Die Ethik des Profits


…„Die Ethik des Profits. Ist reines Profitstreben ethisch gerechtfertigt?“, fragt dort Hartmut Kliemt. Der Professor der Frankfurter School of Finance and Management ist extra als Gast nach Köln gekommen, um über Moral und Verantwortung in der Wirtschaft zu sprechen. Ein Thema, das im regulären Kölner Lehrplan nicht vorkommt. …

«(…) Die Finanzkrise löst eine Debatte über die Inhalte des Wirtschaftsstudiums aus. Studenten fordern neue Ansätze in der Lehre, Professoren überdenken ihre Standpunkte…

….Das Problem an der Sache: Kein Professor will offen zugeben, dass er in einigen Punkten jahrelang falsch lag. Mancher sagt nun, dass er die Krise schon immer habe kommen sehen. Andere Wissenschaftler klammern sich noch fester an ihren alten Lehrstoff….

…Noch stärker spüren amerikanische Wirtschaftsstudenten die Auswirkungen der Finanzkrise. Denn der Elite-Universität Harvard sind bereits 20 Prozent ihres Stiftungsvermögens abhanden gekommen. Ihr Geldtopf fasst nur noch 28 Milliarden Dollar, weil die Universität Teile ihres Vermögens mit riskanten Anlagen verloren hat.…)»

Das trifft doch den Nagel exakt auf den Kopf!

Lesen Sie mehr in der «Zeit»: …Zwischen Markt und Marx…

Zwei russiche Soldaten, Iwan und Igor, aus dem Afgahnistankrieg waren in der Schweiz, auf dem Zugerberg interniert. Sie hielten sich gut, taten was man von ihnen verlangte und so gewannnen sie das Vertrauen des Direktors. Sie wollten einmal in die Stadt Zug fahren und dort ein wenig Ausgang geniessen. Der Direktor willigte ein. Vorsichtshalber liess er zuerst aber nur Igor ziehen. Und er sollte sich pünktlich zur abgemachten Zeit zurückmelden, was auch geschah. Iwan wollte nun unbedingt wissen wie es war. Nun sagte Igor, du brauchst gar nicht erst hinzugehen. Die haben zwar schöne Geschäfte dort aber sie müssen alle mausarm sein, denn ich habe nirgends nur den geringsten Ansatz einer Warteschlange entdeckt…!
 
Ricci Ringelhut hat auf den folgenden Artikel hingewiesen:

 Warum wir wieder mehr Ludwig Erhard brauchen

Der «Rheinische Kapitalismus» galt als Wirtschaftsmodell von gestern. Doch die Finanzkrise des Jahres 2008 hat gezeigt, wie wichtig eine Ökonomie ist, die sich nicht nur am Profit, sondern an den Menschen orientiert. Zeit für eine Renaissance, schreibt SPIEGEL-ONLINE-Autor Siegfried Kogelfranz. Hier mehr dazu.

Ein bisschen mehr Ludwig Erhard würde in der Tat nichts schaden. Die soziale Marktwirtschaft wäre immer noch angebracht. Leider hat man begonnen, dem goldenen Kalb «Freie Marktwirtschaft» zu huldigen. Die ist unfreier denn je! Sie hat die Pervertierung von Kapitalisierung der ertragreichen Geschäfte zu der Sozialisierung aller unrentablen Geschäfte gebracht. Nur ein Beispiel: Die Atomkraftwerkbetreiber schöpfen Gewinne ab und lassen ihre Anlagen mehrmals abschreiben, derweil das Volk die Lagerung der Abfälle für die nächste Million von Jahren übernehmen darf…


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