Was sagt uns die Farbe Grau


Grau liegt zwischen hell und dunkel und bedeutet Negation. Es ist weder farbig, noch hell, noch dunkel. Es ist vollkommen erregungslos und frei von jeder Tendenz. Die Besonderheit: vollkommene Neutralität. Es ist weder Subjekt (das Individuum als handelnden und sich entwickelnden Menschen), noch Objekt, weder innen noch aussen, weder Spannung noch Lösung. Grau bedeutet lediglich Grenze zwischen Gegensätzen ein Niemandsland.

Grau ist Trennung, Distanz. Wer es bevorzugt, will sich distanzieren und abschirmen. Entweder sollen Gefühle, Gedanken und Absichten verborgen bleiben oder es wird Abschirmung vor Einflüssen oder Belastungen angestrebt.

Viele Tiere sollen keine bunten Farben sehen, denn um Bewegungen wahrzunehmen genügen hell-dunkel-Unterschiede. Das rote Tuch des Toreros bzw. des Matadors reizt den Stier nicht. Ihn reizt die Bewegung des Tuches. Das rote Tuch ist für das Publikum  gefärbt, um dessen Emotionen zu steigern…! 

Wer zuviel davon mag, hat ein dringendes Bedürfnis, sich gegen aufreibenden Stress und gegnüber belastendn Auseinandersetzungen abzuschirmen und die Gedanken und Gefühle zu verbergen.

Wer Grau vollständig anblehnt, der hat ein dringendes und oft ungeduldiges Bedürfnis nach dem, was jne Farbe bedeutet, die er als erste vorzieht.

Die «graue Eminenz» gibt sich vornehm distanziert. Auch «Grau, treuer Freund, ist alle Theorie» (Goethe, Faust), wenn Theorie als Abstraktion verstanden wird. Oder die graue Maus*) in einer Organisation will nicht speziell auffallen, afür Macht und Status.

Andererseits bevorzugt Grau, wer stark ermüdet ist, sich überfordert und überreizt fühlt und sich vor dieser Belastung schützen möchte.

Wer aus Gier agiert, lehnt Grau ab. Das Gefühl zu kurz zu kommen und der Glaube, dass man überall dabei sein und mitreden müsse, steuert diesen Menschen.

Grau abgestuft von hell (lebhaft) gegen dunkel ruhig), erzeugt verschieden starke Erregungsreize und zeigt das psycho-energetische Niveau an. Die Beziehung zu Grau weist auf die subjektiv innere Gestimmtheit hin.

 Quelle: Max Lüscher: «Der 4-Farben-Mensch», «Der Lüscher Test», «Lüscher Diagnostik», «Psychologie der Farben«, «Der ehrliche Blick ins Innere»

*) Graue Maus, in England heissen sie «just right», fahren keinen Sportwagen, sie haben kein Verhältnis zu einem Mannequin, sie tragen keine poppige Krawatte, haben höchstens einmal im Jahr einen Alkoholrausch, und dann auch keinen spektakulären. Kurz geschnittenes Haar, evtl. gar eine Glatze, keinen Bart, so das Outfit. Sie sind meist mit einer adretten Frau verheiratet (müssen verheiratet sein!), nie jedoch mit einer Emanze oder mit einer exkaltierten Frau. Die graue Maus ist auf keinen Fall geschieden. Eine Scheidung ist bei diesen Leuten verpönter als in der katholischen Kirche. Sport wird nicht zum Vergnügen betrieben, sondern für die Fitnes für das Geschöft – und, versteht sich, für sich und für die eigene Karriere. Sie haben keine echten Freunde, weil sie sich neutral geben – sie sind nicht anfassbar, glatt wie ein Aal…

Die graue Maus ist total, fast sektiererisch, angepasst. Alles wird dem Erfolg und der Macht unterworfen. Eigene Schwächen werden vertuscht und unterdrückt. Nach aussen fix, nach innen nix. Weil sie sich der Macht verschrieben haben, erwarten sie ein  entsprechendes Salär, dieses wiederum dient der Beschaffung von exklusiven Gütern – Anlage pflichtbewuss in Form eines anerkannten Statussymbols (Haus im Grünen, Ferienhaus zum Entspannen und Kräfte sammeln, einen Cadillac, Audi A.., BMW… Lexs, Jaguar oder Mercedes und ein Kleinwagen für die Frau. …

 Quelle: Der kleine Machiavelli

Mit der grauen Masse (Substanz des Zentralnervensystems, die aus Ganglienzellen und marklosen Nervenfasern, im Gegensatz zur weißen Masse, die aus markhaltigen Nervenfasern besteht.) verhält es sich allerdings etwas anders.

 

 

 Grafik aus werner Stangl’s Arbeitsblättern

Die Gefühlszentrale des Gehirns ist das limbische System. Hier werden u.a. die Emotionen gesteuert. Hier wird bestimmt, ob mir eine Farbe sympatisch ist oder ob ich sie nicht mag. Zum limbischen Systen zählen Regionen der Grosshirnrinde, Nervenzellansammlungen im Zwischen- und Mittelhirn (Hypothalamus und Thalamus), der so genannte Mandelkern und der Hippocampus. Wie stark ein Gefühl ist, entscheidet die Grosshirnrinde, in der bewusstes Denken und Handeln stattfinden, in Zusammenarbeit mit anderen Strukturen des limbischen Systems. Ein komplizierter Regelkreis ist dafür verantwortlich, wie Informationen aus der Umwelt aufgenommen, interpretiert und bewertet werden.

Mit dem Lüscher-Test als „Röntgenbild der Psyche“ wird zuverlässig genau und hoch differenziert, unterschiedliche Lebens- und Verhaltensbereiche, z.B. die Krankheitsdisposition, die Leistungs- und Kommunikations-Fähigkeit, die Partnerbeziehung, die persönlichen Konfliktsituationen und deren Lösung beschrieben.

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