Säubèr (selbst), Ersatz von Betonplatten

Es soll in meinem frühesten Wortschatz ein wichtiges Wort gewesen sein: «Säubèr» – selbst. Anfänglich kam aber nur ein «täubèr» heraus…

Nun, der Balkon sieht nach 22 Jahren nicht mehr besonders schön aus. Die Betonplatten sind ausgewaschen und das ausgestrahlte Grau hat keinen besonderen Reiz. => «Was sagt uns die Farbe Grau»

Der Ist-Zustand
Der Ist-Zustand

Brigitte hätte die Platten schon längst ersetzen lassen. Ich sperrte, weil ich es selbst tun wollte. Und der Gartenbauer hat stolze Preise. So kann ich die Arbeitskosten einsparen. Wir pilgerten  also endlich hinaus, um uns verschiedene Produkte anzsehen. Wir wurden fündig und bestellten – und bezahlten. In solchen Fragen sind wir uns meist schnell einig und entschliessen uns auch rassig! Drei Tage später kam bereits der Transport angefahren.

Sicher ist sicher!
Sicher ist sicher!
Die gelieferten Platten sicherte ich, damit sie beim etwas schrägen Gelände nicht vom Palett flogen, nachdem die Bandage durchnitten wurde.
Die gelieferten Platten sicherte ich, damit sie beim etwas schrägen Gelände nicht vom Palett flogen, nachdem die Bandage durchnitten wurde.

 

Die Platten wogen ca. 1,2 Tonnen. Ein bisschen körperliche Betätigung und schon waren die Platten verstaut.

Der Anfang ist gemacht
Der Anfang ist gemacht
Ohne gutes Werkzeug geht nichts! Zwischen durch schnell einen neuen Spaltstock aufstellen
Ohne gutes Werkzeug geht nichts! Zwischen durch schnell einen neuen Spaltstock aufstellen

Nun soll also die Arbeit beginnen. Um überhaupt beginnen zu können, musste eine alte Platte zerstört werden, so waren die eingepresst! Eine kleine Zwischenarbeit: Ich habe beim Forst einen neuen Scheitstock bestellt und postwendend konnte ich diesen abholen. Der Stock stammt von einer über hundert jährigen Tanne! Die Jahrringe sind sehr eng gegliedert! 20 Fränkli, ist doch ein Tringeld! Ich soll die Rinde weg machen da sich sonst viel Ungeziefer darunter ansiedelt. ich werde dem Stock eine Bitumenbehandlung im Bodenbereich verpassen. So wird dieser Spaltstock lange leben!

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Die Arbeit geht gut voran, aber…

Die Arbeiten gehen gut voran. Doch Bausünden kommen meist erst später aus! Der rechte Winkel beträgt hier nicht 90°! Links wird er Spalt immer breiter! Was tun? Ich beginne, das bereits verlegte Feld leicht zu verschieben. – Stein um Stein!

Auf der rechten Seite wird es ohne Anpassung der Platten nicht gehen! Wie und wo soll ich die Platten schneiden? Besser wäre, man könnte es am Ort des Geschenes machen! Bei einem Glas Wein und bei Kerzenlicht auf dem Balkon entsteht so etwas wie eine Prinzipskizze, die zur Lösung des Problems führen soll.

Ein Plattenscheidapparat entsteht
Ein Plattenscheidapparat entsteht

Nebenaspekt: Das Gehirnjogging erapart mir den Gedächtnistrainingskurs bei Pro Senectute. Geplant gespart würde ich dem Zeitplanmanager erklären.

Kurzum entschloss ich mich, eine Schneidvorrichtung zu bauen.

Die Idee wird umgesetzt
Die Idee wird umgesetzt
Der Apparat nimmt Gestalt an
Der Apparat nimmt Gestalt an
Der Winkelschleifer ist auf einen Laufwagen montiert. Dieser läuft auf zwei, kalt gezogenen 4-Kant-Profilen, die parallel verlaufen
Der Winkelschleifer ist auf einen Laufwagen montiert. Dieser läuft auf zwei, kalt gezogenen 4-Kant-Profilen, die parallel verlaufen

Die Arbeit machte Spass! Ich kam mir vor wie damals, als ich mit Bruders Metallbaukasten Nr 4 von Stockys alle möglichen Konstruktionen nach meiner Fantasie baute. Winkel und Profile suchte ich mir in der Grümpelkiste zusammen. Löcher bohren, Schraube rein, U-Scheibe darunter und Mutter drauf, anziehen, fertig!

Nun kann ich mich voll auf das saubere Schneiden konzentrieren. Ohne Vorrichting ist es etwas schwierig, einer Geraden zu folgen und den Winkelschleifer sauber zu führen.

Was passiert nun mit den alten PLatten? Einige werden im Garte als Gartenplatten ihren Dienst tun. Andere, wenn sie Frostschäden auf der Unterseite aufweisen, werden entsorgt. Der Rest kann jemand kostenlos haben wenn er oder sie diese abholt.