Spitex in Rumänien


Der folgende Bericht wurde uns freundlicherweise von der Redaktion «Krankenpflege», des SBK/ASI, Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, zur Verfügung gestellt. Auch Frau Adina Rieder gab ihr Einverständnis dazu.

Adina Rieder:

Ein Spitex-Dienst für Azuga

Adina Rieder arbeitet bei der Spitex Sevelen SG als Pflegefachfrau. Seit 2005 ist die gebürtige Rumänin daran, in Azuga (Zentralrumänien) einen Spitex-Dienst aufzubauen. Ausserdem unterstützt sie das orthopädische Spital in Azuga und ein weiteres Spital in Sinaia, nicht weit von Azuga entfernt. Unermüdlich sammelt sie in der Schweiz medizinisches Material, das in Rumänien hoch willkommen ist.

Krankenpflege: Wie kamen Sie von Rumänien in die Schweiz?
Adina Rieder: Ich wurde in Azuga/Rumänien geboren. Im Juni 1990 machte ich die Matura. Danach wurde ich im Rahmen eines Partnerschaftsprojekts für sieben Wochen in die Schweiz eingeladen, um die Sprache zu lernen. Ich kehrte nach Rumänien zurück und absolvierte die dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester. Nach der Ausbildung wurde ich wieder eingeladen, diesmal machte ich ein Praktikum in verschiedenen Gesundheitsinstitutionen im Bündnerland. So lernte ich die Spitex kennen. Ich war von der Idee total begeistert. Bei meinem dritten Aufenthalt in Graubünden machte ich ein Praktikum in der Spitex, und man fragte mich, ob es nicht sinnvoll wäre, in Rumänien einen Spitex-Dienst aufzubauen. Ich fand die Idee gut, und begann mich umzusehen. Es gab einen einzigen vergleichbaren Dienst, geführt vom Roten Kreuz in einer Gemeinde nördlich von Brasov, RO. Dort machte ich ein Praktikum, um zu erfahren, wie so etwas in Rumänien funktioniert. Danach heiratete ich einen Schweizer, hatte Kinder, begann wieder zu arbeiten, und habe schliesslich die Idee, in Rumänien einen Spitex-Dienst aufzubauen, weiter verfolgt. Im September 05 begannen wir mit der Realisation.

Erfordert der Aufbau eines solchen Projekts nicht eine riesige zeitliche Investition?
Ohne Kontaktperson vor Ort hätten wir das nicht machen können. Diese Person ist Mitglied des Gemeinderates von Azuga, was sehr wichtig ist, um das Projekt zu verankern. Dann haben wir auch die drei örtlichen Hausärzte einbezogen und ihnen erklärt, was wir tun wollen und dass wir ihnen nicht Konkurrenz machen. Ich habe von Anfang an gesagt, „wir engagieren uns, aber Sie müssen auch etwas beisteuern“. Das Projekt soll nicht mit mir stehen und fallen. Ich wollte keine solche Abhängigkeit schaffen. Die Gemeinde stellt uns unentgeltlich zwei Räume zur Verfügung. Diese werden jetzt renoviert, und im nächsten Sommer soll das Projekt startbereit sein. Das Ganze ist administrativ recht aufwändig. Es braucht Bewilligungen, notarielle Bestätigungen usw. Die Pflegenden sollen anfangs auf Stundenbasis angestellt werden.

Wird die Krankenkasse die Einsätze bezahlen?
Das ist leider nicht so einfach, und ich habe noch keinen Kontakt mit der (staatlichen) Krankenkasse aufgenommen. Denn bevor diese etwas bezahlen wird, werden wir nachweisen müssen, dass wir professionell arbeiten und gemäss geltendem System Rapporte und Abrechnungen machen. Die Löhne werden vorläufig von der politischen Gemeinde bezahlt werden.

Nehmen Sie, was gespendet wird, oder sammeln Sie gezielt, aufgrund von Listen, die Ihre Partner in Rumänien zusammenstellen?
Ich nehme, was gegeben wird. Alles, was wir nicht für unsere Projekte brauchen, wird weiterverteilt.

Ist es nicht kompliziert, Material nach Rumänien zu transportieren?
Wir arbeiten mit einer Person zusammen, die in Rumänien eine Import-Export-Firma betreibt und regelmässig mit einem Lastwagen in die Schweiz kommt. Diese Person nimmt jeweils unser gesammeltes Material mit und erledigt auch die Grenzformalitäten.

Und Sie holen das Material bei den Spendern ab?
Ja, und dann lagere ich es in einem Depot, bis der Transport stattfindet. Beim letzten Transport lieferten wir Krücken, „Gilets“ (Armstabilisatoren), Bettwäsche, Halskragen, und Beinstabilisatoren vom Triemlispital in Zürich. Das ist alles sehr gefragt im orthopädischen Spital, das übrigens mit seinen etwa 150 Betten nur über drei (!) Rollstühle verfügt.

Und das Material kommt sicher an und bleibt dort und landet nicht auf dem Schwarzen Markt?
Das versuchen wir bewusst abzusichern. Bei jeder Materialabgabe gibt es ein Protokoll mit Unterschrift, in dem steht, dass wir die Vollmacht haben, das heisst, dass für eine Weitergabe des Materials unsere Unterschrift nötig ist. Wir haben auch in der Gemeinde bekannt gemacht, dass jeder, der Material braucht, es bekommt, aber wieder zurückgeben muss. Und unsere Büros in Azuga sind im gleichen Gebäude untergebracht wie die Polizei; deshalb wird dort wahrscheinlich nicht eingebrochen.

Interview: Margrit Bachl

Drei Projekte
Adina Rieder baut zusammen mit den örtlichen Behörden und den drei Hausärzten einen Spitex-Dienst in Azuga, einer kleinen Gemeinde mit 5000 Seelen auf. Sie hofft, dass dieser im nächsten Sommer startbereit wird.
Daneben unterstützt sie ein orthopädisches Spital in Azuga und ein Spital in Sinaia, das etwa 25 Kilometer von Azuga entfernt ist.

Wer medizinisches Material abzugeben hat oder Geld spenden will, melde sich bei Adina Rieder, Telefon 081-756 06 81081-756 06 81 oder per Mail: adina.rieder@freesurf.ch
PC-Konto 85-453047-8, Vermerk: Spitex Azuga.
Adina Rieder dankt all jenen, die bereits Geld oder Material gespendet haben.

 

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Schwächeren und bedürftigen Menschen uneigennützig helfen, ist nicht nur edel, sondern von höchster ethischer Qualität. Dass man dadurch aber auch Missstände fördern kann, ist wohl den meisten helfenden Menschen nicht bewusst. Indirekt werden Sie nämlich durch die herrschende Klasse des betroffenen Landes ausgenützt!

Die Hilfe Richtung Rumänien ist breit angelegt. Unzählige Hilswerke, Institutionen, Gemeindevertretungen, kirchliche Organisationen usw. aus vielen Ländern und auch aus der Schweiz, sammeln Geld und Hilfsgüter aller Art, um der Not leidenden Bevölkerung beizustehen. Auch viele Staaten haben bisher grosse Hilfe geleistet.

Politiker und ehemalige Funktionäre des Regimes kümmern sich einen Deut um die Nöte des Volkes. Sie verscherbeln das Volkseigentum und bürden dem Staat grosse Schuldenlasten auf. So ist die Petrochemie, die einst die staatliche Pensionskasse finanzierte, in ausländische Hände gefallen. Dabei hat sich der Staat nicht einmal die Landesversorgung in Krisenzeiten ausbedungen. Und der Energiesektor ist ebenfalls unter den Hammer geraten. Ausländische Investoren und Spekulanten reissen sich Grund und Boden unter die Nägel und der Erlös gestattet es den Neureichen, sich mit Luxusgütern der Sonderklasse auszustatten. Das gemeine Volk, welches von segenreichem Beitritt zur EU geträumt hat, kommt von der einen zur anderen Abhängigkeit!

In Bukarest fällt auf, dass sehr viele und relativ junge Leute mit modernsten und teuersten Luxuskarrossen durch die Stadt ziehen. Hier zu Lande würden diese Fahrzeuge in den Fuhrpark der Direktorenetage passen. Mit dem üblichen Monatslohn eines Normalverdieners (150-300 Euro pro Monat) kann man sich so was kaum leisten. In der Schweiz habe ich z.B. Autos von Maibach nur am Genfer Autosalon gesehen. In Bukarest sind mir im Sommer 2005 am gleichen Tag zwei davon begegnet!

Und da wo Eigeninitiative der Allgemeinheit etwas bringen würde, wird diese durch die staatliche Bürokratie im Keime abgewürgt.

Indirekt ist der Staat Profiteur von den Hilfsleistungen aus dem Ausland. Für alles was durch das Ausland finanziert wird, muss dieser nicht aufkommen. Seine Mittel werden somit für anderes frei!

Daraus folgt, dass Gelder an die Osthilfe nur dann gut angelegt sind, wenn Projekte nicht nur finanziert, sondern deren Realisation auch überwacht wird (von Sachverständigen der Geldgeber notabene). Das gilt auch für die «Kohäsionsmilliarde». Nachdem das Schweizervolk grünes Licht dafür gegeben hat, sind Begehren wie sie von verschiedenen Seiten vermutet wurden nun bereits auf dem Tisch. Die EU wünscht, dass sich die Schweiz an der Finanzierung der eingekauften «Armenhäuser» beteiligt. Die Geschichte wird vielleicht bei einer späteren Aufarbeitung zeigen, dass mit diesen Hilfen lediglich die Korruption verlängert wurde… Die Aufarbeitung der Geschichte aus dem 2. Weltkrieg (Verlängerung des Krieges) lässt dann grüssen.

Diese kritischen Gedanken sollen Frau Rieder jedoch nicht daran hindern, beharrlich an ihrem Werk weiter zu arbeiten.


Explosive Kosten im Gesundheitswesen


Das Schweizer Gesundheitswesen wird seit langem, von einer «Kostenexplosion» in die andere geschickt. Die Medien berichten regelmäsig darüber. Es passiert jedoch eher eine «Erosion» anstatt eine «Explosion».

Eine Explosion ist ein sehr kurzfristiger Prozess.

Exploivstoffe sind energetische Stoffe, die sich in schneller chemischer Reaktion unter Abgabe von Energie umsetzen. Die Auslösung kann verschiedenartig erfolgen (Schlag, Reibung, Licht, Detonationsstoss oder Wärme). Bei der Umsetzung der Explosivstoffe handelt es sich meist um einen Verbrennungsvorgang. Dieser kann in zwei signifikant verschiedenen Reaktionen ablaufen: Als Deflagration, oder als Detonation. Die schnelle Expansion von Gasen oder Dämpfen wird als Explosion bezeichnet. Bei Explosivstoffen ist die Explosion die Folge einer Deflagration oder Detonation.

Deflagriert ein Explosivstoff, so bewegt sich die Reaktionszone im Bruchteil von Millimetern bis zu einigen 100 Metern pro Sekunde. Die kontrollierte Deflagration wird sehr oft als Abbrand bezeichnet.
Die Detonation ist ein sehr schneller Vorgang. Die Detonationsgeschwindigkeit erreicht Beträge von 2000-9000 m/s.

OERLIKON TASCHENBUCH 2. Aufl. 1981

Die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hat weder mit einer Explosion noch mit einer Deflagration zu tun. Viel mehr handelt es sich um einen erosionsähnlichen Zustand. Damit wäre wenigstens die Langfristigkeit des Prozesses angedeutet.

Das Schlimme daran: Niemand hat offenbar ein Rezept dagegen. Die Schweiz leistet sich das zweitteuerste Gesundheitswesen der Welt. Dabei sind die Menschen in diesem Land kaum gesünder als andere, etwa die Finnen. Allein um die 400 Spitäler sind hier im Betrieb. Fachleute meinen, 100 würden genügen. Zum St. Nimmerleinstag werden es vielleicht einmal 225 sein! Ein Spital zu schliessen, ist schier so schwierig wie einen neuen Flugplatz zu eröffnen!

Jährlich wird dem Volk Sand in die Augen gestreut. Man soll fleissig die Krankenkassenprämien vergleichen um zur günstigsten Kasse zu wechseln. Der Patient wird zum Sparen aufgefordert! Damit ist aber noch keine Fallpauschale, keine Behandlung und keine Operation günstiger geworden. Wenn es dumm läuft, wechsle ich nächstes Jahr zur Kasse vom vorletzten Jahr. Man stelle sich diesen administrativen Blödsinn vor, der letztlich mit den Prämien der Mitglieder bezahlt wird. Sparen, koste es was es wolle, könnte man sagen. Immerhin hat das Volk etwas gemerkt. Im vergangenen Jahr haben deutlich weniger Versicherte einen Wechsel der Krankenkasse vorgenommen. Trotzdem: 170’000 Versicherte haben auf das Jahr 2007 hin die Kasse gewechselt. Setzt man pro Wechsel 1/2 Arbeitsstunden ein, müssen 44 Vollzeitstellen dafür bezahlt werden. Der eigene Aufwand nicht mitgerechnet! Bei einem mittleren Salär von Fr. 54’000.- / Jahr ( 2 J. KV, 25 jährig), ergäbe dies die stolze Summe von rund Fr. 2’376’000.- , berappt aus den Prämien der Versicherten!

Die Empfehlung der eingeschränkten Arztwahl (Reduktion der Mengenausweitung) wird kaum ein grosses Sparpotenzial aufweisen, denn viele Versicherte sind schon so versichert oder sie verhalten sich bereits wie erwartet. Ausserdem ist damit ein Handeln im Eigeninteresse durch die Ärzteschaft nicht ausgeschlossen.

Nun soll eine Einheitskasse Entlastung bringen – jedoch nicht für alle. Alles in allem, eine Mogelpackung zur Förderung der Umverteilung. Bei einer Annahme werden einmal mehr die Lastesel der Nation, bzw. der Mittelstand, gerupft!

Die Politik hat es nicht geschafft, den Vertragszwang zwischen Krankenkassen und Ärzten aufzuheben. Jeder arbeitslose Arzt, der aus der EU in die Schweiz zieht, geniesst einen vollautomatisch funktionierenden Futtertrog. Er braucht dazu lediglich den Segen einer kantonalen Gesundheitsdirektion. Diesen zu erhalten war bisher offenbar keine Schwierigkeit.

Neuerdings will der Kanton Zürich mit Subventionen dem Hausärztemangel entgegentreten. Es ist ein interessanter Aspekt, dass man Ärzte subventionieren muss! Den Bauern würde man erklären, sie sollen sich nach den globalisierten Regeln richten und möglichst zu EU – Konditionen produzieren! Vielleicht wäre es gut, die Assistentenlöhne an den Spitälern mit Assistenten anderer Richtungen (Naturwissenschaften) zu vergleichen. Ein weiterer Ansatz einer staatlichen Regulation, derweil viel von mehr Markt geredet wird.

Echt sparen wird man im Gesundheitswesen erst dann, wenn mehr Betriebswirtschaft und weniger Staat (Staatsmedizin) wirksam werden.
Kontrapunkt: Alle wünschen sich die beste Behandlung. Niemand möchte den Ast, auf dem er sitzt selber absägen. Deswegen vielleicht fehlen Anreize zu echter Kostensenkung resp. Kostenoptimierung.


Kosmopolitische Ethik


Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat am Neujahrsempfang des diplomatischen Korps einen gemeinsamen Einsatz für eine kosmopolitische Ethik gefordert. Dazu seien Bündnisse nötig, die auf gemeinsamen Interessen beruhten und doch Differenzen zuliessen.

Die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, dass Institutionen wie der internationale Strafgerichtshof ihren Erfolg grossen Koalitionen verdanken, die Staaten aus allen Weltreligionen umfassten, sagte Calmy-Rey im Bernerhof vor rund 120 Diplomatinnen und Diplomaten. Dabei überschritten diese Staaten religiöse und kulturelle Grenzen. Sie riefen die Vorstellung von gemeinsamen Grundnormen menschlichen Zusammenlebens in Erinnerung. Die heutigen Ungerechtigkeiten wie Hunger, Menschenrechtsverletzungen, Selbstmordattentaten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit seien auch die politischen Probleme von morgen…. NZZ 11. 01. 07; (Bern, 10. Jan.; sda)

Ist eine politische oder kosmopolitische «Ethik» überhaupt möglich? Sollte man sich nicht bescheiden und wenigstens von globaler Ethik reden?
Es stellt sich die Frage, ob es besser ist, wenn so etwas von oben nach unten «verordnet» wird, oder ob der Weg von unten nach oben nicht wirksamer wäre. Lässt es die schnell lebende Zeit nicht mehr zu, dass der Einzelne in sich zu hören vermag, um nach den natürlichen, innewohnenden Gesetzen zu leben?

Bezüglich globaler Ethik gibt’s bereits Überlegungen. Also: aus Bern nichts Neues!

Wenn die Politik Verhaltensregeln beschliesst, so bestimmt letztlich eine Minderheit darüber, was für die Gesamtheit gelten soll. Weil gemeinsame Interessen verfolgt werden, wird vor dem Hintergrund der Ethik ein neues Machtmittel entwickelt. Eine «politische Ethik» trägt somit bestenfalls das Etikett einer Moral und im schlechtesten Fall das einer Ideologie.

Handelt der Selbstmordattentäter aus freier, innerer Überzeugung? Oder ist er Opfer politischer oder religiös-fundamentalistischer Beeinflussung? Würde der «Soldat des Heiligen Krieges» sein Leben opfern, wenn er nicht in den Kreis der Märtyrer aufgenommen würde? Der (Ver-) Führer profitiert gleichermassen wie der Verführte. Den Deal kennt man auf ähnliche Weise doch schon: Wenn du im Namen deines Gottes handelst (dich als Selbstmordattentäter hingibst), wirst du im ewigen Leben belohnt.

Die Religionsführer würden gut beraten sein, ihre Anhängern innere Freiheit zu lehren!

Freiheit, innere. Zur inneren Freiheit werden zwei Stücke erfordert: «seiner selbst in einem gegebenen Fall Meister (animus sui compos) und über sich selbst Herr zu sein (imperium in semetipsum), d. i. seine Affekten zu zähmen und seine Leidenschaften zu beherrschen», MST Einl. XV Anmerk. (III 251); vgl. Apathie, Tugend. Rudolf Eisler, Kant: Innere Freiheit

Wir werden sehen, ob die «kosmopolitischen Ethik» eine Worthülse oder eine edle Absicht bleibt im Sinne von «viele schöne Worte, ohne viel zu sagen» oder ob es eine erfolgreiche Verbesserung wird.

Ein Vermitteln und Bewusstmachen von ethische Grundnormen wäre angebracht. Ob man dies glaubwürdig hinüber bringt ist eine andere Frage. In einer Gesellschaft, wo sich die Schere arm – reich rasant öffnet, müsste zuerst die Grundlage für die (kosmopolitische) Glaubwürdigkeit geschaffen werden.


Ausländische Stagiaires engagieren


Als Arbeitgeber in der Schweiz möchten Sie in Ihrem Betrieb junge ausländische Berufsleute einsetzen. Sie sind also bereit, diese jungen Berufsleute in der Erweiterung ihrer beruflichen und sprachlichen Kenntnissen zu fördern. Weitere Einzelheiten finden Sie unter dem Link «Ausländische Stagiaires in der Schweiz engagieren».
Beachten Sie dort speziell die «Allgemeine Wegleitung» ( PDF-Datei).

Als Stagiaires zugelassen werden Staatsangehörige verschiedener Länder, die eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren Dauer vorweisen können, und nicht älter als 30 Jahre alt sind (Argentinien, Bulgarien, Kanada, Monaco, Rumänien, Slowakei, Südafrika, Tschechien und USA: 35 Jahre).

Wegen der Bilateralen Abkommen Schweiz-EU/EFTA benötigen Staatsangehörige der 15 alten EU-Staaten sowie von Norwegen in der Schweiz keine formelle Arbeitsbewilligung mehr. Die Stagiaires-Abkommen mit diesen Ländern sind darum ausgesetzt worden.

Was weiter zu beachten ist: Für den Einsatz im Gesundheitswesen müssen, solange die Schweizerische Berufsanerkennung fehlt, die Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Aufgaben für die Stagiaires klar festgelegt sein. Man tut gut daran, die nötige Fachkompetenz so organisiert zu haben, dass sie bei Bedarf jederzeit erreichbar ist (Dienst im Hintergrund). Es geht dabei darum, den rechtlichen Aspekt abzudecken.

Da die sprachliche und berufliche Förderung im Vordergrund steht, wird auch der Arbeitsvertrag entsprechend formuliert. Stagiaires sind also nicht einfach Arbeitskräfte, oder gar «günstige Arbeitskräfte», sondern Berufsleute, die in Verbindung mit der Ausübung ihres Berufes (Leistung gegenüber dem Betrieb), auch etwas mit auf den Weg nehmen (Leistung des Betriebes).

In der zwischenstaatlichen Vereinbarung ist abgemacht, dass orts- und branchenübliche Löhne zu bezahlen sind. Was in der Branche üblich ist, kann den Lohnregelmenten entnommen werden. Diese berücksichtigen meist via Lohnvergleiche die regionele Situation. Ortsüblichkeit bedeutet «üblich am Ort». Dieser Begriff soll jedoch nicht zu wörtlich genommen werden. Daraus folgt, dass es regionale Unterschiede gibt und auch solche zwischen Stadt und Land. Die Lohnlandschaft im Gesundheitswesen Schweiz ist sehr vielfältig. 26 Kantone haben ihre Lohnempfehlungen. Städtische Institutionen und die Gemeinden weichen davon meist etwas ab. Das gilt auch für privat geführte Institutionen. Weil vermehrt auch eine Leistungskomponente berücksichtigt wird, gibt es keine sture Gehaltsmechanik mehr! Anstelle fixer Werte aufgrund von Beruf/Aufgabe/ Dienstalter, sind flexible Lohnbänder definiert. Der «Bund» hat diesbezüglich eine etwas einfachere Optik. Es gibt ein national gültiges Lohnsystem, wobei regionale Gegebenheiten berücksichtigt werden.


Personalblog – was soll’s?

«(…) Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (engl. Wortkreuzung aus Web und Log), häufig abgekürzt als Blog [blɒg], ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Ein Blog ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens (ähnlich einem Tagebuch) und Meinung zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt.)»

Das oder der Blog! Bloggen ist demnach die Tätigkeit des Schreibers

Zum Personalblog kam ich ähnlich wie die Jungfrau zu ihrem Kind. Stephan, er schreibt den F in seinem Namen wie Alphorn, hat mich dazu motiviert.

Motiv, Beweggrund, Antrieb. Es gibt verschiedene Motivationstheorien. Wer es gerne einfacher hat beachte, was Antoine de Saint Exupéry dazu zu sagen hatte:

«Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben – sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer.« Wenige Worte, viel gesagt!

Selbst ist Stephan ein begnadeter Schreibermeister. Er kann aus den Fingern saugen und die Artikel sprudeln einfach so heraus! Man kann dies erkennen, wenn man im Finanzblog, im libref, im Rued Milan  herumschnüffelt.

Einst bat er mich, ihn während seinen Ferien zu vertreten und im Finazblog zu schreiben. Vertreten habe ich ihn nicht, geschrieben jedoch schon. Es war der erste Gehversuch. Ich merket, dass schreiben und Schreiben zwei paar Schuhe bedeuten…

Mein Beweggrund war eigentlich die Suche nach einer zeitgemässen Werbeplattform für meine Tätigkeit als Personalvermittler und -berater. Also versuchten wir es mit aktuellem Medium, dem Weblog (verbreitet sich schneller, als eine «normale» Webseite, wie mich Hans beriet). Als langjähriger «Personaler» fielen mir gelegentlich Eigenheiten, Gepflogenheiten und «Usanzen» auf, die es verdienten, kritisch gewürdigt oder hinterfragt zu werden. Wenn damit erreicht wurde, dass der eine oder andere Misstand beseitigt oder reduziert werden konnet, hatte sich die Übung gelohnt. Auch wenn auf Tools (Werkzeuge) die der Arbeitserleichterung dienten, war ein Teil des Zwecks erfüllt.

Feedback’s bestätigten diese Annahmen und selbst konnte ich lernen.

«Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt» so oder ähnlich liest es sich in den Credos vieler Firmen und Unternehmen. Die Praxis ist bekanntlich von anderer Beschaffenheit wie die Theorie. Daher: «Der Mensch ist bei uns Mittel, Punkt»

Menschen in einem Betrieb sind ein wichtiger Kostenfaktor. Nach dem ökonomischen Prinzip, sollen die Kosten möglichst tief gehalten werden oder mit den eingesetzten Mitteln möglichst viel Werte geschaffen werden. Menschen in einem Betrieb sind aber auch Produktionsfaktor. Daneben sind sie Motivatoren, Innovatoren, Entwickler, Controller und, und…

Die richtige Person am richtigen Platz. Um das zu wissenn braucht es eine Definition des «Platzes» und eine Definition der richtigen Person. Mit  Themen der Personalwirtschaft/Personalarbeit  wurden diese Aspekte beleuchtet.

Der stetige Wandel zwingt dazu, diesen gebührend zu berücksichtigen. Arbeitstätige in Gewerbe und Industrie sind sich an Veränderungen gewohnt. Jene die in beschützenden Werkstätten tätig sind, glauben daran, dass es der Staat (mit Steuern) richten werde und erlauben sich gar Forderungen zu stellen…

Das digitale Zeitalter wird uns noch fordern. Neu ist es nicht, doch erst jetzt beginnt man öffentlich und breit gestreut darüber zu diskutieren. 2002 begann das Digitalzeitalter – WELT

Es stimmt auch nicht! Als ende der 1980er Jahre die

Voellmy, Logarythmen, einst Standardwerk, das in jedem technischen Büro auflag oder persönliches Werkzeug war

Taschenrechner HP 31 und die Pendents von Texas Instruments auf den Markt kamen, begann etwas zu dämmern. Als ich den HP 31 erstmals auf dem Pult hatte und mich an die «Umgekehrte polnische Notation» zu gewöhnen war, warf ich den «Voellmy«, das Tabellenbuch demonstrativ aus dem Fenster, was einen Aufschrei bei meinem Chef H.F. auslöste. Ein ranghoher Manager von HP sagte über die Mikrochips von TI: «Hätten wir vor einigen Jahren solche Chips in die Hände gedrückt bekommen, um sie zu analysieren und zu sezieren, wir hätten vermutet, dass die nicht von diesem Planeten stammten….!»

Herausforderungen annehmen und  meistern. Schon die Dampfmaschine schaffte schlaflose Nächte. Heute träumt kaum jemand von Dampfmaschinen…

Die Seite entstand und wurde unter «Personalblog kaywa.ch» geschaltet und sukzessive entwickelt. Kaywa stellte später dann die Verbreitung von Blogs ein, was zu einer Migration führte. Diese wurde jedoch mangelhaft realisiert. Vor allem wurden Links in den Artikeln nicht hinüber genommen. Eine mühsame Arbeit wurde mir da beschert! Heute erscheint die «Mühle» unter «Mit Klarer Sicht«. Die Seite ist entwickelt und vielseitig – den Interessen entsprechend. Sie muss keinem Geschaftsinteresse mehr dienen, da die geschäftlichen Aktivitäten mit «70» bzw. 2012 nach erfolgreichen Jahren, nicht zuletzt wegen des Blogs, eingestellt wurde.

Überarbeitung: 16.11.17, odh


Genau hingeschaut