Neues Zentrum für angewandte Humantoxikologie


Endlich sehen wieder einmal eine positive Meldung, dass man in Lehre, Forschung und Entwicklung investieren will! Etwas Besseres kann man kaum tun!

Er kennt den designierten Direktor des neu geschaffenen Zentrum für angewandte Humantoxikologie, Martin Wilks, aus dieser Arbeit, denn Wilks stand lange
io1.blogspot.com/2009/05/erklarung-von-bern-zweifelt.html;  => Erklärung von Bern

Es kann schon sein, dass Meienberg andere Ansichten hat. Die Frage ist, ob er den nötigen Durch- und Weitblick hat. Forschung ohne Einbezug der Industrie würde sehr schnell in die Sackgasse führen. Totale Unabhängigkeit ist nicht möglich. Das beste Beispiel ist das schweizerische Parlament. Man stelle sich dieses ohne Lobby vor! Selbst wer keiner Lobby anzugehören glaubt, muss vorsichtig sein, dass er nicht einer Ideologie zum Opfer fällt.

Wer das Funktionieren der Industrie nicht versteht, hat in der Forschung auf die Dauer kaum grosse Chancen. Um die Lehre, die Forschung und die regulatorische Toxikologie unter einen Hut zu bringen, braucht es den Bezug zur Industrie. Wer Bedenken anmeldet, müsste diese qualitativ belegen. Kritik alleine ist zu wenig.

26. Mai 2009 Martin F. Wilks, PhD., wurde zum ersten Direktor des neuen Zentrums für angewandte Humantoxikologie gewählt. Das Zentrum wurde auf
www.admin.ch

«(…) Das strategische Leitungsorgan des Zentrums für angewandte Humantoxikologie, in dem die Universitäten Basel, Genf und Lausanne, die Schweizerische Gesellschaft für Toxikologie, die SGCI Chemie Pharma Schweiz und der Bund vertreten sind, hat Martin F. Wilks zum ersten Direktor des neu gegründeten Zentrums gewählt. Die Eidgenössischen Räte haben im Rahmen der Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2008-2011 einen Zahlungsrahmen von 8 Millionen Franken für die Schaffung eines Zentrums für angewandte Humantoxikologie bereit gestellt. Der Bund hat das Vorhaben im Februar 2008 ausgeschrieben. Nach Evaluation der Eingaben durch ein international besetztes Expertengremium hat der Vorsteher des EDI im Herbst 2008 entschieden, das Zentrum als Netzverbund an den Universitäten Basel, Genf und Lausanne zu errichten. Die Ansiedlung an mehreren Hochschulen erlaubt es, Synergien mit der Grundlagenforschung und bestehende Infrastrukturen optimal zu nutzen…)»

Eine Akademie die mit der Wirtschaft zusammenarbeitet, darüber besteht wohl kein Zweifel, profitiert über Auftragsforschung. Diese bringt Ressourcen in die Forschungsinstitute, welche letztlich den Steuerzahler entlasten. Wenn gemeinsame Projekte verwirklicht werden, kann die Universität profitieren., indem sie an Patenten partizipiert. Die Ziele sind klar. Während die Toxikologie bisher eine reine Beobachtungswissenschaft war, hat sie heute andere Möglichkeiten. Beispiel: um das Genom eines Menschen zu bestimmen, braucht man noch etwa 20’000 Dollar aufzubringen. Es bedeutet, dass es möglich ist, Risikofaktoren in einem grösseren Umfang festzstellen. Je enger die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie stattfindet, umso eher können sinnvolle Richtlinien geschaffen werden. Der Bürger will Sicherheit. Es liegt im Interesse der Industrie, sichere Medikamente und Produkte zu finden. Kein Betrieb kann es sich leisten, Produkte in die Welt zu setzen, die ihm nachher das Image versauen, Prozesse beschert usw. Die  Erfahrungen  mit Aspest müssen ja nicht ein zweites mal gemacht werden. Vioxx® wurde zurückgezogen und aus Seveso oder Agent Orange (Einsatz in Vietnam) wird man wohl gelernt haben.

Bisher hat nur noch niemand glaubhaft dargestellt, dass die Menschheit vor  radioaktiver Verseuchung durch Produkte, die der Mensch selber «entsorgt» sicher sein kann.

Die Investition in die Forschung ist besser, als jeder Franken, den der Staat der Finanzindustrie (UBS) nachwerfen «muss(te)»! Die Auswirkung wird nachhaltig in positivem Sinn sein.

Am Beispiel des Segelflugzeugbaus in Deutschland kann man  erkennen sehen, wohin die Zusammenarbeit der TU’s, der Aerodynamiker, der Werkstoffspezialisten, und der Hersteller geführt hat: Die deutschen Produkte im Segelflugzeugbau inklusive Motorglider zählen zur absoluten Spitze auf der Welt! Und von dort sind viele Erkenntnisse in andere Bereiche der Aviatik und der Technik eingeflossen. Selbst die Entwicklung von leistungsfähigen und leiseren Flugzeugmotoren hat man in Europa auf einen Stand gebracht, den die erfolgsgewohnten Amerikaner beneiden. Sie haben mit einer sinnlosen Produktehaftpflicht die Entwicklung selber blockiert. Ihre noch weitgehend angewandte Technik ist in gewissen Bereichen inzwischen veraltet.

Würde man beschliessen Flugzeuge zu entwickeln und zu bauen und wäre die Finanzierung gesichert, so würde man neben dem Entwicklungs- und Konstruktionsbüro, einen Verwaltungstrakt, eine PPS, eine Elektronikwerkstatt, eine Kunstoffabteilung, eine Qualitätskontrolle auch eine mechanische Werkstatt, einen Vorrichtungsbau, die Schweisserei, den Zellenbau, eine Malerei und eine Montagehalle vorsehen und aufbauen. Man würde erst etwas bescheiden strukturieren aber einen Ausbau den Bedürfnissen entsprechend vorsehen.

Die betriebswirtschaftliche Kette besteht aus mehreren Glidern, die alle halten müssen. Dazu gehören die materiellen Mittel genau so, wie alle anderen.

  • Materieller Aspekt

                 Enger Strategiebegriff (Strategie = Vorgehen zur Zielerreichung)

                 – Grundlagen
                 – Ziele
                 – Strategie
                 – Mittel
 
                 Weiter Strategiebegriff (im Sinne der Unertenhmenspolitik)
                – Grundlagen
                – Ziele
                – Massnahmen/Vorgehen
                – Mittel

                Die  vier Items bilden die Strategie im Sinne der Unternehmenspolitik

Sollte in Basel der Zürcher Ansatz nicht passen,

 

   Abb. 214 Integriertes Management modell im Überblick

(aus Managementorientierte BetriebswirtschaftslehreJean Paul Thommen -, 5. Aufl.)

kann man sich am St.Galler Managementmodell oder auch an anderen orientieren. In der Frage der Mittel sind sich alle einig.        

Um das ins Leben gerufene Zentrum funktionstüchtig zu machen, wird eine entsprechende Infrastruktur (Büroräume, Schlräume, Labors, technische Apparaturen usw.) benötigt. Wo soll dies in den bestehenden Gebäulichkeiten untergebracht werden? Oder sind gar bauliche Massnahmen vorgesehen? Es wäre verfehlt, wenn sich die Fachspezialisten mit Postkorbübungen herumschlagen müssten so quasi: wir brauchen 5 Räume, haben aber nur zwei… Es wäre kontraproduktiv, wenn sich ein Teil der Investition im Gerangel um Status, Büro- und Laborrräume, Machtkämpfe usw. in Luft auflösen würde. Die Geldgeber werden dies bestimmt von Anfang an einer regelmässigen Kontrolle unterziehen. Sie erreichen damit, dass die Forscher effizient arbeiten können. Weil die Konkurrenz nicht schläft, ist dies umso wichtiger.

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