Lohn-Preisspirale – Altersarmut

Der Gewerkschaftsbund dreht bereits wieder schon fast unverschämt an der Lohn-Preisspirale. «(…) Die überwiegende Mehrheit der Branchen in der Schweiz befindet sich wieder in einer günstigen wirtschaftlichen Situation. Die Wirtschaft hat sich erholt und die Unternehmen machen wieder Gewinne. Zugleich zeichnet sich ein Anstieg der Inflation ab. Die Inflation erreichte im August 0,9 Prozent und wird in den Monaten der Lohnverhandlungen 1 Prozent oder mehr betragen. Schliesslich waren die Jahre vor der Pandemie durch Lohnstagnation gekennzeichnet, was einen erheblichen Nachholbedarf zur Folge hatte….

Es ist nachvollziehbar, dass die Gewerkschaften für ihre Mitglieder kämpfen. Diese können kaum etwas dafür, dass der Staat seine «Probleme» mit der Notenpresse löst. Würden sich Privathaushalte in gleichem Masse verschulden, würde ihnen von Staates wegen ein Vogt zugeteilt!

Blick weiss zu berichten: Jeder dritte Senior ab 75 hat finanzielle Probleme.

Preisentwicklung bei Weizen

Rentner und Geringverdiener haben jetzt schon grosse Mühe über die Runden zu kommen. Die anstehenden Teuerungsschübe (Energie, Inflation, Nahrung technische Produkte usw.) werden sich extrem auswirken.

Unverhältnismässige Teuerung wegen exogenen Gründen

Steigende Energiepreise, Schweiz

(Einbruch von Lieferketten infolge einer Pandemie, Krieg in der Ukraine), kann man jedoch nicht einfach mit entsprechender Erhöhung der Löhne kompensieren. Wenn schon, dann müsste jemand erklären, wer diese «Vollkaskoversicherung» finanziert!

Die Rentner, in der Schweiz, 216 Tausend gab es 2020, bekommen kaum Teuerungsausgleiche 1:1  wie der Grossteil der Arbeitnehmenden. Sie schnüren also stets den Gürtel enger, zwangsläufig. Viele von ihnen müssen mit der AHV alleine, allenfalls mit Ergänzungsleistungen auskommen. Solidarische Gleichbehandlung (davon ist ja viel die Rede), wäre wohl auch hier angebracht. Die Rnetner bekommen auch speziell die Inflation zu spüren. Die Inflation ist für Rentner und schlecht Betuchte wie eine Steuer. Sie frisst das eigene Geld und allenfalls das Wenige an Gespartem rasch auf! Bei einer jährlichen Inflationsrate sind 1000 Franken um 21,65% bezüglich Kaufkraft geschrumpft. Bei 2% sind es immer noch 9,43%!

Inflation ist eine Krankheit (Milton Friedmann 1912-2006)! Die unmittelbare Ursache ist stets die dieselbe: ein unangemessen schneller Anstieg der Geldmenge im Verhältnis zur Produktion bzw. zum Output. Die Inflation wird von den Regierungen geprägt, weil sie unter Druck mehr Geld ausgeben sollen (das Volk will mehr Geld für gute Programme) und weil sie unter Druck stehen, die Steuern nicht zu erhöhen. Die Inflation ist das Mittel, versteckte Steuern zu generieren ohne dass jemand dafür oder dagegen stimmen muss! Die Regierungen stehen unter Druck, weil man von ihnen Vollbeschäftigung erwartet. Ausserdem ist die Inflation eine Folge von Fehlern bei den Zentralbanken. Sie folgen falschen Theorien und glauben es handle sich um Zinssätze. In Tat und Wahrheit ist es Aufgabe der Zentralbanken die Geldmenge zu kontrollieren. Mit dem Tiefhalten der Zinse, erzeugen sie Inflation!

Die Heilung der Krankheit Inflation wäre einfach. Die Regierungen müssen weniger Geld ausgeben und weniger Geld drucken! Dafür braucht es den politischen Willen! Keine Regierung übernimmt die Verantwortung für das was sie alles schlecht tut! Aus: Inflation ist heilbar, Weltwoche Nr 17.22

Arbeitgeberverband: «(…) Die Zukunft der Sozialwerke sollen mit höherem Rentenalter gesichert werden. …)» So Valentin Vogt. Wenn schon die 50+ -Arbeitnehmer Mühe haben ihre Jobs zu behalten, oder gar neue zu finden, sollen sie also noch länger auf die Renten warten!

Man will der höheren Lebenserwartung paroli bieten. Wenn die Versicherung unter den gleichen Annahmen wegen der höheren Lebenserwartung länger leisten muss, dann müssten prioritär die Beiträge angepasst werden. Das aber passt den Arbeitgebern nicht, weil sie höhere Arbeitgeberbeiträge abliefern müssten, was nach ihnen, die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen würde.

Es geht aber eigentlich darum, Arbeitskräfte länger zu erhalten. Es wird argumentiert, die Fertilisationsrate sei unterdurchschnittlich. Das ist so. Doch dieses Manko ist mit dem Import von Fremdarbeitern überdurchschnittlich kompensiert worden. Nicht umsonst hat die Schweiz einen Ausländeranteil von über 25%!

Werden ausländische Arbeitskräfte importiert, müssen sich diese nicht in die Sozialwerke einkaufen! Wie auch wollten sie es bezahlen. Und jene, die diese Leute anstellen, wären kaum bereit es zu tun.

Fazit

  • Lohn-Preis: Arbeitnehmervertretungen wollen eine Vollkaskoversicherung bezüglich Kompensation der Teuerungen. Die Arbeitgebervertretungen wollen die Gewinne maximieren indem sie die bewährten Arbeitskräfte länger nutzen wollen und keine Zugeständnisse an höhere Versicherungsprämien machen wollen.
  • Die Inflation ist eine künstlich erzeugte Krankheit, weil der Staat die Notenpresse über die Gebühr betreibt und so die Geldmenge vergrössert um gesellschaftlichen Gelüsten zu genügen.
  • Das Volk will vom Staat soviel als möglich anstatt dass man ihm soviel als nötig gibt!
  • «(…) Die PK-Guthaben der Versicherten haben von der guten Stimmung an den Börsen profitiert. Bei etlichen Instituten haben die Zinsgutschriften historische Höchststände erreicht, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. So gewährt etwa Profond mit 50’000 Versicherten einen Zins von 8 Prozent. Rentner erhalten zusätzlich eine Auszahlung von 1000 Franken. Gar 9,5 Prozent schütten die Pensionskassen von Raiffeisen und UBS aus. Bei öffentlich- rechtlichen Kassen sowie bei den Vollversicherungen beträgt der Zins nur 1 bis 2 Prozent (awp/hzi/wil) – …)» 10.01.2022  –  Die Heerschar von Beratern, Ökonomen und Juristen, welche den Kassen «beistehen», leben wohl besser als die Versicherten!
  • Bezüglich Lebensqualität kann gut und gerne bedeuten: «Weniger ist mehr!» Den Gürtel etwas enger schnallen und die Ansprüche auch an den Staat) herunter fahren, würde allen gut bekommen. Völlerei und alle Wünsche sofort auf dem Tablett serviert, schafft Verfettung und Verweichlichung. Doch irgendwann ist beim Gürtel das letzte mögliche Loch erreicht!

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