«Identité nationale» – auf dem Trittbrett gegen Minarette


«Wenn du von einem Fremden etwas willst,
was für dich von Interesse ist, so lege
  stets eine Briefmarke bei»

Abraham Lincoln

Nach dem das Schweizer Volk, die Antiminarett-Initiative wuchtig angenommen hat, beginnt sich Seltsames zu zeigen:

Schweiz

Der Präsident der CVP Schweiz Christophe Darbellay forderte härtere Gangart und verstieg sich, indem er muslimische und jüdische Friedhöfe sowie Burkas zu verbieten. U. a. bezog sich Darbellay auf ein Grundsatzpapier der CVP aus dem Jahr 2006, welches von der damaligen Parteipräsidentin und heutige Bundespräsidentin Doris Leuthard angeregt wurde. Das Verbot von Friedhöfen aber war damals nicht vorgesehen.

Darbellay hat den Schwanz aber bereits eingezogen. Er hat sich für den «Ausrutscher», wie dies der CVP-Sekrtetär Tim Frey darstellt, entschuldigt.  Das ist kein Ausrutscher, sondern eine nicht akzeptable Fehlleistung, die nur mit einem Rücktritt von seiner Funktion gutgemacht werden könnte. Ein Politiker, der noch höheren Ambitionen nachjagt, ist einer solchen nicht würdig «C»VP, «C» wie «christlich hin oder her – desto Trotz erst recht nicht würdig! Siehe dazu auch:

Darbellay, der falsche Doppelgänger

Der Wirbel, den Christophe Darbellay letzte Woche mit der Forderung nach einem Verbot von Separatfriedhöfen und den folgenden

Tages-Anzeiger Online

5. März 2009 Minarett-Initiative Vorlage verletzt zwingendes Völkerrecht nicht und wird für gültig erklärt. Minarett-Verbot war chancenlos. Die grosse Kammer hat sich nach heftiger Debatte klar ge- ten» verträgt sich nicht mit der vom. Volk gutgeheissenen Schweizeri- …. Innenminister Pascal Couchepin ver-
www.schmid-federer.ch/pdf/ZLZ5.pdf

Türkei

Ministerpräsident Erdogan: «Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.» Klar und deutlich.


Volksentscheid: Proteststurm in der Türkei Erdogan pöbelt gegen ‎ – Vor 6 Tagen

Das Schweizer Votum gegen den Bau von Minaretten hat weltweit einen Proteststurm entfacht. Besonders heftig war die Empörung in der Türkei.

Hamburger Abendblatt

Frankreich

«(…) Nun hat die bürgerliche Tageszeitung «Le Figaro» nach dem viel kommentierten Volksentscheid in der Schweiz ein Umfrageinstitut beauftragt, den Puls des Volkes zu fühlen, und siehe da: 46 Prozent der befragten Franzosen sind ebenfalls für ein Minarettverbot, nur 40 Prozent dagegen. Der Front national ist erstaunt und hocherfreut. Im Frühling finden in Frankreich Regionalwahlen statt. Man hätte sich im Vorfeld über die Wirtschaftspolitik streiten können, über die soziale Krise, über Arbeitslosigkeit und über die Nöte der kleinen Unternehmen. Doch nichts beliebt der Rechten mehr als eine deftige Debatte über Immigration und Sicherheit, über Islam und die Banlieues. …)»

3. Dez. 2009 Paris – Franzkreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat Verständnis für das Nein der Schweizer zum Bau von Minaretten.
derstandard.at/…/Sarkozy-aeussert-Verstaendnis-fuer-Minarett-Verbot

Sarkozy: Das Schweizer Volk hat die Büchse der Pandorra geöffnet und bezüglich des Islam klare Position bezogen. Sollte das Abstimmungsergebnis muslimischen Extremisten Argumente für ihren Kampf gegen den Westen liefern, würden sie sich selber bestätigen.

Lasse man die Völker in dieser Welt mehr sprechen! Die Seele der Völker leidet unter dem pathalogisch schlechten Gewissen der Politiker. Man sollte die Explosion einer Volksseele nicht provozieren!

Deutschland I

«(…) Der Schweizer Volksentscheid gegen Minarette hat bei Muslimen und Kirchen in Deutschland große Besorgnis ausgelöst. Zahlreiche Politiker fordern jedoch, die Ängste, die auch in der deutschen Bevölkerung vorhanden seien, nicht vom Tisch zu wischen.

CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach rief bei n-tv dazu auf, die Entscheidung ernst zu nehmen. «Wenn wir sie ignorieren, dann treiben wir den Rechtsradikalen weitere Stimmen zu.» Das Ergebnis der Volksabstimmung sei Ausdruck einer auch in Deutschland weit verbreiteten Angst vor Islamisierung, sagte Bosbach der «Berliner Zeitung». «Diese Sorge muss man ernst nehmen.»

«Ich stelle schon seit vielen Jahren fest, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen der veröffentlichten Meinung und der öffentlichen Meinung gibt» …)» Mehr =>

Deutschland II

«(…) Das Rütli-Volk hat gesprochen, mit hoher Beteiligung und solider Mehrheit: keine neuen Minarette mehr außer den vieren, die schon stehen. Die Erklärung ist einfach. Die Schweiz leidet grundsätzlich und seit je an der »Xenitis«, dem epidemisch wiederkehrenden Gefühl der Überfremdung. Hinzu kommen gerade in jüngerer Zeit die Quälereien aus dem Ausland: von amerikanischen Nazigold-Jägern, US-Steuerfahndern, deutschen Finanzministern, die Liechtenstein gezüchtigt, aber die Schweiz gemeint haben; sogar ein Drittklasse-Diktator Gadhafi war dabei, der eidgenössische Geiseln gemacht hatte, um die Verhaftung seines randalierenden Sohnes zu rächen.

Es ist heute bitter, Schweiz zu sein – ein Land ohne Gemeinschaft (EU) oder Bündnis (Nato). Es ist auch nicht einfach, eine fragile nationale Identität mit einer Ausländerquote von 22 Prozent zu bewahren, die mehr als doppelt so hoch ist wie anderswo in Europa. Also werfe niemand den ersten Stein. Dennoch wird die Abstimmung nicht das letzte Wort sein, und der Grund besteht aus einem Wort: »Verfassungsfalle«….

….Eine europäische Schicksalsfrage in diesem Jahrhundert ist die Integration (nicht die platte Assimilation) des Fremden. Das ist ein langer Verhandlungsprozess, der vom Turnunterricht bis zum Sakralbau reicht. Die Betonung liegt auf »Verhandeln« – mithin gegenseitigem Respekt. Eine Volksabstimmung aber ist Aufschrei und Machtprobe – wie demnächst die organisierte Empörung in der islamischen Welt, die dem Referendum so zuverlässig folgen wird wie 2005 den dänischen Mohammed-Karikaturen. => Zeit Online: …Falscher Rütli-Schwur…

Seltsam! Der Ruf nach der Autorität (Bemerkung betreffend NATO und EU) kommt just von da, wo die Obriggläubigkeit und Hierarchiedenken in die Seelen des Volkes eingemeisselt ist. Passend:

 21. Mai 2008 201 889 Deutsche lebten Ende 2007 in der Schweiz. Im Kanton Zürich sind sie mit 19 Zum Beispiel: Sind sich Schweizer und Deutsche letztlich zum Verwechseln ähnlich? ….. Erschienen in der Weltwoche Ausgabe 21/08. Drucken; Versenden schweiz deutschland schweizer deutsche grüezi gummihälse
www.weltwoche.ch/…/artikel-2008-21-herumbruellen-funktioniert-nicht.html

Sein größter Erfolg gelang ihm jedoch 1931 mit “Der Hauptmann von Köpenick”, einer 3 aktigen Komödie die sich über die deutsche Autoritätsgläubigkeit und
www.studentshelp.de/p/referate/02/3013.htm

«Köbu, schtatt »Verhandle« hemmer »Handle« gmeind! Was meinscht, was wurdid ächt diä Teytsche säge, weme mid inä so umgah wirdi, wiä’s der Westcherwälle mit dem änglische Schurnalischt gmacht hed? Sey Uis-Saag:

«(…) Während einer Pressekonferenz am Montag von FDP-Chef Guido Westerwelle, dem möglichen neuen Außenminister, fragte ein Reporter der BBC auf Englisch, wie sich deutsche Außenpolitik unter ihm ändern werde. Westerwelle antwortete, er möge seine Frage bitte auf Deutsch stellen: „Wir sind ja hier in Deutschland.“ Fragen in britischen Pressekonferenzen würden auf Englisch, Fragen in deutschen Pressekonferenzen auf Deutsch gestellt.

Westerwelle fügte hinzu: „Wir können uns aber gerne zu einer Tasse Tee verabreden und Englisch reden.“ Die BBC-Dolmetscherin rief, sie könne die Frage übersetzen. Der Journalist bat Westerwelle, eine Ausnahme zu machen. Dann sagte Westerwelle auf Deutsch: Er werde jetzt nicht über Ämter und Positionen reden. => Mehr

Miär wurdid de aber scho eher z’minescht es Moscht oder gar es Glesili Weysse n’abietä!»

«Ja gwiss Franz, dui chasch e chly rächt haa! Schte’u diär vor, s› Färnsee und d’s Radio wirdid wider zu 100% Schweyzerteytsch sände! Äs gäbt wirklich Vortl: d’Chind hättit’s im Chindsgi ai wider eifacher! Und s’Vo’uch vom grosse Kanton wurd› vermuetli umänand irrä wiä diä seyner Zeyt d’s Babylon!

«Dui meinsch aber nid eppä d’Schwabe?»

«Äxakt! Äs hätt de nu andiri Vortl, wem’e n’eysi Sprach durs Band awände wurd. D› Wirtschaftskriminalität hätti’s schwärer mid iis! Sogar d’Bankwä’ut hätt’s eifacher. Si chennti de dä Sprachvortl uisnutzä und d’Amerikaner chentid em Zaschter nacheluegä… Ohni sich besunders aschtränge z’miässä, chent me n’e n’elegenti Gheimsprach praktiziärä!»

«Jaa, hesch rächt! Und we me de nu d’Ortstafele umschreybe wurd, hättis de pletzli weniger Laschtwäge uf de Näbedschtrasse…, da wurd me nu vo weniger Underha’uts-Chostä profitierä…!»

«Miär wend ja s› Chind nid mid em Baad uislääre, aber e chley meh Vertruiwe  i eys,  derftid miär scho nu a Tag leggä! Nur e so cha’me de Fremde Fetzlä de Reschpäkt abchaife!»

«Hesch rächt. Und wenn de ‹d Chopftuechfraiwe afend Schweyzerteytsch d’s rede, chiäms miär de uf es Tirmli me oder weniger nimme n’aa! Und so schlächt timer diä Muselmanne nid behandle. Das chent me doch bi de Iibirgerigsstatike nacheläse»

Zeichnung: Verein Schweizerdeutsch Zürich

Und: «Finken» sind in der Schweiz zwar auch Vögel, aber auch Hausschuhe… Ein Fahrrad ist ein Velo, so gut wie ein Personenkraftwagen ein Auto ist, aber letztere hat sich in Germanien schon herumgesprochen.

Alles paletti? Nein? Lesen Sie sich ein bisschen ein!

Jawohl, Grüezi, grüezi, seit mer i dr ganze Schwiiz. Ob ihr nun die schweizer Fussballmannschaft mit Hopp Schwiiz anfeuern wollt, euch mit Hüslipapier
www.fremdsprache.net/…/10gutegruendeschweizerdeutsch-zu-lernen/

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Aventskalender: Klicken Sie auf Monsieur Fischer

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Mittwoch, 9. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 9

Gastbeitrag heute von: Simon Künzler


Eine Büchse Würmer als Weihnachtsgeschenk?

«(…) Jedes Jahr das gleiche Problem: Was bitte schön soll man Leuten schenken, die schon alles haben. Alles, im Sinne von materiellen Dingen. Und das meist im Überfluss. Was wir in unserer zivilisierten Gesellschaft nicht mehr haben sind Zeit und Mitgefühl für andere. Drum ein paar Geschenk-Vorschläge der anderen Art. …)»
 
Donnerstag, 10. Dezember 2009
 

 

Gastbeitrag heute von: Renato Mitra, ApfelBlog.ch,

Apple vs. Weihnachten

«(…) An Weihnachten hat man sich als Kind immer auf die Geschenke gefreut. Vielleicht tut man das auch heute noch, aber mit dem Alter verliert man die Vorfreude auf Weihnachten, weil die Sache mit den Geschenken ist nicht mehr das selbe! Abgesehen vom ganzen Einkaufsstress, spricht man sich auch schon mal mit dem Lebenspartner und den Eltern ab, was man sich zu welchem Betrag schenken will und so ist jede Überraschung verloren. …)»

 

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Cash Guru: 

Guru, Alfred Herbert
09.12. 09:

Angst vor weiterer Bonitätskrise – Oerlikon implodiert!

Oerlikon – Sanierungsplan lässt die Aktionäre bluten – die Banken haben sich voll durchgesetzt. Wird das Ganze zum Debakel für Veckselberg?

Dubai – Milliardenverluste drücken weiter – viele notleidende Firmen haben keine Emirats-Garantie. Dubai-Börse ein totales Durcheinander.
 
10. 12. 09
Abwarten und Tee trinken!

Temenos – spannt mit Microsoft als Plattform für Banklösungen (für Grossbanken) zusammen.

BKW – stellt Planungsarbeiten für Steinkohlekraftwerk Dörpen (D) ein. Zu grosse Widerstände. BKW 14,1pc-Partner, Energie BW 75,1pc. Keine Kosten genannt.

 

Mehr unter: cash Guru »

 

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CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrasse 25, CH 6072 Sachseln 

Tel: +41 41 660 39 79, FAX :+41 41 661 17 00

Mail: cho-consulting(at)bluewin.ch


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