

Totensee auf der Grimsel (Bild: Wikipedia)

Rädi wagte sich auch in

Rolf Gwerder (re) im Gespräch mit Hugo Bürkli. Juni 2017, Beckkenried, «Boden»

grössere Flugzeuge. Eines transportierte ihn bis auf die Philippinen! Der «Einsiedeler von der Matt» war weltoffener, als man ihm zutraute!

Rolf Gwerder gebührt mein Dank für die ergänzenden Informationen.


Microspot – Kundennähe

Du suchst ein Produkt, ein Hinweis eines Bekannten führt Dich zu einer bekannten Firma. Dort wird sofort erklärt, dass das Produkt in der Schweiz zur Zeit nicht lieferbar ist. Ok, alles klar!

Seit ich das Produkt suchte, flatterte ein Angebot von Microspot via Facebook ins Haus.

Angebot unter Facebook

Nichts als dort sofort bestellen und auch das Geld überweisen!

Bestellungseingangsbestätigung

Das war am 24. 2.17

Dann passierte nichts mehr! Heute ist der 3. März.

Auf die Frage beim Anbieter, bis wann ich mit der Lieferung rechnen könnte, machte man mich auf einen roten Balken im Inserat aufmerksam. Daraus wäre ersichtlich, dass der Artikel zur Zeit nicht lieferbar sei. Es gibt keinen roten Balken! Mit Fantasie aber habe ich verstanden, dass die vier kleinen Häuschen in scheissdreckbrauner Farbe gemeint waren. Mit Grosszügigkeit könnte man von sienarot reden.

Ich hätte halt den News-Letter ankreuzen sollen! Und einen Acount hätte ich auch nicht angemeldet.

Wozu dient denn eigentlich die Möglichkeit, als Gast zu bestellen? Gäste werden doch zumindest aufmerksam, wenn nicht bevorzugt behandelt! So lernte ich es in der Kinderstube!

Erst im Nachhinein, beim Gespräch mit der netten Dame am Apparat verstand ich, dass ich die Kundennähe von Microspot nicht verstand!

Wenn etwas nicht auf den ersten Blick klar ersichtlich ist, stimmt etwas nicht!

Das Angebot:
Dasverbesserungswürdige Angebot
Bestellungseingangsbestätigung – eine Frage der Programmierung!
Liefertermin

Diese Info der Liefertermine könnte man doch in die Bestellungseingangsbestätigung integrieren!

Nach der Belehrung ist es für mich klar: Beim Vertrieb übers Internet gibt es Anbieter, die von Kundennähe kaum etwas verstehen! Offenbar sind viele Kunden unkritisch!

Neuigkeit: 10. 03.17: Nachdem ich bis heute kein Avis ortete, das die Lieferung der bestellten Ware ankündigte und mir aufgefallen ist, dass die aggressive Werbung von Seiten Microspot eingestellt ist, suchte ich in der Webseite die Terminangaben.

Microspots Katz- und Mausspiel!

Ist so was nicht eine Frechheit?  Sie versprechen viel, halten nichts ein! Nun griff ich zum Telefon und fragte nach der Lieferung. Nach den vielen schönen, nichts sagenden Worten, habe ich mich von der Bestellung distanziert. =>

«(…) Vielen Dank für Ihre Mitteilung.

Gerne bestätigen wir Ihnen, dass wir Ihre Bestellung 0126132664 storniert haben.

Den bereits bezahlten Betrag von CHF 91.80 werden wir Ihnen selbstverständlich auf Ihr Konto zurückerstatten. Dazu

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ausser Spesen (Zeit ist Geld!), nichts gewesen.)»


In der Strasse von Singapur

Einmal mit dem Schiff, Singapur vom Meer her sehen, das war ein Wunsch.

Singapur, Schiffrundfahrt

Wir begannen im Internet zu suchen. Einige Angebote waren zwar aufgeschaltet, doch beim genaueren Hinsehen wurde festgestellt, dass sie nicht mehr aktuell waren.

So fuhren wir also zum Hafen und besichtigten hier die Angebote. Wir wurden schnell fündig. Ein Schiffsführer war bereit mit „nur“ 6 Personen mit seinem Schiff eine Runde zu drehen. Der Preis war angemessen., nach meinen Vorstellungen eher günstig. Rund 18 Franken pro Person für gut 1 1/2 Stunden. Das Wetter war durchzogen. Eine Front war im Anzug.

Unser Boot macht sich bereit

Es herrscht vermutlich wegen des Wetters kein Grossandrang

Ein kräftiges Schiff

Das Meer ist ruhig. Auf Grund der Wetterbeobachtung könnte sich dies etwas ändern.

Etwas Nostalgie – Die Kranen im Hintergrund  stehen still
Ein Kreuzfahrtsschiff ist auf Besuch, Die Passagiere sind an Land

Wo man hinsieht: Es wird gebaut! Was auch dr Schweiz gut anstehen würde: Nicht nach, sondern vor der Tat hält man in Singapur Rat.

Singapur rüstet sich für die Zukunft, Digital Flow, Offenheit und Innovation als neue Orientierungsgrössen mehr

Süsswasser ist in Singapur Mangelware, obwohl es eigentlich genügend regnet. Um der Abhängigkeit von aussen (Malaysia) zu begegnen wird für eigenes Wasser gesorgt. Das Ziel ist die volle Autonomie bis 2061! Die Meereszunge, die bis in den alten Stadtteil reichte wurde abgeschottet. Meerwasser kann nicht mehr eindringen. Das Wasser wird entsalzt. Es wird möglichst viel Meteorwasser in den Speicher geleitet. So  entsteht ein Süsswasserspeicher!

Süsswasserspeicher mit Wehr
Ein Geschäftsviertel, wo auch europäische und Schweizer Banken zu finden sind.

Die Stadtentwicklung verdrängt den imposante Hafen. Dieser wird sukzessive nach Westen ausgelagert. Ein Hochrisikoprojekt! Der Umbau braucht Jahre. Und was ist, wenn in zwanzig Jahren die Weltwirtscht anders tickt? Wenn z. B. aus protektionistischen Gründen die Nachfrage sinkt oder wegen Beschäftigungsproblemen bisher ausgelagerte Fertigungen zurück geholt werden oder wenn vermehrt in der Nähe der Verbraucher gefertigt wird? Konkurrenz entwickelt sich in Indonesien.  =>  Neuer Präsident Indonesiens plant «maritime Autobahn» – GTaI und Malaysia. Der Kampf um Standorte ist voll im Gang.

Anlegestellen in einem Hafenteil

Die Anlagen scheinen nicht ausgelastet zu sein.

Nach Westen folgt eine Hafenanlage der anderen. Das Bild wird sich mit der Verschiebung der Hafenanlage nach Westen verändern.
Südlich von Sentosa, Seesicht

Um den hohen Bodenpreisen zu entgehen und um weitere Arbeitskräfte zu erreichen, baut Singapur mit chinesischer Technik eine neue Hochgeschwindigkeitsbahn nach Kuala Lumpur

Der Kapitän und Steuermann hat eine einfache Instrumentierung vor sich. Das wichtigste ist neben den Motorüberwachungsinstrumenten das Navi-System

Der Schiffsführer war nicht sehr gesprächig. Am Ende der Fahrt, nachdem er ein Trinkgeld einstecken konnte, taute er leicht auf. Routinejob halt!

Das Schiff schlingerte leicht. Jetzt steht es im Wind und beginnt zu stampfen.
Regen setzt ein
Zwei Schuhnummern grösser! Es wäre interessant zu wissen, welche Emissionen aus dem Schornstein in die Umwelt gelangen!
Auf der Rückfahrt – Der Kapitän lässts laufen.
Grosse Masse, Ansicht von vorne
Das Seitenprofil

Vor der Küste ankern sehr viele Transportschiffe so weit das Auge reicht. Es scheint, dass da Ladungen erst dann gelöscht werden, wenn der Markt bereit dazu ist, sprich, wenn dafür am meisten gelöst werden kann.

Schiffe, so weit das Auge reicht!

Der Stadtstaat kennt auch Gefahren von aussen. Er gibt sich wachsam. Ein in Indonesien geplanter Terror Anschlag auf das Marina Bay wurde offenbar in Indonesien entdeckt und unterbunden.

Warntafeln am Strand sollen die Leute sensibilisieren, um unerwünschte Personen zu erkennen damit diese festgenommen werden können.

Wer sich im Land aufhält, muss sich ausweisen können. Ist dies nicht der Fall, ist ein Gesetzesverstoss offensichtlich. Ein solcher wird sofort geahndet. Somit gibt es kaum Illegale im Land. Selbst Fremdarbeiter, gehen nach ihrer Mission wieder zurück, ausser sie bekommen einen neuen Vertrag. Singapur kennt praktische keine Probleme mit Asylbewerbern, Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlingen. Werden Arbeitskräfte gebraucht, werden solche geholt. Braucht man sie nicht mehr, reisen sie zurück.


Auf dem Rücken der Flüchtlinge – Das fiese Geschäft

„Die moralischen Qualitäten der führenden Persönlichkeiten sind für eine Generation und für den Lauf der Geschichte vielleicht von noch größerer Bedeutung als rein intellektuelle Leistungen.“

Albert Einstein

Die Frage sei gestattet: Wer erkennt denn zur Zeit führende Persönlichkeiten, die das Format «Staatsmann bzw. Staatsfrau von Format» in sich verkörpern?

Politiker neigen meist zu kurzen Antworten auf komplexe Fragen. Die intellektuelle Leistung verlangt dafür kaum ein hohen IQ. Dies auch deshalb, weil Politiker von der Wirtschaft gesteuert sind.

Die Praktiken der Schlepper in Sachen Völkerwanderung und Flüchtlinge ist eingehend beschrieben worden. Sie wird als kriminelle Machenschaft verurteilt. Die Meinung ist eindeutig.

Wer also auf dem Buckel von am Leben Bedrohten das Geschäft macht, wird geächtet. Wer zusätzlich Wirtschafts- und Scheinflüchtlinge „produziert“ wird geächtet (ausser von denen, die am «Geschäft» partizipieren). Wer die aufgebauten Sozialsysteme kriminell unterwandert und damit zerstört, wird geächtet.

Wenn ein Staatschef, der insgeheim Kalif sein will, die EU zu Zugeständnissen bezüglich EU-Beitritt abringt und der auch hohe Geldbeträge fordert, um in der Flüchtlingsfrage zu kooperieren, wird als «weitsichtiger» Staatsmann gehätschelt. Die Absichten sind jedoch glasklar:

»Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.« Türkischer Ministerpräsident Tayyip Erdogan

Möchtegern-Kalif Erdogan - Eroberung Europas - Bild: © H. Odermatt
Möchtegern-Kalif Erdogan – Eroberung Europas – Bild: © H. Odermatt

»Vor dem Hintergrund des mangelnden Integrationswillens vieler Zuwanderer wird es um das Jahr 2020 herum auch in Deutschland ethnisch weitgehend homogene rechtsfreie Räume geben, die muslimische Zuwanderer entgegen allen Integrationsversuchen auch mit Waffengewalt verteidigen werden. Und das bedeutet die Gefahr von Bürgerkriegen in Teilen Deutschlands.«

CIA-Studie über die Bevölkerungsentwicklung in europäischen Ballungsgebieten aus dem Jahre 2008

In seiner Rede anlässlich des 562. Jahrestages der Eroberung Konstantinopels sagte Erdoğan vor einer Million Zuhörern:
„Eroberung heisst Mekka. Eroberung heisst Sultan Saladin, heisst, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen.“ – Recep Tayyip Erdoğan
Zuvor hatte bereits ein Einpeitscher der Menge zugerufen: „Ihr seid die Generation, die Damaskus und Jerusalem erobern wird.“ Q

Wie dumm müssen eigentlich Politiker sein? „Dein Haus ist auch unser Haus, deine Geldbörse ist auch unsere Geldbörse, alles gehört uns allen!“ Ein schon sehr altes Muster – Wirkungen scheinbar vergessen! Juncker:

«Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.»

«Wenn es ernst wird, muss man lügen.»

«Und deshalb wiederhole ich hier den Satz, den ich an dem Tag [4. Juni 2005] den Menschen auf dem Soldatenfriedhof in Luxemburg zurief: »Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!

Jean Claude Juncker kann sein angerichtetes Unheil nun selbst sehen:

Es wurde beschlossen, die EU-Aussengrenzen zu sichern – gelogen, reine Worthülse! Getan wurde nichts! Laissez faire!

Die Flüchtlingsströme sind real. Es gibt kein Zurück mehr!

Die Soldaten kann Junckers nun im Mittelmeer beehren, die Soldaten der Schlepper!

….»(….) Unterstützung wünscht sich Paris auch, wenn nun die Sicherheitsstandards europaweit verschärft werden sollen: «Selbstverständlich erwartet Frankreich, dass sich die Schweiz als Mitglied des Schengenraums bei der Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen beteiligt und allenfalls beschlossene neue Massnahmen übernimmt», sagt Roudaut, «sonst würde die Schweiz ja zu einer Schwachstelle mitten in Europa.» …)»

Von Seiten der EU nimmt man die Gelegenheit der Flüchtlingssituation wahr, einmal mehr Druck auf die Schweiz auszuüben. Die Absicht ist glasklar!

Verursacherprinzip! Hätte die EU getan, was sie versprach, gäbe es in der Schweiz praktisch keine illegalen Einwanderer, denn alle kämen aus einem sicheren Land oder sie wären erfasst… Es ist die EU, die sich erfand. Ergo hat sie die Lasten der Erfindung und deren Folgen bzw. deren Auswirkungen zu tragen.

In Syrien werden Flüchtlinge produziert. Es gibt verschiedenste kriegstreiber. Die US-  und auch europäische Waffenschmieden machen gute Geschäfte. Aus Bayern tönte es so: Verträge seien vor dem Konflikt bageschlossen worden und müssten eingehalten werden. (ergo: Konventionalstrafe wäre zu teuer und ausserdem würden Einnahmen ausfallen….).

Die USA schicken Waffen nach Saudi Arabien und auch welche an Rebellen in Syrien und sie halten den Wadenbeisser Türkei auf Trab. Und sie müssen sich Putin vom Leibe halten. Er könnte das Geschäft vermiesen. Die US-Waffenindustrie gewinnt immer. Absurd: Man liefert modernste Waffen an beide Seiten und lässt sie zerstören –  dem Nachschub und dem Profit willen! Saudiarabien beteiligt sich mit keinem Cent an die Flüchtlingsangelegenheit. Aber sie will in Deutschalnd über 100 Moscheen finanzieren….

«(…) Es war ausgerechnet der libysche Despot Gaddafi, der den Westen deutlich warnte. Als die Europäer als NATO-Mitglieder die USA im Krieg gegen Libyen unterstützten, wandte er sich mit folgenden Worten an den Westen: „…und jetzt hört ihr, Leute der NATO! Ihr bombardiert jetzt die Mauer (Libyen), die die
afrikanische Migration nach Europa aufhält. Ihr bombardiert die Mauer, die die Terroristen von Al Kaida aufhält. Diese Mauer war Libyen, Ihr zerstört diese Mauer. Ihr seid Idioten!“ Sechs Monate später wurde sein Leichnam durch die Strassen von Sirte geschleppt und die Welt jubelte. Der Westen hatte sein Ziel erreicht und den widerspenstigen Staatsführer ausgeschaltet. Chaos und Korruption regieren seither Libyen, und die Mauer ist endgültig weg, Terroristen und Flüchtlinge in ungeahnter Zahl strömen nach Europa. Der Damm ist tatsächlich gebrochen, und heute tragen wir in Europa die Folgen… Q.: VSB

Was leisten  die USA zur Bewältigung der «Völkerwanderung?

Während die Kosten der Vökerwanderung Europa zu erdrücken beginnt, erfreuen sich die USA zunemend an wirtschaftlicher positiver Entwicklung. Im Interesse der nationalen Sicherheit haben sie die weltweite «Verfolgung» von Terroristen lanciert. Willkür herrscht! Wenn es der nationalen Sicherheit dienlich sein wird, werden wir dereinst zur Kasse zu Gunsten der USA gebeten, wenn wir ein Cheminèe anheizen oder im Freien eine Wurst braten, weil wir CO2 erzeugen (welches sich beim Vermodern von Holz eh bildet….!) und so der US-nationalen Sicherheit schaden….

Das Geschäft auf dem Buckel von echten Flüchtlingen auszutragen ist verwerflich. Es ist einerlei, ob Schlepper, sich selbst ernannte Staatsmänner und -frauen, Politiker und EU-Grössenwahnsinnige oder Möchtegerne-Kalifen  oder Waffenschmiede die Finger daran schmutzig machen! Jeder presst für sich von anderen Geld in die eigene Tasche ab! Reine Gewinnabsicht!