Seit 1958 führt die Segelfluggruppe Dittingen die Dittinger-Flugtage durch. Seit 1993 wurden die Flugtage im 2-Jahres-Rythmus durchgeführt. Im Schweizer-Aviatik-Kalender haben sie einen festen Platz errungen. Die Dittinger Segelfluggruppe hat ihre Wurzeln in der Segelfluggruppe Zwingen, auf dem nahen Hägenberg.
Am Sonntag, den 23. 8. 15 ereignete sich ein Flugunfall. Der Flugtag wurde unverzüglich abgebrochen.
Erste Reaktionen:
20 Minuten «Solche Flugshows sollten verboten werden»
Basellandschaftliche Zeitung: War dieser tödliche Crash das Ende der Dittinger Flugtage?
Wie so oft wird überreagiert!
Ich hoffe sehr, dass dieser Unfall nicht das Ende der Dittinger Flugtage ist! Warum? Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht!
Es gibt einige Binsenwahrheiten, die von „Demonstratoren“ oft vergessen werden:
- „Wenn es pressiert, ist es schon zu spät“ Walter Fleischmann
Flugvorführungen in Bodennähe: „Was nützt der offene weite Himmel über uns?“
- Am Flugtag wird für das Publikum geflogen. Dieses ist auch zufrieden, wenn sich Formationen nicht mit dem absoluten Minimum an räumlicher Distanz präsentieren.
- «Der waghalsige Pilot wird sich weder beim Organisator des Flugtages noch bei den Behörden Lorbeeren holen, wenn er mitten auf dem Flugplatz oder im Umgelände einen rauchenden „Bruch“ zurücklässt.
- «Die Sicherheit beim Formationsflug erhöht sich in der dritten Potenz mitzunehmendem Abstand zum nächsten Flugzeug.
Je geringer die Flächenbelastung desto grösser sind die Auswirkungen von Turbulenzen. UL-Flugzeuge wie der Ikarus C42 haben eine geringe Flächenbelastung. - „(…)Das Nutzloseste beim Kunstflug ist der weite Himmel über Ihnen! )“ *
- «(…) Kunstflug ist kein Sport für Zaghafte – es gibt auch keinen Spielraum für Eingebildete…)» *
- „(…)Es gibt Piloten, denen scheint der Kunstflug eine Abkürzung auf dem Weg zum Ruhm und zur öffentlichen Anerkennung beim Schaufliegen zu sein…)*
„There are old pilots and bold pilots, but no old,bold pilots“ * (Es gibt alte Piloten und mutige Piloten , aber keine alten, mutige Piloten)
*Neil Williams +
Trotz aller erdenklich berücksichtigten Sicherheitsaspekte: Ein absolute Sicherheit gibt es nie, ausser:
Bei der verunglückten Fliegerstaffel handelt es sich um ein Team mit drei Piloten aus dem deutschen Baden-Württemberg. Laut ihrer Facebook-Seite wollte die im August 2011 gegründete Staffel in ihrem etwa zehnminütigen Programm «die gesamte Bandbreite» der Ultraleicht-Fliegerei vorführen. Sie ging mit zweisitzigen Leichtflugzeugen vom Typ Ikarus C42 an den Start. Was wollten die drei eigenlich beweisen?
Sollen Flugtage und Flugvorführungen wirklich verboten werden? Wenn das Volk befragt würde wäre die Antwort eindeutig «NEIN»! Das beweisen die vielen Besucher an entsprechenden Veranstaltungen! Das Autofahren will auch niemand abschaffen, nur weil es Unfälle gibt! Den Vorführpiloten sei ans Herz gelegt: Einfache, fürs Auge schön aussehende Figuren sind im untersten Luftraum attraktiv, anspruchsvolle Darbietungen sollen in sicherer Höhe durchgeführt werden. Formationsflug und Flugakrobatik fallen unter den Begriff Kunstflug. Hier kommt «Kunst» eindeutig von «Können! – Man überschätze nie sein Können!