Der Landvogt hat gesprochen – hat er?


» Das Ziel des Lebens ist die Selbstverwirklichung. Das eigene Wesen zur Entfaltung zu bringen, ist unsere Bestimmung»

Oscar Wilde

Was aber, wenn kriminelle Gene im Spiel sind?

Es kann uns nicht egal sein, was in der EU passiert oder eben nicht. Es steht letztlich die soziale Wohlfahrt auf dem Spiel.

«Wir müssen mit der Schweiz eine deutliche Sprache sprechen»  so der Bericht im Tagi. In der EU tut man sich mit der Schweiz schwer.

«Der bürokratische Weg wird immer komplizierter»: Michael Reiterer, EU-Botschafter in der Schweiz.

EU-Botschafter Reiterer (Foto aus dem Tagi)

 

Der Vogt soll doch versuchen, das Volk herauszufordern! Statt dessen:

 

Wolf im Schafspelz?

Die Schweiz braucht keine fremden Richter und keine fremden Reiterer

Bundesverfassung Art. 2: Die Schweizerische Eidgenossenschaft schützt die Freiheit und die Rechte des Volkes und wahrt die Unabhängigkeit und die Sicherheit des Landes. => Vollständiger Artikel. Das müsste eigentlich ein Vogt wissen! Und unsere Politiker müssen diesen Artikel lediglich fadengerade durchsetzen.

Die Aussicht auf die  «Gelobten Länder der EU» ist von sozialen Unruhen geprägt. Da wo man zufrieden ist, entstehen keine Unruhen! Die Völker wüssten schon, wo die Schuhe drücken – eben – man müsste danach fragen!

Die europäischen Politiker würden dem beistimmen, würden sie ihre Völker fragen. Doch sie verstehen Demokratie anders. Sie spielen Diktatur, verteilt auf mehrere Köpfe.

Deutschland: Ein grösseres Bahnhofprojekt – Stuttgart 21 – hat es aufgezeigt: Im Nachgang zu den Demonstrationen gaben Politiker kleinlaut zu, das Volk nie richtig informiert zu haben. Trotzdem scheinen die Tatsachen vollendet zu sein.

Würde morgen über die Wiedereinführung der D-Mark abstimmen, die Deutschen wären mehrheitlich dafür. irgend wann ist es dem Volk zu blöd, politische Spiele zu finanzieren und dabei darben zu müssen. Zocker und Spekulenaten könnten es ja mal mit «realer Arbeit» probieren!

Rumänien wurde doch hochgelobt in die EU gezerrt. Und jetzt? Das Land hatte 1989 keine Auslandschulden. 20 Jahre später ist es bankrott! Das Volk wurde nie gefragt! Die Proteste nehmen zu!

31. 05. 2010: Neben Zollbeamten streiken auch Lehrer, Ärzte und Polizisten. 

22. 09. 2010: «(…)Mehrere tausend Menschen protestieren in Bukarest gegen das Sparpaket der Regierung. Laut dem aufrufenden Gewerkschaftsverband CNSLR-Frăţia versammeln sich 20.000 DemonstrantInnen, während die Polizei nur halb so viele zählt. Vor dem Regierungssitz versuchen Protestierende die Absperrungen zu überwinden. Es kommt zu Rangeleien mit der Polizei, die Tränengas einsetzt. Die Gewerkschaften haben weitere Proteste angekündigt.

Im Gegenzug für einen Milliardenkredit hat sich die rumänische Regierung gegenüber dem Internationalen Währungsfonds zu drastischen Sparmassnahmen verpflichtet. Bis zum Ende des Jahres sollen 74.000 Staatsbedienstete entlassen werden, im nächsten Jahr sollen mindestens 15.000 weitere folgen. 2011 werden diesen Plänen zufolge überdies die Renten eingefroren und das 13. Monatsgehalt gestrichen. Insgesamt sollen die Gehälter im öffentlichen Dienst um 25 Prozent gekürzt werden. Auch steigt die Mehrwertsteuer um fünf Punkte auf 24 Prozent. Ein erstes Sparpaket ist im Juni vor dem Verfassungsgericht gescheitert. …)

Ungarn wurde ebenfalls in den Bankrott gewirtschaftet: Diebstahl an der nächsten Generation

8. Dez. 2010 Die Kür von Gordon Bajnai zum neuen ungarischen Regierungschef war am Dienstag in Budapest von heftigen Protesten überschattet. Nach dem das Parlament Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany das Vertrauen entzogen und damit den Weg für Bajnai geebnet hatte, marschierten Tausende Demonstranten zum Sitz von Staatspräsident Laszlo Solyom, um Neuwahlen zu fordern. Auch das noch: «Ungarns Regierung schafft die Demokratie ab»!

2010. Dezember 23. 15:01 – Wegen Zweifeln an der Finanzkraft von Ungarn hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des EU- Landes herabgesetzt  – von «BBB» auf «BBB-«. Und offenbar ist bereits die nächste Herabstufung in Sicht. – Richtung «Ramsch»!

Griechenland, 15. Dez. 2010 Gewalttätige Proteste in Griechenland: Minister wird blutig geschlagen. Am Rande eines zunächst friedlichen Protestes gegen das Sparprogramm

Portgal: Aus Protest gegen Sparpaket: Generalstreik legt Portugal lahm – taz.de

23.12.10 Die Kreditwürdigkeit ist um eine Note auf «A» reduziert worden. Zuvor war sie noch mit «AA-« beurteilt worden. 

Irland: Proteste in Irland: „Kriegserklärung an Arbeitnehmer“ – Euro-Krise …

Italien: Italien: Kein Ende der Proteste, Belagerungen und Demonstrationen …

Bulgarien: BNR Radio Bulgarien: Bulgarische Ärzte setzen Proteste fort

Belgien: Schuldenkrise

 
Belgien ist noch kein Wackelkandidat – Die Spekulationen gegen einzelne Staaten des Euroraums gehen weiter. Jetzt erscheint auch Belgien auf dem Tableau. Doch das Land ist trotz hoher Schulden stark. Nur der Seperatismus könnte es zum Wackelkandidaten  machen. Von Martin Hock
 
 
«Sarkozy an der Arbeit»
 
Frankreich greift die Schweizer Politik an. Es tritt damit in die Fussstapfen von «Brüssel». Eine Kommission des französichen Senats kommt zum Schluss: Die Zeit des bilateralen Wegs ist vorbei. Ziel: Die Schweiz müsse eine supranationale Behörde akzeptieren, welche die Anwendung von Verträgen kontrolliere und im Streitfall schlichte. EU-Recht sei zu übernehmen und es seien Zahlungen an die neuen EU-Staaten zu leisten…. Die Franzosen haben schon früher Politik in der Schweiz betrieben. Die Seele des Volkes hat dies nicht vergessen!
«(…) Die Urschweiz war bei der Gründung nicht dabei und lehnte die Helvetische Republik ab. Man wolte sich die neue Verfassung und den zentralistischen Einheitsstaat nicht von den Franzosen aufzwingen lassen. Die Revolutionäre aber versuchten die neue Ordnung mit Hilfe von französischen Truppen durchzusetzen, Uri, Glarus und Schwyz nahmen die Helvetische Verfassung vom 28. 3. 1798 erst an, als die Franzosen in grosser Überzahl anrückten und sie keine Hilfe fanden. Nidwalden wehrte sich bis zuletzt, 368 Nidwaldner, darunter 102 Frauen und 25 Kinder fanden den Tod, Stans wurde erobert und ging in Flammen auf. Viele Kinder wurden zu Waisen.  …)»
 
Und auch noch dies: 23. Dezember 2010, Neue Zürcher Zeitung: Österreichs Staatsschuld als tickende Zeitbombe.  
Soziale Unruhen: In Frankreich, Großbritannien und den USA rechnet man mit dem Schlimmsten

Die EU tut sich mit sich selber schwer. Mehr Europa für weniger Geld ist nicht möglich. Hat man sich verrechnet? Wurde überhaupt realistisch gerechnet? Ideologen rechnen nicht, sie bürden die Kosten ihres Treibens dem Bürger auf oder holen es wo anders!

Der weltgrößte Anleiheinvestor gibt Griechenland, Irland und Portugal praktisch verloren. Er rät den drei Ländern, zumindest zeitweise auf den Euro zu verzichten. «Mit einer eigenen Währung könnten sie ihre Güter im Ausland günstiger verkaufen», sagt Portfoliomanager Bosomworth. Mehr in der FTD =>

Altkanzler Helmut Schmidt, er geniesst im deutschen Volk scheint’s eine wesentlich höhere Glaubwürdigkeit als der Papst:

«(…) Mit harten Worten beklagte Schmidt die Erweiterung der Europäischen Union: „In der Maastrichter-Konferenz waren wir zwölf Mitgliedsstaaten. Dann wurden wir 15 und dann wurden wir 20 und 26 und 27. Das ist alles Blödsinn.» In Anspielung auf die neuen EU-Mitglieder urteilte er: „Es war richtig, ihnen psychischen Rückhalt zu geben. Dafür hätte die Nato ausgereicht, das hätte auch die Amerikaner befriedigt. Aber sie gleichzeitig in die EU aufzunehmen, ohne die Spielregeln in der EU diesem Riesenverein entsprechend anzupassen, das war ein katastrophaler Fehler!“  …)» Mehr =>

Warum müssen sich alle auf dem Kontinent der Fehlkonstruktion unterwerfen? Warum soll die EU noch grösser werden?

«(…) Die europäische Union steht vor einem Scheideweg. Wenn die Währungsunion in ihrem heutigen Bestand gerettet werden soll, gibt es nur eine Möglichkeit: Eine deutlich grössere politische Integration der Euroländer, bei der die finanz- und wirtschaftspolitische Unabhängigkeit der Mitglieder weitgehend aufgehoben wird und bei der die reicheren Länder den ärmeren unter die Arme greifen.  …)»

Jean Claude Juncker, der luxemburgische Euro-Gruppenchef: Der «weisse Fleck auf der europäischen Landkarte» sei ein «geostrategisches Unding», erklärte er in dem Interview weiter. «Ich wünsche mir einen EU-Beitritt der Schweiz, auch wenn ich weiss, dass dies dem Souverän immer noch widerstrebt.» Logisch, wäre nichts zu holen, würde dieser Wunsch nicht geäussert. Allerdings wird wohl kaum das ästhetische Aussehen einer Landkarte ausschlaggebend sein!

 Jean-Claude Juncker, im Hintergrund EU-Sterne.(© reuters)Für Juncker würde die EU mit der Schweiz «kompletter». Foto: Nachrichten.ch,  © reuters

Zwischen den Zeilen gelesen: Würde die Schweiz der EU beitreten, wäre es um die Volksrechte geschehen und da die Schweiz als reiches Land gilt, ist klar, was Folge wäre. Denkt man es zu Ende, dann Zugerisierung ad absurdum und Mittelstand adieu!

Finanzplatz Schweiz: Wir sind wieder gefragt»

Die Absichten sind durchsichtig. Nichts Neues unter der Sonne! Die EU braucht Geld. Man holt es sich dort, wo es vorhanden ist. Daher wird Druck auf die Schweiz gemacht! Die freiheitlichere Rechtsordnung passt den EU-Politikern genau so wenig, wie die besseren Steuergesetze.  Von Kritikern wird gerne übersehen, dass EU-Bürger ihr Geld hauptsächlich deswegen in die Schweiz bringen, weil sie das Vertrauen in die eigenen Steuervögte und in die eigenen Währungen verloren haben.

Der Schweizer Tresor, bzw. das Staats- und Privatvermögen waren schon immer Magnet europäischer Mächte. War es nicht Napoleon, der den Berner Staatsschatz gestohlen hat? Und war es nicht der gleiche Napoleon, der seine Truppen aus der Schweiz erst abzog, nachdem er diese geplündert hatte? => Finanzkrise: Europa giert nach dem Geld der Schweiz – Nachrichten …

Für den eiligen Leser: Der Raub des Berner Staatsschatzes brachte den Franzosen  rund 10,5 Millionen Pfund in Bar und 18 Millionen Livres in Schuldverschreibungen, aus der übrigen Schweiz kamen bis im April noch einmal 16 Millionen Francs an Kontributionen zusammen. Allein in Nidwalden haben die Franzosen gewütet, als wollten sie die Pest ausgemerzen.

Franz Joseph Gut, Parrhelfer in Stans: «Der Überfall in Nidwalden im Jahre 1798»

Es ist unschwer nachzulesen, dass die Schäden nie bezahlt wurden. Es ist auch unschwer nachzulesen, dass alles was wertvoll war, abtransportiert wurde. Hätte Frankreich,  «la Grande Nation» nicht noch etwas zu begleichen anstatt Forderungen zu stellen? Es bleibt den Ökomomen überlassen, mit Zins und Zinseszins auf heutige Werte umzurechnen…! Das Materielle ist eine Sache. Der Verlust an Menschenleben und die darauf folgende Not ist die die andere Sache. Nach Ästhetik der Landkarten oder nach der Ethik wurde nicht gefragt.

Auch mit einem Angriff auf den Schweizer Geldsack kann die EU nicht verhindern, dass weiterhin massiv gegen den EURO gewettet wird. Es scheint, dass Banken, die Staatshilfe in grossem Umfang genossen, nun noch gegen die eigene Nationalbank wetten. «Es gibt Gerüchte, dass die Banken gegen den Euro spekulieren …

Cash Guru: Euro – Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand schreckt Bundesrat: spricht von einem möglichen Eurokurs von 50 Rappen!  Warum hat er dann x Milliarden zwischen 1.30 und 1.45 gekauft und der Schweiz (uns allen) Riesenverluste eingefahren?

Wird der Euro zur «modernen Lira»?

Kosten werden da belastet, wo sie anfallen und der Schaden begleicht wer, ihn angerichtet hat. Die Schweiz hat weder die EU gegründet noch Staatrechnung manipuliert. Nur wegen eines erweiterten Marktzugangs, der mit Kohäsionszahlungen erkauft werden musste, scheint es unbegründet, sich am EU-Schaden zu beteiligen – auch auf dem Umweg über den IMF nicht!

Die EU könnte sich Kosten sparen. Jeder Staat, der nicht in der EU ist, muss finanziel nicht unterstützt werden…

Thilo Sarrazin: «Deutschland schafft sich ab«.  Wenn sich Deutschland, der Hauptzahler der EU abschafft, schafft sich die EU ab. Ergo, investiert man nicht in eine, sich auflösende Organisation!

Deutschland muss sich jetzt entscheiden

Ob soviel Ungemach ist es besser, den Lauf der Dinge zuerst in Ruhe zu beobachten. Ge- wisse Probleme lösen sich erfahrungsgemäss von selbst!
 
Christian Hoffmann hat die notwendige Antwort der Schweiz auf die Drohgebärden aus Brüssel wie folgt zusammengefasst:
 

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Beachten Sie das Finanzblog von Stephan Marti!


2 thoughts on “Der Landvogt hat gesprochen – hat er?”

  1. Ob der Euro überlebt oder nicht und zu was die Schweiz gezwungen wird oder nicht, werden wohl kaum Politiker bestimmen. Das Diktat wird von der Finanzindustrie ausgesprochen.

  2. Das scheinen selbst die Deutschen langsam zu erkennen:

    Der Euroz ist ein politisch gewolltes Draufzahlgeschäft gegen die Deutschen. Deutschland war vor dem Euroz der Exportweltmeister. Schweden und Schweiz geht es besser ohne den Euroz als den Ländern die in der ZONE sind.
    Zum Artikel

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