Arbeitszeugnis


 

Der Anspruch jederzeit auf ein Arbeitszeugnis ist gesetzlich verankert. Damit ist ein Zwischenzeugnis gemeint.

Es besteht die Wahl, zwischen einem qualifizierten Arbeitszeugnis oder einer Arbeitsbestätigung.

Eine Arbeitsbestätigung enthält lediglich den Namen des Beschäftigten, die Stellung/funktion im Betrieb und Beginn und Ende des Anstellungsverhältnisses.

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis (Vollzeugnis) muss zusätzlich die wichtigen Aufgaben aufzählen, die übertragenen Verantwortungen und Kompetenzen nennen und auf erfolgte Beförderungen hinweisen. Sehr wichtig ist die Beurteilung der Arbeitsleistung und ein Hinweis auf selbstständiges Erledigen der übertragenen Arbeiten. Neben der Beschreibung der Leistung sind Angaben über das Verhalten am Arbeitsplatz und gegenüber Mitarbeitern sowie Kunden zwingend.
Der Grund der Vertragsauflösung kann erwähnt werden, ebenfalls ein Hinweis auf eine mögliche Wiedereinstellung.

Das Arbeitszeugnis soll den Arbeitnehmenden das wirtschaftliche Fortkommen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erleichtern. Daher sollte nicht nur am Ende eines Arbeitsverhältnisses an ein Zeugnis gedacht werden. Wenn Vorgesetzte wechseln und mit ihnen ein gutes Verhältnis bestand, sollte von ihnen ein Zwischenzeugnis verlangt werden. Niemand weiss mit Sicherheit, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Nachfolger aussieht. Gute Zwischenzeugnisse können spätere schlechtere Zeugnisse entkräften.

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Obwohl alles klar geregelt zu sein scheint, wissen dies noch längst nicht alle Zeugnisschreiber! Man arbeitet mit Textbausteinen, oder es wird ein früheres Zeugnis eines anderen Mitarbeiters «überschrieben». Wichtig ist, dass die Arbeitmöglichst schnell erledigt ist. Ob da die Objekivität gewahrt ist, bleibt fraglich. Der Zeugnisschreiber muss also wissen, was in einem Arbeitszeugnis drin stehen soll!

Wer sich ins Thema vertiefen möchte: Thomas M. Schwarb, Professor an der Fachhochschule Olten Solothurn, informiert in …(Fast) Alles über das Arbeitszeugnis…  umfassend.

 

Rechtliche Grundlagen

OR Art. 127, OR Art. 128 Ziff. 3, Der Arbeitnehmer hat während und bei der Beendigung des Arbeitsverhälztnisse sowie einige Jahre nach der Beendigung immer Anspruch auf ein umfassndes Arbeitszeugnis. Die Verjährungsfrist von 5 oder 10 Jahren ist umstritten. Eine Einforderung nach längerer Zeit lässt oft keine glaubwürdige Formulierung mehr zu!

OR Art. 330 Abs 2, Vollzeugnis u. Arbeisbestätigung Das Gesetz meint, dass sich das Zeugnis auf besonderes Verlangen des Arbeitnehmers auf Angaben über die Art und Dauer des Arbeitsverhältnisses zu beschränken hat. Es handelt sich also um eine Arbeitsbestätigung. Die Wahl dieser Zeugnisform bedeutet jedoch nicht den Verzicht auf ein Vollzeugnis. Als Arbeitnehmer kann man beide Arten verlangen.

OR Art.330a , jederzeitiges Recht auf ein Zeugnis nach OR

 

OR Art. 341 Abs. 1 , OR Art. 362 Die beiden Artikel in Verbindung sagen, dass der Anspruch auf ein Vollzeugnis unabdingbar und unverzichtbar ist.


Korruption in Rumänien


 

Die Löhne im Gesundheitswesen und im Bereich der Bildung sind kaum existenzsichernd. Vor noch nicht langer Zeit haben die Lehrpersonen deswegen gestreikt. Immerhin ist man ihnen finanziell entgegen gekommen. Auch sonst sind die Löhne tief. Dagegen sind die Lebenskosten verhältnismässig hoch. Das Benzin kostet etwa einen Euro pro Liter und Kleider aus China sind etwa gleich teuer wie in der Schweiz, vielleicht reduziert um die Differenz einer einer kleineren Marge! Junge Familien sind auf zwei Verdienste angewiesen und auch auf die Eltern oder Grosseltern, welche die Kinder betreuen müssen. Viele Familien in den Dörfern und auf dem Land sind noch Selbstversorger. Es muss hart gearbeitet werden, bis man sich ein wenig Luxus leisten kann. Viele Leute gehen zwei Beschäftigungen nach. Das ist teilweise auch Grund dafür, warum überdurchschnittlich viele junge Männer als Patienten in der Kardiologie eingeschrieben sind!

Die kleineren Übel:
  • Wer einen Job will, bekommt diesen nicht nach seiner Qualifikation, sondern nach dem Inhalt der Plastiktasche. Eine Krankenschwester bezahlt mindestens etwa 1000 Euro, damit sie an einem Universitätsspital in der Hauptstadt arbeiten darf. Dabei hat sie noch eine Probezeit von einigen Monaten, unbezahlt nota bene! Bei einem Monatsgehalt von etwa 280 Euro ist das nicht unbedeutend. Wer würde bei uns ein halbes Jahr oder auch mehr gratis arbeiten nur, damit es dem Chef besser geht? Diese Leistung muss jemand auch dann erbringen, wenn der Arbeitgeber Leute sucht! Das Geld wirtschaften sich die Pflegedirektorin und der zuständige Chef in die eigene Tasche! Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist ausser Kraft!
  • Es gibt Leute, die schaffen es, offiziell eine Aufnahmeprüfung für einen Job an einem Spital zu bestehen. «Selektioniert» wird aber jene Person, welche zwar die Prüfung auch bestanden hat, aber die besseren Beziehungen (Plastiktasche) hat.
  • Interne Fortbildung, die eindeutig im Interesse des Arbeitgebers liegt, wird so verstanden, dass Ärzte verschiedene Themen behandeln, dafür aber persönlich kassieren. Und die Mitarbeitenden müssen sich dem stellen, denn sie müssen Fortbildung nachweisen.
  • Wenn eine Krankenschwester, die in der Schweiz oder in Deutschland einen Job für 18 Monate bekommen hat und darauf einer Kollegin ihre Nachfolge ermöglicht, indem sie dem Heimleiter die Adresse gibt (ohne weitere Dienstleistung), verlangt sie von ihrer Kollegin entweder einen Monatslohn, oder monatlich einen bestimmten Betrag von um die 200 -300 Euro! Heimleiter, die darauf hereinfallen, wissen gar nicht, was sie damit anrichten! Etwas mehr Fingerspitzengefühl Richtung ethischem Verhalten in der Personalbeschaffung wäre wohl angebracht.
  • Wenn eine Person einer anderen einen «schwarzen» Job in Deutschland „vermittelt“ (Weitergabe der Adresse, ohne jegliche Dienstleistung!), dann nimmt diese pro Monat 150 Euro von einem Lohn, der etwa 700 Euro beträgt!
  • Wenn ein Kleinunternehmer vom Staat Besuch bekommt (Arbeitssicherheit, Hygienevorschriften, Buchführung, raucherfreie Räume), dann hat er dafür eine Gebühr zu entrichten. Dagegen wäre nichts einzuwenden. Der Beamte nimmt aber mindestens den gleichen Betrag in seine Tasche. Ohne diesen Obulus zu entrichten fiele es den Beamten nicht schwer, Unregelmässigkeiten festzustellen und Bussen zu erwirken, die eine Weiterführung des Geschäftes ernsthaft gefährden würden. Ein Kleinunternehmer meinte, dass man mit 100 %-iger Korrektheit (nach CH-Massstab) keine Überlebenschance hätte.
  • Wer einen Arzt braucht, wer zum Zahnarzt gehen muss, wer irgend eine Leistung braucht, kommt ohne „Schmiermittel“ kaum weiter. Selbst das Auto wird nur dann zuverlässig gewartet, wenn die Plastiktasche die richtige Dimension hat. Wer lebensbedrohend erkrankt ist und sich deshalb einer Operation unterziehen muss, kann davon ausgehen, dass die medizinischen Leistungen und die „Hotellerie“ durch die Krankenkasse bezahlt wird. Aber: Es läuft damit noch gar nichts. Damit der Chirurg bereit ist, die grünen Kleider anzuziehen, den Lederriemen zum Abziehen der Skalpelle in die Hand zu nehmen und die Pflegedirektorin ihr Team zur Verfügung stellt, muss jemand tief in die Tasche greifen. Wird eine Neurochirurgie benötigt, sind umgerechnet 2000 Euro etwa das mindeste, was zu leisten ist. In Relation zu einem Lohn einer erfahrenen Krankenschwester wären das etwa 6 bis 7 Monatslöhne, die unter dem Tisch die Hand wechseln. Und – damit man sicher ist, dass der Patient anständig betreut ist, bleibt jemand bei ihm, bis er entlassen wird, Tag und Nacht! Der Staat wird damit beschissen und die Familie, die hart für dieses Geld gearbeitet hat. Und Nutzniesser dieses Deals gegen den Staat sind u.a. ausgerechnet jene, denen dieser Staat die Ausbildung bezahlt hat….! Das ist schon eher eine gravierende Angelegenheit.
  • Und jenes Hilfswerk, das schon für aber Millionen von Euros lebensnotwendige Ware ins Land gebracht hat, ehrenamtlich arbeitet, Angestellte im Land durch Spenden finanziert und sie offiziell mit Arbeitsbuch und Vertrag entlöhnt, kann wählen. Wählen, ob der Lastwagen am Zoll in Brasov sofort bearbeitet und die Formalitäten sofort erledigt werden, oder ob es den Grosslaster zwei Tage länger mieten und für zwei Tage zusätzlich Parkgebühren entrichten soll, oder ob man lieber schmiert… Die Grundsätze, die Korruption nicht zu unterstützen, weichen einer einfachen Milchmädchenrechnung. Ein anderes Mal wird der eine Grosslaster sofort abgefertigt. Da die Ware den Segen aus Bukarest hat wird die MwSt von 19% nicht verlangt. Beim zweiten Laster ist das anders. Dort wird auf lokaler Basis und willkürlich auf der Bezahlung einer Mehrwertsteuer beharrt, bis jemand, der die Verhältnisse kennt, energisch einschreitet.
  • Die Beamten wussten schon immer, wie sie zu ihrem Geld kamen. Neuerdings werden die „EU-Standards überprüft“. Jede Badewannen-Coiffeuse muss darlegen, dass ihr Arbeitsraum die nötige Grösse, die erforderlichen Anzahl Stühle für Wartende und die erforderlichen Hygienestandards aufweist. Klar ist, dass da viel Schwarzgeld produziert wird. Dann allenfalls umso mehr, je weniger das Lokal den Normen entspricht. Übergangsfristen kennt man offenbar nicht. Während man den kleinen Gewerbler wegen Rauchfreiheit terrorisiert, lässt der Produktionsbetrieb nebenan alles zum Kamin hinaus, was er nur kann…
  • Auch der Zahnarzt mit eigener Praxis braucht Nachweise zu erbringen. Praxisraum und Grösse. Vorraum mit genügend Sitzen, Hygiene und -einrichtung, usw. Und selbsverständlich immer auch den zusätzlichen Obulus an die Staatsdiener.
  • EU-Standards sind für die ehemaligen Funktionäre, die immer noch in den Schaltpunkten des Beziehungsnetzes hocken nun wichtige Grössen geworden. Nur die staatliche Administration braucht nicht EU-Standards zu entsprechen und die Schwarzgeldbeschaffung ohnehin nicht. Da gelten andere Regeln.
  • Wem es gelungen ist, sich etwas Kapital anzueignen um sich eine kleine Wohnung oder gar ein Haus zu leisten, der ist damit konfrontiert, dass es am Schluss zwei Preise gibt: Jenen für die Behörden und jenen mit dam schwarzen Anteil! Beide profitieren. Die Nummer 2 trägt der Staat am Rücken!
  • Ob mit der Plastiktasche der Platz im Jenseits gesichert werden kann, habe ich noch nicht heraus bekommen. Verwundern würde es mich nicht. Aber auch dort wird gelten: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“
Die grösseren Übel:

Neben der „kleinen, alltäglichen Korruption“ gibt es auch schwerere Brocken. Es wäre interessant, die grossen Machenschaften zu kennen. Daran zu kommen ist für „normal Sterbliche“ nicht so einfach. Heute ist vieles zerstört. Bis und mit Ceausescu hatte das Land geringe Auslandschulden. Jetzt sieht es offenbar anders aus. Ist es das Gesetz der Globalisierung, dass Länder verschuldet sein müssen, damit ihre Völker wie Sklaven die grossen Vermögen Einzelner ermöglichen? Das Volk lebt von der Substanz und kann weitgehend nur funktionieren, weil die Familienstrukturen intakt sind. Es ist der Regierung gegenüber kritisch eingestellt.

  • Man bestraft Ilie Nastase, das frühere Tennis-As, weil er mit unlauteren Methoden zu viel Geld gekommen ist. Das ist an sich richtig so, wenn Gesetze verletzt wurden. Aber hat er nicht einfach das gemacht, was alle tun und was er schon von seinen Eltern gelernt hat, einfach gut angewendet und maximiert? Fast scheint es, als ob man ausnahmsweise die Grossen hängt und die Kleinen laufen lässt. Die Kleinen vielleicht deshalb, weil nichts zu holen ist. Andere Grosse lässt man unbehelligt. Jene die Staatseigentum mit Hilfe bulgarischer „Treuhändern“ und einer Schweizer Bank ins Ausland verscherbelt haben. Als Beispiel sei die Petrochemie genannt, die von einer österreichischen Firma dominiert wird, der man nicht einmal die Auflage gemacht hat, der Landesversorgung Priorität einzuräumen. Früher wurde aus dem Erlös die staatliche Altersversicherung geäufnet. Einige ehemalige „Genossen“ haben sich in kurzer Zeit „gesund gestossen“. Deren Nachwuchs bringt jedoch den schnell erworbenen Reichtum schnell wieder unter das Volk. Nirgends sonst wo auf der Welt sieht man so viele junge Menschen in teuersten Autos durch die Stadt ziehen, wie in Bukarest! Das der Reichen, Neureichen, Waisen und Strassenkinder (rückgängig!) könnte die Gegensätze kaum treffender zeigen.
  • Wie kommt es, dass Staatsbeamte die Mehrheit in Kleinunternehmen und gut laufenden Gewerbebetrieben erwerben oder auf sich vereinen?
  • In einer kleinen Stadt im Judetul (Kreis) Sibiu hat ein Bäcker seinen Betrieb mit Fleiss, Risikobereitschaft und Erfolg über lange Jahre auf- und ausgebaut. Er hat Das know how sowie die Betriebsmittel aus Deutschland importiert. Dafür hat er sich dort das nötige Kapital hart erarbeitet. Schliesslich beschäftigte er bis zu 60 Mitarbeitende. Er belieferte Hotels, Restaurants und Verkaufsläden. Er hat resigniert und den Betrieb verkauft. Grund: der Staat hat ihm das Leben derart schwer gemacht, dass er nach Abzug aller Abgaben an den Moloch Staat, weniger für sich hatte, als für seine Angestellten! Wie soll ein Gewerbe, eine kleine Manufaktur oder ein Kleinbetrieb oder eine Industrie funktionieren und Werte schaffen, wenn die staatliche Administration alle möglichen Hindernisse in den Weg stellt und sich am Ertrag wie ein Vampir das Blut seines Opfers aussaugt?

Die „verdammten Heiligen“ haben in Heiligendamm am G-8 Gipfel einer Merkel’schen Seifenblase zugestimmt. Die Seifenblase: „Soziale Arbeitsstandards, die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen sowie Prinzipien guter Unternehmensführung (Corporate Governance), die laut Merkel der Globalisierung ein „soziales Gesicht“ geben können, sollen grundsätzlich gestärkt werden, ohne allerdings dem Protektionismus Vorschub zu leisten. Dabei werden Initiativen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der OECD und anderer Organisationen unterstützt (wie?, durch wen?). Die generelle Bedeutung des geistigen Eigentums für die wirtschaftliche Entwicklung wird betont. Der Kampf gegen die Produktpiraterie und Fälschungen soll durch eine intensivere Zoll- und Untersuchungsbehörde der G-8-Länder sowie mit den Schwellenländern und internationalen Organisationen verstärkt werden.» (NZZ, pra, 07. 06. 07)

Nachdem Rumänien seit 01. 01. 07 definitiv EU-Mitglied geworden ist, könnte man sich in eigenen Reihen üben und das „Armenhaus von Europa“, wie man diese Land sträflicher Weise schon oft betitelt hat, zu einem Vorzeigemodell entwickeln. Da vier EU-Länder am G8 beteiligt sind (D, I, F, GB) und die EU selber auch vertreten ist, könnte diese nur an Glaubwürdigkeit gewinnen, würde sie sich entsprechend engagieren. Vermutlich kommt es aber nie so weit! Nicht einmal Deutschland ist es gelungen, den Exodus der Fachkräfte von den „neu eingekauften Ländern“ (Ex DDR) zu stoppen.
Das Gebiet des heutige Rumänien, bewohnten im Altertum die Dobdie Daker, thaktischer Abstammung. Schon Herodot berichtete im 5. Jahrhundert v. Chr. aus dem Krieg von Darius I gegen die Skythier. Danach waren die Daker die einzigen die sich Darius widersetzten, als sich sein Heer durch die Dobrudscha drängte. Als die „Mutigsten und Gerechtesten unter den Thrakern“ glaubeten sie, unsterblich zu sein….
Das Land mit seiner langen Geschichte und mit seinen vielfältigen Traditionen wird sich selber helfen müssen, sonst verschwindet es in die Bedeutungslosigkeit und Abhängigkeit! Geschenke wird es keine bekommen! Das müsste man dort am besten wissen: Jemand gibt für etwas was er erwartet, womit sich der Kreis schliesst – Korruption auf einer anderen Ebene.

Korruption ist überall

Der Einfluss der EU wird in Rumänien sukzessive spürbar. So wurde der Kommunikationsminister Zsolt Nagy entlassen, weil er in den Energieskandal verwickelt war. Da kommen auch der CS nahestehende Berater unter Beschuss. Daher: «Credit Suisse in Rumänien unerwünscht».
Entsprechende Dokumente bezüglich Bekämpfung und Strafrecht wurden europaweit ratifiziert (Strafrechtsübereinkommen über Korruption). Die Umsetzung wird seine Zeit brauchen.

Gemogelt wird auch bei uns. Siehe Asphalt Skandal im Tessin. Interessant, niemand hat Straftaten begangen… Oder nehmen wir die Zürcher Kantonalbank und deren Deal mit Sulzer. Der Exchef selber hat unlauter gearbeitet und mit Sulzer-Optionen gehandelt. Wen wundert es, bei diesem Vorbild, dass sich einzelene Mitarbeiter bereichert haben? Der Ex-Chef geht wegen der Pensionierung ohne Sanktionen von Seiten des Arbeitgebers aus der Geschichte. Offenbar ist das bei der ZKB lediglich eine Bagatelle. Bevor wir mit den Fingern auf andere zeigen, müssten wir vor unserer Haustür selber wischen.


Personalselektion

 

Es braucht nicht für jede Stellenbesetzung gleich ein Assessment-Center zu sein. Machen wir Nägel mit Köpfen! Tun wir wenigsten die einfachen Dinge, die aber konsequent und mit der nötigen Sorgfalt! Es ist immer noch üblich, auf Grund der Unterlagen, von der bisherigen Entwicklung Schlüsse für die nahe Zukunft zu ziehen. Ein bisher gradliniger Weg wird wahrscheinlich auch weiter gradlinig verlaufen, ausser jemand hätte seine Unfähigkeit nach dem Peter-Prinzip erreicht. Die üblichen Bewerbungsunterlagen, bestehend aus Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Schul- bzw. Ausbildungszeugnissen, Arbeitszeugnissen, einem guten Passbild sowie Angabe von Referenzpersonen sind neben einem persönlichen Gespräch wichtige Grundlagen.

Das Anforderungsprofil der Stelle (Schlüsselloch) soll mit dem Bewerberprofil (Schlüssel) möglichst ideal übereinstimmen.

Ein Kunde sucht dringend Personal. Auf seinen Wunsch hin senden wir ihm drei vollständige Dossiers. Zwei davon sind sehr starke Profile. Das dritte ist für die Aufgabe genügend. Der Kunde wählt das dritte. Auf die beiläufige Frage nach dem «Warum» dieser Wahl lautete die Antwort: «Das Foto auf dem Deckblatt sieht so natürlich und sympathisch aus.» «Ok, dann werden wir Ihnen nächstes mal drei Fotos schicken, das ist für uns sehr rationell!»

Nächste Etappe ist die Auswertung der gewonnenen Informationen. Es werden formale und inhaltliche Schwerpunkte und eine Auswertung nach Vollständigkeit der Angaben vorgenommen. Der Bewerber will dem potentiellen Kunden, dem Arbeitgeber, ein Bedürfnis schaffen. Daher wird die äussere Aufmachung dieser Unterlagen einen ersten Eindruck vom Arbeitsstil der bewerbenden Person vermitteln. Sind die Unterlagen nachlässig und schnell zusammengestellt worden oder hat sich jemand (über-) grosser Sorgfalt beflissen? Oder sieht es nach pedantischerm Genauigkeitsfimmel aus? Eindrücke, die Fragezeichen setzen, müssten spätestens beim Vorstellungsgespräch geklärt werden. Schliesslich kann es plausible Gründe für die Eile geben. Der Lebenslauf sollte in der Zeitangabe lückenlos dargestellt sein. Allfällige Lücken müssen erklärt werden (wollte der Bewerber bewusst gewisse Angaben auslassen oder verheimlichen?). Arbeitszeugnisse müssen vollständig vorhanden sein. Es besteht ein gesetzlicher Anspruch auf mindestens einer Arbeitsbestätigung. Auf Wunsch muss ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ausgehändigt werden. Arbeitszeugnisse müssen sorgfältig gelesen werden. Aiuch hier gilt es, allfällige Fragezeichen aufzulösen. Sind verklausulierte Formulierungen vorhanden (Code, Zeugnissprache)? Gibt es Ungereimtheiten? Was weiss der Autor über Arbeitszeugnisse!? Viele Linienvorgesetzte sind sich über die Wichtigkeit von Arbeitszeugnissen gar nicht bewusst. Das ist aber ein «muss»! Zeugnisse müssen vollständig, klar formuliert und wahr sein. Sie sollen jedoch wohlwollend formuliert sein. In berufsrelevanten Fragen kommt aber Wahrheit vor Wohlwollen. Schulzeugnisse sind meist bei der ersten Stelle von Interesse. Später kaum mehr. Ergänzend kann eine Referenzauskunft wertvolle Dienste leisten. Es können Fragezeichen aufgelöst werden und man hört eher wie es wirklich war. Und nach einer bestimmten Zeit der Distanz kommen meist sehr sachliche Kommentare, die das Bild vervollständigen. Wer mehr will, kann sich zusätzliche Sicherheit mittels eines anerkannten Tests, z. Beispiel: Personaldiagnostik nach Lüscher, holen.


Wasser


Das Wasser vom Hahn sei kein Trinkwasser, aber zum Zähneputzen sei es geeignet. So steht’s in den Ferieninformationen unseres Hotels in Tenerife. Ähnliches haben wir andern Orts auch schon gelesen. Wasser ist also nicht gleich Wasser!

Wir decken uns also mit Mineralwasser ein. Pro Liter der Marke Evian bezahlt man dafür ca. 83 Cents (ca. 1.3 Fr.). Im 5-Literbidon ist es günstiger. Trotzdem, im Vergleich zu Benzin, wenn man an die Gewinnung, Raffinerie, Ergänzung mit Additiven, Sicherheitsvorkehrungen, Verteilung und Transport denkt, sehr teuer. Die Wasser verarbeitende Industrie sahnt effizient ab! Mineralwasser wird aus Italien, Frankreich und Deutschland herantransportiert, als ob die Spanier selber kein gutes Mineralwasser anzubieten hätten. Unterversicherte (falsch subventionierte) Transporte machen es möglich und der König Kunde will es.

Die Stadt Zürich unterhält auf ihrem Gebiet etwa 1000 Brunnen an öffentlich zugänglichen Stellen. Höchstens 3 %0 (3 Promille ) davon geben kein Trinkwasser von sich! Und diese Brunnen sind speziell gekennzeichnet.

Seltsam: wir waschen unsere Autos mit Trinkwasser, nur weil dieses von selbst aus den Quellen sprudelt. Die Feuerwehr braucht ebenfalls Trinkwasser, so gut wie der Strassenreinigungsdienst. Da, wo noch keine Tarife für Industriewasser festegelegt sind, wird vermutlich statt aufbereitetes Wasser, weiterhin Trinkwasser verbraucht. Das Meteorwasser wird ungenutzt der ARA zugeführt.

Wichtige Träger eines langfristigen wirtschaftlichen Aufschwungs nach der zweiten industriellen Revolution (1880-Jahre) wurden die Elektrizität und die Chemie. Dieser Aufschwung dauerte bis zum ersten Weltkrieg. Die Energiegewinnung aus Wasser, und die Elektrolyse dienten der Aluminiumherstellung die inzwischen ausgelaufen ist.

Im Oberengadin soll schon heute 13% der gesamten Trinkwasserförderung für Pistenbeschneiung vergeudet werden ( NZZ, 05. Juni 07, „Oberengadin als Klimalabor“). Und fehlt in Zukunft das Schmelzwasser, wird die Schweiz ein ernsthaftes Problem bekommen. Da es nach Aussagen der Forscher allerdings noch etwa 50 Jahre dauert, bis dieser Zustand erreicht ist, kann man sich ja ruhig noch ein wenig zurücklehnen und anderen Problemen zuwenden und das Unangenehme verdrängen. Politiker, die oft den Weg der einfachen Antworten wählen sind zu wenig lange gewählt, als dass ein Zeithorizont von gegen fünfzig Jahren in ein Partei- oder Regierungsprogramm oder für die Schmückung der eigenen Lorbeeren passen würde. Und Wissenschaftler, welche meist den Weg der komplexen Antwort wählen und daher langfristig zu denken pflegen, werden von den kurzfristig Denkenden kaum ernst genommen. Die deutlichen Hinweise der Bedrohung des Friedens und des Wohlbefindens auf unserem Planeten sind nicht erst durch die «verdammten Heiligen» von Heiligendamm öffentlich gemacht worden. Umweltwissenschaftler blieben lange wie stumme Rufer in der Wüste. Jetzt sind offenbar genügend Argumente vorhanden, um die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Mein Vater hat einen grossen Teil seines Lebensunterhaltes auf dem See verdient. Weitere Verwandte waren ebenfalls auf den See angewiesen. Kaum vorstellbar, was geworden wäre, hätte man den Vierwaldstättersee, ähnlich dem Aralsee in Kasachstan, auslaufen bzw. austrocknen lassen!

Die stolze Raddampferflotte der Schiffahrtsgesellschaft des Vierwaldstätterses SGV würden keine Touristen befördern, dafür irgendwo dahinrosten. Die Stadt Luzern wäre um eine Attraktion ärmer. Und die Kapellbrücke wäre längst überflüssig und verfault. Auch der Wasserturm wäre vermutlich am zerbröseln… Die Kurorte würden ihrer Bezeichnung nicht mehr gerecht und verarmen. Alte Entsorgungssünden würden aufgedeckt. Vielleicht würde sich eine langweilige Talschaft oder eine fruchtbare Landschaft entwickeln, was wissen wir!?

Haben wir ein Recht auf Wasser? Oder soll das Wasser «kapitalisiert» werden? Das Wasser ist ein wichtiger Lebensraum. Die Menschen haben sich seit Urzeiten daraus ernährt. Was ist, wenn der wichtige Lebensraum, die Meere und Seen sowie das Grundwasser, überfischt, verseucht und verschmutzt werden?

Zu Hause gut angekommen, habe ich es geschätzt, als erstes ein Glas frisches Wasser vom Hahn, Marke «Hahnenburger», ganz ohne Chlorgeschmack, geniessen zu können.


Eine angenehme Überraschung


Es gibt sie noch, die rechtschaffenen Menschen! Was ist passiert? Als ich kürzlich in Rumänien war, ist mir auf unerklärliche Weise die Aktenmappe abhanden gekommen. Agenda, Adressenverzeichnisse, elektronische Agenda, Lüscher-Farbenbuch, Konfliktanalyse diverse Notizen usw., alles weg. Zum Glück waren weder Ausweise, noch Geld darin.

Inzwischen ist die Agenda ersetzt und eigentlich wollte ich die Adressen rekonstruieren und alles wieder herrichten wie es war. Eine aufwändige Angelegenheit! Heute, am Pfingstsonntag, nachdem ich von einer kleinen Geburtstagsfeier mit Grosskind Brian zurück kam, läutete das Telefon und ich staunte nicht schlecht. Am anderen Ende war eine Mädchenstimme zu erkennen. Die deutsche Sprache beherrschte sie recht gut. Sie erklärte, ihr Vater hätte eine Mappe gefunden, sie wäre in der Nähe eines Spitals im Gras gelegen. Vater hätte nachgeschaut und meine Visitenkarte gefunden. Man fand, dass der Besitzer auf den Inhalt angewiesen wäre und dass man versuchen sollte, den Kontakt herzustellen. Nachdem ich erklärte, was alles in der Mappe sein könnte, hatte sie mich als Besitzer genügend genau «identifiziert». Ich bat um Anschrift und Telefonnummer. Dann rief ich jemand an, der nächstens in die Schweiz kommt um zu klären, ob meine Mappe zusätzlich zum persönlichen Gepäck mitgenommen werden könnte. Es sei selbstverständlich möglich. Danach ging alles schnell. Ich rief dem Mädchen zurück, vereinbarte das weitere Vorgehen – und – in ein paar Tagen schon, werde ich wieder im Besitz des bereits abgeschriebenen Mäppchens, samt Inhalt sein. Ich bin gespannt, ob etwas fehlt. Selbstverstänlich wird bei der Übergabe ein anständiger Finderlohn ausgehändigt. 🙂


P0 HRM Human Resources Management


Eine Übersicht

  • P0 Human Resources Management
Die Betroffenen: Die in der Unternehmung tätigen Menschen
Ziele:
  1. Als Wissenschaft das Verhalten der arbeitenden Menschen in der Unternehmung erforschen und erklären
  2. Problemlösungen, Tools für die Praxis
Arbeit und arbeitender Mensch in der Unternehmung
  • Arbeit: Beitrag des Menschen zur Erreichung der Unternehmungsziele sowie seiner persönlichen Bedürfnisse.
  • Mensch:
    • Oekonomisch:
      • Marktfaktor (Arbeitsmarktpolitik)
      • Kostenfaktor

    • Sozial:
      • Soziale Sicherheit, staatliche Sozialpolitik
      • Soziale Beziehungen
      • Unternehmen als soziale Institution
      • Formale, informale Personalbeziehungen

    • Rechtlich:
      • Arbeitsrecht (OR, ArG, EAV, Nav, GAV)
Motivationstheorien:
  • Motivationshypothesen:
    • homöastische-, Anreiz-, kognitive und humanistische Hypothese
Personalführung und-politik
  • Formaler Aspekt
    • Technisch
      • institutionnell
      • funktionell
      • instrumentell (Ziele; Strategien; Mittel) 
    • Die drei Aspekte treffen in der Matrix auf die spezifischen Aufgaben von Planung, Entscheidung, Anordnung und Kontrolle (PEAK), welche gemeinsam den Raster für die multi personale Problemlösung darstellt.
    • Zwischenmenschliche Beziehungen
  • Materieller Aspekt

                 Enger Strategiebegriff (Strategie = Vorgehen zur Zielerreichung)

                 – Grundlagen
                 – Ziele
                 – Strategie
                 – Mittel
 
                 Weiter Strategiebegriff (im Sinne der Unertenhmenspolitik)
                – Grundlagen
                – Ziele
                – Massnahmen/Vorgehen
                – Mittel
 
                Die  vier Items bilden die Strategie im Sinne der Unternehmenspolitik,             
 
                – P-Bedarfsermittlung

                – P-Beschaffung/-gewinnung
                – P-Einsatz
                – P-Motivation und Honorierung
                – P-Entwicklung
                – P-Freistellung

– Kultur
– Politik
    – Strategie
   – Struktur
Information; Kommuikation
Rechnungswesen: FiBu / KoRe / Planungsrechnung / Controlling / Personalvermögensrechnung als Investition!
Information: von Belegschaft und Umwelt
Personalinformationssystem: Datensicherheit, Datenschutz


P6 Personalfreistellung

(erstmals veröffentlicht: 10. 05. 2007)

Eine Übersicht

Ziel: Beseitigung personeller Überdeckung

P-Freistellungsmassnahmen

  1. Änderung bestehender Arbeitsverhältnisse
  • Versetzung, vertikal, horizontal
  • Umschulung
  • Arbeitszeitverkürzung durch: Kurzarbeit; Abbau von Überstunden; Teilzeitarbeit; Anpassung der Arbeitszeit
  1. Einstellungsstopp
  2. Befristete Ausleihung von Personal
  3. Beendigung bestehender Arbeitsverhältnisse
  • Ausnutzung persönlicher Abgänge; Förderung des freiwilligen Auscheidens; Outplacement, Frühpensionierung; Aufhebung befristeter Anstellungen; Entlassung*

*Wegen den schwerwiegenden Konsequenzen für Arbeitnehmende, darf diese Massnahme nur im gut begründeten Ausnahmefall erfolgen. Bei Massenentlassungen müssen gesetzliche Auflagen beachtet werden. Entlssung ist eine Führungsaufgabe. Sie wird dann auch wahrgenommen, wenn Leistung und Verhalten nicht genügen.

Personalführung – Einastzzyklus – Bild: BWI / heinz Kappel

Produktionsplanung

Minimieren von Freistellungsmassnahmen durch: Disversifikation; Vorzug geplanter Tätigkeiten; Koordination von Rationalisierungsmassnahmen; Vorbeugender Unterhalt, Vorzug anstehender Arbeiten; Rücknahme von Fremdvergaben

Personalplanung

Qualitativ:

  • Arbeitsgestaltung mittels job enrichment, job enlargement, jobrotation, Mehrstellenbesetzung, autonome Arbeitsgruppen
  • Qualifikation: Umschulung; Ausbildung; Fort- und Weiterbildung

Quantitativ:

  • Arbeitszeitgestaltung mittels Jahresarbeitszeit; Gleitzeit; feste Arbeitszeit; Bandbreitenmodelle; Jobsharing
  • P-Freistellungsmassnahmen

odh, 13.11.17


P5 – Personalentwicklung


Mediokratische Manager gehen nicht nur mit der Ressource Kreativität schlecht um. Sie tun sich überhaupt manchmal schwer mit der Ressource Mensch. Das zeigt sich unter anderem in der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern. Ehrgeizige Unternehmen heuern auf dem Arbeitsmarkt die besten jungen Leute an, die sie für ihr Geld kriegen können. Sie offerieren ihnen anständiges Salär, moderne Bürros, gut eingerichtete Laboratorien und die Aussicht auf eine interessante Berufskarriere. Aber dann gehen sie mit diesen Menschen in vieler Hinsicht falsch um. Die jungen Menschen dürfen nichts gestalten, denn die Manager, die für ihre Entwicklung verantwortlich sind, sind nicht selten der Ansicht, dass die «Ochsentour», der lange Marsch durch verschiedene Bereiche und Hierarchieebenen der Institutionen, noch niemandem geschadet hat. So verplempert man Potenzial, Energie und Motivation.

Man blockiert oder zerstört Humanressourcen, indem man die Mitarbeiter nicht lobt, wenn sie eine gute Leistung vollbringen. Machen sie hingegen Fehler, kriegen sie es sogleich zu hören, und manchmanl fühlen sie sich dabei unfair, wenn nicht gar rüpelhaft behandelt…. (Gottlieb Guntern, Maskentanz der Mediokratie)

Was ist wäre tun? Eine Übersicht

Ziel: Förderung der Mitarbeitenden so, dass die gegenwärtigen und künftigen Aufgaben bewältigt werden Können. Laufende Erreichung der Qualifikation in einem sich stetig verändernden Umfeld. Eine der besten Entwicklung stellt die Erhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit dar.

Die P-Entwicklung grob zweigeteilt:

  • Personnalbildung als «notwendigen» Bedarf des Mitarbeiters
  • Laufbahn- und Karriereplanung als «gewünschtes» Bedürfnis des Mitarbeiters.

Einzellheiten

Die Mitarbeiterbeurteilung liefert die Qualifikation, woraus die Entwicklungsbedürfnisse des Mitarbeiters erkannt werden, die zu entsprechenden Entwicklungs-Massnahmen führen. Ebenfalls als Folge der Mitarbeiterbeurteilung wird das Fähigkeitspotenzial verdeutlicht (intellektuelle Fähigkeiten, Leistungsbereitschaft, Motivation u. Verhalten, bisherige Entwicklung, Entwicklungspotential), was auch zu den Entwicklungsmassnahmen führt.

In der Personalplanung wird der Personalbedarf (Hinweis auf Fähigkeitspotenzial und allfällige Entwicklungsmassnahmen ersichtlich. Der aktuelle Personalbestand verlangt nach Personalgewinnung oder P-Freistellung. Danach entspricht der P-Bestand dem Soll.

Die Entwicklungsmassnahmen rufen nach einem:
Management Development-Plan, dieser beinhaltet:
Beförderungsplanung, Nachfolgeplanung, Aus-, Fort- und Weiterbildungsplanung (intern/extern), Versetzungsplanung, Fach- und Verhaltensbildung.

Personal-Bildung Übersicht
Träger: eigene Ausbilder/Instruktoren, externe Institutionen, Trainer
Ort: on the job, unmittelbar am Arbeitsplatz; off the job, externe Ausbildung, Schule; job rotation im Betrieb, auch extern; job design, die Arbeit wird dem Mitarbeiter angepasst , zu Hause (Selbststudium)
Inhalt: allgemeine Ausbildung, aufgabenorientierte Ausbildung Führungsschulung
Adressaten: Alle Mitarbeitenden,vom lehrling bis zum Direktor und die Ausbilder selbst


P4 – Personalmotivation und Honorierung

 

Nachdem wir als Lehrlinge die Gewerbeschule geschwänzt und dem Lehrer auch noch einen eindrücklichen Streich gespielt hatten, gab es eine Aussprache zwischen dem Lehrlingsmeister, dem Ombudsmann, dem betroffenen Lehrer der Betriebsleitung und den betroffenen «Stiften». Das war etwa im Jahr 1962! Interessant war, dass man uns nicht einfach abgekanzelt hat. Nein, man suchte den Dialog. So haben uns die cleveren Chef’s den Respekt abgekauft! Vielleicht war das eine weise Investition in den Nachwuchs! Nach der «Chropfleereten» ging uns sehr schnell ein Licht auf:

Der Betriebsleiter stellte einfach, klar und deutlich fest, dass für die fehlbare Zeit Lohn bezahlt, also eine Leistung erbracht wurde, dafür aber keine Gegenleistung erkennbar war. Er schlug vor, dass wir am freien Samstag um Punkt 07. 00 Uhr zur Reinigung der Halle des Zellenbaus, wo die PC6 Pilatus Porter gefertigt wurden, antreten sollen. Es hat niemand gekneift!

Eine Übersicht:

Das Ziel: Anreize schaffen, um potenziellen Mitarbeitern den Entscheid in die Unternehmung einzutreten positiv zu beeinflussen, das vorhandene Personal an den Betrieb zu binden und die Leistung der Mitarbeitenden zu stimulieren.

Zur «Durchschnittskultur» gehören die vielerorts beobachteten Beförderungsmechanismen: Wer sich (bei genügender Leistung) kritiklos an die jeweilige Autorität anpasst, kommt in der Regel sehr gut voran. Wer auf diese Weise vorankommt, gehört nicht unbedingt zu den Leuten, welche die Zukunft erfolgreich gestalten werden, sondern zu jenen, die beispielsweise bei IBM für den Niedergang sorgten. Befördert werden sollten nicht nur tüchtige Fachspezialisten, sondern auch Menschen mit Leadership-Qualitäten (z.B. Vision, Glaubwürdigkeit, moralische Integrität, Zivilcourage usw.) und hohen krativen Fähigkeiten. Das sind aber oft Menschen, die gerne widersprechen, weil sie selbständig denken und sich nicht scheuen, dies auch kund zu tun. Das sind Leute, die über viel Imagination und emotionale Spontaneität verfügen, weshalb sie gelegentlich und fälschlicherweise als Wirrköpfe gelten.

Die Mittel:
Monetäre Anreize: Salär, Zulagen, Erfolgsbeteiligung, Sozialleistungen, Kaderversicherung, Spesenpauschale, Vorschlagswesen,

Nichtmonetäre Anreize: Ausbildungsmöglichkeiten, Fort- und Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten, Gruppenmitgliedschaft, Führungsstil und Anerkennung, Arbeitszeit- und Pausenregelung, Arbeitsinhalte, Arbeitsplatzgestaltung, Kernfähigkeit der Unternehmung/Image, Fringe Benefits

Salärpolitik (1. Priorität: interne «Gerechtigkeit»)
Salärgerechtigkeit ist
Hygienefaktor (Herzberg) nicht Motivator!
Leistungsgerechtigkeit: Salärform, beeinflusst durch Leistungsbewertung u. Zeitstudien
Anforderungsgerechtigkeit: Saläransatz beinflusst durch Funktionsbewertung
Verhaltensgerechtigkeit: Salärform u. -ansatz, beeiflusst durch Verhaltensbewertung
Marktgerechtigkeit: Marktkomponente beeinflusst von Salärvergleich u. Benchmarking
Sozialgerechtigkeit: Beteiligung, Sozialleistungen

Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Wer weniger arbeitet, macht weniger Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert.

Es ist weniger wichtig viel zu tun. Wichtiger ist, viel Richtiges zu tun.

 


P3 – Personaleinsatz


Die richtige Person am richtigen Platz

Eine Übersicht

Die Einführung neuen Personals wird oft sträflich vernachlässigt. Das kann sich später bitter rächen. Mangelhafte Einführung ist ein vielfach genannter Kündigungsgrund. Die
Entscheidung, die Firma so schnell als möglich zu verlassen, wird oft schon in den ersten Tagen gefällt. Anstatt einer seriösen Einführung erfolgt der Wurf ins kalte Wasser. «Schwimme wer schwimmen kann! Oder macht es grossen Sinn, tagelang dicke Ordner mit internen Regeln, Anordnungen und Weisungen in sich ziehen zu müssen, derweil es im Dialog effizienter ginge? Wer in die innere Emigration geflohen ist, bringt dem Unternehmen weder die erhoffte Leistung und Qualität, noch den erhofften intellektuellen bzw. innovativen Beitrag. Am Schluss ist ausser Spesen nichts gewesen. Das kann es ja nicht sein!

Was wäre zu beachten?

Ziel: Zuordnung der Mitarbeitenden zu den zu erfüllenden Aufgaben bezüglich Quantität, Qualität, Einsatzzeit und -ort unter Berücksichtigung der persönlichen Eignung.

Personaleinführung bedeutet soziale und organisatorische Integration in das Arbeitsteam und in die Gesamtunternehmung

Inhalt: systematische Information über Organisation und Aufgaben der Abteilung; Aufgabe, Kompetenzen und Verantwortung des Mitarbeitenden; Betriebsabläufe; Gesundheitsschutz

Massnahmen:

  • Dokumentation über die Unternehmung (Geschäftsbericht, Jubiläumsschrift, Intranet)
  • Abgabe von Leitbild, Führungshandbuch, Organigramm und Funktionsbeschrieb
  • Betriebsrundgang mit Vorstellung und Einführung bei den Stellen, mit denen künftig zusammengearbeitet wird
  • Zuweisung einer Einführungs-/Bezugsperson
  • Info über Arbeitssicherheit, unfallverhütung und Abgabe von Merkblättern (Intranet)

Personal-Zuordnung von Arbeitskräften auf die Arbeitsplätze, Abstimmung von Anforderungen und Fähigkeiten, Anpassung der Arbeit und der Arbeitsbedingungen an den Menschen, Einführung und Einarbeit.

Mittel: Funktionsbeschrieb, Funktionendiagramm, Fähigkeitsprofil, Mitarbeitendenbeurteilung

Methoden:
Qualitativ: kostenorientierte Verfahren, gewinnorientierte Verfahren, Profilmethode, methode zur maximierung der Eignungskoeffizienten

Quantitativ: Stellen- und Stellenbesetzungsplan, Funktionsbeschrieb (Pflichtenheft), Arbeitspatzanalyse, Ablaufanalyse, Kennzahlen

Anpassung von Arbeit und Arbeitsbedingungen Bedingungen unter denen eine Arbeitsleistung erbracht wird.
subjektive (im Mitarbeitenden selbst begründet)
objektive (technisch, organisatorisch, führungstechnisch, sozial, rechtlich)
Arbeitsaufteilung Humanisierung der Arbeit contra höhere/ tiefere Spezialisierung (Taylorismus) durch:
Bereicherung der Aufgaben, Erweiterung der Aufgaben, Arbeitsplatzwechsel, Arbeit, angepasst an die Fähigkeiten, autonome,/teilautonome Arbeitsgruppen, Telearbeit

Arbeitsplatzgestaltung mittels:
definierten Arbeitsabläufen, Arbeitsmittelgestaltung, Raumgestaltung, Arbeitsumfeld Arbeitssicherheit

Arbeitszeitgestaltung
Arbeitsbeginn und -ende, Teilzeitarbeit, Gleitende Arbeitszeit, Job-sharing, Schichtarbeit mit Gleitzeit, Schichtlänge und optimierter Schichtrythmus, Nacht- u. Wochenendarbeit, Pausenregelung, Jahresarbeitszeit, Lebensarbeitszeit, Freie Arbeitszeit, Bildungsurlaub


Genau hingeschaut