Der Trend an der Börse zeigt nach unten. Die Frage ist nur, wie lange noch und das kann niemand beantworten. Das ist eigentlich ganz einfach zu begreifen, wenn man weiss, dass es zwei Arten von Trends gibt. Der mathematischen oder
statisitschen Trend, der einfach weitergerechnet wird. 2, 4, 6, 8, 10, 12 und der nächste ist vierzehn. Dumm nur, wenn was «dazwischenkommt» und es dann wieder 2 ist. Wie bei der Uhr zum Beispiel. Oder nur eins, wenn auf die Winterzeit umgeschalten wird. Meistens wird aber ein mathematischer Trend durch die zweite Art von Trend durchbrochen.
Der
Trend der Soziologie, der sehr schnell ändern kann. Es sei nur an die Börsensituation der letzten Monate oder Wochen gedacht. Jeder einzelne Mensch beeinflusst den Trend. Sie kaufen Biomilch, fahren mit dem ÖV zur Arbeit, unterstützen politische Linien
…
Genau genommen sind aber diese beiden Arten von Trends identisch. Das eine ist nur was der Mensch macht, denkt und das andere ist nichts anders, als statistisch diese Tätigkeit auf einen Zeitpunkt fest zu halten. Und dann kommt plötzlich ein aussenstehendes Ereignis, wie die Hypothekenkrise und alles ändert in Windes Eile. Die mathematischen Systeme versagen vollkommen und die soziologischen Trendbetrachtungen können schneller reagieren, weil man nicht wie in der Statistik
Zeitreihen braucht. Beiden ist gemeinsam, dass viele versagen, nicht brauchbar sind und oft nur für Schönwetterprognosen geeignet sind. Trendforscher und Chartisten haben eines gemeinsam. Sie halten an ihren Aussagen fest und sind davon überzeugt, dass sie eintreffen. Und noch eines ist ihnen gemeinsam. Meist arbeiten sie für einen an der Aussage interessierten Auftraggeber.
Es gibt genügend Beispiele, dass Prognosen oft falsch liegen. Versuchen sie etwas anderes als einen Trend zu prognostizieren. Versuchen sie die Zukunft so an zu schauen, wie sie sich ergeben könnte – in Bandbreiten und nicht genauen Aussagen. Sie liegen mit
Garantie besser und wesentlich häufiger richtig. Ich habe keine Ahnung, ob man irgendwo Trendforschung studieren kann … aber Zukunftsforschung. Nur ist man hier viel weniger populär und mediengeil, aber signifikant besser in den Aussagen und meist nie auf
eine exakte Aussage fixiert.
«Jetzt beginnt das Zeitalter der Lebensqualität… In übersättigten Märkten werden Werte immer wertvoller!… Werte sind die Orientierungshilfen im Dschungel der Wahlmöglichkeiten… der Leitwert Lebensqualität wird das Wertschöpfungsprinzip der Zukunft sein!… lesen sie weiter bei trendbild.de … »
Vergessen Sie, was der Trendforscher sagt. Das trifft für eine kleine Gruppe von Individualisten zu und ich hoffe für sie, dass sie auch dazu gehören. Aber diese Gruppe wird klein beleiben, vielleicht etwas anwachsen, aber sicher nicht Trend bestimmend sein. Die Welt wird auch in Zukunft vom Geld regiert, man wird nur das
Billigste kaufen oder nur wo der (Marken)-Namen bekannt ist. Die Qualität zu beurteilen oder auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu schauen, wird den allerwenigsten Menschen gelingen …
… und aus diesem Grunde kaufe ich oft Aktien von solchen Unternehmen, wo ich die Produkte nicht regelmässig kaufen würde. Ausprobieren schon, falls es nicht Investitionsgüter sind (einmalige Käufe). Das Kaufen überlassen wir der Masse, die gibt gerne Geld aus, wo das Unternehmen gut verdient. Und wir verdienen dann an den Aktien.
Es wird sich auch in Zukunft nicht viel daran ändern auch wenn das heute nicht im Trend liegt.
Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog aufgeschaltet.
Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
China, Indien und die Bananrepublik USA
Vor zwei Jahren erschienen: Ökologische Berichterstattung
Vor drei Jahren erschienen: Börsengang – «leicht uneinheitlich»
Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert
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Ein Gedanke zum Thema «Trend»
Wenn wir eine Enntwicklung grafisch darstellen, kann es einen Trend geben. Dieser ist etwa, gleichbleibend, steigend, sinkend oder in den drei genannten Richtungen stark oder wenig stark schwankend. So weit ist alles klar. Und wenn die Richtung nicht dauernd kurzfristig ändert, kann man die Entwicklung der nächsten Kurzzeitperiode etwa abschätzen. Das gilt auch für Aktien – sollte man meinen.
Was ist mit dem Trend, wenn der Aktienmarkt aufgepumpt wird? Ist dann der Trend manipulierbar? Wird der Trend manipuliert? Ja der Trend kann manipuliert werden und das nicht nur in kleinem Stil. Wenn das so ist, dann wird es schwieirig. Denn ich hätte schon genug Unbekannte zu bewältigen und bräuchte also eine Manipulation nicht!
«(…) In einem aktuellen Malware-Report warnt Sicherheitsanbieter Sophos vor der Zunahme von so genannten Pump-and-Dump-Kampagnen. Per E-Mail werden dabei bewusst falsche Informationen über Firmenaktien in Umlauf gebracht, um potenzielle Investoren zu ködern und den Kurswert künstlich in die Höhe zu treiben. Mehr in Search Security: …Aktienkursmanipulation in grossem Stil…
odh
Die Frage ist eine andere: Sind die USA nicht schon bankrott? Die Nation scheint zwar sehr reich zu sein. Kunststück, die haben ja lange Zeit von allen anderen profitiert. Dass sie dadurch gelegentlich nicht nur als Weltpolizist sondern auch als humane Helfer auftreten, gehört zum Spiel.
Nach dem Greenspan arg zurück buchstabiert hat würde es mich nicht wundern, wenn in absehbarer Zeit veröffentlicht würde, dass die US-Notenbank mehr als zulässig Geld gedruckt hat.
Die Gefahr eine Hyperinflation müsste man vorsichtig im Auge behalten. Nie bezahlte Schulden in mehrstelliger Billionen-Höhe können nur via Infaltion beglichen werden. Das wird noch spannend!
Dem arbeitenden Volk wird noch mehrmals entzogen, was es geleistet hat.
Ich weise auf den Imker-Vergleich von «Pista» hin:
«(…) Es ist alles ganz so einfach, wie das mit dem Imker und dem Bienenvolk. Es ist Frühling und alle im Bienenvolk sind in Hochstimmung weil es so schön blüht.
– Jetzt kommt der Imker zum Zug.
-r gibt die Bienen seines über den Winter gut behüteten Volkes zum Ausflug frei. Diese arbeiten wie wild und sie legen Vorräte in den Waben an, bis sie überquellen. Schliesslich wäre es das Ziel, sich später der Brut widmen zu können.
– Nun, auf diesen Zeitpunkt hat der Imker gewartet. Er nimmt den Bienen das „flüssige Gold“ (Lebensgrundlage) weg. Er weiss genau, dass die Bienen nun auf den Lorbeeren ausruhen und sich der Vermehrung widmen würden. Damit ist jetzt also nichts und um die Vorsorge bezüglich der Brut ist’s geschehen.
– Weil die Waben nun leer sind, müssen die Bienen weiter arbeiten und die Vermehrung auf ein Minimum reduzieren (die Deutschen arbeiten auch wahnsinnig viel – darum fehlt jetzt die Nachkommenschaft *) und daher müssen sie weiter hart arbeiten, um die Kammern (Waben) mit Vorräten zu füllen…
– Wenn die Bienen ihre Waben erneut gefüllt haben, kommt der Imker wieder. Er vermehrt seinen „Goldschatz“. Und so lässt er die Bienen für sich abrackern…
Spätestens nächstes Jahresende ist die USA bankrott!
Wetten?
1. Das Wiedererstarken des Dollars in den letzten Monaten ist eine unmittelbare Folge des weltweiten massiven Rückgangs der Aktienkurse und wird nicht von Dauer sein.
2. Die politische Rückendeckung für den Euro durch den Eurogipfel vom 12. Oktober schafft rechtzeitig eine Alternative zum US-Dollar für Anleger, die ihr Geld in eine sichere Währung anlegen wollen.
3. Die Schulden der öffentlichen US-Haushalte wachsen nunmehr unkontrolliert und exponentiell.
4. Der akute Zusammenbruch der US-Realwirtschaft verhindert jede Alternative zum Staatsbankrott.
5. Für 2009 bleibt in den USA nur noch eine Frage offen: « Hohe Inflation; oder Hyperinflation?»