Kategorie-Archiv: 05 Ethik

Ostern


Ich respektiere die Besinnlichkeit der Menschen. Und da niemand weiss, was vorher war und was nachher ist, und durch was der Urknall ausgelöst wurde, ist es gut, wenn die Menschen einen «Griff» finden, wo sie sich festhalten können. Und wenn der Urknall geplant war, dann war dieser Plan so gut, dass daran bisher nichts geändert werden musste. Die Urkanlltheorie darf selbstverständlich in Frage gestellt werden. Mehr in Jesus.ch … Der Countdown läuft…

Die meisten Religionsführer übten Macht aus. Die Geschichte kennt genügend Beispiele wie die Kreuzzüge und die Wirkung bis in die heutige Zeit. Siehe auch in Kirche heute: …Der lange Schatten der Kreuzzüge… Sie müssen sich ideologisch geben, Standpunkte festlegen und Abweichler bestrafen. Ewiges Leben oder ewige Verdammnis sind die Mittel mit denen die Menschen diszipliniert werden. Oder man hat die Möglichkeit in die Reihen der Märtyrer aufgenommen zu werden, wenn eine mutige Tat den „Heiligen Krieg“ unterstützt, bei der das eigene Leben geopfert wird, so z. B. im „Dschihad“. Die Muslim haben bezüglich den «Dschihad – der «Heilige» Krieg « ihre Sicht.

Wer die Ideologie durch sein Verhalten positiv unterstützt, hat die Chance, einmal selig oder gar heilig gesprochen zu werden. Leider nützt es den Betroffenen nichts, denn sie werden lange nach ihrem Tod geehrt. Dafür kann der Profit der daraus geschlagen wird, voll seinen Zwecken zugeführt werden.

Unwissende sind eine leichte Beute. Aber der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. So ist es nicht verwunderlich, dass in der heutigen Zeit Kirchen immer mehr leer stehen.

 

Die Kapelle des Hl. Antonius von Padua und des Hl. Wendelin zu Bürglen, OW

Foto: H. Odermatt

Auch hier hat der Steinmetz mit Steinen Stille geschaffen – für eine kleine Meditation gut geeignet! Ein Ort der Kraft?

(…) Unter Berücksichtigung verschiedener Aufzeichnungen dürfen wir heute annehmen, dass in Bürglen bereits 1680 die ersten Bestrebungen zum Bau einer eigenen Kapelle gemacht wurden und dass im genannten Jahr 1686 die Kapelle hätte eingeweiht werden können. Der weite und beschwerliche Weg für den Bischof von Constanz war damals wohl der Grund, dass die Bürgler bis zum 30. Juni 1723, also 37 Jahre, auf die Einweihung warten mussten.

Protokolle und Bauverträge des Jahres 1828 geben uns Auskunft über die Erneuerung und Vergrösserung der Kapelle zu Bürglen von 1828 – 1832. Gemäss Kirchenprotokoll vom 11. November 1833 haben Josef und Ignaz Ming und Anwohner dafür gesorgt , dass ein Seitenaltar und Kanzel angebracht wurden. Ebenfalls zu Beginn des Jahres 1834 stiftete Säckelmeister Beat Jgnaz Jmfeld im Lehn den dritten Altar zu St. Anton, Wendelin und Niklaus.

Am 16. Oktober 1844 war es der Bischof von Chur, Kaspar Carl ab Hohenbalken, der die neue Kapelle mit den Seitenaltären weihte. Auch bei dieser Erneuerung mussten sich die Bürgler 12 Jahre gedulden, bis Ihre Kapelle den Segen des Bischofs erhielt. 1881 wurde dem Altarbauer Bürli von Klingnau ein Auftrag für verschiedene Vergoldungen der Altäre sowie Maler- und Gipserarbeiten vergeben.

Aus Sicherheitsgründen musste der zweigeschossige Glockenturm von 1899 – 1948 durch eine Zweckkonstruktion ersetzt werden. Im Rahmen der Renovation 1976/77 wurde der Kapelle jedoch wieder ein stilgerechter Turm zurückgegeben. Bei dieser Renovation wurde unter fachmännischer Leitung von Architekt Josef und Gabriel Wey aus Sursee und unter Aufsicht der Innerschweizer Denkmalpflege die Kapelle umfangreich renoviert. Die Renovationskosten von Fr. 704’246 wurden von vielen privaten Spendern aus der engeren und weiteren Heimat bereitgestellt.

Wenn die Kapelle über Jahrhunderte sehr bescheiden in der schönen Landschaft von Bürglen gestanden hat, so erhielt sie gerade mit dieser letzten Renovation ein stilgerechtes Äusseres und eine merkliche innere Bereicherung durch sakrale Kunstwerke. Insbesondere der restaurierte Tabernakel aus der alten Kirche zu Lungern, welcher nach Weiheurkunde aus dem Jahr 1623 stammt, darf heute als besonders Schmuckstück der Kapelle Bürglen bezeichnet werden. Auch die Pietà, der Kreuzweg und verschiedene neurestaurierte Heiligen-Figuren aus dem 16. – 18. Jahrhundert geben unserem Gotteshaus heute ein künstlerisch würdiges Inneres.

Halb mechanisch vorgetragene Predigten, ausgeleierte Rituale und und oft Geistliche, die kaum überzeugend wirken, locken kaum noch jemanden hinter dem Ofenbänkli hervor.

Ostern ist für die Christen das wichtigste Fest. Aber es ist auch ein grossartiger Deal: «Wenn du glaubst, bekommst du das ewige Leben!» Grossartig deswegen, weil der Deal zwei Parteien gleichermassen nützt: dem Verführer und dem Verführten!

Ich habe generell etwas gegen Macht und deren Missbrauch. Daher bin ich auch gegen die Macht der Religion. Ich wehre mich gegen den Fundamentalismus, gegen die Intoleranz und gegen die Bekämpfung Andersgläubiger.

Die meisten Menschen glauben „etwas“:

  • Philosophischer Glaube

(…) = Glaube (s. d.) an das Übersinnliche (JACOBI). nach ANCILLON besteht er »in der unmittelbaren Wahrnehmung der Existenzen, welche den Sinnen verborgen und verschlossen sind, die sich uns der im Innern offenbaren, und zwar mit einer notgedrungenen Überzeugung ihrer Objektivität« (Glaub. u. Wiss. II, 41 f.).

Siehe auch: Karl Jaspers

  • Zweckhafter Glaube: Dieser hat zwar meist einen philosophischen Ursprung, wurde aber von den Religionsstiftern selbst oder von seinen Anhängern missbraucht, um Macht zu gewinnen. Es geht ihnen nicht mehr darum, den philosophischen Ansprüchen zu genügen. Ihnen geht es um die Durchsetzung ihrer Ansichten. Dogmatismus, Fundamentalismus und Intoleranz sind die Markenzeichen.
Immerhin mag man erkennen, dass die Wunder von Fatima wie Lourdes grosse Geldmaschinen sind! Und Pater Pio scheint nur dank fragwürdiger Anwendung von Chemie erfolgreich gewesen zu sein, was Papst Joannes Paul II nicht hinderte, ihn2002 zu einem Heiligen zu erheben. Siehe NZZ: … Schatten auf dem Schein des Nationalheiligen…
  • Glaube an Gott : Letztlich ist jeder auf sich selber abgestellt, sich zurecht zu finden. Man soll jedem seinen Glauben, so wie er für ihn richtig ist, lassen.

 

(…) » Unbestritten aber ist: Auf die eigene Gesundheit hat der religiöse Glaube einen positiven Einfluss. Ein Team unter der Leitung von Peter la Cour an der Uni Kopenhagen untersuchte eine Gruppe von rund 700 Däninnen und Dänen mit Jahrgang 1914. Zweimal wurde ihr Gesundheitszustand erhoben: 1984 und 2004. Resultat: Wer regelmässig zum Gottesdienst ging, lebte im Schnitt 83,4 Jahre. Die Gruppe, die der Messe fernblieb, brachte es nur auf einen Schnitt von 81,8 Jahren. «Der Kirchgang senkte das Todesfallrisiko signifikant, und zwar auch wenn alle anderen bekannten Faktoren berücksichtigt werden. Bei den Frauen ist der Einfluss grösser als bei den Männern», schreibt la Cour. Das Forscherteam untersuchte auch die Frage, ob das blosse Ansehen oder Anhören eines Gottesdienstes am Fernsehen oder am Radio einen positiven Einfluss habe. In diesem Fall konnte aber kein lebensverlängernder Effekt festgestellt werden. Meine Anmerkung: Vor dem Fernseher bewegt man sich nicht!, odh)
mehr zum Thema im Beobachter: …Ist da jemand?…
Noch einen besinnlichen Ostertag!


Sind Flugpiraten keine Menschen?


Sind Flugpiraten auch Menschen?

Karan Singh und drei weitere Kollegen sollen nach 13 Jahren aus der Schweiz ausgeschafft werden, weil sie vor 27 Jahren ein Flugzeug entführt hatten.

Ich schreibe im Ich-Stil, wie sie es im Blog gewöhnt sind. Aber heute versuche ich die Meinung unseres Vorstandes von «libref.» wieder zu geben, der zufälligerweise heute getagt hat. Unter den Stichworten Sikhs, Pfarrer Sieber, Dalai Lama, Yahya Hassan Bajwa, 2. Kappeler Milchsuppe, Bivio und Menschenrechte finden sie einige Beiträge, die wir ohne Karan Singh und sein Beziehungsnetz nicht hätten schreiben können.

Lesen sie im Tagesanzeiger und in der Berner Zeitung ausführlich um was es geht.

Oder nachstehend in Kurzform (nota bene den ganzen Text bei www.espace.ch geklaut):

«Seit 13 Jahren in der Schweiz

Karan Singh war in den 80er-Jahren an zwei Flugzeugentführungen beteiligt. Dafür wurde er in Pakistan zu 13 Jahren Haft verurteilt. Nach Verbüssung der Strafe kam er 1995 als politisch anerkannter Flüchtling in die Schweiz. Jetzt hätte er – mit anderen Sikhs – die Schweiz verlassen sollen auf Grund einer Neubeurteilung des Bundesamts für Migration. «Die Lage in Indien hat sich geändert – heute droht den Sikhs keine Gefahr mehr», erklärte Pressesprecher Philippe Haas gegenüber dem Schweizer Fernsehen. sae»
Ich nehme auch nicht an, dass die BZ im Jahre 2035 kommt und mich auf diesen Tatbestand des kopierten Textes einklagen will. Ich habe den Artikel korrekt mit Link zitiert. Ich habe so Sühne getan – Karan Singh war dazu über 10 Jahre im Gefängnis. Ich bin auch überzeugt, dass die Zeitung Verständnis hat, dass wir den Text gleich aufschalten. Einige längere Beiträge haben wir auch schon ungekürzt mit Einwilligung gebracht. Diejenigen, die Dr. Yahya Hassan Bajwa geschrieben hat. Ich denke, er ist schon lange ein Kollege von Karan Singh und hat vermutlich mit den Erfahrungen aus Pakistan noch viel mehr Verständnis, was damals vor 27 Jahren geschah.

Bei jedem Konflikt gibt es Leute die eher bereit sind sich für ihre Gerechtigkeit ein zu setzten. Wenn Freunde, Bekannte, Landsleute von einem Staat oder einer andern Religion oder Volksgruppe unterdrückt werden, gibt es welche die sich wehren. Die meisten sind zu feige. Ob sie immer zu den Fundamentalisten gezählt werden dürfen ist für mich sehr fraglich. Ich bin alles andere als ein Fundamentalist aber ich habe mehrere Hinweise dass ich auf einer Liste für ein Sonderkommando war. Die Angelegenheit ist aufgeflogen. Die Presse wurde spärlichst mit Informationen versorgt. Deckel drauf und Gras darüber! Vermutlich sind die Akten längst vernichtet oder dann wird nach vielleicht 50 Jahren mal etwas freigegeben. Da kommt mir einer in den Sinn, der vielleicht mal nachforschen könnte. Wie Karan Singh war er auch Referent an der 2. Kappeler Milchsuppe.

Die Tat wollen wir nicht beschönigen aber darauf hinweisen, dass bei Konflikten sich einige wehren. Sie haben auch ihre Strafe abgesessen und kamen als Flüchtlinge in die Schweiz. Ich habe, bevor ich Vermögensverwalter wurde, viel direkt mit Flüchtlingen zu tun gehabt. Es gibt zwei Arten Flüchtlinge. Wirtschafts-Flüchtlinge und politische Flüchtlinge. Die erste Gruppe sind Profiteure. Und bei der zweiten Gruppe weiss man immer, dass dies keine Anpasser waren. Diese haben sich für etwas eingesetzt und vielfach das Leben aufs Spiel gesetzt. Karan Singh und seine drei Kollegen hätten auch die Todesstrafe erleiden können.

Einer meiner besten Kollegen könnten wir heute auch wieder nach Tschechien zurück schicken. Aber ich denke, dass er nicht dreizehn Jahre warten musste, bis er und seine Familie Schweizer wurden. Und es könnte ja sein, dass wir tatsächlich ein so unmenschliches Recht in der Schweiz haben, dass einige nach dreizehn Jahren ausgewiesen werden müssen. Vielleicht gibt es aber noch die Vernunft.

Sihks

… es würde nicht nur Karan Singh und die drei Komplizen betreffen, die ausgeschafft würden. Mindestens einer von diesen wird mir morgen vermutlich auf Züridütsch zum Geburtstag gratulieren …

Singh

… die Damen sind zwar bei den Sikhs gleich berechtigt, halten sich aber eher im Hintergrund auf. Wer am Sonntag ab 12.00 in Langenthal länger als ich dabei sein kann, soll doch abklären, ob ich das richtige Bild erwischt habe, denn manchmal sehen sie sich mit den Kopfbedeckungen im Tempel doch ähnlich …

Jetzt würde es etwas Mut brauchen, einen Kommentar ab zu geben. Bitte überwinden sie sich doch. Merci.

Text und Fotos: Stephan Marti und Unterstützung des schweizerischen Vorstandes von libref.
Die eigene Meinung: Als ehemals Aktiver schlägt mein Herz immer noch für die Fliegerei. Für Hijacking habe ich nichts übrig. Ich kann mich auch nicht dafür erwärmen, wenn mit Wasserpistolen und imitierten Sprengkörpern den eigenen oder ideologischen oder politischen Absichten Nachachtung verschafft werden soll. Es wird nämlich jemand missbraucht, der in seriöser Absicht seinen Job tut und man weiss, dass hier die Technik sehr empfindlich getroffen werden kann. Hijacking gehört zu den primitivsten Angrifsmitteln, die sich Menschen ausdenken können. Ich habe dafür kein Verständnis, auch wenn es vor 27 Jahren geschah, zu einer Zeit, wo einige Dummköpfe ihr Gehirn noch nicht eingeschaltet hatten. Indira Ghandi hin oder her! Oder haben sich die «Scheinterroristen schon Gedanken darüber gemacht, wie es den Passagieren erging? Und haben sie sich bei diesen entschuldigt? Oder haben sie gesammelt, um wenigsten symbolisch ein Schmerzensgeld zu überweisen?
Aber: Es gibt Gesetze und die Vollzugsverordnung dazu. Man soll die zwei Angelegenheiten nicht vermischen! 13 Jahre, um sich zu einem gesetzlichen Entscheid durchzuringen, sind zu lang. Das ist unverständliche Trölerei ((trölen:»schweiz.» für (den Gerichtsgang) leichtfertig oder frevelhaft verzögern)). Ich glaube nicht, dass die Betroffenen aus eigener Kraft so lange den Gesetzgeber beschäftigt haben. Rechtsgelehrte und andere im Pro- und Kontra-Lager haben davon gut gelebt. Nun ist die Zitrone ausgequetscht – nichts ist mehr zu holen. Daher verliert sich das Interesse. Mit einer Ausschaffung wird die leidige Angelegenheit fern in die Vergessenheit verbannt – zur Beruhigung des eigenen Gewissens (sofern so etwas vorhanden ist), alles dem Buchstaben getreu gemacht zu haben.
Nachdem zuerst die Gelegenheit geschaffen wurden, Existenzen in der Fremde aufzubauen, sollen diese nun zerstört werden. Das ist ethisch unhaltbar. Die eigenen ethischen Normen sind wohl nur marginal entwickelt. Nicht einmal der Moral wird dieses Ansinnen gerecht. Daher: Tut um Gottes Willen etwas Mutiges!
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CHO Consulting H. Odermatt, Stellenvermittlung / Stellenangebote und Personalberatung, Flüelistrasse 25, CH-6072 Sachseln


Darf ein Staat geklaute Daten kaufen?


«(…) Fünf Millionen Euro und eine neue Identität soll der Unbekannte verlangt haben, als er deutschen Steuerfahndern die CD-ROM mit Hunderten Namen von mutmasslichen Steuersündern anbot. Das Finanzministerium zahlte – und verteidigt den Kauf des Liechtensteiner Datenschatzes als «sehr gut angelegtes Geld». Doch ist es so einfach? …

Mehr bei Judith Wittwer im …Tagesanzeiger…

Der deutsche Staat auf «Gnoven-Niveau?

«(…) Es gebe deswegen kein Unwohlsein in der Regierung, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Abwägung habe dafür gesprochen, die Chance zur Strafverfolgung von einer Vielzahl von Kriminellen zu nutzen. «Dieser Staat ist wehrhaft und er wehrt sich», sagte der Sprecher Deutschland zahlte zwischen vier bis fünf Millionen Euro für die Daten.

Steuerflucht ist Flucht vor hohen Steuern und Folge einer ungeheuerlichen Schuldenwirtschaft durch den Staat. Sie ist daher als Gegenreaktion zur Politik zu betrachten.

Die Milchmädchenrechnung: Der deutsche Staat benötigt sehr viel Geld. Da wurden dem Volk doch die Folgen vergangener Kriege (erster WK, Reparationen bis 2020) und die daraus entstandenen Verpflichtungen wie Zahlungen an Israel (Wiedergutmachung) usw., sowie Pensionszusagen für Beamte, aufgebrummt. Es wurde die DDR «eingekauft» und als grösster Netto-Zahler in der EU, muss das Gesicht der EU-Politik gewahrt werden. Es würden vermutlich noch mehr Leute vor dieser Belastung wegrennen, hätten Sie die Möglichkeit. Viele Diskussionen mit Menschen des deutschen Staates bestätigen dies. Die Zitrone ist einmal ausgepresst! Die Ursache der Steuerflucht muss in der eigenen Politik gesucht werden.


Erdölmultis – Benzin, Gerste, Tablarkühe und Ratten


Gesehen im Finanzblog, 07. 02. 08; von um 08:00

Besorgen sie sich eine Überwachungskamera für ihren Garten, denn in Zukunft werden Nahrungsmittel teurer. Oder ersetzten sie den Hausrasen jetzt schon mit einer Grasmischung damit sie genügend Futter für ihre Tablarkuh haben. Übrigens, einige Aktien dürften von dieser verdrehten Welt profitieren.

Der Personalblog hat den nachstehenden Artikel gefunden. Nicht dass ich ihm Linkslastigkeit andichten wollte, er sympathisiert eher mit den Parteien der anderen Seite. Mit dieser Zeitung kann nicht so viel anfangen, ja ich hätte vermutlich nicht mal in der Suchmaschine auf diesen Link geklickt, aber der Artikel ist sehr lesenswert – vor allem auch für manch ganz grün angehauchten Tippen. Da ich politisch in der Mitte angesiedelt bin, bleibt mir frei nach unserem Motto «Wir Liberalen» nur noch die Aufklärung, was jetzt Tablarkühe sind. Bei knapp zehn verschiedenen Suchergebnissen wissen vermutliche nur Berner, Walliser und Freiburger, dass damit ein Haus-Kaninchen gemeint ist. Das Fleisch ist zart, etwas trocken, sehr gesund und wer es über das Herz bringt, problemlos von A-Z selbst zu verarbeiten. Wegen der in Zukunft stark anziehenden Fleischpreisen werden garantiert vermehrt solche Tiere gehalten.

«Was hat Öl mit Getreide zu tun? Die verborgenen Absichten hinter dem Bio-Boom in den USA

von F. William Engdahl

Die Förderung von Pflanzentreibstoff steht den Interessen der Ölkonzerne nicht entgegen — im Gegenteil … lesen sie weiter in der SoZ …»

Frederick Wiliam Engdahl hat nicht nur Freunde und vermutlich ist der Artikel deshalb gerade lesenswert – einer der bekanntesten Journalisten/Autoren rund um Erdöl. Hier ein Auszug aus seinem Buch «Mit der Ölwaffe zur Weltmacht»

Japsy

… gehörte einmal fast zur Familie und deshalb gibt es bei uns nie Kaninchenfleisch …

Kaninchen

… in Londons Parks dürfte demnächst ein Waffentrageverbot aufgestellt werden …

Heute beginnt im Chinesischen Kalender das Jahr der Ratte – ein Kilo RattenfleischRatte Josephoartigasia monesi kostet einen Euro und erst vor kurzem wurde die entdeckt. Sie wurde bis 2500 kg (Kilo) schwer. Langsam begreife ich Vegetarier. Hoffen wir, dass noch etwas Gerste übrigbleibt.

Vor einem Jahr erschienen: Schnitzel – Wein, Wildsau Fasnacht und Blog – Wildschwein dürfte auch teurer und vor allem seltener werden

Vor zwei Jahren erschienen: Fussball WM oder Olympische Spiele – der Finanzblogger ist à jour – Hansruedi Hasler, techn. Direktor SFV hat uns diese Woche eine Stunde lang «aufdotiert» – nicht nur über Othmar Hitzfeld

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig

Fleisch von einem Büsi soll noch feiner, als jenes vom Kaninchen sein und vor allem nicht so trocken. Kenner unterscheiden es aber wegen den feinerern Knochen… Wie sagte doch der Spassvogel? «Ich hab schon alles gegessen was vier Beine hat oder fliegen kann, nur keine Tische und Stühle!» Na ja, die fliegen auch nicht!
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Reklame in eigener Sache: CHO Consulting Herbert Odermatt, Stellenvermittlung, CH 6072 Sachseln – Schwerpunkt Gesundheitswesen – Sie suchen die Herausforderung, wir drücken Ihnen die Türklinke dafür! Mehr: …Stellenangebote... siehe auch …Stellenvermittlung…


Ethische Normen


Manager haben die Ethik entdeckt. Viele nehmen an entsprechenden Fortbildungen teil, einige mit der Betonung auf «Fort», zum Zeitvertreib, andere dagegen auf «Bildung». Dient die erworbene Erkenntnis einem besseren Handeln oder stellt sie einen Mosaikstein zur Gewinnmaximierung dar?

Ethik ist in Mode. Aber sie ist auch notwendig. Für den Einzelnen, wie für die Unternehmen. Produkte und Dienstleistungen mit sozial-verantwortlichem Image verkaufen sich immer besser.

Die Wahrnehmung ethischer Aspekte mag in Mode sein. Ethik ist keine Mode. Die Notwendigkeit ist unbestritten, aber nicht um sich besser zu verkaufen. Es geht um mehr als nur um Schlangenfängerei!

Unternehmen, die sich als ethisch präsentieren, haben die besseren Chancen, die dringend gesuchten High-Potentials zu rekrutieren.

 

Ethik als Mittel zum Zweck? Wie bringen High-Potentials das ökonomische Prinzip und die Ethik unter einen Hut? Etwa wenn eine Grossbank ihren eigenen Kunden verhökert, oder wenn Entlassungen zu höheren Aktienkursen führen soll?

 

«Mit einem eigentlichen Doppelspiel hat die Zürcher Kantonalbank (ZBK) ihren Ruf in den letzten Wochen arg ramponiert. Wegen ihrer Options-Geschäfte setzte sie sich dem Verdacht aus, ausländischen Investoren zum Einstieg bei Schweizer Traditionskonzernen zu verhelfen. Gleichzeitig war sie – wie im Fall Sulzer – die Hausbank des betroffenen Unternehmens». (NZZ, 27. 04. 07).

Doch wo Ethik drauf steht, ist nicht immer Ethik drin. Ein solides Grundwissen über ethische Modelle ist deshalb wichtig, auch für die Unterscheidung der eigenen Handlungsmotivationen

«Das Streben nach Harmonie äussert sich auch als Wille, mit gutem Gewissen zu handeln. Es bedeutet, gegen sich selbst die Achtung (Selbstachtung) und gegenüber anderen den Anstand und die «Gerechtigkeit» zu wahren».

So überzeugend diese Ethikmodelle argumentativ auch sind, sie bleiben unerhört; sie werden von unserer Gesellschaft konsequent übergangen. Es liegt auf der Hand, warum das der Fall ist. Um es mit Leonard Nelsons Worten zu sagen: «Die Welt wird sich nie nach dem richten, was in den Büchern steht, und wenn es tausendmal wissenschaftlich begründet ist. Nicht die Theorie bestimmt die Praxis, sondern die Macht der für oder gegen eine Sache sich einsetzenden Interessen.

 

Auch wenn die Theorie nicht die Praxis bestimmt, sie kann Weg weisenden Einfluss darauf nehmen. Eine Vertiefung in die Thematik ist für gewisse Berufsgruppen heute nicht mehr wegdenkbar, für andere empfehlenswert.

Fachpersonen des Sozial- und Gesundheitswesens sind täglich gezwungen, für andere Menschen weit reichende Entscheidungen zu treffen und zu vertreten. Neben professionsspezifischem Fachwissen gewinnt die ethische Reflexions- und Entscheidungskompetenz zunehmend an Bedeutung. Professionelle der Sozialen Arbeit, der Pflege, Medizin, Psychologie und weiterer Berufsgruppen sind vermehrt aufgefordert, ihre Entscheidungen ethisch zu begründen.
Ethische Entscheidungsfindung in Organisation und Gesellschaft wird z.B. an der FH Nordwestschweiz, Olten, gelehrt

Als persönliche Bereicherung zum Thema empfiehlt sich Prof. Dr. Max Lüscher mit den Themen:

  • Ethik, logische Begründung der ethischen Normen unter Lüscher-Colord-Diagnostic
  • «Das Harmoniegesetz in uns» (7. Auflage ECON-Verlag, München).
  • «Der 4-Farben-Mensch» (Mosaik bei Goldmann)


Moral und Ethik


Wir haben alle an der Schöpfung teil,
Wir alle sind Könige, Dichter, Musiker…
Man braucht uns nur wie Lotosblumen zu öffnen,
um zu entdecken, was in uns liegt

Henry Miller
 
Moral ist eine Erfindung als Machtmittel der Herrschenden in einer Gesellschaft. Wenige bestimmen darüber, was mehrere zu tun haben. Damit sind sie berechen- und manipulierbarbar. Moral ist das, was man in der Kindheit (als Mittel zum Zweck) eingeimpft bekommen hat (aufgezwungene, konfessionelle Gebote). „Du sollst nicht…“, „ Du darfst nicht…“ … «Gehirnpicker» („Eltern-Ich“), Laufhilfen für moralische «Gofen» – obrigkeitsgläubige Moral, die allerdings mit dem Gewissen nichts gemein hat.
 

Heinrich Himmler (Wikipedia) – hat am 4. Oktober 1943 in Posen hohen SS-Führern erklärt: «Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die moralische Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen.» Es ging in seiner Rede um die «Ausrottung des jüdischen Volkes». Er sprach jene an, die von der Massenvernichtung wussten und beteuerte, dass das Durchhalten angesichts der Leichenberge eine besondere Leistung gewesen wäre und das Besondere daran, dass dabei der Anstand gewahrt wurde. Dies sei ein «niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte». Pervertierte Vorstellung von Moral? Biologie und Rassenlehre contra nationalsozialistische Ideologie? Waren «Ehre, Treue, Kameradschaft und Schande ernst zu nehmen?

 
Wie würden wohl Palestinenser über Moral sinnieren oder etwa Nordkoreaner?

  • Wer meint, Moral diene der Selbsterhaltung, der versucht die Rücksichtslosigkeit mittels dem „Recht des Stärkeren“ zu legitimieren (faschistische Moral)!
  • Wer meint, Moral diene der sozialen Arterhaltung, der vernachlässigt, dass Zweckinteressen nicht die Basis eines objektiven, ethischen Gewissens sind. (kommunistische Ideologie)
  • Wer glaubt, Moral sei vererbt, versucht diese zu objektivieren um der vermuteten objektiven Ethik einen Anstrich zu geben.
  • Wenn nihilistische Antimoral annimmt, diese bestehe nur aus subjektiven, willkürlichen Verhaltensregeln, dann ignoriert sie die „übliche Moral“ und das und das objektive Gewissen.
  • Wer meint, das Verhalten sei das Ergebnis unwillkürlicher Aneinanderreihung von Reaktionen wie nach einem Kausalgesetz, der erklärt jede Moral und jede Ethik als nicht notwendig.
  • Würde eine Moral ohne jeglichen Missbrauch allein auf das gesetzmässige Gewissen beschränken, dann wären moralische Empfehlungen nützliche Wegweiser zu einem guten Leben.
Man kann die Begründung für ethisches Verhalten in einem natürlichen, innewohnenden «Gespür» bzw. Gefühl sehen. Jeder normale Mensch hat es. Es strebt nach harmonischem Ausgleich, ähnlich wie der Aufrichtmechanismus den künstlichen Horizont, ein äusserst wichtiges Fluginstrument, stabilisiert damit der Pilot das Flugzeug ohne Sicht in der Normallage halten kann. Oder etwas einfacher, ähnlich wie ein Danfossventil, welches die Temperatur der Radiatoren automatisch regelt. Um einen anderen Menschen nicht zu töten, braucht es für as einzelne Individuum weder ein Gesetz, noch ein (moralisches) Gebot! Gesetze braucht es allerdings für die nicht normalen Menschen. Wie lebt es sich denn ohne konfessionelles Korsett und gesellschaftlicher Moral? Was soll erfüllt sein, damit man leben kann, um sich wohl zu fühlen? Eine mögliche Antwort liegt in dem was folgt:

Die inneren Gefühle im Lot und in der Balance

  • Innerlich frei von Zwängen (politisch, parteilich, konfessionell, ideologisch, gesellschaftlich….), frei von Konventionen, frei von äusserem materiellen Wert, frei von missbrauchter Moral, unabhängig, frei in der Entscheidung, das zu wählen, was für sich am besten ist und am meisten Spass macht. Neben Wünschen und Ansprüchen kann man auch verzichten.
  • Vertrauen in sich und seine Kraft und Fähigkeiten. Man strenge sich an um das leisten zu können was man möchte.
  • Respekt, Achtung vor sich selber. Sich so verhalten und so handeln, dass es der ehrlichen Überzeugung entspricht (nach meinem besten Wissen und Gewissen). So fühlt man sich echt.
  • Innerlich Zufrieden durch eigene Autonomie. Es genügt, was die Situation und was die Beziehung zu bieten hat. Fordern, verzichten oder hergeben wie es die Situation verlangt. Man ordnet sich ein, jedoch nicht unter, ist bescheiden, friedliebend und fürsorgend. Man lebt nicht in der Leere; lebt in der Gegenwart und respektiert die Realität

Daraus ergeben sich:

1. Gerecht sein verlangt Entscheidungen nach eigener Überzeugung und bescheidene Einordnung in die Möglichkeiten. Ernsthaftigkeit ist die Folge
2. Aufgeschlossen sein bedeutet, gesundes Selbstvertrauen zu haben und sich frei und unabhängig zu fühlen. Heiterkeit ist das Ergebnis.
3. Toleranz will, dass man sich bescheiden einordnet, frei und unabhängig ist. So ist man unbelastet.
4. Verantwortung erwartet Entscheidungen aus ehrlicher Überzeugung und Selbstvertrauen. Selbstsicherheit ist das Resultat.
5. Aufrichtigkeit setzt Unabhängigkeit und ehrliche Überzeugung voraus. Selbständigkeit ist «Ich-Norm»
6. Gütiges Wohl-wollen setzt Bescheidenheit und Selbstvertrauen voraus. So kann man Zufriedenheit erfahren.
Wer an einem Ethikseminar teilnimmt und später als «Hausbanker im Investmentbereich» den Kunden den Wölfen zum Frass vorwirft, der verwechselt Ethik mit Ideologie und Machtgebahren.


Kosmopolitische Ethik


Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat am Neujahrsempfang des diplomatischen Korps einen gemeinsamen Einsatz für eine kosmopolitische Ethik gefordert. Dazu seien Bündnisse nötig, die auf gemeinsamen Interessen beruhten und doch Differenzen zuliessen.

Die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, dass Institutionen wie der internationale Strafgerichtshof ihren Erfolg grossen Koalitionen verdanken, die Staaten aus allen Weltreligionen umfassten, sagte Calmy-Rey im Bernerhof vor rund 120 Diplomatinnen und Diplomaten. Dabei überschritten diese Staaten religiöse und kulturelle Grenzen. Sie riefen die Vorstellung von gemeinsamen Grundnormen menschlichen Zusammenlebens in Erinnerung. Die heutigen Ungerechtigkeiten wie Hunger, Menschenrechtsverletzungen, Selbstmordattentaten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit seien auch die politischen Probleme von morgen…. NZZ 11. 01. 07; (Bern, 10. Jan.; sda)

Ist eine politische oder kosmopolitische «Ethik» überhaupt möglich? Sollte man sich nicht bescheiden und wenigstens von globaler Ethik reden?
Es stellt sich die Frage, ob es besser ist, wenn so etwas von oben nach unten «verordnet» wird, oder ob der Weg von unten nach oben nicht wirksamer wäre. Lässt es die schnell lebende Zeit nicht mehr zu, dass der Einzelne in sich zu hören vermag, um nach den natürlichen, innewohnenden Gesetzen zu leben?

Bezüglich globaler Ethik gibt’s bereits Überlegungen. Also: aus Bern nichts Neues!

Wenn die Politik Verhaltensregeln beschliesst, so bestimmt letztlich eine Minderheit darüber, was für die Gesamtheit gelten soll. Weil gemeinsame Interessen verfolgt werden, wird vor dem Hintergrund der Ethik ein neues Machtmittel entwickelt. Eine «politische Ethik» trägt somit bestenfalls das Etikett einer Moral und im schlechtesten Fall das einer Ideologie.

Handelt der Selbstmordattentäter aus freier, innerer Überzeugung? Oder ist er Opfer politischer oder religiös-fundamentalistischer Beeinflussung? Würde der «Soldat des Heiligen Krieges» sein Leben opfern, wenn er nicht in den Kreis der Märtyrer aufgenommen würde? Der (Ver-) Führer profitiert gleichermassen wie der Verführte. Den Deal kennt man auf ähnliche Weise doch schon: Wenn du im Namen deines Gottes handelst (dich als Selbstmordattentäter hingibst), wirst du im ewigen Leben belohnt.

Die Religionsführer würden gut beraten sein, ihre Anhängern innere Freiheit zu lehren!

Freiheit, innere. Zur inneren Freiheit werden zwei Stücke erfordert: «seiner selbst in einem gegebenen Fall Meister (animus sui compos) und über sich selbst Herr zu sein (imperium in semetipsum), d. i. seine Affekten zu zähmen und seine Leidenschaften zu beherrschen», MST Einl. XV Anmerk. (III 251); vgl. Apathie, Tugend. Rudolf Eisler, Kant: Innere Freiheit

Wir werden sehen, ob die «kosmopolitischen Ethik» eine Worthülse oder eine edle Absicht bleibt im Sinne von «viele schöne Worte, ohne viel zu sagen» oder ob es eine erfolgreiche Verbesserung wird.

Ein Vermitteln und Bewusstmachen von ethische Grundnormen wäre angebracht. Ob man dies glaubwürdig hinüber bringt ist eine andere Frage. In einer Gesellschaft, wo sich die Schere arm – reich rasant öffnet, müsste zuerst die Grundlage für die (kosmopolitische) Glaubwürdigkeit geschaffen werden.


Genau hingeschaut