SBB Verwaltungsrat, unglaubwürdig


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«(…) Am 1. Januar 1999 wurde die SBB vom Regiebetrieb des Bundes in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die sich zu 100% im Besitz der Eidgenossen befindet. Da die SBB AG besondere Regelungen des Bundes zu befolgen hat, wird die Organisation auch als spezialrechtliche Aktiengesellschaft bezeichnet.

Der SBB-Konzern ist in die drei Divisionen Personenverkehr, Güterverkehr(SBB Cargo) und Infrastruktur. Hinzu kommen die Bereiche Immobilien und die Zentralen Dienste, denen unter anderem das Finanzwesen und die Personalverwaltung angehören

Der Verwaltungsrat der SBB spielt ein übles Spiel. Es werden gewaltige Schrotschüsse aus der Hüft abgeschossen. So könnte man nicht einmal eine Entenjagd erfolgreich hinter sich bringen.
Im Jahr 2008 wird festgestellt, dass das Rechnungswesen nicht dem Geschäftsmodell angepasst ist. Verlässliche Zahlen darüber, wiviel z. B. SBB Cargo wo kostet, gibt es nicht.
Die Frage sei gestattet: «Was haben die teuren Leute im Verwaltungsrat, in der Führung und und die vielen Beratungsfirmen bewirkt, ausser ihr Geld abzuholen?»
Die Frage sei gestattet: «Was hat der Verkehrsminister als oberster Chef eigentlich gemacht?»
«Als wir die Ziele aus den Augen verloren, verdoppelten wir die Anstrengungen» Marc Twain
Das macht nachdenklich:
Blick 31. 03. 08: Der SBB Lohn-Skandal
Wo die Verwaltungsräte wohl ihre unternehmerischen Fähigkeiten geholt haben? Wo haben die mehr Werte geschaffen als vernichtet? Da wäre noch nachzufragen, nach welchen Gesichtspunkten diese Leute selektioniert wurden?! Ein Facharbeiter, ein Buchhalter oder ein Kassier müsste mindestens ein Lupenreines Palmares mit entsprechendem Leistungsausweis vorweisen, sonst würde er kaum eingestellt.
  • Thierry Lalive d‘Epinay, die «dauerhafte Höchstleistung» bei SBB Cargo hat noch niemand gesehen. Das Arbeitspensum beträgt 60 %, dafür bekommt er offiziell inkl. Spesenpauschale Fr 288’000.- umgerechnet auf ein Jahr: Fr.: 480’000.- Dass dieser «Lohn» mehr symbolische Bedeutung hat darf angenommen werden. Falls jemand als VR-Präsident tatsächlich 60% kompetent in «seinen» Betrieb inverstiert und nicht einfach das Geld dafür abholt, erbringt ein anderes Resultat.

«(…) Kompetenzen: Strategische Neuausrichtung, Turnaround Management, Technologie- und Innovationsmanagement, Ausrichten erfolgreicher Unternehmen auf dauerhafte Höchstleistung

  • Paul Reutlinger (1943): SBB-Verwaltungsrat; vormals Marketingchef der Swissair und CEO der Sabena. Bei Sabena ging ja eigentlich alles in die Hosen… Die SBB: Willkommenes Ufer für einen Gestrandeten?
  • Andreas Meyer

Die Nachfolge von Benedikt Weibel an der Spitze der SBB tritt ein Schweizer an, der seit neun Jahren bei der Deutschen Bahn tätig ist: der 45-jährige Jurist Andreas Meyer. Mit seiner Biografie erfüllt er das Anforderungsprofil, das neben Managementqualitäten auch Sozialkompetenz, Branchenkenntnis und politisches Gespür verlangt. Mehr in NZZ: …Eisenbahnersohn wird SBB-Chef…

Hat sich da die NZZ in den Tasten vergriffen? Das politische Gespür ist wohl mit politischem Kalkül verwechselt worden und unter Sozialkompetent verstehe ich etwas anderes. Ein Manager auf dieser Ebene wäre doch mindestens selber in der Lage, sein Haus zu verkaufen…. Das ist nun wirklich nicht Aufgabe des künftigen Arbeitgebers.

  • Georg Radon

«(…) «Mich erstaunt, dass ausgerechnet Radon, der immer das Hohe Lied des Neoliberalismus sang, Finanzchef beim Staatsbetrieb wird» mehr im Blick, 01. 04. 08 …SBB-Chef: Zusatzhonorar für Schnuppertage?…

Sieht man sich den Verwaltungsrat und die Geschichte einzelner Mitgliedern und die Seilschaften ein bisschen genauer an, so wird man den Eindruck nicht los, es handle sich entweder um Versager, «Absahner» und oder «Totengräber» von Betrieben… – für die SBB gerade gut genug. Und – auch die besten Seilschaften müssen regelmässig ihre Seile auswechseln. Aber davon haben sie wohl noch nie gehört.
Und sie spielen wacker «Unternehmerlis», investieren, feiern die Investitionen – und lassen es gleich wieder fallen und mit damit auch eine motivierte Belegschaft – und gehen zum nächsten Fest – Eile mit Weile oder Blinde Kuh, was soll’s?! Wie steht es um das soziale Verantwortungsbewusstsein? Abzocken vor Verantwortung, so könnte eine Lektion Betriebswirtschaft heissen!
Wenn es in der Privatwirtschaft nichts mehr zu melken gibt, wird die Eidgenossenschaft gemolken – und der Verkehrsminister gibt sich bedeckt und will von allem nichts gewusst haben. Es stinkt stark zum Himmel – jedoch wie beim Fisch – vom Kopf her.


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