«(…) Laut Umfrag steht die Mehrheit der Schweizer hinter Schmid (Nachrichten.ch)
Bern – Verteidigungsminister Samuel Schmid hat momentan auch in der Bevölkerung einen schweren Stand. In einer Umfrage des «SonntagsBlick» werfen ihm 65 Prozent Führungsschwäche vor. Allerdings sprechen sich 71 Prozent gegen einen Rücktritt aus.
Die «flankierenden Massnahmen» scheinen organisiert. «Sämi» wird als Gewählter bleiben. Der Bundespräsident hält ihm die Stange (NZZ, …Ich sehe grosse Heuchler…). Wäre gleiches Christoph Blocher widerfahren, das Kollegialsprinzip wäre als aufs äusserte belastet dargestellt worden. Nun kommt noch die Libyen-Angelegenheit ins Spiel. Vor diesem Hintergrund ist «Sämi» nun im Vergleich kein ernst zu nehmendes Thema mehr…
«(…) Drei Eigenschaften zeichnen Samuel Schmid aus, seit er in Bern und Umgebung politisiert: ein überstarker Ehrgeiz, eine mittelmässige Begabung und ein schwacher Charakter. Der ungebremste Eifer in eigener Sache hat ihn von Pöstchen zu Pöstchen getrieben bis in den Bundesrat. Seine Durchschnittlichkeit hinderte den Überforderten in all seinen Positionen, je ein Werk von Belang zu vollbringen. Und die menschlichen Defizite führten dazu, dass seine gesamte Karriere ein Kriechgang ist über lange, verschlungene und vor allem schwer einsehbare Hintertreppen. So sieht es die Weltwoche: …Der Täter ist immer der Blocher…
Die Wehrmänner erwarten einen starken Chef. Unter den gegebenen Umständen konnten sie Armeechef Nef nicht mehr respektieren.
Beim Volk ist das anders. Es ist geduldig. Es ist tolerant. Es denkt langfristig. Es ist in dieser Sache unkritisch. Es denkt wohlwollend und… «es wird ohne hin gemacht, was man will» – und die Frage ist, was kommt nach? Ergo: Es duldet den VBS-Chef. Eine starke Gemeinschaft erträgt auch ein schwaches Führungs-Mitglied auf höchster Ebene.
Die Parteipolitik wird bestimmen, wann «Sämi» nicht mehr gebraucht wird. Vorher muss man sich jedoch gegen die SVP positionieren! Dafür schätzt man «Sämi’s» Dienste als «Wasserträger»… Der Parteiwechsel spricht eine klare Sprache.
Kopp und Schmid kann man heute nicht direkt vergleichen. Wäre Kopp geblieben, so lautete damals einen Meinung, dann wäre es der Drogenmafia gelungen, die Finanzministerin unter den Nagel zu reissen…! Das war vielleicht absurd. Doch kann auch vermutet werden, dass man den Sack geschlagennhat, wo der Esel gemeint war.
schmid wird sich nicht halten können. bundesrätin kopp musste wegen eines telefonates gehen, schmid jetzt extrem gepatzert und in der ganzen krise – dies ist noch schlimmer zu werten – eine klägliche figur gemacht. obwohl er mir lieber im bundesrat wäre, als ein svp-ler muss ich sagen, so nicht herr bundesrat.
Es wird aufgerüstet. Zwar sollen offiziell die Tiger abgelöst werden, aber als «Multifunktions-Jets», wie sie das VBS will, gelten diese nicht, wohl aber die bisherigen F/A 18 (die ja zusätzlich milliardenteuer modernisiert werden.)
Der Ländervergleich (es handelt sich alles um bündnisfreie europäische Staaten) basiert auf der Gesamtfläche. Österreich ist topographisch mit der Schweiz gut vergleichbar, die beiden skandinavischen Länder haben viel längere Grenzperimeter. Dennoch haben auch sie wie Österreich nur rund 2 Jets auf 10’000km2 Landesfläche. Die CH hat alleine mit den F/A 18 rund 8! (s. a. diese Grafik.) Und nun soll diese Zahl noch erhöht werden…
Bezüglich der Nutzungsart: Für luftpolizeiliche Aufgaben im Landesinnern braucht es kein derartiges Arsenal an Kampfjets (zur Erinnerung: Das Überfliegen der CH dauert je nach Richtung 1-2 Minuten).
Zur Verbindung zu Auslandeinsätzen: Die neuen Kampfflieger sollen gemäss Anforderungen nicht nur Aufklärer und Abfangjäger, sondern auch Bomber sein. In der «Air Power Review» schrieb 2003 der Luftwaffenplaner Daniel Grünenfelder 2003: „Eine Staffel Kampfflugzeuge mit relativ wenigen Präzisionswaffen und Zusatzgeräten bildet eine Vollkompetenz für eine robuste Friedensunterstützungsmission.“ Und Alt-Flugwaffechef Knutti sprach letztes Jahr in der Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift davon, mit der Nato gemeinsam Erdkampfeinsätze zu üben. (Quelle.)
Erdkampf und Friedensunterstützung würden wohl kaum Aufgaben innerhalb der schweizerischen Landesgrenzen…
Wird voraussichtlich auf- oder allenfalls «nur» nachgerüstet? Dass man sich am Stand der Technik orientiert, ist wohl normal.
Rechnen Sie die nutzbare Fläche oder die gesamte? Was bedeutet die «Grösse» «Kampfflugzeug pro km2»? Was kann man damit beweisen? Sagen Sie uns etwas über Pläne vom Kampfeinsätzen in Afghanistan! Das ist Neuland!
Oh doch, ein Volk kann durchaus berechnend sein, vielleicht sogar zynisch. Und das ist auch gut so.
Die Schweiz hat heute schon vier mal so viele Kampfjets pro km2 wie Finnland, Schweden oder Österreich. Hier weiter aufzurüsten rechtfertigt sich also in keiner Weise. Und es ist eben doch «Sämi», der dies so gerne möchte.
Wofür genau sollen die neuen Flieger denn überhaupt dienen wenn nicht für Auslandeinsätze? Der Anforderungskatalog der Luftwaffe macht nur Sinn für Szenarien wie «CH-Beteiligung an Afghanistan-Einsätzen».
Man kann bekanntlich ein Ross am Schwanz aufhängen. Ein Volk ist nicht zynisch und kaum berehnend, vielleicht abwartend. In unserem Fall ist es der Souverän. Ob ein starker, oder ein schwacher VBS-Chef: Neues Gerät wird beschafft, wenn es die Strategie und die Ziele verlangen. Das ist letztlich eine Frage des Autrages und nicht eine persönliche Frage des VBS-Chefs. Selbst «Sämi» wird neue Kampfflugzeuge beschaffen, wenn er dann noch in Amt und Würde ist!
Es ist gut, wenn die Armee über eine kompetente Luftwaffe verfügt. Wenn gespart werden soll, dann an den Einsätzen im Ausland. Wir sollten uns aus fremden Händeln heraus halten.
Und: Jedes Land hat eine Armee, die eigene oder eine fremde.
Vielleicht ist das Volk ja auch nur zynisch und berechnend? Ein schwacher VBS-Chef ist die beste Garantie dafür, dass nichts wird aus den Plänen, für Milliarden neue Kampfjets zu kaufen…