Murpy in Japan


Wie die jüngste Erfahrung aus Japan zeigt, so diese zutrifft, ist die USV (unterbruchsfreie Stromversorgung) eines AKW’s so lange gewährleistet, als die Batteriespeicher Strom abgeben. Danach ist „Strom aus“- Ende der Kühlung, Entstehung von Wasserstoff (Knallgas) mit Explosionsgefahr und möglicher Beginn einer Kernschmelze! Ein totaler Stromausfall für längere Zeit hatten die Risikospezialisten und Sicherheitsverantwortlichen möglicherweise nicht einkalkuliert, dabei gäbe es genügend Lösungen (z.B. Anlagen mit Batteriespeicher, dynamischem Speicher oder dynamischem Speicher mit Dieselaggregat, sowohl redundant oder parallel. «(… Die Generatoren bei der Anlage Fukushima Daiichi mit drei laufenden Reaktoren sind nach einer Stunde ausgefallen. Man hat daraufhin mobile Generatoren beschafft. Für zwei Reaktoren ging das gut, beim dritten gab es Probleme. Dieselmotoren, gut gewartet, sind zuverlässige Aggregate. man stelle sich vor, dass jedes dritte Passagierschiff , jede dritte Diesellok oder jeder dritte Bus nach einer Stunde stehen bliebe!…)» Jedes Verkehrsflugzeug hat drei Navigatonsplattformen, die sich gegenseitig überwachen. Drei deswegen, weil die verwendeten Mikrochips nie zu 100% auf alle möglichen Funktionen überprüft werden können. In Relation zum Gefahrenpotenzial und den Folgekosten, wäre eine doppelte, von einander unabhängige Notstromgruppe, die über längere Zeit autonom leistungsfähig ist  für ein AKW nicht Luxus, sondern absolute Notwendigkeit. Dafür reichte es aber offenbar nicht. Die Investition wäre vielleicht der Gewinnabschöpfung zuwider gelaufen. Wenn es zutrifft, dass die Betreiberin des fraglichen AKW’s nicht besonders vertrauenserweckend dasteht, könnte auch mangelhafter Unterhalt eine Rolle gespielt haben (Kostenminimierung).  Aber vielleicht ist alles ganz anders. Wenn Redundante Kühlsysteme für 4 Blöcke vorhanden waren, warum nicht pro Block? Ob man in einem Gebiet mit so viel an tektonischer Spannung das Schiksal mit so vielen AKW’s nicht geradezu herausgefordert hat? Es ist möglich, dass Murphy’s Gesetz wirksam wurde! „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ („Whatever can go wrong, will go wrong.“ ).  Zeit: News-Blog Angst vor Kernschmelze in Japan.

Eine Art der Gewöhnung – seriöse Wartung? (Foto: netdoktor)

Es ist müssig, darüber nachzudenken, ob die Folgekosten eines GAUs nicht besser in erneuerbare Energie investiert werden sollten! Was man jedoch feststellen kann: Es wurde 40 Jahre lang wenig getan, um erneuerbare Energiequellen zu erschliessen. Für den Bau der ersten AKW’s wurden den Menschen die Vorzüge schmackhaft gemacht. Danach liess man die Bevölkerung an der Entsorgung der Abfälle teilhaben, derweil die Atomkraftwerkbetreiber von sauberer, sicherer und billiger Energie redeten, was einer Verdrehung der Tatsachen gleich kommt. Ganz sicher bekommt die Diskussion um neue AKW’s in der Schweiz eine neue Dimension! Einfach durchgewunken wird voraussichtlich gar nichts mehr!

Der Bund: …AKW-Betreiber haften mit ihrem ganzen Vermögen… . Ein schlechter Deal oder geschicktes Juristenfutter? Sollte der schlimmste Fall eintreten, würde das Vermögen kaum weit reichen. Mit einem Konkurs wäre alles schnell geregelt. Oder man würde zum Notrecht greifen – das Volk bezahlen lassen – um einen Konkurs abzuwenden. So würden wenigstens die grossen Kapitalgeber geschont.

«(…) Der GAU, der grösste anzunehmende Unfall, ist dank umfassender Sicherheitsmassnahmen bei einem modernen Atomkraftwerk unwahrscheinlich, aber ein Restrisiko bleibt. Falls er doch eintritt, sind die Folgen für Mensch und Umwelt immens….

… Die Atomkraftwerke verfügen somit faktisch über eine Staatsgarantie. Die Beschränkung der Deckungssumme auf 1,8 Milliarden Franken bedeutet eine indirekte Subventionierung des Atomstroms, welche den Wettbewerb verfälscht: Die Atomkraftwerke sparen Versicherungsprämien, was die Produktionskosten verbilligt. …)»

Harrisburg, Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima-1 sprechen eine andere Sprache. 

Wenn die AKW’s so sicher wären, wie von den Betreibern und den Lobbyisten behauptet wird, warum weigern sich Versicherer die Schäden von Atomkraftwerken in unbegrenzter Höhe zu decken? Da musses handfeste Gründe dafür geben. Fehlende Schadenserfahrung kann nicht mehr ins Feld geführt werden!

Liste der Unfälle in kerntechnischen Anlagen – Wikipedia

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Unfälle in kerntechnischen Anlagen, ….. radiologischer Unfälle (englisch); ↑ Explosion in Atomkraftwerk
 
Aus dem personalblog:
 

Beim Lotto, 6 aus 45,  beträgt die Totalvariation 1 :  8´145´060.

Um einen Sechser zu haben genügt im besten Fall ein Tipp, im schlechtesten Fall sind über 8 Mio Tipps nötig! Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass ein Ereignis eintrifft, dann trifft es ein, egal, ob schon morgen oder in 500 oder in 10’000 Jahren! Wie die AKW-Unfälle zeigen, ist die Eintreffenswahrscheinlichkeit für AKW’s inkl. GAU wesentlich höher, als suggeriert wird!

Wir werden es noch erleben, dass die Nachkalkulation für das weltweite Experiment «AKW» mehr Kosten zu Tage bringt, als es den Befürwortern und den Lobbies lieb ist!

 
 Portraitbild von Rolf Schweiger
«(…) … FDP-Ständerat und Atomlobbyist Rolf Schweiger…… weil die Eintretenswahrscheinlichkeit eines Nuklear-GAU bei einer Zeitdauer von zehn Millionen Jahren liege! …)»
Diese Aussage ist so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil stimmt! Man bedenke die maximale Lebensaduer eines AKW’s von gegen 50 Jahren!
Wie falsch der Atomlobbyist liegt, kann in schöner Regelmässigkeit beobachtet werden!
Die Frage lautet nicht, ob die Eintreffenswahrscheinlichkeit eines SUPER-GAUS, ausgesagt von einem Juristen,  1: 10’000’000 beträgt. Die Frage ist, wie viele Tschernobyls, wie viele Three Mile Islands, wie viele Fukushima und Lucens, Schweiz die Erde erträgt!
Wie haben sich die Atomlobbyistendie Beschaffung von mehreren Tausend «Liquidatoren» in der Schweiz vorgestellt? Selbstverständlich würde Notrecht beansprucht und die viel geschmähte Armee eingesetzt. Die Lobbyisten würden bestimmt nicht vorne an der Front anzutreffen sein!
«(…) Der japanische AKW-Betreiber Tepco (=> n-tv: …Affären prägen Tepco...)   hat einen Aufruf nach freiwilligen Helfern gemacht. Erfolgreich. Es haben sich gut 20 Personen gemeldet. …)» odh: aus eigenen Reihen kommen die wohl kaum!
 

Das Herz der Medaille der Liquidatoren, eine Würdigung ihrer Arbeit (Foto: Wikipedia). Anstatt Würdigung der geleisteten Arbeit bedeutet die Medaille auch Brandmarkung vom «System» Ausgebeuteter!
Nach Angaben der WHO gab es 600.000 bis 800.000 Liquidatoren. Die als Liquidatoren bezeichneten Katastrophenhelfer wurden von der damaligen Regierung der Sowjetunion aus Weißrussland, der Ukraine und Russland zusammengezogen. Bis 1996 waren in diesen Staaten 200.000 registriert. Nach einem Bericht der WHO waren es zuletzt rund 400.000 Liquidatoren. Rund die Hälfte der Liquidatoren – überwiegend junge Soldaten – waren im Einsatz, ohne dass sie dafür einen Beleg erhielten.[1 Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation hatte die Reaktorkatastrophe vermutlich zwischen 14.000 und 17.000 Tote zur Folge.[2] Über die gesamte Zeit aufsummiert geht die WHO nach ihrem Bericht von 2006 von über 120.000 zusätzlichen Krebstoten aus. (=> Liquidatoren, Wikip.)
Ob die «Ehren-Abzeichen» schon vorbereitet, strahlensicher in einem Bunker lagern? 45 Milliarden Franken würde der Ausstieg aus der Atomernergie die Schweiz kosten, titelt der Blick am 18. 3. 11. Für die UBS waren mittels Notrecht sofort 60 Milliarden an Kapital zu Verfügung. Wo ist das Problem? Man mache sich doch Gedanken über den Nutzen! Rezept: man gebe einer Grossbank 12 Milliarden. Diese macht daraus im Faktor 5 Papiergeld… Via Notrecht könnte die Nationalbank dafür «gewonnen» werden. – alles ist lösbar, vor allem, wenn es sich lohnt!
 

Suite101.de
 
Wenn etwas nicht sein darf, dann kann es nicht sein! Versorgungssicherheit und vor allem gut rentierende Produktion kommen vor der Sicherheit der Bevölkerung. Es werden gefährliche Spiele gefahren wie am Kraftwerk Mühleberg nachvollzogen werden kann. Die Betreiber tragen ein geringes Risiko, das Volk ein grosses! Wenn der Zustand derart desolat ist, dass die Ergebnisse einer externen Untersuchung Geheimsache sind, dann ist etwas faul im Staate! => Tagesanzeiger, 19. 3. 2011: …Der Betrieb ist nicht mehr sicher…

   

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