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Die OECD ist stark, überall zu sagen was zu tun ist. Sie würde sich vielleicht besser mit Ursachen befassen!
«(…)Wenn z.B. im Juli 1997 internationale Spekulanten die nationale Währung Thailands, den Bath, attackieren um mit dieser schwachen Währung schnelle und hohe Gewinne zu erzielen muss die nationale Zentralbank intervenieren. Diese macht mehrere hundert Millionen von Dollar aus ihren Reserven locker und kauft Bath auf dem Markt. Sie will die Währung retten. Die Mühe ist umsonst. Nach drei Wochen ist der Spuk vorbei, die Zentralbank wirft erschöpft das Handtuch. Sie wendet sich an den IWF, welcher der Regierung neue Anleihen aufzwingt. Mit diesen Krediten muss sie aber die ausländischen Spekulanten vergüten! Dies ist die Masche, damit kein einziger der ausländischen Spekulationen (Immobilienhaie und Börsenjobber) nur einen Cent in Thailand verliert.
Dass der IWF nun erzwungen, dass hunderte Spitäler und Schulen zu schliessen sind, dass die öffentlichen Ausgaben gesenkt werden müssen, dass der Unterhalt der Verkehrswege einzustellen und die Kredite rückgängig gemacht werden müssen, die öffentliche Banken den thailändischen Unternehmern gewährt hatten.
Innerhalb von zwei Monaten verlieren hunderttausende Thailänder und Fremdarbeiter ihre Arbeit. Tausende Fabriken mussten schliessen. …)»
Quelle: Jean Ziegler «Das Imperium der Schande«, Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung, Goldmann 15513, 3. Aufl. Juni 2008, (siehe auch im socialnet).
Wenn so gewirtschaftet wird, wundert man sich darüber, dass die Renten vor die Hunde gehen!
So lange die Industrieländer mit subventionierten Produkten die Märkte in den Dritt- /Entwicklungsländern zerstören, braucht niemand heuchlerisch zu bemerken er/sie hätte nichts gewusst. Wie sollte dort denn eine Altersvorsorge aufgebaut werden, wenn alle Mittel abgezogen werden und Schuldenwirtschaft von aussen aufgezwungen wird? Wenn die Dritte Welt und die Entwicklungsländer ausgesaugt sind, wird sich die Krake Neokapitalismus den Bereich der weniger starken Industrieländer vornehmen. jeder kann sich die Eskalation selber ausmalen…!
«(…) Alle Autoren des Buches, das vordergründig als «Rundumschlag» gegen die neoliberale Politik der G8-Staaten und der nachdrängenden Industrieländer gedeutet werden kann, sind sich einig, dass der G8-Gipfel in Heiligendamm und wohl auch die folgenden Treffen den Status Quo der Frontstellung der Besitzenden und Mächtigen gegen die Habenichtse und Ohnmächtigen in der Welt bewahren wollen und Änderungen nur zustimmen werden, wenn sie ihre eigenen Interessen stützen. Mehr in socialnet.: …Henning Melber, Cornelia Wilß (Hrsg.): G8 macht Politik. Wie die Welt beherrscht wird…
Das viel gerühmte Drei-Säulen-Prinzip der Schweiz hat seine Schwächen! Die Menschen mit tiefem Einkommen können sich eine dritte Säule (eigenes Sparen) gar nicht leisten. teilzeitangestellte haben auch keine 2. Säule (Pensionskasse), somit muss ein Grossteil der Bevölkerung mit der AHV auskommen. Diese aber ist in der Existenz gefährdet, weil sie bisher auch für die IV aufkommen musste und künftig noch ein Darlehen an die IV abgeben soll.
Wenn die bundeseigenen und die ehemaligen Betriebe des Bundes mit der Finanzierung der Pensionskassen finanzielle Probleme haben, schröpft man einfach den Bürger. So geschehen bei der PTT, den Rüstungsbetrieben und neuerdings der SBB. 1,15 Milliarden Franken sollen es nun für SBB sein, die der Bundesrat einschiessen will. Die Defizite sind unter anderem dadurch entstanden, dass man sich Frühpensionierungen leistete, die sehr hohe ungedeckte Kosten auslösten. Würde man jenen Teil der über die IV abgewickelt wurde mit einbeziehen, wären noch höhere Kosten auszuweisen. Es lebe die Schuldenwirtschaft! Noch einen oben drauf um das «System» zu verstehen? => Blick: …Renten: Bähnler müssen bluten, aber ihr Chef bekommt 40’000 Franken mehr Lohn… da wurde feinfühlig und mit grossem Verständnis für jene, die mit Kurzarbeit oder Entlssung rechnen müssen, den richtigen Zeitpunkt gewählt! Wer hat, dem wird gegeben…
Private und öffentlich rechtliche Pensionskassen mussten seit eh und je die Finanzierung ohne staatliche Unterstützung finanzieren (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zumindest paritätisch). Sie konnten es sich nicht leisten, die Arbeitgeberbeiträge nicht in die Vorsorge zu bezahlen, wie dies etwa beim Bund der Fall war.
Aber private Betriebe «regelten» vieles über die IV. Der desolate Zustand dieses Sozialwerkes ist weitgehnd auch damit zu erklären.
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