Die Gesundheitskommission des Nationalrats betreibt Geldeintreibung für das Gesundheitswesen! Wer den Spitalnotfall aufsucht, soll eine Gebühr von etwa 50 Franken zahlen müssen. Das will die Gesundheitskommission des Nationalrates (SGK). Auch eine Bargebühr für Besuche in Arztpraxen steht zur Diskussion. Das ist doch absurd!
Der «symbolische» Betrag soll bei jedem ambulanten Spital- und Praxisbesuch sofort und in «bar» eingezogen werden.
Werden Nozfallstationen überlaufen, gibt es ein einfaches Mittel dagegen: Die Triage! Leute mit kleinen Bobos werden nach Hause geschickt oder zu hinterst in die Reihe verwiesen. Bei geringem Andrang, was ja nicht selten vorkommen soll, ist man um jedes Bobo froh!
«(…) Notfallabteilungen sind seit Jahren stark überlastet und verursachen hohe Kosten. Wie hoch die Kosten sind, die durch unnötige Besuche der Notfallstationen, zeigt erstmals eine neue Studie des Berner Inselspitals. Ohne unnötige Notfall-Besuche könnten 100 Millionen Franken gespart werden, schreibt die «SonntagsZeitung»….)»
«(…) Studie: Für die Studie wurden die Akten von insgesamt 6955 Männern und 4303 Frauen miteinbezogen, die zwischen 1. Mai 2007 und dem 31. Mai 2008 den Erwachsenen-Notfall im Universitätsspital Bern aufgesucht hatten und dort als «nicht dringliche» chirurgische Notfälle diagnostiziert worden waren. «Nicht dringlich» bedeutet, dass die Behandlung erst innerhalb von zwei bis vier Stunden erfolgen muss.)» Man kann sich ausdenken, was dies für die 189 Spitälern in der Schweiz bedeutet!
«(…)In der Schweiz sind Schätzungen zufolge 20‘000 Spitalaufenthalte pro Jahr auf medikamentenbedingte Probleme zurückzuführen. Gemäss der internationalen Health-Policy-Survey-Studie von 2010 haben 5,3 Prozent der befragten Personen in der Schweiz in den beiden Vorjahren mindestens einmal ein falsches Medikament oder eine falsche Dosis erhalten.)» und dafür wären dann noch 50 Franken zu berappen!?
Wenn jemand mit einer bereits schwierigen Gesudheitsbiograpie den Notfall dreimal aufsuchen muss, bis eine Lungenentzündung diagnostiziert wird, wären da bereits Fr 150.- unnötig abgeliefert worden (Fall bekannt)!
«(…) 2017 waren 36 900 Ärztinnen und Ärzte berufstätig. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre Gesamtzahl um 725 zugenommen. 34 Prozent davon stammen aus dem Ausland. Die Mehrheit der ausländischen ärztlichen Fachkräfte kommt aus den Nachbarländern, wobei Deutschland die grösste Gruppe stellt. 51 Prozent
der Ärztinnen und Ärzte sind ambulant tätig, 47 Prozent arbeiten im stationären Bereich bzw. in einem Spital. Die Allgemeine Innere Medizin ist das am häufigsten vertretene Fachgebiet in der berufstätigen Ärzteschaft (22,5 Prozent). Das durchschnittliche Arbeitspensum im stationären Bereich beträgt 9,5 Halbtage und ist somit höher als im ambulanten Sektor (8,1 Halbtage)..)» Mehr
Unter dieser Betrachtung kann danach gefragt werden, ob wir Ärztemangel haben oder ob es einen Boom gibt!
Das geringe Arbeitspensum (Halbtage oder halbe Arbeitstage?) spricht nicht dafürdass die Ärzte stets überlastet sind! Aber wenn jemand mit so einem geringen Pensum sein Leben feudal zu bestreiten vermag, muss bei der Tätigkeit wohl genügend abfallen…. Ein Grund des teuren Gesundheitswesens!
Je nach Spital sieht die Notfallbelastung unterschiedlich aus. Es gibt welche, die sich förmlich darum bemühen!
(…) Notfallstation: Rund um die Uhr und während 365 Tagen: In unserer Notfallstation werden Patientinnen und Patienten versorgt, die umgehend eine medizinische Behandlung benötigen. In unseren neuen Einzelzimmern bieten wir Ihnen grösstmögliche Ruhe, individuelle Untersuchung und Pflege sowie die Wahrung der Privatsphäre. Mit modernen Überwachungsgeräten und diagnostischen Apparaten untersuchen und behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten zeitnah und problembezogen; hierfür steht auch ein modern ausgerüsteter Schockraum zur Verfügung.
Hausärztliche Notfallpraxis – An Wochenenden und Feiertagen betreiben die Hausärzte Obwalden und das Kantonsspital Obwalden gemeinsam die Notfallpraxis. Diese ist baulich der Notfallstation vorgelagert. Für Patientinnen und Patienten bietet dies den Vorteil, im Notfall eine zentrale Anlaufstelle zu haben und schnell am richtigen Ort behandelt zu werden.
Wenn Sie Beschwerden haben wie:
- Brustschmerzen, Atemnot
- Lähmungserscheinungen
- Infektionen, Fieber
- Unfälle
- Bauchschmerzen
- Vergiftungen
dann zögern Sie bitte nicht und melden sich unter den genannten Telefonnummern. In lebensbedrohlichen Situationen fordern Sie den Rettungsdienst unter dem Sanitätsnotruf 144 an.
Die einen werben um Notfallpatienten, andere wissen nicht, wie damit um zu gehen – aber alle wollen mehr Geld dafür…
Die Notfallaufnahme gehört zum ureigensten Dienst eines Spitals oder einer Arztpraxis! Was würde man wohl sagen, wenn der oberste Boss der SBB, Andreas Meyer, Bahnfahrende auf Notwendigkeit einer kurzen oder längeren Bahnfahrt überprüfen würde und ihnen zusätzlich zur Fahrkarte 50 Franken abknöpfen würde? Indirekt hat er es schon getan, indem nicht mehr die gefahrene Strecke zur Bemessung, sondern die aufgewendete Zeit für den Tarif angewandt wird!