Hans Reis schreibt in der NZZ:
Wer sich als aktiver Segelflieger auf Segelflugplätzen im In- und Ausland aufhält, beobachtet eine wachsende Zahl «ergrauter» Piloten und hört von diesem oder jenem, der altersbedingt aufgehört habe. Dabei zeigt ein Blick in die internationale und nationale Piloten-Statistik, dass die Abgänge nicht durch Jüngere kompensiert werden.
Im vom Neuseeländer John Roake zusammengestellten World Membership Report werden 41 Nationen aufgeführt. Ende 2000 waren gemäss dieser Statistik 129 390 aktive Segelflieger registriert. Ende 2011 waren es noch 111 533, was einer Abnahme von 13,8 Prozent entspricht.
Für die Schweiz ergibt sich eine Abnahme um 18 Prozent, also deutlich mehr als beim Durchschnitt der 41 Staaten. Noch akzentuierter präsentiert sich hier die Situation, wenn man die Entwicklung ab 1996 (bis 2011) vergleicht, ausgehend von der Statistik des Aeroclubs der Schweiz (AeCS). Diese weicht von jener Roakes leicht ab und zeigt vor allem in den letzten Jahren einen noch stärkeren Rückgang. mehr in der NZZ> «Starkes Nachlassen des Interesses in der Schweiz»
Über den Segelflug wurden früher viele Fliegerlaufbahnen begonnen, die alle Stufen der fliegerischen Aktivitäten abdeckten und die Qualität brauchte sich gegenüber den Selektionen aus dem Motorflug nicht zu verstecken. Linienpiloten bis hin zum Flugkapitän, Militärpiloten (Jet und Helikopter), Fluglehrer und gar Testpiloten waren einmal Segelflieger. Viele blieben dem Segelflug auch während ihrer beruflichen Tätigkeit treu und brachten viele wertvolle Erfahrungen ein.
Wer nicht fliegt, wird überflügelt, lautete ein Slogan des AeCS. Segelflieger sind auch Pioniere.
Einmal in der Luft, wird nur noch Sonnenenergie genutzt. Es waren zuerst Segelflugzeuge und danach Leichtflugzeuge die bisher vollständig aus Faserverstärkten Kunststoffen hergestellt wurden. Elemantar ist, dass auch die tragenden Elemente (Hauptholm, tragende Schale usw.) aus Glas- Carbon- oder Aramidfasern u.a. hergestellt werden. Neue Flügelprofile bringen bessere Gleitverhältnisse und geringeres Sinken. Flug- und Navigationsinstrumente sind ebenfalls auf höchstem Stand. Und auch für die Sicherheit wird viel getan. => FLARM – Wikipedia
- Segelflugzeug Concordia
- Auch im Projekt Solarimpulse sind Erfahrungen aus dem Segelflugzeugbau eingeflossen.
- DG Flugzeugbau: Möglichkeiten der Leistungssteigerung
- Alois Bissig: 10 000 Stunden ohne Motor – Segelfluggruppe Nidwalden
Es wäre doch schade, den hohen Stand Regulierungen und zu engem Luftraum opfern zu müssen!
Übrigens: Mitte Mai 2013: Superwetter mit Föhn. Der AeCS meldet 18 Flüge über 1000 km! Also gibt es noch Fenster, wo der Luftraum etwas freier ist, wenn die nötige fliegerische (Erfahrung) und technische Voraussetzung erfüllt ist (Transponder).
Interessiert? Angebote gibt es genügend, sogar in Ihrer Nähe. Gehen Sie einfach mal hin und erkundigenen Sie sich über die Möglichkeiten! Weitere Infos:
Segelflug – Aero-Club der Schweiz / Aéro-Club de Suisse
Siehe auch unter Segelfluggruppen | SFVS / FSVV oder Links zu des Segelfluggruppen des SFVS
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50 Jahre Fliegerische Vorschulung, FVS (heute SPHAIR)
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