Kategorie-Archiv: 44 Diverses

Braucht die Presse Blogger? II


Am 22.07. 08 habe ich geschrieben:

Braucht die Presse Blogger?

Es braucht sie! Sie besitzen jene Narrenfreiheit, welche angestellte Journalisten nicht in vollem Umfang besitzen.

Stephan Marti schreibt, warum Blogs gelesen werden. Lesen Sie seinen Kommentar:

Heute erhalten sie die Antwort, warum Blog-Beiträge überhaupt gelesen werden und ob Blogs die Zeitungen verdrängen oder ergänzen.

Weblogs versus Journalismus

Sind Blogger «Journalisten»?
Eine Befragung von Schweizer Blog-Netzwerken

Hauptseminararbeit

von Matthias Gerber – Thunstrasse 85 – 3006 Bern – 078 765 88 69 – matthias dot d dot gerber at gmail dot com oder matthias dot gerber at gorillas dot ch

Universität Freiburg, Departement für Gesellschaftswissenschaften:
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Hauptseminar „Borderline-Journalismus“
Prof. Dr. Louis Bosshart

Diese Arbeit muss von allen Journalisten gelesen werden, die der Ansicht sind, Blogger seien eine Gefahr für den papierenen Journalismus. Zur Pflichtlektüre gehört die Arbeit auch für Blogger, die der Meinung sind, auf die Printmedien könnte verzichtet werden.

Die Arbeit ist hoch spannend, auch wenn viele unserer Blogger- und Journalisten-Kollegen sagen werden, das haben wir ja längst gewusst. Wissen und aufzeigen können ist zweierlei. Es braucht in der heutigen Zeit beide und es wäre schön, wenn das Verständnis für die gegenseitige Ergänzung verfestigt werden könnte. Das ist eine Art Guerilla-Marketing oder wie die Gorillas sagen, eine Guerilla-Kommunikation. Nehmt es einem Finanzmenschen der als Ergänzung in Marketing abgeschlossen hat, nicht übel, wenn ich scherzhaft von Gorilla-Marketing spreche – ich scheine kein Einzelfall zu sein.

«7 Fazit und Ausblick
In dieser Arbeit wurde das Ziel verfolgt, herauszufinden, ob die Bloger von Swissblogpress und Blogwerk „Journalisten“ sind. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die befragten Blogger journalistischen Handlungsweisen nachgehen und die meistgenannten Motivationsgründe fürs Bloggen auf ein journalistisches Rollenselbstverständnis hinweisen. Zudem war eine professionelle journalistische Erfahrung unter den Befragten weit verbreitet. Zwar lässt sich nicht sagen, dass sich die Blogwerk- und Swissblogpress-Blogger selbst als Journalisten sehen, doch erfüllen sie die Kriterien journalistischer Qualität und Ethik.
Es hat sich herausgestellt, dass sich die Wahrnehmung journalistischer Funktionen und das Verbreiten der eigenen Meinung für Blogger durchaus nicht ausschliessen müssen. Daraus
lässt sich auf ein neuartiges publizistisches Verständnis schliessen. Die Bezeichnung „neue Art von Journalismus“ stiess bei den Befragten auf Akzeptenz, was diesen Schluss stützt.
Dass der professionelle institutionelle Journalismus besonders erfolgreiche Blogger mit grossen Reichweiten im Kampf um die immer knapper werdende Ressource Aufmerksamkeit als Konkurrenten betrachten, kann angesichts der fortschreitenden Verbreitung von etablierteren, aktiveren, seriöseren und professionelleren Blogs mit qualitativem journalistischen Inhalt als verständlich betrachtet werden. Andererseits wurde mit der vorliegenden Studie nachgewiesen, dass einige Blogger bezüglich ihrer journalistischen Merkmale nicht weit davon entfernt sind, dem professionellen institutionellen Journalismus die Stirn zu bieten.
Dennoch sollten Blogs nicht als Ersatz des traditionellen Journalismus angesehen werden. Sie bieten jedoch angesichts ihrer Authenzität, der interaktiven, vernetzten Kommunikationsstruktur eine interessante Ergänzung.
Die Frage ob sich das Verhältnis der beiden „ungleichen Brüder“ (vgl. Sixtus 2005), künftig in Richtung Symbiose oder Konkurrenzkampf entwickeln wird, anerbietet sich als spannender Gegenstand einer weiterführenden Studie.»

Herzlichen Dank Herr Gerber, dass diese Arbeit hier präsentiert werden kann. Sie verdient es beachtet und verlinkt zu werden.

Vor einem Jahr erschienen: Souverän durch den Stau – Bern rollt

Vor zwei Jahren erschienen: Porzellan für Kenner

Vor drei Jahren erschienen: Bern 23.45 – die Polizei, dein Freund und Helfer?

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig

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100'000 people there – Finanzblogger in der Kirche


Stephan Marti macht mit seinem kleinen Finanzseminar eine schöpferische Pause.

Jeder feiert Pfingsten auf seine Weise. Für die einen ist es ein verlängertes Wochenende, für welches ein Anspruch besteht. Die Segelflieger hoffen jeweils auf Föhn und die daraus resultierenden Föhnwellen.

 

Föhn nach «Blick»

oder aber sonst instabiles Wetter. Am Pfingstmontag ist jeweils der CUP-Final. Mein Onkel hat den Pfingstmontag jeweils für Schiffstaransporte auf dem See genutzt. Praktisch alleine tätig, musste er nirgends warten…Wieder andere glauben an die besondere Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Pfingsten fällt nicht immer auf das gleiche Datum. Die Berechnung.

Lassen wir Stephan das Wort:

Pfingstmontag – da sprechen wir mal nicht vom Geld, sondern von einer Veranstaltung die am Samstag in der Kirche stattfand. In Zaire mindestens sieben mal abspielen. Als DJ habe ich dies vor über dreissig Jahren wesentlich mehr gemacht.

Ein weiterer Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – eine Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn.

Längs u breits …

«längs u breits»
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… oder doch eher «breits u längs». Die Ansagerin Renate: «Lueget se a u es ergit sich vo säuber.»


«Pedro Lenz»>

Pedro Lenz wurde vor wenigen Tagen mit dem Literaturpreis des Kantons Bern ausgezeichnet. Mulitkulturell wie er ist kennt und beschreibt er ausführlich den Geruch der Eisbahn und des Zweifränklers, der statt für eine Ovomaltine für sieben mal Anhören des Stücks «In Zaire» von Johnny Waklin aus dem Musikautomaten ausgegeben wird …

höre und sehe bei youtube. Jonny Wakelin in Zaire


… Lenz erinnert sich nicht nur an Ali sondern auch, dass …

«Werner Aeschbacher»


Werner Aeschbacher heute nur rund drei bis vier Prozent seiner Schwyzer-Örgeli mitgenommen hat. Das älteste – 114 Jahre – tönt wundervoll. Danke den beiden Künstlern und der Vereinigung für eine liberale refomierte Landeskirche Langenthal – unsere «Sektion Langenthal».

Der Originalbeitrag ist im Blog von libref erschienen.

 

 

 

… oder doch eher «breits u längs». Die Ansagerin Renate: «Lueget se a u es ergit sich vo säuber.»

 

Vor einem Jahr erschienen: ALU – ZKB – feindliche Bankfusion?

Vor zwei Jahren erschienen: Swisscom – die richtige Partnerwahl!?

Vor drei Jahren erschienen: Spitze-mit-Risiko-USA-Italien-Basel


«http://www.martipartner.com» target=»_blank»>Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig


Männer künftig in der Minderheit?


Mit Statistiken ist es so eine Sache: Man sagt: «Es gibt die Lüge, die gemeine Lüge und die Statistik.» Man sagt auch: «Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.»

Ein finnisches Forscherteam hat entdeckt, dass das Klima auch die Geschlechter der Kinder beeinflusst. Demnach werden in warmen Jahren mehr Söhne geboren. Ein warmes Vorjahr hingegen begünstigt die Geburt von Töchtern. Die Wissenschaftler haben zur Erstellung der Studie die Temperaturen und die Geburtenregister der vergangenen 150 Jahre in Lappland untersucht…

Es wäre interessant zu wissen, ob die Aussage auch für andere geografische Breiten gilt! Würde dies zutreffen, so käme die von den Menschen ausgelöste Klimaerwärmung den Männern entgegen. Sie sind noch lange nicht dem Untergang geweiht…


Bevorzugte Generation

Ergänzung: 17.05.20

Das persönliche Beispiel: Unsere Eltern mussten sich mit bescheidenen Verhältnissen zufrieden geben. Das Auskommen war entsprechend.

Da die Grosseltern vaterseits früh verstarben, war ein Vormund für meinen Vater und die Tante zuständig. Dieser, zusammen mit der Gemeinde bzw. dem Fürsorgeamt und interessierten Kreise, haben es gerichtet! Die Grundstücke und der Besitz wurde veräussert bzw. versteigert. Die Interessierten und die Gemeinde waren die Nutzniesser. Sie rissen sich attraktive Grundstücke unter den Nagel. Als Vater von der Lehre zurück kam, besass er ausser einem Bankbüchlein nichts mehr!
Sein Haus am See mit der Schuhmanufaktur mitten im Dorf gab es, ausser einer Kiste übrig gebliebener Werkzeuge, nicht mehr. Was sollte einer tun, wenn die Grundlage ohne sein Wissen zerstört wurde?

Der Nauen Goliath mit der täglichen Fuhr ab der Kalk- u Steinfabrik, Beckenried

Eine Kalk- und Cementfabrik bot Arbeitsplätze in der Fabrik, im Steinbruch oder auf den Nauen an. Mein Vater «heuerte» auf dem Goliath, dem damals grössten Nauen an. Dieser gehörte der «Fabrik».

Nauen Schwalmis, NW Nr 23,  von Schiffmeister Edy Murer (+), Beckenried

Die Fabrik war primitiv aufgebaut. Man erzählte, dass sich die Fabrik zu einer Psychiatrie (Klappsmühle) lediglich dadurch unterscheidd, dass das Dach der Klappsmühle dicht sei… Der Rohstoff wurde aus den eigenen Steinbrüchen herangeführt oder aus der Sand und Kies Gewinnung, z.B aus Uri, aus dem Vierwaldstättersee bezogen. Die Transportschiffe wurden nur zum Teil und wenn, relativ primitiv maschinell be- und entladen. Am Bestimmungsort musste die Ladung oft von Hand ausgeladen werden. 25 Tonnen pro Mann und Tag war die Regel. Man kannte die 52-Stundenwoche! Auf den Nauen galten andere Arbeitszeiten.  Oft musste um 3 Uhr morgens abgefahren werden. Feierabend war, wenn der Nauen beret für den nächsten Tag in der «Wehri» festgebunden war.

Wer im Steinbruch arbeitete, musste die Steine nach der Sprengung von Hand in Stücke zerkleinern die etwa zwei Fäuste gross waren. Der Steinbrecher, ein Spielzeug zu dem, was man heute kennt, schlute keine grösseren Steine. Vater erlebte als Kind die Auswirkungen des ersten Weltkrieges, dann die Krisenzeit zwischen den Kriegen und während des zweiten Weltkrieges war er eingezogen. Er leistete seine tausend «Aktivtage» in der Armee.

Die Kalk- und Steinfabrik in Beckenried aus dem Jahr 1934, DasFabrikhaus an der Rütenenstrasse, oben im Bild. Foto: PD Otto Wyrsch Buochs
Feuerherd, so ähnlich

Wir lebten also in einfachsten Verhältnissen. Der Kochherd wurde mit Holz befeuert, ebenso der Ofen in der Wohnstube.

Holzfeuerofen in der Wohnstube

Holz sammeln, sägen, spalten und zum Trocknen legen, danach in denm Estrich buckeln und aufschichten

nahm eienn grossen Teil der Freizeit weg.  Immerhin verfügte das alte Fabrikhaus über WC’s mit Spülung. Dusche oder Bad waren jedoch Fremdwörter… Bis alle Kosten beglichen waren, verblieb vom Zahltag nicht viel übrig! Man hatte einen Radio, aber kein Telefon. Es gab zwei Fahrräder. Damit konnte der «Aktionsradius» etwas erweitert werden. Weiter als bis Stans, allenfalls Stansstad wurde nie gefahren. So etwas würde nicht in die heutige Freizeit- und Erebnisgesellschaft passen.

Mein Weg (Jahrgang 1942) führte in eine Zeit, wo alles vorwärts ging. Durch glückliche Umstände und den Einfluss der «Grossfamile» konnte ich eine solide Schulausbildung inkl. Internat, Alpine Schule Vättis, damals unter Rektor Benno Götti und Eigentümer Joseph Bonderer, sowie im Institut Sonnenberg, Vilters unter Rektor Jansen, und anschliessend eine gute Berufsausbildung bei den Pilatus Flugzeugwerken in Stans geniessen.

Stellen gab es nach dem Berufsabschluss genügend und man konnte mit einem für damalige Verhältnisse guten Schulsack eine erfolgreiche berufliche Karriere starten. Der zweite Weltkrieg löste in der westlichen Welt eine Entwicklung mit ungeheurer Antriebskraft aus. Weit reichende Änderungen in allen Lebensbereichen waren die Folge. Die breiten Massen sehnten sich Freiheit und Gleichberechtigung herbei. Schliesslich hatten sie dafür Leib und Leben eingesetzt. Nicht nur der politische, sondern auch der wirtschaftliche und der gesellschaftliche Bereich wurden in diesen Prozess einbezogen. Die Arbeitnehmer wollten einen grösseren Anteil an den Erträgen des einsetzenden Fortschritts als bisher. Und die Minderheiten begannen selbstbewusst zu werden und suchten die Beseitigung der sie treffenden Umstände bzw. Nachteile (Schwarze in den USA).
Der Sieg der Demokratien über den Nationalsozialismus und den Faschismus führten zu Erstarkung der freiheitlichen Werte. In den westlichen Ländern brachte der Aufschwung Gefühle der Zuversicht. Die Bevölkerung erwartete von der weiteren Entwicklung eine von Not und wirtschaftlichen sorgenfreie Entwicklung der Gesellschaft.
Der Glaube an die Zukunft wurde gestärkt. Wirtschaft und Technik entwickelten eine gewaltige Anziehungskraft. Die Berufsaussichten waren vielfältig und es liessen sich bisher fast ungeahnte Ziele erreichen.
Die Wissensentwicklung nahm in den vergangenen 200 Jahren zwar stetig zu. Die eigentlich exponentielle Steigerung begann etwa um 1950. Davon profitierte unsere Generation am meisten.

Denken wir an einige Errungenschaften, die sich nachhaltig auf die Gesellschaft auswirkten.
Die Entdeckung der Penicilline sowie später die Erfindung des Transistor 1947, dessen Weiterentwicklung zu den integrierten Schaltungen führte die Funktionen im Giga-Bereich zulassen. Heute hat praktisch jeder Haushalt einen Telefonanschluss, die meisten Haushalte verfügen über einen Internetanschluss und bald gibt es in jedem Haushalt einen PC.  Das Handy hat sich derart verbreitet, dass die Kids damit schon auf dem Schulhof damit herum springen. Das Auto hat sich so stark verbreitet, dass es schon bald zu viele davon gibt. Es gibt auch kontroverse Entwicklungen. Man hat vom Volk Mobilität verlangt und jetzt, wo jeder mobil ist, nimmt man ihm die Parkplätze weg! Die Flugzeugindustrie hat eine ungeahnte Entwicklung hinter sich. Der Mensch hat sich inzwischen so viele Werkzeuge geschaffen, die er zum Leben gar nicht benötigt.

Die Schweiz profitierte von der Neutralität und davon, dass sie nicht direkt in die Kriege hinein gezogen wurde. Die soziale Wohlfahrt (2006 bedeutendste Bundesaufgabe mit einem Budgetanteil von 27,7%) brachte den Menschen grosse Vorteile. Denken wir an die Einführung der AHV, die Ergänzungsleistungen zu AHV/IV, die Etablierung der Pensionskassen mit voller Freizügigkeit beim Stellenwechsel, das Drei-Säulenprinzip, die Entwicklung des Gesundheitswesens mit dem medizinischen Fortschritt inkl. Kostenentwicklung usw.

Unsere Generation profitierte also vom Wirtschaftsaufschwung (Übernutzung der natürlichen Ressourcen?!), von der Entwicklung zu einer Bildungsgesellschaft (Inflation der Berufe bzw. der Zertifikate?), von der ungeheuren Entwicklung im Informatikbereich (Dauerberieselung durch Informationen, Informationsüberflutung?), von der rasanten Entwicklung der Kommunikationsmittel usw. Das Produkteangebot ist heute derart gross, dass wir von Überfluss reden können.

Wer heute ins Pensionierungsalter kommt, kann rückblickend von einer guten Zeit reden. Mit Fleiss und Beharrlichkeit, mit stetigem Lernen und mit einer hohen Leistungsbereitschaft, konnte man es «zu etwas bringen», auch wenn bei «Null» begonnen werden musste und wenn man lediglich über eine gute Berufsausbildung verfügte.

Für das Alter ist dank konsequenter Einzahlung in die Pensionskasse gesorgt. Auch die dritte Säule ist finanziert. Es braucht lediglich die Gesundheit mit zu tun!

Jene die später kommen, werden andere Bedingungen haben (Globalisierung, Migrationsdruck von Osten und von Süden, Produktionskonkurrenz aus «Far East», bzw. aus Billiglohnländern, Überbevölkerung, Einfluss des Fundamentalismus, Energieknappheit, Ausbeutung durch eine neue «Oberschicht», die («Blut saugenden») Manager (gegen die sich das arbeitende Volk gelegentlich und hoffentlich wehren wissen wird), Neoliberalismus, Postkapitalismus => «Du besitzt zwei Kühe, die Du aber entlassen musst. Milch bekommst Du jetzt aus dem Ausland.» usw. Ich bin zuversichtlich, dass auch diese Hürden überwunden werden.

Heutige Generation haben sich an Wohlstand und überschwänglicher Überfluss weitgehend gewöhnt. Gibt es wirtschaftliche Probleme, oder sind Einschränkungen z.B. infolge einer Pandemie zu tragen, werden sie psychisch krank und haben kaum eine Ahnung, wie sie sich durch Selbstbeschäftigung dagegen stemmen können! Verweichlichung in breiten Kreisen! Wenn dann, nach Jahrzehnten der Glaub an das Machbare in allen Bereichen und die Gewohnheit, das Geld mit vollen Händen auszugeben gestört wird, kommt das grosse Erwachen. Nicht nur Arbeitnehmer vergassen das Sparen.  Auch Gewerbe, Betriebe, ja die fast die gesamte Wirtschaft hat kaum Reserven angelegt um einige Monate davon zehren zu können. Nun kommt was kommen musste: Der Ruf an den, den man bisher leiber aussen vor hatte.

Greift der Staat grosszügig ein und ordnet das Leben, kommen, kaum erkennt man etwas «grün» am Horizont, die Kritiker, Demonstranten, Unternehmer Gastronomen usw. und wünschen sich den Staat ins Pefferland! Dass die Milliarden an Überbrückung in Form von Krediten zurück bezahlt werden müssen wird sorgsam ausgeblendet. Wenn es dann aber so weit kommt, beginnt das Grännen erneut.

Am Ende des Prozesses werden ein Grossteil dieser Schulden sozialisiert! Ein zweites Mal! Während der Krise wurden die Arbeitnehmer auf Kurzarbeit gesetzt und allenfalls entlassen während den Aktionären aber trotzdem Dividenden ausbezahlt wurden – mit staatlicher Unterstützung notabene! Später einmal werden Argumente gefunden, dass viele dieser staatlichen Überbrückungskredite abgeschrieben werden. Die dannzumaligen Steuern und deren Erhöhungen, tragen dann die Lastesel der Nation, das arbeitende Volk, mit!


Braucht die Presse Blogger?


Braucht die Presse Blogger? So wurde gefragt. Die Presse braucht sie vielleicht nicht. Sie ist sowieso weitestgehend «gleichgeschaltet». Die Profis unter den Journalisten und Medienschaffenden werden die Blogger nicht scheuen müssen, sofern sie nicht Mittelmass bleiben.
Der freie Journalismus ist durch staatliche Organe beeinflusst. Und er ist auch durch die wirtschaftliche und politische Ausrichtung der Verlagskonzerne beeinflusst. Mit der Pressefreiheit ist es daher nicht zum Besten bestellt.

Die Massenmedien sind Profitmacher und Ideologieträger zugleich. Sie verbreiten Form und Inhalte, um Geld zu machen und diesem strategischen Ziel ordnen sie alles andere Gesichtspunkte unter. Gottlieb Guntern, Maskentanz der Mediokratie, S. 72.

Somit sind u.a. die Journalisten die Wasserträger in diesem System. Sie können gar nicht frei sein! «Wessen Brot ich ess›, dessen Lied ich sing»!

Die Blogger sind nicht gleichgeschaltet. Weil sie nicht am Tropf von Verlagskonzernen hängen, sind sie im Ausdruck freier.

Der Blogger (NZZ 13. 04. 07) ist kein Leserbriefschreiber, der mit Name und Wohnort zu seiner Meinung steht. Da irrlichten unruhige Geister durch die Internet-Tagebücher (Blogs) als «Wildsäuli», «Brombeere», «Elefant», Göttliche Wahrheit» oder Hoffnungsmacherin. Es werden Beichtstühle angeboten, Seelenventile geöffnet, Psychiater ums Brot gebracht. Da wird die Bibel um Kapitel und Verse ergänzt, Witziges und Aberwitziges frei daher geplaudert, druckfrisch aufgetischt und copyfree dazu: Perlen unter Schweine geworfen. Wer sich schlau macht, lesen und schreiben lernt, eine Zeitung besorgt, ruft nicht nach Blog-Genuss. So aufregend ist diese Welt auch morgen nicht.
Erwin A. Sautter-Hewitt (Zumikon), NZZ 21./22. 04. 07

Falls ein angebotener «Beichtstuhl», den «inneren Druck» eines dafür Bedürftigen normalisiert hat, war der «Beichtstuhl» doch sinnvoll. Die Barmaid, die Coiffeuse, der Pater im Beichtstuhl und der Psychiater tun ja nichts anderes. Eine direkte Gewinnabsicht ist, wenigstens bei den zwei Erstgenannten nicht auszumachen. Der letzt Genannte hingegen verdient sich jedoch eine rote Nase damit, indem er statt der Ursache auf den Grund geht, in der Vergangenheit herumstochert und Ereignisse, die zu Erlebnissen wurden, dauernd aufwärmt und so die «Krankheit» am Leben hält und von der Vergangenheit in die Gegenwart hineinzieht….

Wenn ein Psychiater wegen eines Bloggers um sein Brot gekommen sein sollte, dann ist er nicht Opfer des Bloggers, sondern der «Naturselektion», sprich einer offenbar nötigen Strukturbereinigung geworden, die auf seinem Mist gewachsen ist.

Die Ergänzung der Bibel um Kapitel und Verse ist nicht eine Erfindung der Blogger. Da haben doch die Religionen mit ihren Vertretern und die Sekten die Welt schon längst nach «Steuerzahlern» abgegrast. Beim Seelenfang sind alle Mittel recht.

Der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. Seht den Erbauer von Kathedralen: er hat Steine verwandt und Schweigen mit ihnen geschaffen.. Antoine de Saint Exupéry, «Dem Leben einen Sinn geben», DTV, 98, S. 155

Der Aberglaube wird sorgsam gepflegt. Zwar hat Papst Benedikt nun mutig die von der Kirche geschaffene «Vorhölle» abgeschaffen. Nägel mit Köpfen wäre die Abschaffung der Hölle zugleich gewesen! Aber das kann er nicht, sonst muss das Geschäft mit der Angst neu erfunden werden und die Geldmaschinen (Fatima, Lourdes, u.sw.) würden ihren Dienst nicht mehr erfüllen.

Blogger werden ihre Wirkung zeigen, wenn sie sich nicht mittelmässig verhalten. Es gibt das Beispiel des ägyptischen Bloggers, der eingesperrt wurde. Aber, wenn sich die Blogger elitär verhalten, kreative und innovative Ideen verbreiten, dann bekommen sie politischen Gegenwind. Killerphrasen werden sie jedoch «mit Links» überstehen.


Personalblog – was soll’s?

«(…) Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (engl. Wortkreuzung aus Web und Log), häufig abgekürzt als Blog [blɒg], ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Ein Blog ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens (ähnlich einem Tagebuch) und Meinung zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt.)»

Das oder der Blog! Bloggen ist demnach die Tätigkeit des Schreibers

Zum Personalblog kam ich ähnlich wie die Jungfrau zu ihrem Kind. Stephan, er schreibt den F in seinem Namen wie Alphorn, hat mich dazu motiviert.

Motiv, Beweggrund, Antrieb. Es gibt verschiedene Motivationstheorien. Wer es gerne einfacher hat beachte, was Antoine de Saint Exupéry dazu zu sagen hatte:

«Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben – sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer.« Wenige Worte, viel gesagt!

Selbst ist Stephan ein begnadeter Schreibermeister. Er kann aus den Fingern saugen und die Artikel sprudeln einfach so heraus! Man kann dies erkennen, wenn man im Finanzblog, im libref, im Rued Milan  herumschnüffelt.

Einst bat er mich, ihn während seinen Ferien zu vertreten und im Finazblog zu schreiben. Vertreten habe ich ihn nicht, geschrieben jedoch schon. Es war der erste Gehversuch. Ich merket, dass schreiben und Schreiben zwei paar Schuhe bedeuten…

Mein Beweggrund war eigentlich die Suche nach einer zeitgemässen Werbeplattform für meine Tätigkeit als Personalvermittler und -berater. Also versuchten wir es mit aktuellem Medium, dem Weblog (verbreitet sich schneller, als eine «normale» Webseite, wie mich Hans beriet). Als langjähriger «Personaler» fielen mir gelegentlich Eigenheiten, Gepflogenheiten und «Usanzen» auf, die es verdienten, kritisch gewürdigt oder hinterfragt zu werden. Wenn damit erreicht wurde, dass der eine oder andere Misstand beseitigt oder reduziert werden konnet, hatte sich die Übung gelohnt. Auch wenn auf Tools (Werkzeuge) die der Arbeitserleichterung dienten, war ein Teil des Zwecks erfüllt.

Feedback’s bestätigten diese Annahmen und selbst konnte ich lernen.

«Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt» so oder ähnlich liest es sich in den Credos vieler Firmen und Unternehmen. Die Praxis ist bekanntlich von anderer Beschaffenheit wie die Theorie. Daher: «Der Mensch ist bei uns Mittel, Punkt»

Menschen in einem Betrieb sind ein wichtiger Kostenfaktor. Nach dem ökonomischen Prinzip, sollen die Kosten möglichst tief gehalten werden oder mit den eingesetzten Mitteln möglichst viel Werte geschaffen werden. Menschen in einem Betrieb sind aber auch Produktionsfaktor. Daneben sind sie Motivatoren, Innovatoren, Entwickler, Controller und, und…

Die richtige Person am richtigen Platz. Um das zu wissenn braucht es eine Definition des «Platzes» und eine Definition der richtigen Person. Mit  Themen der Personalwirtschaft/Personalarbeit  wurden diese Aspekte beleuchtet.

Der stetige Wandel zwingt dazu, diesen gebührend zu berücksichtigen. Arbeitstätige in Gewerbe und Industrie sind sich an Veränderungen gewohnt. Jene die in beschützenden Werkstätten tätig sind, glauben daran, dass es der Staat (mit Steuern) richten werde und erlauben sich gar Forderungen zu stellen…

Das digitale Zeitalter wird uns noch fordern. Neu ist es nicht, doch erst jetzt beginnt man öffentlich und breit gestreut darüber zu diskutieren. 2002 begann das Digitalzeitalter – WELT

Es stimmt auch nicht! Als ende der 1980er Jahre die

Voellmy, Logarythmen, einst Standardwerk, das in jedem technischen Büro auflag oder persönliches Werkzeug war

Taschenrechner HP 31 und die Pendents von Texas Instruments auf den Markt kamen, begann etwas zu dämmern. Als ich den HP 31 erstmals auf dem Pult hatte und mich an die «Umgekehrte polnische Notation» zu gewöhnen war, warf ich den «Voellmy«, das Tabellenbuch demonstrativ aus dem Fenster, was einen Aufschrei bei meinem Chef H.F. auslöste. Ein ranghoher Manager von HP sagte über die Mikrochips von TI: «Hätten wir vor einigen Jahren solche Chips in die Hände gedrückt bekommen, um sie zu analysieren und zu sezieren, wir hätten vermutet, dass die nicht von diesem Planeten stammten….!»

Herausforderungen annehmen und  meistern. Schon die Dampfmaschine schaffte schlaflose Nächte. Heute träumt kaum jemand von Dampfmaschinen…

Die Seite entstand und wurde unter «Personalblog kaywa.ch» geschaltet und sukzessive entwickelt. Kaywa stellte später dann die Verbreitung von Blogs ein, was zu einer Migration führte. Diese wurde jedoch mangelhaft realisiert. Vor allem wurden Links in den Artikeln nicht hinüber genommen. Eine mühsame Arbeit wurde mir da beschert! Heute erscheint die «Mühle» unter «Mit Klarer Sicht«. Die Seite ist entwickelt und vielseitig – den Interessen entsprechend. Sie muss keinem Geschaftsinteresse mehr dienen, da die geschäftlichen Aktivitäten mit «70» bzw. 2012 nach erfolgreichen Jahren, nicht zuletzt wegen des Blogs, eingestellt wurde.

Überarbeitung: 16.11.17, odh


Genau hingeschaut