Kampf gegen Steuersünder


Es ist einfacher, ein Heer von Spitzeln, Steuerschnüfflern, sorry, Steuerfahndern (es sollen schon …Steuerfahnder kalt gestellt… worden sein: Mehr bei hr online), auf Kosten der Steuerzahler zu engagieren, als den Umgang mit dem Geld, und zwar von oben nach unten, so zu gestalten, dass die Steuern letztlich nicht schmerzhaft anfallen. Als Ex-Gewerkschafter müsste Herr Levrat dies eigentlich wissen. Es braucht nicht nur eine Kostenbremse, sondern einen Schuldenabbau. Was nützt es, sich als Angestellter, Kleinunternehmer, Unternehmer usw. anzustrengen, salopp gesagt den Hinteren aufzureissen, Werte zu schaffen um dem Staat den «Fünften» abzuliefern und zuzusehen, wie dieser dicke, rote Teppiche um seine Gebäude herum auslegt, damit die Bürger nicht hören, wie das Geld zum Fenster hinaus fliegt!

Anstatt Steuersünder zu jagen, müssten Kostenverursacher, und Schuldenpolitiker verfolgt werden.

Das Volk mag keine Geschenke mehr verteilen! Aktuelle Beispiele gefällig?

Während man dem Volk «Einsicht» attestiert, (…) «Das Schweizer Volk habe erkannt, dass eine starke Wirtschaft auch den Schwachen nütze….» , so BR Merz, sind schon die nächsten Begehrlichkeiten auf dem Tisch. Mehr: NZZ: …»Neuer Steuerstreit ist lanciert»…

Christian Levrat will mehr Steuerfahnder, 24. 02. 08, 11:43; CASH Daily

Auch in der Schweiz sollen Steuersünder das Fürchten lernen: Die Zahl der Steuerfahnder bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung sei von derzeit 20 auf 100 aufzustocken, fordert der designierte SP-Präsident Christian Levrat.

Wie Levrat gegenüber dem «SonntagsBlick» und dem «Sonntag» sagte, zeigt das Beispiel Deutschland, welches Ausmass Missbräuche in der Wirtschaft annehmen können. Es sei davon auszugehen, dass es auch in der Schweiz solche Fälle gebe.

Die Kontrolle hält Levrat für eindeutig ungenügend. Dabei lohnten sich Steuerinspektoren buchstäblich: Sie erwirtschafteten ein Mehrfaches der Kosten, die sie selbst verursachten.

Jene Kantone, die mehr Steuerfahnder einstellten, erzielten hervorragende Ergebnisse, wie das Beispiel Genf unter der damaligen Finanzdirektorin Micheline Calmy-Rey gezeigt habe. «Leider wird das von den meisten Kantonen verschlampt.»

Es wäre nach Ansicht Levrats «gescheiter, Steuerinspektoren an die ‹Goldküste› am Zürichsee zu schicken statt in Sozialmissbrauchhysterie zu verfallen». Bei den Steuern sei der Missbrauch – finanziell und moralisch – mindestens so gravierend wie im Sozialwesen. Steuerhinterziehung untergrabe die minimale Solidarität, die es in unserer Gesellschaft geben müsse.

(Quelle: SDA)

(…) So wie Grün auf die Frage von Kaiser Franz Joseph, wie denn die Ernte heuer war, mit «Sehr gut Majestät, aber ohne ein bisserl Wucher könnten wir nicht leben…» müsste Grün heute sagen: «… ohne ein bisserl Inflation könnten wir nicht leben.» Und das ist wohl die Wahrheit. Denn ohne massvolle Inflation würde heute die Wirtschaft der freien Welt ersticken.
Die Weltwirtschaft braucht diese Art Stimulans wie der menschliche Organismus manchmalein wenig Alkohol, Kaffee oder Nikotin. Warum? Weil die Staaten, die Städte, grosse und kleine Unternehmer, Baulöwen und Kaufleute alle so in der Kreide stehen, dass sie ohnen «ein bisserlInflation» nie von ihren Schulden entlasten könnten.
Diese gigantische Verschuldung mit hoher Zinslast wurde von Anfang an in der Hoffnung eingegangen, dass die Preise weiter steigen würden. Tun sie das nicht mehr, kann die ganze Welt pleite gehen – so wie plötzlich anhaltende Dürre blühende Felder vernichtet.
Mithin, wenn die Inflation unterNull sinken würde, könnten Millionen von Schuldnern ihre verpflichtungen nicht mehr einhalten. Gehen jedoch die Schuldner zugrunde, sind die Gläubiger ebenfalls fertig. Man muss nur ein bisschen realistisch denken, alles andere ist pure Heuchelei …
Quelle: André Kostolany, «Kostolanys grosses Börsenseminar»
Der weltläufige Financier und Altmeister an der Börse, hatte vermutlich die Dinge richtig eingeschätzt. Heute würde er vermutlich staunen, wie sich die Menschen an diese Situation gewöhnt haben. Viele, so denke ich, wissen gar nicht, wozu die Inflation taugt und von massvoller Inflation haben die wenigsten eine Ahnung. Aber Schuldenwirtschaft hat auch seine Gesetze.
Und, falls es Leute mit schlechter Steuermoral geben sollte, z. B. in unserem nördlichen «grossen Kanton», wird man diese mit keinen Massnahmen ändern können. Ausser der Fäkaliensprache lesen Sie die Gedanken von Tari Eledhwen aus Solothurn bezüglich den Steuern: ... Deutschland verliert jegliche Würde… – und – gemeint ist der Bahnhof Stuttgart …Demokratie mit Füssen getreten…
Aus meiner Sicht ist jedoch, was deutschen Steuerfahnder , besonders aber die Politiker angeht: Die Schweiz und Deutschland haben diesbezüglich einen Staatsvertrag abgeschlossen. Für Rechtshilfe ist gesorgt. Wahrscheinlich kooperiert kaum ein zweites Land so gut in Fragen von Geldwäsche etc. wie die Schweiz. Ob man sich dessen nicht bewusst ist? Und – warum führt Deutschland nicht endlich auch das Bankgeheimnis ein? Mit den Steuern ist wie sonst im Markt: Es gilt Angebot und Nachfrage!
(…) «Was die Finanzwirtschaft in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre angetrieben und die Höhenflüge an den Börsen ausgelöst hat, waren weder echte Produktivitätszuwächse noch echte Gewinne noch echtes Wachstum. Es waren die Illusionen, die das Handeln der Investoren bestimmt haben. Nach Überwindung der drei Rezessionsjahre Anfang der neunziger Jahre hat die US-Wirtschaft den längsten Aufschwung begonnen, den es in ihrer Geschichte gegeben hat. … Mehr: Schweizerzeit: …Schuldenwirtschaft…, von Fred Malik, St. Gallen
Nochmals zu Grün: heute würde er sagen und «…auch ein bisserl Korruption ist nötig…»
Wo im Portemonnaie dauernd die Situation von «Leder auf Leder» herrscht, ist es verständlich, dass sich selbst die kleinen Leute etwas einfallen lassen müssen. Da ist die kleine Korruption gar verständlich.


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