Dieses Grüppchen von Enzianen habe ich schon früh im Frühjahr 08 auf dem Cimetta ob Locarno angetroffen.
Enzian (Gentiana acaulis) Foto:© H. Odermatt
Das dunkle Blau repräsentiert sowohl ein physiologisches, wie auch ein psychologisches Grundbedürfnis: die Ruhe und die innere Zufriedenheit.
Wassily Kandinsky: «Die Neigung des Blaus zur Vertiefung ist so gross, dass es gerade in tieferen Tönen intensiver wird und, charakertistischer, innerlich wirkt. Je tiefer das Blau wird, desto mehr ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schliesslich Übersinnlichem. Blau ist typisch himmlische Farbe. Sehr tiefgehend entwickelt das Blau das Element der Ruhe. Zu Schwarz sinkend, bekommt es den Beiklang nicht menschlicher Trauer. Es wird wie eine unendliche Vertiefung in die ernsten Zustände, wo es kein Ende gibt und keines geben kann.»
Im Pragraph 781 seiner Farbenlehre sagt Goethe: «Wie wir einen Gegenstand, der vor uns flieht, gern verfolgen, so sehen wir das Blau gern an, nicht weil es auf uns dringt, sondern weil es uns nach sich zieht.» Mehr in «textlog»: …Johann Wolfgang Goethe, Zur Farbenlehre…
Das helle Blau bedeutet psychologisch: sorglose Heiterkeit. «das reizende Nichts» nach Goethe.
Quelle: Max Lüscher:»Psychologie der Farben«