Stephan Marti schreibt, warum Blogs gelesen werden. Lesen Sie seinen Kommentar:
Heute erhalten sie die Antwort, warum Blog-Beiträge überhaupt gelesen werden und ob Blogs die Zeitungen verdrängen oder ergänzen.Weblogs versus Journalismus
Sind Blogger «Journalisten»?
Eine Befragung von Schweizer Blog-Netzwerkenvon Matthias Gerber – Thunstrasse 85 – 3006 Bern – 078 765 88 69 – matthias dot d dot gerber at gmail dot com oder matthias dot gerber at gorillas dot chUniversität Freiburg, Departement für Gesellschaftswissenschaften:
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Hauptseminar „Borderline-Journalismus“
Prof. Dr. Louis BosshartDiese Arbeit muss von allen Journalisten gelesen werden, die der Ansicht sind, Blogger seien eine Gefahr für den papierenen Journalismus. Zur Pflichtlektüre gehört die Arbeit auch für Blogger, die der Meinung sind, auf die Printmedien könnte verzichtet werden.Die Arbeit ist hoch spannend, auch wenn viele unserer Blogger- und Journalisten-Kollegen sagen werden, das haben wir ja längst gewusst. Wissen und aufzeigen können ist zweierlei. Es braucht in der heutigen Zeit beide und es wäre schön, wenn das Verständnis für die gegenseitige Ergänzung verfestigt werden könnte. Das ist eine Art Guerilla-Marketing oder wie die Gorillas sagen, eine Guerilla-Kommunikation. Nehmt es einem Finanzmenschen der als Ergänzung in Marketing abgeschlossen hat, nicht übel, wenn ich scherzhaft von Gorilla-Marketing spreche – ich scheine kein Einzelfall zu sein.«7 Fazit und Ausblick
In dieser Arbeit wurde das Ziel verfolgt, herauszufinden, ob die Bloger von Swissblogpress und Blogwerk „Journalisten“ sind. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die befragten Blogger journalistischen Handlungsweisen nachgehen und die meistgenannten Motivationsgründe fürs Bloggen auf ein journalistisches Rollenselbstverständnis hinweisen. Zudem war eine professionelle journalistische Erfahrung unter den Befragten weit verbreitet. Zwar lässt sich nicht sagen, dass sich die Blogwerk- und Swissblogpress-Blogger selbst als Journalisten sehen, doch erfüllen sie die Kriterien journalistischer Qualität und Ethik.
Es hat sich herausgestellt, dass sich die Wahrnehmung journalistischer Funktionen und das Verbreiten der eigenen Meinung für Blogger durchaus nicht ausschliessen müssen. Daraus
lässt sich auf ein neuartiges publizistisches Verständnis schliessen. Die Bezeichnung „neue Art von Journalismus“ stiess bei den Befragten auf Akzeptenz, was diesen Schluss stützt.
Dass der professionelle institutionelle Journalismus besonders erfolgreiche Blogger mit grossen Reichweiten im Kampf um die immer knapper werdende Ressource Aufmerksamkeit als Konkurrenten betrachten, kann angesichts der fortschreitenden Verbreitung von etablierteren, aktiveren, seriöseren und professionelleren Blogs mit qualitativem journalistischen Inhalt als verständlich betrachtet werden. Andererseits wurde mit der vorliegenden Studie nachgewiesen, dass einige Blogger bezüglich ihrer journalistischen Merkmale nicht weit davon entfernt sind, dem professionellen institutionellen Journalismus die Stirn zu bieten.
Dennoch sollten Blogs nicht als Ersatz des traditionellen Journalismus angesehen werden. Sie bieten jedoch angesichts ihrer Authenzität, der interaktiven, vernetzten Kommunikationsstruktur eine interessante Ergänzung.
Die Frage ob sich das Verhältnis der beiden „ungleichen Brüder“ (vgl. Sixtus 2005), künftig in Richtung Symbiose oder Konkurrenzkampf entwickeln wird, anerbietet sich als spannender Gegenstand einer weiterführenden Studie.»Herzlichen Dank Herr Gerber, dass diese Arbeit hier präsentiert werden kann. Sie verdient es beachtet und verlinkt zu werden.Vor einem Jahr erschienen: Souverän durch den Stau – Bern rollt
Vor zwei Jahren erschienen: Porzellan für Kenner
Vor drei Jahren erschienen: Bern 23.45 – die Polizei, dein Freund und Helfer?
Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig
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Dipl. Pflegefachpersonen, anerkannte Altenpflegerinnen/-pfleger, Gesundheits- und Krankenpflege für Heime, Spitäler, Spitex.
Einsatz vorallem in der deutschsprachigen Schweiz. Sie suchen eine Veränderung, wir unterstützen Sie dabei vertraulich. Sie leben in Bulgarien, Rumänien, Tschechien, in der Slowakei, Ungarn, Polen…, oder Sie sind in der «alten EU» tätig und haben einen EU-Aufenthaltsstatus, möchten sich aber verändern. Ihre Berufserfahrung, verbunden mit guten Deutschkenntnissen sind hier gefragt! Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Aber auch wenn Sie bereits hier im Einsatz sind und sich diskret verändern wollen, sehen wir Möglichkeiten.
Von wegen Ersatz eines Journalisten: Ich fühle mich überhaupt nicht als Ersatz oder als Konkurrenz zu einem Journalisten. Ich habe und pflege mein eigenes Bewusstsein. Aus dieser Sicht sind mir die Journalisten wurscht! Aber ich schätze es, täglich eine gut recherchierte Zeitung diagonal lesen zu können, um dann auch noch beim einen oder anderen Thema hängen zu bleiben. Gute Journalisten kann es nicht genug geben, andere hat es zu Hauf!
Wenn komplementär etwas gelingt, hat sich mein Aufwand gelohnt.
… bei praktisch allen Antworten lag ich im grössten Prozentteil. Ich kann keinen Journalisten ersetzten, mir fehlt sogar ein wenig die gesamte Ausbildung. Aber ergänzen können wir die Medienlandschaft.
Deine Bilder drücken tatsächlich eine deiner Kompetenzen aus: beobachten, kombinieren, intuitiv, das Richtige tun, also gestalten…! Das tun, wovon man etwas versteht, macht einen zu etwas. Bei dir erkennt man die Handschrift!
Aus dieser Sicht brauchst du gar niemanden zu konkurrenzieren. In deiner Nische hast du gar keine Konkurrenz! Was kann das heissen? Nun, wenn es dir gelingt, deine Stärke zu stärken und deine Schwächen zu schwächen, wird es passieren, dass du entdeckt wirst!
Gruss, odh
Nun, ich glaube kaum, das ich jemals einen Journalisten ersetzen kann. Das will ich auch gar nicht. Ich habe nicht den Anspruch, eine Tageszeitung zu konkurrenzieren. Eher sehe ich mich als Ergänzung, – da ich oder in meinem Fall wir – über Themen anders schreiben, als dies Journalisten machen. Zudem will ich damit auch ein wenig meine Bilder der Welt zeigen. Welche Zeitung würde die denn schon abdrucken? Bislang noch keine, obwohl sie teilweise besser sind, als das, was sie drucken.