Covid-19, perfekte Pflege und Fragezeichen

Dank

Rückblickend auf den Virusbefall Covid-19 und die erfolgreiche Behandlung in der Zeit Nov-Dez. 2020 bin ich veranlasst, allen die zum Erfolg beigetragen haben, meinen herzlichen Dank auszusprechen.

Dieser geht an Brigitte, mein Frau, an die Hausarztpraxis Dorfplatz Dr. med. Tanja Michel und Dr. med. Martin Sigg sowie an Frau Dr. med. Carola Stadelmann in Sachhseln, dem Kantonsspital Obwalden Bereich Medizin um Chefarzt Dr. med. Thomas Kaeslin und die Covid-19-IPS, erster Stock am LUKS, Luzerner Kantonsspital inkl. die rückwärtigen Dienste und die Ambulanzen der beiden genannten Spitäler!

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Als im Frühjahr 2020 bezüglich Corona Massnahmen angeordnet wurden, waren wir schon eine Woche zuvor in selbst gewählter Quarantäne. Eine Jugendorganisation bot Botengänge an, die wir über mehrere Monate benützten. Die Dienstleistung funktionierte tadellos. Einmal pro Woch wurde bestellt und  jeweils am Freitag wurde geliefert. Je präziser der Bestellzettel desto kleiner die möglichen Abweichungen!

Vorsicht, Corona Virus!

«Der kluge Hausmann baut vor»

Anlässlich der Pandemie H1N1 2009/10 legte ich einen Notvorrat an Hygienemasken an. Nun konnten wir sie aus dem Keller holen, wo es 200 Stck gab. Das reichte für den Anfang. Als ich diese Masken beschaffte, kostete ein Pack à 50 Stck Fr. 4.95! Darin war erst noch eine Bescheinigung, dass die Normen des BAG erfüllt seien. Das Produkt war von 3M und gekauft habe ich es einst bei Migros. Die Masken, obwohl schon etwas länger gelagert, waren in tadellosem Zustand.

Hygiene Masken 3M MigrosWer den Preis von heutigen Angeboten mit jenem vor rund 10 Jahren vergleicht, stösst auf Überraschungen. Jemand machte  den grossen Reibach!  War der Landesindex der

Sonderregeln für Senioren, Blick
Hygiene Masken 3M Migros

 

Konsumentenpreise im  Dez 2010 = 100, so war dieser im Dezember 2020 = 98,1! Daraus folgt, dass die Teuerung praktisch unverändert blieb. Bezieht man die fortgeschrittene Rationalisierung in der Fertigung in die Betrachtung ein, müssten sie Preise heute noch gleich oder niedriger sein als vor rund 10 Jahren! Einige haben also an den Hygienemasken gewaltigt abgesahnt!

Man gab sich also grosse Mühe bezüglich Tragen von Masken, Wahrung der Distanz und Hygiene. Für einmal waren wir jene hinter den Schaufenstern!

Obwohl wir uns bemühten, bei Begegnungen den Wind jeweils Richtung Füdli zu verspüren, entgingen wir der Gefahr nicht! Sie kam von dort wo man sie am wenigsten erwartet!

Ghetto der Alten

Trotz aller Vorsicht wurde das Virus in einer REHA übertragen! Man tat sich offenbar schwer mit Fällen und deren Behandlung im Haus. Wen man früher entlassen konnte, durfte  nach einem Schnelltest, der negativ ausfiel gehen. – Nur, kaum zu Hause gings los! Fieber, Durchfall, Geschmacksverirrung, Husten. Ein weiterer Test zeigte ein positives Resultat. Dass das Virus intern übersprang ist eine logische Folge.

Während  Frau  mit einer Isolation auskam, musste Mann via Hausarzt notfallmässig ins Spital, wo man nach einer Nacht eine Verlegung in die spezialisierte Covid-IPS am LUKS in Luzern schnellstens an die Hand nahm.

Folgerung: Die Frauen sind halt doch die stärkeren «Männer»!

Ein Gesundheitswesen von der besten Seite

«(…) Sie alle haben es geschafft! Es ging für mich noch einmal gut!. Vielleicht bin ich dem Teufel ab dem Karren gefallen. Ein pensionierter Flugkapitän formulierte es anders: „(…) Ich glaube,  du bist dem „Teufel nicht vom Karren“ gefallen, sondern die Engel haben dich davon herunter geholt: Die in weiss oder hellgrün und dann natürlich und vor allem die, die irgendwo zwischen Himmel und Erde sind- aber höher als alle Flugzeuge… )“ Ich muss da etwas einfügen:

Antoine de Saint Exupèry kam auf den kleinen Prinzen weil ein türkischer Astronom im Jahre 1909 mit seinem Fernrohr den Planeten B612 ein einziges Mal gesehen hatte und Saint Ex davon hörte. Wem der Kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry nicht mehr geläufig ist, lese hier nach:   Deutsch, EnglischEnglisch, Italienisch, Polnisch, Ungarisch, Ungarisch, Tschechisch

Als der Kleine Prinz die Erde wieder verliess passierte folgende Szene:

«(…) „ Hier… das ist alles….“ Er zögerte noch ein bisschen, dann erhob er sich. Er tat einen Schritt. Ich konnte mich nicht rühren. Es war nichts als ein gelber Blitz bei seinem Knöchel. Er blieb einen Augenblick reglos. Er schrie nicht. Er fiel sachte, wie ein Baum fällt. Ohne das leiseste Geräusch fiel er in den Sand.)“ Aus: der Kleine Prinz, Antoine de Saint Exupèry. Kap. XXVI

Der Kleine Prinz im Cocidumfeld

Ich fühlte mich tatsächlich wie ein kleiner Prinz, der auf den Händen getragen wurde. Ich nahm meinen Zustand gar nicht wahr. Daher hatte ich keine Zeit für Angst und Trauma gehabt. Viel mehr  begann ich sofort, mich zu wehren, begann mit Atemübungen in aufrechter und in liegender Position. Nicht aus rationaler Überlegung. Nein, der Organismus tat es von selbst! Die Physiotherapeutin hatte da kaum etwas zusätzliches anzubieten! Ein Arzt erklärte, mein Flämmchen hätte nur noch geflackert und eine etwas kräftige Böe hätte genügt…Der Blitz am Knöchel blieb aus! Der Wille schaltete den Organismus auf «Kampfmodus»

Der Kleine Prinz im Spital

Ich schreibe mein Glück jenen zu, die mich sorgfältig einfühlend und wohlwollend um- und versorgt haben. Ich spürte grosse Fachkompetenz und hohe Professionalität. Das unter Dauerbelastung stehende Personal, Ärzte wie Pflegepersonal schafften es!

Ich hatte genügend Gelegenheit und ich nutzte sie um zu erfahren, wer sich hinter Brille, Maske und Schutzanzug versteckte. Es waren Familienfrauen, die in einem Teilzeitpensum täglich ihre Kraft für Leute wie mich zur Verfügung stellten, während sie sich vor dem Virus zwar schützten und sich doch ängstigten. Es waren Pflegende mit einer Zusatzausbildung in Intensivpflege und es waren solche, die aus anderen Spezialgebieten kammen und kurzfristig für diese Art der Pflege und Betreuung geschult wurden. Eine Pflegefachfrau, sie kam aus den Philippinen, hatte eine Coronaerfahrung bereits hinter sich. Auf Google Maps suchte ich Ihre Stadt, wo sie aufgewachsen ist. Die grossen Distanzen lassen sich mit den heutigen Mitteln drastisch verkürzen, wenigstens mental.

Es ging um einen 24-Stundenbetrieb. Die Leute waren im Schichtbetrieb im Einsatz. Sie leisteten Überstunden, die sie kaum vernünftig abbauen konnten. Sie liessen diese Last über sich ergehen, waren trotzdem freundlich, konzentriert und s fehlte nicht an Empathie!

Ihre Vorgesetzten waren mit verbalem Lob und Anerkennunggrosszügig dafür, dass alle ja nur ihren Job gemacht hätten. Mit Verben alleine kann man nicht eine einzige Schnitte Brot kaufen! Betriebe, die ihr Budget nicht einfach über Bord werfen konnten, weil der Kostendruck gross ist, wurden innovativ. Anstelle von Sonderzulagen gaben sie dem Personal Einkaufsgutscheine ab. Die Geste kam an. Es erstaunt nicht, dass die Gewerkschaften die spezielle Situation ausnützen wollten. Schnell flatterten Lohnforderungen in die Spitäler. Es ist ihnen nicht zu verargen. Industrie, Gewerbe, wie die dienstleistende Industrie sowie der Tourismus ud die Gastronomie streckten beide Hände Richtung Staat aus. Nebst Hilfe wrde bisher auch Strukturerhaltung betrieben. Ein deutliches Zeichen: Die Zahl der Konkurse ging stark zurück!

Unverständnis

Den Impfkritikern und -verweigerern wie auch Demonstranten wünsche ich, dass sie sich keine Sekunde auf einer Covid-Intensivpflegestation aufhalten müssen und auch nicht dass sie das, was nach einer Entlssung folgt, erleben müssen!  Wer sich der Impfung entzieht, sollte sich auf eine einsame Insel zurück ziehen, wo es keine Möglichkeit gibt, andere anzustecken ausser seinesgleichen! Gleiches gilt für jene, die glauben, sie könnten egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste, feiern, saufen und kiffen. …  als sei nichts passiert.

Ich verstehe auch jene Politiker, Verbandsbosse und  …. nicht, die sich am Pflegepersonal, an der Ärzteschaft und an den betroffenn Personen zu profilieren versuchen. Viren kann man nicht verhandeln. Deren Auftreten kann man nicht planen. Aber man kann Kontakte reduzieren und Massnahmen treffen. Man müsste es nur konsequent tun. Es gibt Länder, die es können! Man sehe sich z.B. in Singapur um!

Bedauern

Mein Leidensgenosse hätte noch ein paar Jahre bescheidenen Daseins geschätzt. Christian, der kräftiger Mann, sportlich fit, knapp über dem AHV-Alter! Sein Arbeitgeber gab ihm nach der Altersguillotine noch ein ansehnliches Teilzeitpensum, weil er ihn und seine Arbeit schätzte. Die „Covidseuche“ erwischte Christian heftig. Er litt! Ärzte und das Pflegepersonal, selbst schon längst im gelben Bereich vor Dauerbelastung, betreuten ihn geduldig, ja aufopfernd und stets freundlich fast 24 Stunden pro Tag. Kein Mittel war ihnen zu viel, um ihn vorwärts zu bringen. Er, dem es das Leben nicht einfach machte, hätte es verdient, einen geruhsamen Lebensabend geniessen zu können. Es sollte nicht sein. Christian musste im Kampf gegen das Virus klein beigeben. Er hätte wohl mit dem Frust, zu Hause  bleiben zu müssen, gerne getauscht.

Impfstrategie

Wir bekamen einen Termin per 4. Febr, 2021. Zwei Tage vorher wurde der Termin anulliert. Fehlender Impfstoff. man liess uns die Priorität ohne jedoch den zeitlichen Horizont zu nennen! Planer irren genauer! 

Eutanasie durch die Hintertür?

Nikola Biller-Andorno UNI Zürich

Nikola Biller-Andorno Bioethikerin an der Universität Zürich:

«Ich halte es für gerechtfertigt, Älteren auch einen schlechteren Impfstoff zu geben» Weil die Wirksamkeit der Corona-Vakzine unterschiedlich ist, erhalten manche Geimpfte einen schlechteren Schutz. Die Bioethikerin Nikola Biller-Andorno sagt im Gespräch mit Stephanie Lahrtz, was ethisch vertretbar ist.

….Frau Biller-Andorno, ist es unethisch, älteren Menschen, die ja auf einen sehr guten Impfschutz angewiesen sind, einen weniger guten Impfstoff anzubieten?

Ich halte es derzeit für gerechtfertigt. Die Situation ist im Augenblick sehr komplex und verändert sich rasch. Quelle: NZZ vom 13.02.2021

Frau Biller-Andorno strotzt offenbar vor Selbstsicherheit. Schaut man ihre Karriereschritte an, kommt einem eher eine Johhopperin in den Sinn, als jemand der zielstrebig die Spitze der Berufung anstrebt. Als Deutsche verhält sie sich typisch. Sie schlägt einen Ton an, der besser in eine Deutsche Kaserne aus dem zweiten Weltkrieg passt als in die heutige Zeit, wo Humanität ihren Platz gefunden hat. Den anderen sagen wo es lang geht,  das kennen wir doch schon längst aus dem Mund von «Germaninnen und Germmanen»! Sie würde sich besser mit der ethischen Frage um Konzentrationslager auseinander setzen, als so einen Schwachsinn in die Welt setzen!

Falls sie den Impfstoff dereinst erhält, sofern sie diesen nicht schon durch die Hintertür empfangen hat, wird sie sicher freiwillig ein Placebo einnehmen und sich zusätzlich via Hypnose schützen wollen!

Ob die Jobhopperin eine Ahnung davon hat, was es bedeutet, Impstoff industriell herzustellen und was es nur schon an Betriebsmitteln dazu braucht – von der Logistik mal abgesehen!

So nicht Frau Biller-Andorno und in der Schweiz schon erst recht nicht!


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