Da war ein Stein – und es war Gott

Guten Tag, Tenerife!

 Tenerife: Regelmässiger Stau bewirkt, dass die Nordseite der Insel begrünt ist. Im Hintergrund der Teide. Foto:© H. Odermatt

«Hartnäckig stieg ich Gott entgegen, um ihn nach dem Grund der Dinge zu fragen und mir von ihm erklären zu lassen, wohin der Austausch führe, den man mir hatte auferlegen wollen. Aber auf dem Gipfel des Berges gewahrte ich nur einen schweren Block aus schwarzem Granit – und das war Gott.» (Antoine de SaintExupéry, Die Stadt in der Wüste, S. 303). Ich werde es nächste Woche nochmals versuchen…!

Teneriffa; Roque Chinchado vor dem Pico de Teide, Foto:© H. Odermatt

Der Roc Chinchado besteht nicht aus Granit, sondern aus Lavagestein und er ist auch nicht auf dem Gipfel des Teide. Aber er hat mir seinen Respekt abgekauft! Es gab allerdings keine Möglichkeit Gott zu berühren. Er wäre kein Gott, würde er dies zulassen. Genau so wäre er es nicht, würde er ein Gebet erhören. Dann nämlich wäre er manipulierbar. Das Gebet findet seinen Wert darin, dass ihm keine Antwort folgt. So die Logik des Schriftstellers. Ich bin ein unbedeutender Bestandteil des Universums. Falls dieses Ursache und Wirkung zugleich ist, was nur einer Gottheit möglich scheint, wäre ich ein bisschen göttlich – aber eben, auch nur unbedeutend. Mindestens könnte ich mit dem Gebet die, auch unbedeutenden göttlichen Kräfte in mir mobilisieren… Allein deswegen macht ein Gebet Sinn.

Rotblühender Natternkopf (Echium wildpretii) Foto:© H. Odermatt
Blüte des rotblühenden Natterkopfes – Werbung für die Bienen, Foto:© H. Odermatt
«(…) Rotblühender Natternkopf (Echium wildpretii). Diese Boraginaceae mit pyramidenförmig angeordnetem rotem Blütenstand kann bis zu 3 Metern hoch werden und ist aus diesem Grunde die auffälligste zur Blütezeit. Sie blüht nach zwei Jahren und ist eine Honigpflanze.

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