Direct Marketing, Tricks der Telefonverkäufer


.

Beim Telefonverkauf muss also erst recht aufgepasst werden. Geschickte Verkäufer greifen nur zu gerne in die Trickschublade mit der Anschrift: „unserös“ oder gar «betrügerisch“. Es ist gar nicht einfach, während eines Gespräches nie „ja“ zu sagen! Ältere oder fremtdsprachige Menschen sind besonders gefährdet.

Erfahrungen aus dem Ausland können hier schnell Schule machen.

«(…) Deutschland droht ein Datenskandal ungekannten Ausmaßes. Nach Recherchen der WirtschaftsWoche sind Kontonummern von 21 Millionen Bundesbürgern illegal im Umlauf. Offenbar wurden undichte Stellen in Unternehmen und Callcentern ausgenutzt. Die WirtschaftsWoche zeigt, wie ausgebuffte Callcenter-Mitarbeiter ahnungslose Kunden telefonisch austricksen und was dagegen hilft.Mehr in der WIWO: …Wie ausgebuffte Callcenter-Mitarbeiter ahnungslose Kunden austricksen…

Um sich vor Überraschungen zu schützen sollen grundsätzlich keine Verträge mündlich oder gar am Telefon abgeschlossen werden. Wer am Telefon dem Wortschwall eines Verkäufers ausgesetzt ist, tut gut daran, das Gespräch ohne eine Zusage so schnell als möglich zu beenden. 

Hier haben bisher besonders verschiedene Telefonanbieter versucht, via  Telefon Marktanteile zu gewinnen. Dabei hat sich schon oft herausgestellt, dass das Angebot keineswegs den viel versprochenen Verkaufsargumenten entsprach.

Schon fast fragwürdig war die seltsame Methode einer Versicherungsgesellschaft, wie ein Beispiel von AIG Europe, Zürich zeigt.

 «(…) AIG Europe Versicherungs-Gesellschaft gehört zur AIG, einer der führenden Finanzdienstleistungs- und Versicherungsunternehmen der Welt. Unsere herausragende finanzielle Ausstattung und Sicherheit, die nur von wenigen anderen Versicherungsgesellschaften erreicht werden, ermöglichen es uns, unsere finanziellen Verpflichtungen gegenüber unseren Versicherten nicht nur jetzt sondern auch in der Zukunft zu erfüllen.

Copyright © 2007, American International Group, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
AIG Europe S.A. gehört zur American International Group, Inc., (AIG)

Weiter unten sind die Infos über AIG etwas klarer!

Am Anfang (Vorsommer 2007) war ein Telephonanruf. Da wurde eine sogenannte SeniorCare Versicherung angeboten. Im Falle eines Spitalaufenthaltes infolge eines Unfalles könne man auf eine bedeutende finanzielle Unterstützung zählen. Direkt, unkompliziert, schnell. Ob eine Dokumentation zugestellt werden dürfe?

Wer mit ja antwortet bekam einige Zeit später ein Glückwunschschreiben und die persönliche Versicherungspolice inkl. Einzahlungsschein für die erste Monatsprämie.

Wer darauf nicht reagierte bekam wieder einige Zeit später einen Einzahlungsschein, Laufzeit neu ab einem späteren Zeitpunkt. Die Versicherung gab eine  Kundeninformation nach VVG (Bundesgesetz über den Versicherungsvertrag) ab. Das Kleingedruckte musste man sich selber zusammensuchen (VVG).

Prämie: Fr. 26.- monatlich. Spitaltaggeld Fr. 100.-

Auf den Brief hin, dass die Angelegenheit als gegenstandlos betrachtet werde, weil nie etwas bestellt wurde lautete die Antwort:

«Gemäss Ihrem Wunsch haben wir Ihre AIG SeniorCare basic-Versicherung per Beginn auser Kraft gesetzt. Wir bedauern…»  Als ob schon etwas in Kraft gewesen wäre.

… man stelle sich vor, wieviele Leute schliesslich einfach einebzahlt haben weil sie ja eine Police vor sich hatten mit viel Gefasel. Lieber Fr. 26.- pro Monat bezahlen und man hat seine Ruhe.

So sieht die Bauernfägerei-Methode von AIG-Europe aus. So weit kommt es noch, dass jemand beweisen muss, dass er nicht bestellt hat, nachdem man ihn mit Dokumenten überhäuft hat. Wir erinnern uns, dass AIG in letzter Zeit am Finanzhimmel keine gute Falle gamacht hat!

Eben wollte ich Einzelheiten abrufen. Antwort: «Momentan sind keine Informationen über das ausgewählte Produkt in deutscher Sprache erhältlich…»

Und trotz Staatsunterstützung in Millionenhöhe (34 Mio Dollar), liessen es sich die AIG Manager gut gehen! (Quelle swisscom)

Am Schluss gemäss RP-ONLINE: …85-Milliarden-Dollar-Kredit für AIG… , da müsste noch manches altes Müeti oder mancher Rentner mit kleinen Beträgen abgezockt werden…


Schreiben Sie einen Kommentar