Geld holen, wo es welches hat – das Geld der anderen.

Das vermeintlich Gute zuerst:

(...) Der amerikanische Grossinvestor Warren Buffett – Wikipedia, Chairman von Berkshire Hathaway hat im Jahr 2006 entschieden, 99 Prozent seines etwa 47 Milliarden Dollar schweren Vermögens an die Bill & Melinda-Gates-Stiftung zu übergeben. (...) Jetzt wollen Buffett und Gates, dass andere Milliardäre ihrem Beispiel folgen. Laut einem Bericht der US-Zeitschrift «Fortune» sollen «Hunderte reiche Amerikaner» dazu gebracht werden, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke abzugeben. ...)“ BZ, Bill Gates und Warren Buffett wollen ans Geld anderer Milliardäre  

Allerdings gilt auch hier: «Keine Leistung ohne Gegenleistung!» Der Haken:

(... Es handelt sich für die Superreichen aber letztlich um ein rationales Tauschgeschäft. Denn erstens behalten sie mit den Stiftungen die Zuteilungsmacht über das gespendete Vermögen, das sonst zu einem gut Teil von der Steuer kassiert würde. ...)“mehr bei der TAZ 

Geht man von einem Nullsummenspiel aus, so fehlt das viele Geld des Warren Buffet irgendwo anders. Bill Gates Stiftung bekommt also von anderen Geld, welches von noch anderen stammt…

Der Weltwährungsfonds hat zur Aufgabe, Währungen zu sichern. Statt dessen unterstützt („rettet“) er mit dem Segen der USA und der EU private Gläubiger.

Mit einem Währungskrieg, die Drahtzieher sind bei der US-Notenbank FED, der Europäischen Zentralbank und der japanischen Notenbank zu finden, werden Sparer, Pensionskassen und Versicherungen weltweit um ihre Renditen gebracht. Mit Papierdollars werden stabile Währungen in die Höhe getrieben. Dabei ist es das Ziel, der westlichen Schuldenwirtschaft möglichst mit tiefen Zinsen zu dienen. Falls dies nicht ausreichen sollte, wird mit der Inflationskeule zugeschlagen. Jene Länder, die diszipliniert gewirtschaftet haben, werden bestraft und ausgenommen.

Lunte gerochen? Nach den Banken die Versicherer? Die USA nehmen Versicherungsmäntel ins Visier (NZZ)

Wann vergreifen sich die USA am Auslandvermögen von Schweizer Unternehmen? Es genügte lediglich, dafür einen Streit mit den Schweizer Behörden entfachen. Für Intrigenspiele auf internationaler Ebene sind sie kompetent …

Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“ Konrad Adenauer 

Wie es scheint, hat sich «Links» mittlerweilen stark nach «Rechts» ausgeweitet oder links ist da, wo der Daumen rechts ist. Adenauer würde staunen.

Wenn die Vorstellungen des IWF realisiert werden, und daran ist kaum zu zweifeln, dann bekommen die Staaten und die Finanzwelt den Freipass, notfalls auf privates Kapital greifen zu dürfen. Sie bekommen quasi eine Kaskoversicherung für noch risikoreicheres Handeln und die Anhäufung von noch mehr Schulden.

(…) Im Jahr 2012 ist die Bankeninsolvenzverordnung-FINMA in Kraft getreten. In deren Kapiteln zur Sanierung eines Finanzinstituts liest man Überraschendes. Artikel 49 ermöglicht die Umwandlung sämtlichen Fremdkapitals in Eigenkapital, und Artikel 50 weist darauf hin, dass die FINMA bei den Anlegerinnen und Anlegern eine Forderungsreduktion beantragen kann: «Neben oder anstelle der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital kann die FINMA eine teilweise oder vollständige Forderungsreduktion anordnen.» Von einer Umwandlung oder der Forderungsreduktion ausgenommen sind gewisse Einlagen wie Forderungen von Arbeitnehmenden und Versicherten sowie Einlagen bis zum Höchstbetrag von 100 000 Franken. Wer auf einer Bank über ein höheres Guthaben verfügt, muss also damit rechnen, dass die FINMA im Falle einer erneuten Bankenkrise sein Vermögen wandelt oder seine Forderung teilweise oder vollständig reduziert. …)“

Der Investitionsschutz, wie er im Freihandelsabkommen EU-USA angedacht ist, hebelt die demokratischen Spielregeln weitgehend aus. Die staatliche Justiz wird ausgeschaltet. Geplante geheime Schiedsgerichte sorgen nicht für Vertrauen. Deutschland erlebt in Sachen Vattenfall zur Zeit, was Investitionsschutz bedeutet. Vattenfall klagt gegen den deutschen Atomausstieg!    

"(...) Das in der US-Hauptstadt Washington ansässige ICSID ist eines der wichtigsten Schiedsgerichte weltweit. Es gehört zur Weltbank. Nach der von fast 50 Staaten ratifizierten und 1998 in Kraft getretenen Energiecharta genießen Unternehmen, die im Ausland investiert haben, Rechtsschutz gegen "völkerrechtswidrige Maßnahmen des Gastgeberlandes". Vattenfalls Zentrale sitzt im schwedischen Stockholm, der Konzern ist lediglich über Tochterunternehmen in Deutschland aktiv. Deshalb können die Schweden in Washington klagen....) "Süddeutsche: Vattenfall verklagt Regierung auf Entschädigung

Wer geschickt agiert, wenn eine «Dreckschleuder» erstellt werden soll, verspricht Arbeitsplätze, Wohlstandsgewinne, Attraktivität für Investoren usw. Wenn später die Dreckschleuder als solche erkannt wird und stillgelegt werden soll, ist dies zwar möglich, aber nur gegen Bezahlung der künftig entgangenen Gewinne. So sieht der neue Markt aus. Regierungen sind gefordert, wenn sie neue Verträge eingehen. Sie müssen entsprechende Klauseln vorsehen. Sind diese zu hart, geht der «Investor» in ein «freundlicheres» Land.

Am Schluss kommt der Steuerzahler zum Handkuss!

Der Milliardenwahnsinn mit den EU-Subventionen (Wiwo). 137 Milliarden Euro entgehen den EU-Steuerzahlern jährlich. Ein Teil kommt zurück und wird oft sinnlos «verheizt»! Eine mehr als fragwürdige Umverteilung!

Im Kampf um Rohstoffmärkte und Absatzmärkte wird dem Verbraucher via Steuern zu einem erheblichen Teil die Bereitstellung der Infrastruktur zugemutet. Konzerne bezahlen geringe Steuern, während sie die Gewinne abschöpfen und anderswo rentabel plazieren – und auch die Teppichetage fürstlich belohnt.

Das Europäische Parlament hat einen Sitz in Straßburg und einen in Brüssel. Beide Hauptquartiere sind vollständig ausgestattet. Strassburg wird an 48 Tagen pro Jahr genutzt, Die Kosten für Transport und Unterhalt der 736 Abgeordneten, Beamten und ihrer Mitarbeiter sollen fast 200 Mio Euro betragen! Viel Geld, welches den Steuerzahlern abgerungen wird.

Schulden sind die Steuern von morgen, oder andere dürfen blechen (Silvio Borner). Im Euroraum gibt es eine neue Dimension von politischer Verantwortungslosigkeit, weil dort jene, die die Schulden machen, nicht nur die eigenen Steuerzahler, sondern auch jene von anderen Ländern in Geiselhaft nehmen können.

Vom Rechtsstaat zum Überwachungsstaat? Bundesrätin Sommaruga will 70 Millionen Franken für’s Schnüffeln ausgeben – plus 21 Millionen aus vorhandenen Mitteln. Einmal mehr scheint ein „IT-Programm“ unvorhersehbare Kosten generiert zu haben. Bei der Beschaffung des Systems habe es Probleme gegeben. Für den Wechsel zu einem anderen Anbieter werden 18 Mio Franken hingeblättert. Von Telefonabhörung, Staatstrojanern, Skypeüberwachung, und Randdaten (sie verraten, wer wie lange mit wem am Telefon gesprochen hat) ist die Rede.

Wenn ein Asylant ausrastet ….

(...) Ein Somalier wütete stundenlang im Asylzentrum von Dübendorf. Mehrere Zeugen bezichtigen ihn, einen Brand gelegt zu haben. Doch für die Justiz reicht das nicht – sie spricht den Randalierer von Schuld und Strafe frei und belohnt ihn mit 40'000 Franken Schmerzensgeld....)“

Verfahren und Verteidigung machten zusätzlich noch 12’500 Franken aus. … bezahlt der Steuerzahler „solidarisch“ die Zeche. Nachzulesen in der Weltwoche Nr. 22.14 (gebührenpflichtig). So werden andere Asylanten geradezu ermuntert, sich den „Arbeitslosenlohn“ zu sichern und zu versilbern…

Kohäsionszahlungen an neue EU-Länder diene der Solidarität… Man könnte es auch anders sehen. Jeder Staat der neu in die Gemeinschaft tritt geniesst, entsprechend seiner Erwartungen, gewaltige Vorteile. Ergo müsste er dafür eine Leistung erbringen. Doch zweimal die Hand hinhalten ist ertragreicher. Polens Botschafter Jaroslaw Starzyk meinte dazu:

(...) Die Länder Mittelosteuropas waren bis 1989 durch den Eisernen Vorhang von Europa getrennt, dadurch haben wir bis heute einen Rückstand bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Kohäsionsbeiträge, die vor allem die EU an ihre neuen Mitgliedsstaaten zahlt, dienen der gesamtwirtschaftlichen Stärkung des Kontinents*. ...)“ NZZ: "Zahlungen sind berechtigt"

*Es geht im weitesten Sinn darum, die international tätigen Konzerne zu stärken. Schliesslich diktieren diese Brüssel, was zu tun ist. Mit der Stützung des Euros hat die Schweiz schon mehr als genug an die Kohäsion geleistet!

(...)Unter dem Strich hat die Schweiz insgesamt in den letzten zehn Jahren 112 Milliarden Franken für die EU ausgegeben. Für jeden Schweizer Haushalt bedeutet dies Kosten von knapp 33 000 Franken. Oder 3300 Franken pro Jahr. Nicht all diese Kosten waren unausweichlich. Manche gehen auf deutlichen politischen Druck zurück, andere wurden freiwillig übernommen in der Hoffnung, dass sie auch positive Effekte entfalten. Das ist nur sehr bedingt der Fall. Der Zugang zum europäischen Binnenmarkt ist teuer erkauft. ...)“ Weltwoche: "Soviel kostet uns die EU"

Ein Volk wird über den Tisch gezogen. Italien will billigeren Strom für die nördliche Lombardei. Eine private Firma in der Schweiz hat ein entsprechendes Projekt. Die EU ist daran interessiert, um die italienische Region von der Isolation zu befreien. Sie ist bereit Geld dafür einzusetzen. Es werden Wohlfahrtsgewinne in Aussicht gestellt. Die Attraktion für Investoren soll erhöht werden. Die EU spricht von gemeinsamen Interessen mit der Schweiz. Der Zucker oben drauf: Das Bündner Projekt zeige mit Blick auf die bilateralen Verhandlungen die Wichtigkeit der Schweiz für die EU. Aber: Für die inländische Versorgung sei die Leitung nicht notwendig! Und die Strompreise sollen für Schweizer Kunden merkbar steigen, während sie für Italien auch merkbar sinken sollen. Die Kraftwerkbetreiber jedoch sollen profitieren. Wie istes mit dem Markt? So wird also gewirtschaftet, als wären Schildbürger am Werk. Die Schweizer Stromverbraucher sollen der EU und Italien Profite und billigeren Strom generieren. Wer glaubt an einen Einfluss auf die bilateralen Verhandlungen? Mehr: NZZ: «Neue Stromleitung durch die Alpen, Hochspannung in alter Ölpipeline»

Die FAZ sieht es genau so! Die Urquelle ist in der EU zu suchen!

(...) Verbesserte Koordinierung der nationalen Energiepolitiken und geschlossenes Auftreten in der externen Energiepolitik. Die Kommission will bei geplanten zwischenstaatlichen Abkommen mit Drittstaaten, die sich auf die Versorgungssicherheit auswirken könnten, frühzeitig beteiligt werden. Die Kommission wird ferner dafür sorgen, dass alle derartigen Vereinbarungen und alle Infrastrukturprojekte im Hoheitsgebiet der EU die einschlägigen EU-Vorschriften in vollem Umfang einhalten. ...)  mehr

Das Marktverständnis in der EU scheint planwirtschaftliche Formen anzunehmen. Da man in der Schweiz fleissig EU-Gesetze abschreibt, ist eine toxische Ansteckung wahrscheinlich.

Wenn es um Bahnprojekte in Koordination mit Italien geht, sind die südlichen Nachbarn bereits gut konditioniert. Sie zeigen kein Interesse, weil es die Schweiz ohnehin finanziert. Neuster Gag: Schweiz schenkt Italien 120 Millionen Euro – Berner Zeitung
Bahnausbau als exterritoriale Wirtschaftsförderung – NZZ

Hilfsgüter landen auf dem Schwarzmarkt des Balkan anstatt bei den vom Hochwasser geplagten Menschen. Die Ungarn, die 1956 in der Schweiz Aufnahme fanden, erlebten Vergleichbares. Ein Bekannter, der vorerst in der Kaserne von Bellinzona interniert war, fand einen ersten Neben-Job bei einem Weinhändle mit bescheidener Bezahlung. Er durfte Flaschen abfüllen und beim Ansaugen leitete er den Strahl erst einmal Richtung Gurgel… Später konnte er den Malvasie nicht mehr trinken, so genug bekam er davon. Nun, die Hilfsgüter in Form von Kleidern wurden zuerst von Händlern triagiert. Nur der letzte Ramsch wurde den Flüchtlingen überlassen… Der Bekannte, er war dipl. Ing. fand schnell eine Stelle bei BBC. Er musste jedoch als Zeichner beginnen. Der Umweg über die Flugzeugindustrie führte ihn schliesslich dazu, ein eigenes Ingenieur Büro zu eröffnen.

Die Schattenwirtschaft bürdet den ehrlichen Steuerzahlern eine erhebliche Last auf. Der EU-Mittelwert (2011) betrug 19 Prozent. Spitzenaren  Bulgarien mit 32 und Rumänien mit 30%. Die tiefsten Werte, unter 10%, verzeichneten Österreich, Holland und Luxemburg (ADZ-Online). In der Schweiz lag der Wert 2012 bei 7,8%. => «Schwarzarbeit schöpft auch Mehrwert», swissinfo

Über Korruption habe ich mich schon öfters gäussert. Jeder lebt ein wenig oder mehr vom anderen. Wir kennen die „Kleine und die Grosse Korruption. Doch es gibt auch einen Globalen Wettbewerb der Korruption!

Wäre noch die Mafia zu erwähnen: Wo Pizza, da Mafia – nur da?

Lebensversicherungen, die Pensionskassen verwalten, machten in 7 Jahren bis 2012 3,6 Milliarden Franken Gewinn. Als AXA und Swisslife 2010-2012 5,9 % Rendite erwirtschafteten, schrieben sie den Verscherten lediglich 2,2 % gut!  Siehe auch: Pensionskassengelder: So werden wir gemolken – Beobachter

"(...) Staatlich organisierter Rentenklau - Hohe Kosten wenig Ertrag
Das BVG-Geschäft der Versicherer ist eine Black Box....  Demnach kassieren Versicherer für die Verwaltung bis zum Fünffachen des Betrages von 363 Franken pro versicherte Person, wie er in der «Offenlegung der Betriebsrechnung 2010» von der Finma ausgewiesen wurde. Von 100 Franken Prämie verschwinden 22 Franken bei den Versicherungsgesellschaften für Administration, Spesen, Kosten der Vermögensverwaltung und Gewinne. Den Versicherten bleiben noch 78 Franken für Alter, Tod und Invalidität. Dabei sind die Kosten, welche direkt bei den Sammelstiftungen anfallen, noch nicht mitgezählt....)" Appenzellerzeitung

Das Geld der anderen – es gibt eine Vielzahl an Berichten:

  • Politiker auf der Couch. Die Griechen haben nicht nur die Demokratie erfunden, sondern auch das wirksamste Gift gegen die Demokratie: die Politiker. Von Andreas Thiel (Die Weltwoche 03/12)

  • Was hat der Bischof von Limburg mit Eurofighter, BER und Elbphilharmonie zu tun? Sie ahnen es. Es geht um das Geld anderer Leute, das sich leichter ausgeben lässt als das eigene – auch für einen Gottesmann, für den doch Geben seliger denn Nehmen sein möge.(Zeit.de)

  • In der Banken- und Schuldenkrise führen die Staatsinterventionen zu einer gigantischen Umverteilung: ­Banken – auch schlecht geführte – profitieren, Sparer verlieren. Von Kurt Schiltknecht (Die Weltwoche 09/12)

  • Nicht erst seit dem Fall «Carlos» wissen wir, dass Politiker und Beamte mit dem Geld der anderen Leute anders als mit dem eigenen umgehen. Von Kurt Schiltknecht (Die Weltwoche 38/13)

Und zum Schluss noch dies: Maden im Speck Analyse: «Sagenhafte Honorare und absolut gesinnungslos: Das Gros der Kommunikationsfachleute kann man ersatzlos einsparen.» (Tagi).

"(...) Der einzige Unterschied zwischen Mensch und Hase besteht darin, dass man einem Hasen das Fell nur einmal über die Ohren ziehen kann. )"

Finanzblog: Windräder und Traktorräder


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