Die meisten Religionsführer übten Macht aus. Die Geschichte kennt genügend Beispiele wie die Kreuzzüge und die Wirkung bis in die heutige Zeit. Siehe auch in Kirche heute: …Der lange Schatten der Kreuzzüge… Sie müssen sich ideologisch geben, Standpunkte festlegen und Abweichler bestrafen. Ewiges Leben oder ewige Verdammnis sind die Mittel mit denen die Menschen diszipliniert werden. Oder man hat die Möglichkeit in die Reihen der Märtyrer aufgenommen zu werden, wenn eine mutige Tat den „Heiligen Krieg“ unterstützt, bei der das eigene Leben geopfert wird, so z. B. im „Dschihad“. Die Muslim haben bezüglich den «Dschihad – der «Heilige» Krieg « ihre Sicht.
Wer die Ideologie durch sein Verhalten positiv unterstützt, hat die Chance, einmal selig oder gar heilig gesprochen zu werden. Leider nützt es den Betroffenen nichts, denn sie werden lange nach ihrem Tod geehrt. Dafür kann der Profit der daraus geschlagen wird, voll seinen Zwecken zugeführt werden.
Unwissende sind eine leichte Beute. Aber der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. So ist es nicht verwunderlich, dass in der heutigen Zeit Kirchen immer mehr leer stehen.
Die Kapelle des Hl. Antonius von Padua und des Hl. Wendelin zu Bürglen, OW
Foto: H. Odermatt
Auch hier hat der Steinmetz mit Steinen Stille geschaffen – für eine kleine Meditation gut geeignet! Ein Ort der Kraft?
(…) Unter Berücksichtigung verschiedener Aufzeichnungen dürfen wir heute annehmen, dass in Bürglen bereits 1680 die ersten Bestrebungen zum Bau einer eigenen Kapelle gemacht wurden und dass im genannten Jahr 1686 die Kapelle hätte eingeweiht werden können. Der weite und beschwerliche Weg für den Bischof von Constanz war damals wohl der Grund, dass die Bürgler bis zum 30. Juni 1723, also 37 Jahre, auf die Einweihung warten mussten.
Protokolle und Bauverträge des Jahres 1828 geben uns Auskunft über die Erneuerung und Vergrösserung der Kapelle zu Bürglen von 1828 – 1832. Gemäss Kirchenprotokoll vom 11. November 1833 haben Josef und Ignaz Ming und Anwohner dafür gesorgt , dass ein Seitenaltar und Kanzel angebracht wurden. Ebenfalls zu Beginn des Jahres 1834 stiftete Säckelmeister Beat Jgnaz Jmfeld im Lehn den dritten Altar zu St. Anton, Wendelin und Niklaus.
Am 16. Oktober 1844 war es der Bischof von Chur, Kaspar Carl ab Hohenbalken, der die neue Kapelle mit den Seitenaltären weihte. Auch bei dieser Erneuerung mussten sich die Bürgler 12 Jahre gedulden, bis Ihre Kapelle den Segen des Bischofs erhielt. 1881 wurde dem Altarbauer Bürli von Klingnau ein Auftrag für verschiedene Vergoldungen der Altäre sowie Maler- und Gipserarbeiten vergeben.
Aus Sicherheitsgründen musste der zweigeschossige Glockenturm von 1899 – 1948 durch eine Zweckkonstruktion ersetzt werden. Im Rahmen der Renovation 1976/77 wurde der Kapelle jedoch wieder ein stilgerechter Turm zurückgegeben. Bei dieser Renovation wurde unter fachmännischer Leitung von Architekt Josef und Gabriel Wey aus Sursee und unter Aufsicht der Innerschweizer Denkmalpflege die Kapelle umfangreich renoviert. Die Renovationskosten von Fr. 704’246 wurden von vielen privaten Spendern aus der engeren und weiteren Heimat bereitgestellt.
Wenn die Kapelle über Jahrhunderte sehr bescheiden in der schönen Landschaft von Bürglen gestanden hat, so erhielt sie gerade mit dieser letzten Renovation ein stilgerechtes Äusseres und eine merkliche innere Bereicherung durch sakrale Kunstwerke. Insbesondere der restaurierte Tabernakel aus der alten Kirche zu Lungern, welcher nach Weiheurkunde aus dem Jahr 1623 stammt, darf heute als besonders Schmuckstück der Kapelle Bürglen bezeichnet werden. Auch die Pietà, der Kreuzweg und verschiedene neurestaurierte Heiligen-Figuren aus dem 16. – 18. Jahrhundert geben unserem Gotteshaus heute ein künstlerisch würdiges Inneres.
Halb mechanisch vorgetragene Predigten, ausgeleierte Rituale und und oft Geistliche, die kaum überzeugend wirken, locken kaum noch jemanden hinter dem Ofenbänkli hervor.
Ostern ist für die Christen das wichtigste Fest. Aber es ist auch ein grossartiger Deal: «Wenn du glaubst, bekommst du das ewige Leben!» Grossartig deswegen, weil der Deal zwei Parteien gleichermassen nützt: dem Verführer und dem Verführten!
Die meisten Menschen glauben „etwas“:
- Philosophischer Glaube
(…) = Glaube (s. d.) an das Übersinnliche (JACOBI). nach ANCILLON besteht er »in der unmittelbaren Wahrnehmung der Existenzen, welche den Sinnen verborgen und verschlossen sind, die sich uns der im Innern offenbaren, und zwar mit einer notgedrungenen Überzeugung ihrer Objektivität« (Glaub. u. Wiss. II, 41 f.).
Siehe auch: Karl Jaspers
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Zweckhafter Glaube: Dieser hat zwar meist einen philosophischen Ursprung, wurde aber von den Religionsstiftern selbst oder von seinen Anhängern missbraucht, um Macht zu gewinnen. Es geht ihnen nicht mehr darum, den philosophischen Ansprüchen zu genügen. Ihnen geht es um die Durchsetzung ihrer Ansichten. Dogmatismus, Fundamentalismus und Intoleranz sind die Markenzeichen.
- Aberglauben führt zur Volksverdummung. Mehr bei Hugo Stamm in: …Gläubige Schafe und denkende Ziegen…
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Glaube an Gott : Letztlich ist jeder auf sich selber abgestellt, sich zurecht zu finden. Man soll jedem seinen Glauben, so wie er für ihn richtig ist, lassen.
(…) » Unbestritten aber ist: Auf die eigene Gesundheit hat der religiöse Glaube einen positiven Einfluss. Ein Team unter der Leitung von Peter la Cour an der Uni Kopenhagen untersuchte eine Gruppe von rund 700 Däninnen und Dänen mit Jahrgang 1914. Zweimal wurde ihr Gesundheitszustand erhoben: 1984 und 2004. Resultat: Wer regelmässig zum Gottesdienst ging, lebte im Schnitt 83,4 Jahre. Die Gruppe, die der Messe fernblieb, brachte es nur auf einen Schnitt von 81,8 Jahren. «Der Kirchgang senkte das Todesfallrisiko signifikant, und zwar auch wenn alle anderen bekannten Faktoren berücksichtigt werden. Bei den Frauen ist der Einfluss grösser als bei den Männern», schreibt la Cour. Das Forscherteam untersuchte auch die Frage, ob das blosse Ansehen oder Anhören eines Gottesdienstes am Fernsehen oder am Radio einen positiven Einfluss habe. In diesem Fall konnte aber kein lebensverlängernder Effekt festgestellt werden. Meine Anmerkung: Vor dem Fernseher bewegt man sich nicht!, odh)mehr zum Thema im Beobachter: …Ist da jemand?…