Annahme: Finanzinstitut mit über 5000 Angestellten weltweit, davon etwa 70% in der Schweiz. Das Unternehmen expandiert stark. Die Kräfte werden deshalb vor allem für die Expansion eingesetzt. Ergo kommen gewisse Aspekte zu kurz.
- Kommunikation intern leidet, wichtige Entscheide werden z.T. an höchster Stelle ad hoc getroffen und per «Befehl» umgesetzt.
- Fachkräfte werden auf dem Markt gesucht, da mehrere Institute, grosse und kleine, das gleiche tun, ist der Markt ausgetrocknet. Um dem zu begegnen wird das Problem:
- mit der Geldtasche gelöst, also kosten Spezialisten und Fachkräfte immer mehr, und können eigentlich je länger desto weniger bezahlt werden. Doch der Aktionär machts möglich. Er bezahlt die Misere, ohne etwas dazu sagen zu können! Folge:
- Personalkosten rasant steigend
- Lehrlinge: unter 10 pro Jahr! Das ist mikrig!
- Hochschulabsolventen: nicht über 10 pro Jahr! Schon sehr bescheiden!
- Die Regulierungen (AIA, Geldwäsche etc.) sind zunehmend. Die Kosten daher ansteigend.
Diskussion: Wachstum erfordert vermehrt Zukäufe. Also besteht ein Verdrängungsmarkt. An der Zitrone wird kräftig gedrückt und gepresst. Säen ist vor der Ernte angesagt! Der Fachkräftemangel wird sich noch verstärken. Falls die EU wirtschaftlich zulegt, wird sich dies noch verstärken. Um dem zu begegnen müsste in eigenem Interesse alles zum Erhalt der Marktfähigkeit des eigenen Personals getan werden. Das würde erstens die Qualifikation erhalten, oder steigern und zweitens würden die Rekrutierungskosten gesenkt. Frühabgänge und frühzeitige Pensionierungen könnten reduziert und somit die Fluktuation reduziert werden. Trittbrettfahrer oder mehr eigene Ausbildung von Lehrlingen und die Beschäftigung von mehr Hochschulabsolventen? Ist der Lobgesang auf das duale Bildungssystem der Schweiz nur für andere bestimmt, oder soll mitgesungen werden? Eine Investition in die Fachleute von morgen wäre nicht nur prüfenswert, sondern dringend nötig! Mit der Erhaltung der Marktfähigkeit des Fachpersonals und der Investition in die Ausbildung wird sozialen Verantwortung wahrgenommen. Langfristig wird sich die Investition auszahlen. Als Abfallprodukt so zu sagen wird das Image der Unternehmung aufpoliert. Investoren und Aktionäre werden daran langfristig profitieren.