Als es um den Beitritt zum EWR (siehe Wikipedia) ging, wurde der Teufel bezüglich der Zukunft der Schweiz brandschwarz an die Wand gemalt für den Fall, dass die Schweiz nicht beitreten sollte. Die Abstimmung für den Beitritt wurde 1992 mit 50,3 zu 49,7 % abgelehnt! Ein äusserst knappes Ergebnis, welches ohne SVP nicht zu Stande gekommen wäre.
Die Befürworter redeten das Ende der Schweiz herbei, sollte das Land dem EWR nicht beitreten. Die Gegner glaubten, dass nur durch eine Ablehnung das Überleben der Schweiz gesichert sei. Die Schweiz existiert immer noch!
Es wurden höhere Zinsen in Aussicht gestellt. Rückblickend kann festgestellt werden, dass die Zinsen nach der Abstimmung sanken.
Der Franken sollte nach den «Hellsehern» ebenfalls an Wert verlieren. Tatsächlich wurde dieser aber gegenüberder D-Mark und gegenüber dem Euro stärker.
Professor Franz Jäger etwa sagte den Verlust von bis zu 150’000 Arbeitsplätzen voraus. 1992 betrug die Arbeitslosenrate 4,2% (129640 Stellenlose). Die Spitze mit 5,7 % wurde 1997 erreicht (206290). Die Arbeitslosenquote sank ab 1997 bis 1,6% im Jahr 2001, danach nahm sie wieder zu. Heute sind wir wieder im Bereich von 2%.
Es war die Nationalbank, welche mit einer restriktiven Geldpolitik den Franken stärker machte und so die Exporte verteuerte. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit war also Folge der Geldpolitik und nicht Folge des Neins zum EWR.
Nicolas Hayek glaubte gar, dass uns Verarmung drohrn könnte! Dank kurzsichtigen Analysten sei er heute Milliardär! Mehr in der Bilanz: …»Ich amüsiere mich wie verrückt»…
Swissinfo meldete im April 2007: …Rosige Aussichten für Schweizer Wirtschaft…
«(…) Die Schweiz, ein Erfolgsmodell
Aber fest steht: Ein zusammenfassender Rückblick zeigt, dass eine unabhängige, aber weltoffene Schweiz ein Erfolgsmodell darstellt, solange dieses Erfolgsmodell nicht unterlaufen bzw. aufgegeben wird. Unabhängigkeit, Neutralität und der Wille zur Eigenverantwortung sind das Fundament für eine erfolgreiche Schweiz in Wohlstand und Sicherheit. Mehr bei EJPD: …Die Schweiz und Europa- die Entwicklung seit dem EWR-Nein von 1992
Die Abwanderung von Firmen wurde prophezeit. Tatsächlich bemühten sich viele Firmen um ein Standbein im EWR-Raum. 1990 waren etwa 11% der Unternehmne im Ausland anwesend. Bis 1998 stieg dieser Wert auf über 21%. KMU’s steigerten ihre Präsenz im Ausland noch um wesentlich mehr. Diese Aktivitäten wirkten sich aber auf die Arbeitslage in der Schweiz positiv aus!
Als die Swissair 2001 gegroundet werden musste, wurde der Ruf nach dem EWR-Beitritt laut. Die Swissair hatte aber ndere Probleme und die hätte sie auch in einer Schweiz im EWR gehabt. Die Swissair war zu klein um alleine überleben zu können. Und die «Hunter-Strategie» brachte nicht, was die Strategen erwarteten.
Heute läuft die Wirtschaft rund und, wenn auch allgemein etwas abgkühlte Prognosen vor Euphorie warnen, kann sich der Zustand sehen lassen. Auf den Lorbeeren auszuruhen allerdings wäre kein guter Rat. Wie schnell Erfolge ins Gegenteil umschlagen können wurde am Beispiel der UBS zur genüge aufgezeigt. mehr bei Fernsehen.ch blog: …«DOK» – Der Fall: Wie die UBS in den Strudel der Finanzkrise geriet