P2 – Personalbeschaffung /-gewinnung

Eine Übersicht

Ein Betrieb lebt vom Pioniergeist (der Wille, Wegbereiter einer neuen Entwicklung zu sein) des Unternehmers und von seinen Mitarbeitern. Trotz Geisterschichten in der Massenproduktion (menschenlose Fabriken), geht es nicht ohne Menschen. Wer sonst würde die Automaten erfinden und einrichten? Die Automaten und Roboter arbeiten immer noch nach dem Prinzip: «Shit in – shit out». Jemand muss den «Rohstoff» also eingeben.

Im Krankenhaus oder in der Pflege und Betreuung sind vor allem Menschen die «Betriebsmittel». Sie sind nicht durch Automaten ersetzbar. Aber die Automaten und Roboter sind in der High-Tech.-Produktion zu wichtigen «Ko-Arbeitern» geworden.

...Vorschnelle und deshalb unüberlegte Entscheidungen, beispielsweise bei der Besetzung von Schlüselpositionen, beim Einstellen von Personal oder bei grösseren Investitionen, kosten westliche Unternehmen jährlich Millionen. Sie kosten aber auch viel Frust und Stress, und sie demotivieren die Menschen, die darunter zu leiden haben. Das scheint die Verursacher dieser Probleme nicht sonderlich zu stören. Erweist sich eine Entscheidung als falsch, ersetzt man sie eben durch eine neue Entscheidung, die genau so hastig und unüberlegt gefällt wird ...

Die Menschen, im Gegensatz zu den Betriebsmitteln, tragen einen Sinn in sich selbst. Somit sind sie nicht Mittel zum Zweck. Sie haben einen Selbstwert und stellen daher Anforderungen an die Umwelt. Darin ist u.a. die Fluktuation begründet.

Qualität und Leistung sollen zu minimalen Kosten erbracht werden. Ergo ist bei der Auswahl von Mitarbeitenden eine hohe Sorgfalt angebracht.

Das Ziel: Deckung des Personalbedarfs qualitativ, quantitativ, zeitlich und örtlich.

Wo wird beschafft («rekrutiert»)?
a) Intern durch Versetzung (z.B. als Folge einer Laufbahnentwicklung oder als Folge von vorübergehender zu geringer Auslastung oder verändert Organisation), Aufgabenumverteilung, Mehrarbeit.
b) Extern durch neue Arbeitsverträge oder den Einsatz von befristet angestelltem oder Temporärpersonal.

Welche Bestimmungsfaktoren zeigen die Stellung des Betriebes im Arbeitsmarkt auf?
Extern: Die Entwicklung der Bevölkerung, des Arbeitsangebotes, und der Konjunktur (Zyklen nach Kondratieff), saisonale Einflüsse und die Ausländerpolitik bestimmen den externen Arbeitsmarkt. Dieser wird von der Branche, dem Standort dem Image, der Unternehmungsgrösse, der Konkurrenz sowiee der Kernkompetenz eines Betriebes beeinflusst.
Intern spielt die Wirtschaftsform, das Arbeitsgesetz, Gesamtarbeitsverträge und Tarifbestimmungen eine wichtige Rolle.

Intern wie extern wirken betriebliche Anreize. Sie sind massgebender Faktor betreffend die Ziele und Bedürfnisse der Mitarbeitenden bzw. der potentiellen Mitarbeitenden.

Welches sind die wichtigen Items bei der P-Beschaffung?
Die Beobachtung des Arbeitsmarktes weist darauf hin , wann, wo und wie die Personalwerbung gestaltet, bzw. eingestzt werden soll. Einer sorgfältigen Bewerberauswahl / Personalselektion folgt eine ebenso sorgfältige Einführung, welche die Bindung an den Betrieb fördern soll.

Der Personalchef erklärt dem Bewerber die Gehaltsofferte. "Also, zusamenfassend sei gesagt: Das Anfangsgehalt beträgt während der Probezeit von 3 Monaten Fr. 6300.- pro Monat x13, pro rata. Danach wird das Gehalt auf Fr. 6600.- erhöht!" Der Bewerber: "Ok, ich komme dann nach drei Monaten!"

Personalwerbung:
intern: schwarzes Brett, Intranet, Mund-zu-Mundpropaganda, Hauszeitung,
extern: Internet, social media, Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Firmennetz, regional, international, Personalvermittlung, executiv search, Direktansprache

Personalauswahl:
Personalbeurteilung: Leistung, Potenzial, Entwicklung, Persönlichkeit
Auswahlmethoden: Bewerbungsunterlagen, Referenzen, Interview, Stressinterview, Eignungstest, Potenzialbeurteilung, Assessmentcenter, nonverbale Personalbeurteilung (ein geeignetes Werkzeug: Lüscher Personaldiagnostik)

 


P1 – Personalbedarfsermittlung


Ziel: Bestimmung der personellen Kapazitäten zur Erfüllung der Unternehmensziele

Eine Übersicht

Mit dem Stellenplan wird der Soll-Personalbestand (Anforderungsprofile) festgelegt . Dieser besteht aus dem normalen Einsatzbedarf und dem allfälligen Reservebedarf. Dem gegenüber zeigt der Stellenbesetzungsplan den IST-Personalbestand (Fähigkeitsprofile). Mittels Arbeitsanalyse werden die Anforderungs- und Fähigkeitsprofile auf Kongruenz überprüft.

Herrscht Unterdeckung, so muss der Nettopersonalbedarf (Ersatzbedarf, Neubedarf) via P-Beschaffung hergestellt werden. Entspricht die Deckung dem Soll, herrscht «Idealzustand». Bei Überdeckung ist P-Freistellung vorzusehen.

Einflussfaktoren:
Unternehmungsintern: Produktions-u. Absatzmenge, Technisierungsgrad, Fertigungsprogramm, Qualität, Niveau der Betriebsorganisation, Betriebsgrösse, Leistungsergebnisfaktor, Arbeitszeiten, Fluktuation, Innovationsstärke, Kernkompetenzen, Urlaubsformen, Fehlzeiten, Prozesse

Unternehmungsextern: Wirtschaftliche Entwicklung, Konjunktur, sozialpolitische Entwicklung, Arbeits- u. Sozialrecht, gesetzliche Einflüsse, Gewerkschaften, Verbände, technologische Entwicklung, ökologische Entwicklung, Energieangebot, nationale u. globale Entwicklung, Konkurrenz

Angewandte Verfahren:
Annahmen, Schätzungen ; Bedarfsprognosen regional, national (Trendprognosen), Kennzahlenmethode, Stellenplanmethode, Methoden der quantitativen P-Bedarfsermittlung

Mittel:
Anforderungs- und Fähigkeitsprofile, Aufbauorganisation mit Instanzenbild u. Stellenbezeichnung, Kommunikationsbeziehungen, Aufgaben, Arbeitsmittel, Arbeitsanweisungen, Leistungs- und Qualitätsstandards, Ablauforganisation, Funktionsbeschriebe

Bei der Festlegung des P-Bedarfes muss beachtet werden, dass es dem Wesen der einzelnen Menschen entspricht, vorsichtshalber Reserven einzubauen. Je nach Grösse der Organisation können die «Summenfehler» und die daraus entstehenden Kosten negativ ausarten. Mit einem geeigneten Kontrollinstrument muss daher der Stellenplan regelmässig überprüft werden.


Pioniere

«(…) Wir brauchen in jedem einzelnen Bereich unserer Gesellschaft konstruktive Management-Eliten, die habituelle Aufgaben in kompetenter Art und Weise wahrnehmen.

Wir brauchen zudem in jedem Bereich unsere Gesellschaft kreative und sophokratische Leadership-Eliten, welche fähig sind, Visionen, Ziele und Strategien zu entwerfen…)»

Pioniere sind Macher. Sie pflegen ein intuitives Denken. Wenn sich Aufmerksamkeit, Aufgeschlossenheit und reflexives Denken verbinden und eine reiche Erfahrung als Vergleichsbasis vorhanden ist, kann eine Intuition entstehen. Ein Pionier ist von einer Idee so stark beseelt, dass sie ihm wie eine Vision (=> Unternehmensleitbild) erscheint. Je mehr er sich damit befasst, desto mehr setzt sie sich in seinem «Inneren» fest. Fortan arbeitet dieses für ihn, ohne dass er sich dessen bewusst wird. Die Realisierung beginnt zu spriessen. Skizzen werden gezeichnet, Modelle gebaut. Über die Finanzierung, den Bürokrieg und weitere Hindernisse wird nachgedacht. Die Realisierung kommt näher.

Erste Ziele werden gesteckt. Bald werden Strategien, die Wege zu den Zielen, entwickelt. Schliesslich wird über die notwendigen Mittel (Menschen, Finanzen, Lokalitäten, Maschinen und Betriebsmittel, Administration, etc.) nachgedacht.
Nun beginnt der Entscheidungsprozess zu gären. Alles wird x-mal durchgerechnet und die Risiken werden abgeschätzt und abgewogen. Das Innere «mischt» beharrlich mit. Langsam wird der Endpunkt des Prozesses bzw. Projektes, ähnlich wie beim Netzplan, nachdem der kritische Weg bestimmt ist, erkennbar. Vielleicht gibt es noch so etwas wie einen Geistesblitz. Die kreative Illumination bringt die lange gesuchte Problemlösung ins Bewusstsein. Je nach Art des Projektes kann es noch an der Finanzierung scheitern, dann, wenn der Businessplan der Bank zu wenig sicher erscheint… Oder wenn eine quasi sichere Rendite von 6-8% als viel zu klein angesehen wird…. Spätestens dann wird eine vielleicht geniale Idee abgewürgt, dem Moloch «Rendite» geopfert.

Wenn man wegen der Chancengleicheit die Schwächeren in der Gesellschaft fördert, sollte man auch Gleichbehandlung betreiben. Das würde bedeuten, dass die überdurchschnittlich Starken nicht nur erkennt, sondern gezielt fördert. Wer sonst würde jene Visionen entwickeln, welche die Geselschaft braucht, um die künftigen Herausforderungen zu meistern? Das gilt selbstverständlich auch für jedes Unternehmen. Oder soll unsere Gesellschaft in der Mittelmässigkeit «mediokrativ» untergehen?


WTO will Millionengeschenk


Nun scheint die WTO aktiv im Standortwettbewerb mitzumischen. Ihre etwa 630 regulären Angestellten sollen in Genf unter einem Dach arbeiten. NZZ: die WTO fordert von der Schweiz ein Millionengeschenk. Es wird erwartet, dass der Staat für die Kosten einer «Tintenburg» aufkommt. Tut der Staat das nicht, droht man einfach mit dem Wegzug der Organisation nach Singapur oder Hongkong. Standortwettbewerb bedeutet Saatserpressung. Und das Pressmittel kann beliebig eingesetzt werden, denn es ist heute einfach, eine Administration kurzfristig ins Ausland zu verlagern. Wird dem Ansinnen der WTO entsprochen, wird das Beispiel Schule machen!

Das Überangebot von Arbeitsplätzen weltweit hat dazu geführt, dass Grossunternehmen bei der Wahl neuer Produktionsstandorten viele Gratisleistungen von Staat und Gemeinden herauspressen.

Es handelt sich um unfreiwillige Subventionen. Nun kommt eine internationale Organisation daher, die Transparenz, Beseitigung von Handelshemmnissen, Abbau von Subventionen (Heimatschutz) usw. verlangt. Wenn es um die eigenen Interessen geht, gelten diese Grundsätze offenbar nicht.

Heute wird ein Bürotrakt zu Kosten «Null» verlangt. Es ist anzunehmen, dass es sich um die gesamte Infrastruktur handelt (Wasser, Energie, Strassenzufahrt usw.). Und morgen wird der Staat wahrscheinlich auch noch die Löhne der Angestellten bezahlen und gratis Woh- nungen zur Verfügung stellen müssen… Der Protektionismus wird neu erfunden. Einmal mehr wird der Steuerzahler gerupft. Falls man später über die Staatsverschuldung redet, wird man andere Gründe vorschieben. Und die modernen Raubritter bekommen, wenn es nach interessierten Köpfen geht, sogar noch politischen Rückenwind.


Moral und Ethik


Wir haben alle an der Schöpfung teil,
Wir alle sind Könige, Dichter, Musiker…
Man braucht uns nur wie Lotosblumen zu öffnen,
um zu entdecken, was in uns liegt

Henry Miller
 
Moral ist eine Erfindung als Machtmittel der Herrschenden in einer Gesellschaft. Wenige bestimmen darüber, was mehrere zu tun haben. Damit sind sie berechen- und manipulierbarbar. Moral ist das, was man in der Kindheit (als Mittel zum Zweck) eingeimpft bekommen hat (aufgezwungene, konfessionelle Gebote). „Du sollst nicht…“, „ Du darfst nicht…“ … «Gehirnpicker» („Eltern-Ich“), Laufhilfen für moralische «Gofen» – obrigkeitsgläubige Moral, die allerdings mit dem Gewissen nichts gemein hat.
 

Heinrich Himmler (Wikipedia) – hat am 4. Oktober 1943 in Posen hohen SS-Führern erklärt: «Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die moralische Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen.» Es ging in seiner Rede um die «Ausrottung des jüdischen Volkes». Er sprach jene an, die von der Massenvernichtung wussten und beteuerte, dass das Durchhalten angesichts der Leichenberge eine besondere Leistung gewesen wäre und das Besondere daran, dass dabei der Anstand gewahrt wurde. Dies sei ein «niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte». Pervertierte Vorstellung von Moral? Biologie und Rassenlehre contra nationalsozialistische Ideologie? Waren «Ehre, Treue, Kameradschaft und Schande ernst zu nehmen?

 
Wie würden wohl Palestinenser über Moral sinnieren oder etwa Nordkoreaner?

  • Wer meint, Moral diene der Selbsterhaltung, der versucht die Rücksichtslosigkeit mittels dem „Recht des Stärkeren“ zu legitimieren (faschistische Moral)!
  • Wer meint, Moral diene der sozialen Arterhaltung, der vernachlässigt, dass Zweckinteressen nicht die Basis eines objektiven, ethischen Gewissens sind. (kommunistische Ideologie)
  • Wer glaubt, Moral sei vererbt, versucht diese zu objektivieren um der vermuteten objektiven Ethik einen Anstrich zu geben.
  • Wenn nihilistische Antimoral annimmt, diese bestehe nur aus subjektiven, willkürlichen Verhaltensregeln, dann ignoriert sie die „übliche Moral“ und das und das objektive Gewissen.
  • Wer meint, das Verhalten sei das Ergebnis unwillkürlicher Aneinanderreihung von Reaktionen wie nach einem Kausalgesetz, der erklärt jede Moral und jede Ethik als nicht notwendig.
  • Würde eine Moral ohne jeglichen Missbrauch allein auf das gesetzmässige Gewissen beschränken, dann wären moralische Empfehlungen nützliche Wegweiser zu einem guten Leben.
Man kann die Begründung für ethisches Verhalten in einem natürlichen, innewohnenden «Gespür» bzw. Gefühl sehen. Jeder normale Mensch hat es. Es strebt nach harmonischem Ausgleich, ähnlich wie der Aufrichtmechanismus den künstlichen Horizont, ein äusserst wichtiges Fluginstrument, stabilisiert damit der Pilot das Flugzeug ohne Sicht in der Normallage halten kann. Oder etwas einfacher, ähnlich wie ein Danfossventil, welches die Temperatur der Radiatoren automatisch regelt. Um einen anderen Menschen nicht zu töten, braucht es für as einzelne Individuum weder ein Gesetz, noch ein (moralisches) Gebot! Gesetze braucht es allerdings für die nicht normalen Menschen. Wie lebt es sich denn ohne konfessionelles Korsett und gesellschaftlicher Moral? Was soll erfüllt sein, damit man leben kann, um sich wohl zu fühlen? Eine mögliche Antwort liegt in dem was folgt:

Die inneren Gefühle im Lot und in der Balance

  • Innerlich frei von Zwängen (politisch, parteilich, konfessionell, ideologisch, gesellschaftlich….), frei von Konventionen, frei von äusserem materiellen Wert, frei von missbrauchter Moral, unabhängig, frei in der Entscheidung, das zu wählen, was für sich am besten ist und am meisten Spass macht. Neben Wünschen und Ansprüchen kann man auch verzichten.
  • Vertrauen in sich und seine Kraft und Fähigkeiten. Man strenge sich an um das leisten zu können was man möchte.
  • Respekt, Achtung vor sich selber. Sich so verhalten und so handeln, dass es der ehrlichen Überzeugung entspricht (nach meinem besten Wissen und Gewissen). So fühlt man sich echt.
  • Innerlich Zufrieden durch eigene Autonomie. Es genügt, was die Situation und was die Beziehung zu bieten hat. Fordern, verzichten oder hergeben wie es die Situation verlangt. Man ordnet sich ein, jedoch nicht unter, ist bescheiden, friedliebend und fürsorgend. Man lebt nicht in der Leere; lebt in der Gegenwart und respektiert die Realität

Daraus ergeben sich:

1. Gerecht sein verlangt Entscheidungen nach eigener Überzeugung und bescheidene Einordnung in die Möglichkeiten. Ernsthaftigkeit ist die Folge
2. Aufgeschlossen sein bedeutet, gesundes Selbstvertrauen zu haben und sich frei und unabhängig zu fühlen. Heiterkeit ist das Ergebnis.
3. Toleranz will, dass man sich bescheiden einordnet, frei und unabhängig ist. So ist man unbelastet.
4. Verantwortung erwartet Entscheidungen aus ehrlicher Überzeugung und Selbstvertrauen. Selbstsicherheit ist das Resultat.
5. Aufrichtigkeit setzt Unabhängigkeit und ehrliche Überzeugung voraus. Selbständigkeit ist «Ich-Norm»
6. Gütiges Wohl-wollen setzt Bescheidenheit und Selbstvertrauen voraus. So kann man Zufriedenheit erfahren.
Wer an einem Ethikseminar teilnimmt und später als «Hausbanker im Investmentbereich» den Kunden den Wölfen zum Frass vorwirft, der verwechselt Ethik mit Ideologie und Machtgebahren.


Orte der Kraft


Orte der Kraft – Orte mit besonderer »Ausstrahlung« -. Sie sollen im Zusammenspiel von besonderen Quellen und Kraftlinien zu finden sein. Wer sie findet, respektive wer sich in deren Einflussbereich aufhält, soll tiefe Ruhe, heilende Kräfte, aufbauende Energien, und gar Kontakt mit dem Göttlichen finden.
Es wird viel über Orte der Kraft gesprochen. Oberflächlich gewinnt man den Eindruck, dass sich der Tourismus und religiöse Institutionen sowie Pendler, «Wasserschmöcker» und Co besonderen Nutzen daraus versprechen. Wenn ich schon dabei bin, erwähne ich ein Tourismus-Beispiel aus unmittelbarer Nähe: Flüeli-Ranft. Feste Analysenmethoden und Messinstrumente, um die Energiewerte zu messen, gibt es allerdings keine.

Die Wirkungseinheit zur Darstellung der «feinstofflichen Energie» nennt sich  Boviseinheit.
Folgt man den Orten, die Blanche Merz in ihrem Buch «Orte der Kraft in der Schweiz» erwähnt, lernt man die Schweiz von einer ganz anderen Seite kennen. So gesehen, «wirken die Kräfte in positivem Sinn».

Die subjektiven «Biophysikalischen Messwerte der vibratorischen Qualität» will man mittels einem Szintillationszählers objektiviert bzw. bestätigt haben. Aber das sogenannte Biometer soll nach wie vor eine der besten Methoden sein, um die globale vibratorische Qualität eines Ortes anzugeben. Die Methode setzt Fragezeichen, wird doch ein radiästhetisches Pendel eingesetzt, das zu subjektiven Ergebnissen führen muss, weil der Mensch als empfindlichster Bestandteil des «Messinstrumentes» ist.

Will man die «Kraft» selber erfahren und begibt man sich an einen «Kraftort», z.B. in die Kirche von St. Urban, so empfinde ich selbst unter «blauen Uhr», wo 24’000 Boviseinheiten wirken sollen, nicht mehr «Andacht», als an einem anderen Ort der Kirche, wo «nur 15’000 Einheiten wirken sollen oder in einer kleinen Waldkapelle, wo noch niemand nach Boviseinheiten gemessen hat (Blanche Merz, Orte der Kraft in der Schweiz).

Wenn ich abends auf meinem Balkon die Ruhe geniesse, dann kann ich das gleiche «Gefühl» entwickeln.

Das Feinstoffliche scheint mir zum Grobstofflichen so verschieden zu sein, wie sich das Kunstwerk eines Steinhauers vom Gesteinsbrocken unterscheidet, aus dem es hervorgegangen ist.

«(…) Baut man ein Kunstwerk wie eine Falle, die man mit ihm stellt? Der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. Seht den Erbbauer von Kathedralen: er hat Steine verwandt und Schweigen mit ihnen geschaffen.)» Antoine de Saint Exupéry

Die «Kräfte» an den speziellen Kraftorten können physikalisch ebensowenig nachgewiesen werden wie die Seele oder das universal wirkende Harmoniegesetz in uns. Es finden sich jedoch Gründe zur Annahme der Existenz einer Seele und eines Harmoniegesetzes. Warum sollten Kraftlinien, Kraftorte, «Wasseradern» usw. reine Fiktion sein? Sollte des alles «hockus pockus» sein, dann ist immerhin der Unterhaltungswert beachtenswert.

Schon im alten China soll die Geomantie bekannt gewesen sein. Die Kelten sollen schon von der Wirkung von Kraftorten gewusst haben. Sie richteten dort ihre Kultstätten ein. In England kennt man die tellurischen Kraftlinien, die Ley-lines. Die Alten wussten auch von so genannten Menhiren. Und 1960 hat Dr. Hartmann in Deutschland das «Hartmanngitter» entdeckt.


Braucht die Presse Blogger?


Braucht die Presse Blogger? So wurde gefragt. Die Presse braucht sie vielleicht nicht. Sie ist sowieso weitestgehend «gleichgeschaltet». Die Profis unter den Journalisten und Medienschaffenden werden die Blogger nicht scheuen müssen, sofern sie nicht Mittelmass bleiben.
Der freie Journalismus ist durch staatliche Organe beeinflusst. Und er ist auch durch die wirtschaftliche und politische Ausrichtung der Verlagskonzerne beeinflusst. Mit der Pressefreiheit ist es daher nicht zum Besten bestellt.

Die Massenmedien sind Profitmacher und Ideologieträger zugleich. Sie verbreiten Form und Inhalte, um Geld zu machen und diesem strategischen Ziel ordnen sie alles andere Gesichtspunkte unter. Gottlieb Guntern, Maskentanz der Mediokratie, S. 72.

Somit sind u.a. die Journalisten die Wasserträger in diesem System. Sie können gar nicht frei sein! «Wessen Brot ich ess›, dessen Lied ich sing»!

Die Blogger sind nicht gleichgeschaltet. Weil sie nicht am Tropf von Verlagskonzernen hängen, sind sie im Ausdruck freier.

Der Blogger (NZZ 13. 04. 07) ist kein Leserbriefschreiber, der mit Name und Wohnort zu seiner Meinung steht. Da irrlichten unruhige Geister durch die Internet-Tagebücher (Blogs) als «Wildsäuli», «Brombeere», «Elefant», Göttliche Wahrheit» oder Hoffnungsmacherin. Es werden Beichtstühle angeboten, Seelenventile geöffnet, Psychiater ums Brot gebracht. Da wird die Bibel um Kapitel und Verse ergänzt, Witziges und Aberwitziges frei daher geplaudert, druckfrisch aufgetischt und copyfree dazu: Perlen unter Schweine geworfen. Wer sich schlau macht, lesen und schreiben lernt, eine Zeitung besorgt, ruft nicht nach Blog-Genuss. So aufregend ist diese Welt auch morgen nicht.
Erwin A. Sautter-Hewitt (Zumikon), NZZ 21./22. 04. 07

Falls ein angebotener «Beichtstuhl», den «inneren Druck» eines dafür Bedürftigen normalisiert hat, war der «Beichtstuhl» doch sinnvoll. Die Barmaid, die Coiffeuse, der Pater im Beichtstuhl und der Psychiater tun ja nichts anderes. Eine direkte Gewinnabsicht ist, wenigstens bei den zwei Erstgenannten nicht auszumachen. Der letzt Genannte hingegen verdient sich jedoch eine rote Nase damit, indem er statt der Ursache auf den Grund geht, in der Vergangenheit herumstochert und Ereignisse, die zu Erlebnissen wurden, dauernd aufwärmt und so die «Krankheit» am Leben hält und von der Vergangenheit in die Gegenwart hineinzieht….

Wenn ein Psychiater wegen eines Bloggers um sein Brot gekommen sein sollte, dann ist er nicht Opfer des Bloggers, sondern der «Naturselektion», sprich einer offenbar nötigen Strukturbereinigung geworden, die auf seinem Mist gewachsen ist.

Die Ergänzung der Bibel um Kapitel und Verse ist nicht eine Erfindung der Blogger. Da haben doch die Religionen mit ihren Vertretern und die Sekten die Welt schon längst nach «Steuerzahlern» abgegrast. Beim Seelenfang sind alle Mittel recht.

Der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. Seht den Erbauer von Kathedralen: er hat Steine verwandt und Schweigen mit ihnen geschaffen.. Antoine de Saint Exupéry, «Dem Leben einen Sinn geben», DTV, 98, S. 155

Der Aberglaube wird sorgsam gepflegt. Zwar hat Papst Benedikt nun mutig die von der Kirche geschaffene «Vorhölle» abgeschaffen. Nägel mit Köpfen wäre die Abschaffung der Hölle zugleich gewesen! Aber das kann er nicht, sonst muss das Geschäft mit der Angst neu erfunden werden und die Geldmaschinen (Fatima, Lourdes, u.sw.) würden ihren Dienst nicht mehr erfüllen.

Blogger werden ihre Wirkung zeigen, wenn sie sich nicht mittelmässig verhalten. Es gibt das Beispiel des ägyptischen Bloggers, der eingesperrt wurde. Aber, wenn sich die Blogger elitär verhalten, kreative und innovative Ideen verbreiten, dann bekommen sie politischen Gegenwind. Killerphrasen werden sie jedoch «mit Links» überstehen.


Vier-Augen-Prinzip


Wenn man über Zero Defects redet, geht man vom primitivsten Anstand, eine Arbeit fehlerfrei zu erledigen aus. Da hat mich der Finanzblogger daran erinnert, dass es im Strassenverkehr oft Situationen gebe, wo etwas mehr primitiver Anstand und fehlerfreie Erledigung der «Arbeit» von Nöten wäre.

Über vierzig Jahre aktive Fliegerei haben mich gelehrt, auf mich selber Acht zu geben. Und im Strassenverkehr, wo man sich im Gegensatz zur Fliegerei meist nur mit zwei, statt wie dort mit drei Dimensionen begnügen muss, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sich zu nahe kommt, wesentlich grösser.

Mit dem Fahrstil eines Bekannten, der jeweils sehr direktiv durch die Strassen fährt, habe ich nichts am Hut! Einmal auf die Gefährlichkeit hingewiesen lautete die Antwort: «Die anderen haben auch zwei Augen im Kopf». Diese Art von Vier-Augen-Prinzip zu praktizieren könnte fatale Folge zeitigen.

Da ist es mir lieber, davon auszugehen, dass ich mich im Strassenverkehr in einer sehr komplexen Situation befinde. Und für einmal ist es besser anzunehmen, dass alles was passiert, sachlichen Abläufen folgt und, dass man an die übrigen Verkehrsteilnehmer keine hohen Ansprüche stellt. Und oft, wenn man annimmt, der andere handle auf eine bestimmte Weise, wird man vom Gegenteil überrascht. Im Cockpit, wo im Teamwork gearbeitet wird und wo die Abläufe definiert sind, ist die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips sinnvoll. Im Strassenverkehr gelten andere Gesetze. Von Team keine Spur, jeder gegen jeden wäre schon träfer. Nach über viereinhalb Jahrzehnten ohne nennenswerten Schaden (eben habe ich ein Holz angefasst!), kann ich mit Genugtuung feststellen, das richtige Gemisch an direktivem und rezeptivem teils variabel, teils konstant, ja integrativem und separativem Verhalten gefunden zu haben. Sich selber auf die Schulter klopfen? Mit nichten! Es ist weiterhin «aufpassen» angesagt. Vorsicht sei die Mutter der Porzellankiste. Aber übertriebene Vorsicht ist ebenso schädlich wie zu wenig davon.



Kuriositäten


Wenn jemand an einer Eisenbahntransversalen z.B.: Nord-Süd wohnt, kann sie oder er oder beide gemeinsam beobachten, wie ein «Autozug» Richtung Süden fährt.
Man stelle sich vor: Ein Güterzug voller Autos der gleichen Marke, alle in weisser Farbe, werden Richtung Süden (Italien) transportiert. Vielleicht ist es wirtschaftlicher, diese Autos auf dem Schienenweg nach Italia zu bringen, als wenn die italienischen Kunden direkt in Deutschland einkaufen würden um dann selber nach Süden zu fahren. Die Sprachbarrieren und die Formalitäten würden alles komplizieren!
Eine halbe Stunde später jedoch passiert das gleiche, nur in umgekehrter Richtung und die Autos sind rot. Nun werden italienische Produkte in die Schaufenster Deutschlands verschoben.
Man stelle sich vor: Dieses Hin und Her wiederholt sich periodisch, in kurzen Abständen.
Die Frage sei gestattet: Warum fahren diese in Deutschland nicht einfach weisse und jene in Italia nicht einfach rote Autos?
Man stelle sich vor: Es würden anstatt Autos, Kühlschränke auf die gleiche Weise ausgetauscht! Anders als Autos, die sich noch im Design, ein Stück weit im Motor und den damit verbundenen Emotionen unterscheiden mögen, sind doch Kühlschränke praktisch gleich, egal aus welcher Himmelsrichtung sie kommen. Im Wesentlichen unterscheiden sich diese Geräte doch nur noch durch das Firmen-Logo. Würde der «Prozess» rationalisiert, müssten lediglich die Firmenschilder hin und her transportiert werden. Ein Schritt weiter: Man würde die Firmenschilder direkt an der Produktionsstätte für die eine, die andere oder die dritte Firma herstellen und anbringen. Die Produktionsstätte in Deutschland würde also Produkte für Bauknecht, Electrolux, Zanussi (Electrolux!) usw., herstellen und jene in Italien ebenfalls. Man würde riesige Summen an Transportkosten, viele Arbeitsplätze und viel Energie einsparen! Allein die Strassenabnützung würde drastisch reduziert. Die Umwelt würde wegen der geringeren Belastung dankbar reagieren!
Sie werden nun einwerfen, dass dadurch der Konkurrenzdruck entfallen würde und dass neue Monopole entstehen würden, die freie Marktwirtschaft (Über «Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft» wurde umfassend recherchiert und berichtet) gestört wäre und, dass der Rationalisierungseffekt schnell verloren ginge. Als Gegner würde ich darauf aufmerksam machen, dass es genügend Möglichkeiten für Anreize zwischen den Produktionsstätten zu schaffen gäbe.
Man stelle sich weiter vor: Täglich werden riesige Milchmengen in Deutschland eingesammelt. Dann werden sie per Lastwagen nach Griechenland transportiert um Yoghurt herzustellen. Nicht für die Griechen, sondern für die Deutschen! Also noch ein Lastertransport zurück! Und ob alle Transportfahrzeuge immer voll ausgelastet sind?
Und wenn jemand eine Menge an Schrauben, Muttern oder sonstigen Einzelteilen zu konfektionieren bzw. weiter zu verarbeiten (veredeln) hat, dann scheut er keine Distanz, wenn er einen billigeren Produzenten findet! Halbfabrikate werden so durch halb oder ganz Europa hin und her verschoben. Warum ist so was möglich?

  • Rohstoffe und Energieträger werden zum Tarif «Null» ausgebeutet
  • Der Verbrauch an Erdöl, Kohle und Uran belastet die Umwelt, deren Kosten die späteren Generationen zu bezahlen haben Man denke, dass Atommüll die nächsten paar hundert tausend Jahre gehütet werden muss! Zum Vergleich: die Eidgenossenschaft ist gerade mal 716 Jahre alt… !
  • Die Transportkosten auf Schiene Strasse, Meer und in der Luft sind subventioniert – zum Nutzen des Welthandels, zum Schaden des einheimischen Gewerbes!
  • Grossrisiken bezahlt das Volk! Ein AKW haftet lediglich für eine Mia Franken! Demgegenüber wären bei einem GAU, Kosten in der Grössenordnung von 10 tausend Milliarden Franken zu erwarten
  • Unternehmer haften «nur» mit dem Aktienkapital. Es wäre besser, sie würden für den mutmasslich möglichen Schaden haften und sich dafür versichern müssen!

Nun: die Transporte sind indirekt subventioniert (z.B.: die Versicherungsprämien für mögliche Schäden sind zu tief, die Energie ist zu billig, weil natürliche Ressourcen ohne Erneuerungsaspekt abgebaut werden, die Bahnkosten werden nicht voll gedeckt, weil die Kosten politisch festgelegt sind, KKW-Strom ist zu billig, weil die Entsorgung der strahlenden Abfälle nicht auf den Strompreis überwälzt sondern sozialisiert werden usw.)
Den Konsumenten wird also vorgemacht, dass sie zu tiefen und attraktiven Preisen einkaufen könnten. Dass die Folgekosten, bezahlt via Steuern, dieser tiefen Preise (Umweltschäden, Sozialdumping, Ausbeutung) gleich mit eingekauft werden, wird wohlweislich verschwiegen. Warum sollte man klaren Wein einschenken und den grossen Umverteilungsprozess stören? Zuviel hängt davon ab. Die Wertabschöpfer können kein Interesse daran haben, den stabilen Ast, auf dem sie sitzen selber abzusägen!

Trotz Warnungen der Wissenschaft, die Umwelt subtil zu behandeln, fahren die Autozüge weiterhin einmal in die eine, danach in die andere Richtung…

Die «Dynosaurier» in Staat, Wirtschaft, Verwaltung werden ihr «Werk» ungeachtet der Warnungen fortsetzen. Sie werden den Weg der einfachen Antworten fortsetzen. Zeit für NachhaltigeBetrachtung und entsprechende Handlung fehlt! Mögliche Auswirkungen durch Klimaveränderung, ob natürlich ausgelöst oder von Menschenhand geschaffen, lassen sich heute erahnen. Selbst der Alpinismus ist betroffen.


Über Farben


Ich erinnere mich: Als Kind war ich von den wechselnden Farben des Sees beeindruckt. Tiefes Blau bei Föhn. Grünblau, ja fast Türkisblau bei klarem Himmel oder ein dreckiges, kaltes Grau mit etwas Grün bei kühlem Nordwind und tief liegenden Wolken, beeinflussten die Gefühle.
Das Himmelblau war mir sehr sympathisch. Im Engadin empfand ich das Blau des Himmels dunkler, angenehmer. Im Schlafzimmer der Eltern hingen dunkelblaue Vorhänge. Die wirkten beruhigend. Im Wohnzimmer war die Farbe der Vorhänge ähnlich dem «gelben Ocker». Die wirkten sanft aber spontan anregend und befreiend.

Das Grün der Wiesen, von dem es reichlich gibt, interessierte mich weniger. Das Rot der Schweizer Fahne, etwa an den Dampfschiffen und Nauen angebracht hingegen, «wirkte» stark. Rote Rennautos im Würfelspiel oder die roten Würfel wurden bevorzugt.
Das Violett, welches man in Kirchen antrifft, löste etwas Geheimnisvolles aus.

Als Viertklässler machte ich an einem Zeichnungs-/ Malwettbewerb mit. Offenbar gefiel den Juroren meine Zeichnung. Allerdings waren nach deren Beurteilung die Farben etwas zu wenig kräftig. Ich sollte nachbessern. Ich zeigte das «Bild» dem Lehrer und bat um Rat. Dieser begann sofort zu korrigieren, bis die Zeichnung überhaupt nicht mehr meinen Vorstellungen entsprach. Zu Hause lag dann die Sache etwas zu lange herum und sie wurde kurzum im Feuerofen entsorgt…. Das war nicht sehr motivierend und den in Aussicht gestellten Preis konnte ich somit ins «Kamin schreiben». Heute bevorzuge ich vor allem helle Farben. Gelb und Rot sind die Favoriten, nimmt man ein mit etwas Gelb aufgehelltes Rot, Hellgelb, Dunkelblau und Tannengrün.

Wenn ich an Farben denke, dann fällt mir spontan ein:

  • Raben-, pech- und brandschwarz gelogen (allgemein gebrächliche Ausdrücke)
  • Le bleu de bleu, das Blaue vom Blau, pingelig auf «welsch»
  • Grün und blau geärgert (allg. gebr.)
  • Les violets (les tantes), so werden die Homos in Frankreich genannt
  • Das neue Weiss, weisser als alle bisherigen Weiss (Weiss in der Werbung)
  • Der Vorteil schwarzer Wäsche: Sie bleibt länger weiss!
  • Rotlicht (-quartier). Die «Rotlichtquartiere» sind weltweit rot! Farben wirken bei allen Menschen gleich.

Die Menschen hatten schon in frühen Zeiten das Bedürfnis, mittels Farben bleibende Werte zu schaffen, Eindrücke festzuhalten oder einfach auf sich aufmerksam zu machen.

Die alten Meister, man sehe sich die Gemäldesammlung im Palazzo Pitti in Florenz an, verfügten bereits über hervorragende Mittel und Kenntnisse um diese in in ihren Werken umzusetzen. Seit Farben in Spraydosen erhältlich sind, kommen besondere «Kunstwerke» zum Vorschein. Ich denke an die Graffiti-Künstler. Da war doch jener Jugendliche, der an bester Lage mitten in der Stadt Zürich den eindrücklichen Satz hinspritzte: «Und mich sieht keiner». Offenbar hat er von Werbung das Wesentliche verstanden! Und ich denke an den Sprayer von Zürich, Harald Nägeli, dem es gelungen ist, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Fremdes Eigentum zu beschädigen war für offenbar kein Thema, denn er beglückte ja durch seine Kunst…. Mit seinem Eigentum (Weltwoche) jedoch hielt er es anders. Man darf ja einmal von der eigenen Meinung abweichen!

Nun handelt es sich hier nicht um irgendeinen Naegeli, sondern um Harald Naegeli, den famosen «Sprayer von Zürich» – den einzigen «Fall von Kunst im öffentlichen Raum, der internationale Ausstrahlung erreicht hat» in dieser Stadt, wie Philip Ursprung, Professor für zeitgenössische Kunst an der Universität Zürich, vor einem Jahr in der Wochenzeitung schrieb.

Es ist jedoch nur Prof. Dr. Max Lüscher mittels Farben sowie seinem kategorealen Denkansatz gelungen, «die Seele zu röntgen», die Gefühlslage der psychovegetativen Emotionalität differenziert zu messen, und die psycho-somatischen Ursachen sichtbar zu machen.

 


Genau hingeschaut