19. 1.: Der Kahlschlag geht weiter UBS I – am 10. Februar – zusammen mit dem katastrophalen Jahresabschluss – werden weitere «tausende» von Entlassungen bekannt gegeben. «Quer durch die Landschaft» läst uns ein Insider wissen. «5000 oder mehr» wird herumgeboten.
UBS II – beunruhigende News aus den USA: VR Präsident Kurer soll direkt ins Visier der dortigen Steuerfahndung geraten. Er war seinerzeit der oberste UBS-Rechtsberater und wird der Mittäterschaft bezichtigt. Das würde seine Stelle als VR-Präsident «unhaltbar» machen!
20. 1.: Die Finanztitel knorzen weiter Finanzwerte – die Profis sind sich einig. Die verfrühte Aufhebung des Leerverkaufs Verbots durch die Schweizer Börse hat eine neue Welle von Short-Verkäufe(r)n gebracht. «Und die hauen drauf!»
UBS – will unbedingt die US-Steueraffäre beenden. Fachleute rechnen jetzt mit einer Busse bis zu zwei Milliarden Dollar. Das würde UBS sicherlich noch im 4. Q. zurückstellen. «Dort geht es in den grossen Verlusttopf, ein paar Milliarden mehr spielen keine Rolle mehr» lässt uns zynisch ein Insider wissen.
21. 1.: Wall Street – Obmama-Willkomm – minus 4pc! Wall Street – Händler-Meinung: «Die Pläne von Obama haben den Charakter von Verstaatlichungen und taugen kaum als echte Stimuli.»
Oerlikon – will die Kapitalstruktur verbessern, gibt aber keine Details. Gerüchte trieben den Kurs bis auf 40 Franken runter. Oerlikon betont, dass die finanzielle Situation «unverändert stabil ist». Die Börse bleibt misstrausich.
22. 1.: Banken-Bonität erneut heruntergestuft! UBS I- amerikanische Rating-Agentur Fitch reduziert UBS brutal auf «C». Und hat die Bank zusätzlich auf die Beobachtungsliste für eine mögliche weitere Herabstufung gesetzt! Fitch: «Sorge über die mittelfristige Ergebnis-Entwicklung bei der Bank».
UBS II – Im FICC (Fixed Income, Currencies and Commodities) werden nochmals massiv Stellen abgebaut. Die 4 Top-Leute haben die UBS bereits still und leise verlassen. Details will die Bank am 10. Februar mit dem Jahresabschluss 2008 bekannt geben.
23.01.2009 08:39 Auf der Suche nach dem Gleichgewicht
Banken – Leerverkaufs-Eindeckungen halfen den Banken auf die Sprünge. Was es jetzt brauchen würde, wären Anlagekäufe. Doch alles wartet die Resultate vom 10. und 11. Februar ab.
Lonza – Vontobel ist käufig, sieht Kursziel 115. Eröffnet neues Werk in Nansha (China). «Investition von über 200 Millionen dollar, Meilenstein für Lonza.»
ABB – Citi geht auf 15 (17) zurück, empfiehlt halten.
Logitech – jetzt dreht auch UBS auf negativ, sieht noch 16 (25).
BB Medtech – die beiden VRs Ernst Thomke und Heino von Prondzynski haben ihre Aktienpositionen durch Zukäufe erhöht.
Jelmoli – hat einen Rechtsstreit mit den Aktionären der Tivona AG. beigelegt.
Burkhalter – übernimmt Grichting & Valterio Groupe SA. Bestätigt Pläne, weiterhin grossflächig in der Schweiz zuzukaufen.
Zehnder – überraschend gute Umsatzmeldung. Für 2008 betrug der Umsatz 454 Millionen Euro, ein Plus von zwei Prozent. Der Abschluss erfolgt später.
Ferner Osten – Tokio sackschwach (Sony Verlust) minus 3,8pc! Singapur minus 0,8pc, Hongkong minus 0,2pc.
Optionen – gestern kauften alle wild, und heute Katzenjammer?
Tendenz – Tageslaune entscheidend, jede News hat Auswirkungen. Kein wahrer Trend und kommendes Wochenende. Vorbörse SMI plus 2 Punkte.
Mehr unter: cash Guru
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Noch etwas zum Selbststudium, bzw. um die grauen Zellen zu trainieren:
«Leerverkauf» Quelle: u.a. FTD Börsenglossar
Leerverkauf oder «short»
An der Börse spricht man von einem Leerverkauf, wenn jemand Wertpapier veräußert, sie aber nicht in seinem Besitz hat. Der Anleger geht in diesem Fall Short. Der Verkäufer ist bearish / (bullish) eingestellt, er setzt also auf sinkende Kurse. Er will zu einem späteren Zeitpunkt die Papiere wieder zurückkaufen, allerdings zu einem günstigeren Kurs. Der Gewinn besteht dann aus der Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis. Oft genug geht die Spekulation aber fehl. Dann muss der Leerverkäufer die Papiere zu höheren Kursen zurückkaufen. Dies wird dann lakonisch so kommentiert: Die Shorties müssen sich eindecken und laufen der Entwicklung hinterher. Sie treiben dann also die Kurse ungewollt weiter nach oben.
Gegenteil: Long = Anlagesituation, in der ein Investor Wertpapiere kauft oder schon besitzt und mit steigenden Kursen rechnet.
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