Pestalozzi und Couchepin


Erziehen heisse: «Tausend mal das gleiche sagen, soll Heinrich Pestalozzi gesagt haben». So habe ich es von einem meiner Berufsschullehrer gehört. Er war eine natürliche Autorität, war fachlich kompetent und menschlich spürte man grosse Empathie und den Glauben daran, dass mehr in den Köpfen steckt, wenn man es nur richtig abruft. So ist es nicht verwunderlich, dass er die einzige «Autorität» an der Berufsschule war, der mit den Lehrlingen am besten von allen umzugehen verstand. Ich war im im dritten und vierten Lehrjahr in seiner Klasse. er neigte auch zu philosophischen Gedanken, die er uns jedoch lieber bei einem Glas im «Féchy im «Engel» oder im»Stanserhof» in Stans erklärte.

Der gescheite Kopf Pestalozzi hatte es jedoch nicht leicht, wie Brühlmeier das Lebensbild skizziert.

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Finazblogger und unabhängiger Vermögensberater, Stephan Marti, bringt Pestalozzi in einen anderen Zusammenhang (Finanzblog vom 11. April 08):
Vermutlich ist Johann Heinrich Pestalozzi an unserem Volkswohlstand nicht ganz unschuldig. Er hatte die Volksschule für arm und reich eingeführt …

… und dank unserem guten Ausbildungs-Niveau zählt die Schweiz heute zur Spitze. Friedrich Engels lag bei der Beurteilung der Zukunft der Schweiz voll daneben …

Pestalozzi Gedenktafel Langenthal

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… genau gleich erging es Winston Churchilll. In der Politik ist es besser, wenn man nicht immer alles glaubt, obschon dieser bedeutendste englische Staatsmann am 15. September 1946 im gleichen Haus weilte – dem Hotel Bären Langenthal. Vermutlich wird der Aktienkurs nicht ansteigen, obschon heute wieder ein Staatsmann zu Besuch war …


Pascal Couchepin

… Bundespräsident Pascal Couchepin – unser zuständiger «Bildungs-Minister». «Kopf, Herz, Hand» – so Pestalozzi (s. erstes Zitat vom Personalblogger.)

Die Langenthaler Rede von Johann Heinrich Pestalozzi kann jeder selbst durchlesen. Hier die Zusammenfassung. Für libref habe ich die Erlaubnis «Pestalozzi und die Gründung der Sekundarschule Langenthal» von Pfarrer und Stadthistoriker Simon Kuert zu publizieren (vermutlich über das kommende Wochenende).

Einige Sprachfetzen, Zitate möchte ich aber festhalten die sind es wert, dass man darüber nachdenkt:

– «Pestalozzi würde heute nicht die Industrie ankreiden, sondern die Finanzbranche.»


– Wir wollen Nein sagen zu einer hasserfüllten, fertigmachenden Streit- und Diskussionskultur wie wir sie aktuell gegen eine demokratisch gewählte Bundesrätin erleben» – auf diesen Satz gab es den längsten Applaus des ganzen Tages und ich habe viele Berner SVP-Mitglieder und Politiker beobachtet, die applaudiert haben


– «In der Politik gibt es immer mehr Polemik. Es ist Zeit, über die Werte in der Gesellschaft zu diskutieren. Mit Pestalozzi anzufangen ist eine grosse Chance.»


– «Was der ethische Hofnarr zum Geld sagt: Es braucht einen Wandel in der Mentalität!»
Der letzte Satz stammt von Prof. Dr. Helmut Kaiser, Sozial- und Wirtschaftsethiker, Zürich/Pfarrer in Spiez. Er hat 5 Visionen vorgestellt die aus Pestalozzis Rede abgeleitet wurden. Diese 5 Visionen sind es wert eingehend betrachtet zu werden. Da es mir via Blogs schon einige Male gelungen ist Hofnarr zu spielen und auf ironische Art etwas zu bewirken, wird vermutlich seine ganze Rede ohne Lizenzgebühren veröffentlicht werden dürfen. Die Anfrage läuft. Wirtschafts- und Finanzleute dürfen gespannt sein.
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… Bundesrat Couchepin und die Herausgeber der Neuauflage der Langenthaler Rede, Johann N. Schneider-Ammann (links) und Thomas Rufener, Stadtpräsident von Langenthal (rechts)

Michael Spycher, Käseweltmeister mit Pascal Couchepin
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… und am Schluss noch der Käseweltmeister, dessen letzter Satz in Erfüllung ging.
Ob sie wohl über die Kappeler Milchsuppe diskutieren? Übrigens, das Bild mit einem Referenten an der zweiten Kappeler Milchsuppe kommt bei libref. «Wer gemeinsam isst, vergisst seine Feindseligkeiten». Ethik hin oder her, der Geschichte nach sind sie nach dem Essen in die Schlacht gezogen. Aber das war vor Pestalozzis Zeiten. Übrigens, vieles was Pestalozzi gesagt und geschrieben hat, ist heute noch gültig. «Eine Feier mit Mahnfinger»


Vor einem Jahr erschienen: Vom Büro aus den Gletscher betrachten

Vor zwei Jahren erschienen: Social Managment

Vor drei Jahren erschienen: Vorlieben – bei einigen bis zu 100 Prozent

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