Mehr Soziale Marktwirtschaft – Verbannung des Raubtierkapitalismus


«(…) Alt Bundesrat Kaspar Villiger (68) reist jetzt als UBS-Präsident. Er ist als Ex-Finanzminister bestens vernetzt. Das ist gut für die UBS. Aber auch gut für die Schweiz?…
…Villiger ist Teil des einst noch mächtigeren Filzes des Zürcher Freisinns. Er selbst bezeichnet das zwar neuerdings als «Unsinn».

Tatsächlich ist Villiger aber ein Günstling des ehemaligen CS-Präsidenten Rainer E. Gut, jener Inkarnation des Zürcher Filzes, der ihm auch das Verwaltungsratsmandat bei Nestlé zugeschanzt hat.

Villiger ist Teil dieses kleinen, einflussreichen FDP-Zirkels, zu dem auch Swiss-Re-Präsident Walter Kielholz gehört, Zürcher und seines Zeichens Gründungsmitglied des Vereins «Freunde der FDP». Mehr: =>

Wundert es jemanden, dass der Ruf nach mehr Gerechtigkeit hörbar wird?

«(…) Der frühere Bundeskanzler und Mitherausgeber der Wochenzeitung «Die Zeit», Helmut Schmidt, veröffentlichte Ende 2003 eine Kritik am Gesetz des Dschungels im Raubtierkapitalismus. …

… «Wo Spekulation und Leichtfertigkeit Unternehmen und Banken in Gefahr gebracht haben, wo deshalb die Versuchung zum Verbergen und Vertuschen, zur Täuschung und Betrug sich ausbreitet, dort stehen wir am Rande des Verfalls. Wo Kapitalismus und Moral sich gegenseitig ausschließen, dort stecken wir bereits tief im Sumpf.»
Für diese Gefährdung des demokratisch strukturierten Kapitalismus stehen Vorgänge um die Konzerne Kirch, West-LB, Enron, Parmalat oder die New Yorker Börse; und eben Mannesmann-Vodafone, wo jetzt ein Gericht über die Anklage der Untreue gegen den Vorstandsvorsitzender den Deutschen Bank, Josef Ackermann, und den früheren IG Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel u.a. verhandeln muss.

Die Liste könnte drastisch erweitert werden. Der Sozialstaat ist nicht billig. Aber das Volk hat ein Anrecht darauf. Schliesslich bezahlt das Volk noch für ganz andere Angelegenheiten. Die Ausbeutung der Natur erfolgt zum Nulltarif, die Werte werden von wenigen abgeschöpft. Grossrisiken (Endlager der Atomindustrie) bezahlt das Volk. Standortvorteiile für Unternehmen berappt das Volk. Umweltschäden, ausgelöst z.B. durch Tankerhavarien bezahlt das Volk, Banken werden vor der Pleite gerettet, mit dem Geld des Volkes. Die Frechheit: Die Pleitemanager lassen sich auch noch neben den exorbitant hohen Löhnen die Bonis, auch Jahre nach ihrem Ausscheiden, vom Volk bezahlen. Weitere Beispiele sind unschwer zu finden!

Von um 08:00

«Um die Soziale Marktwirtschaft zu erneuern und sie leistungsfähig zu halten, muss jener Ballast abgeworfen werden, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hat … «

… dies schreibt INSM – Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Tönt wahrlich Zeit gemäss. Die INSM hat vier Blogs, wobei sich drei mit typisch deutschen Themen beschäftigen. Ludwig Erhard schreibt wieder. Deutschen politischen Grössen «begegne» ich eh nur in Weinbauregionen. Kohl in Italien und Merkel oder Schröder direkt in Deutschland. Zumindest war am Tag der Arbeit dort keine Baustelle mehr … vielleicht fast sinnbildlich. Wer mit Deutschland verbunden ist, schaut sicherlich in dieses Blog hinein.

Wer sich nicht so sehr mit Deutschland beschäftigen mag, der wird einige schöne Beiträge im ÖkonomenBlog die Stimme der ökonomischen Vernunft finden. Hier schreiben mehrere Blogger … nicht von schlechten Eltern, unter anderem acht Professoren.

Keine Angst, die Beiträge sind nicht «hochwissenschaftlich» geschrieben. Zum Beispiel «Zwanzig Minutenn – ein Pfund Kaffee«. Bei diesem Artikel stösst man auch den Link «Wohlstandsbilanz Deutschland«.

Das ÖkonomenBlog finden sie in der Blogroll … ab und zu reinschauen dürfte sich lohnen.

Die Beiträge über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – schaltet auch die Bloggerin Tari Eledhwen aus Solothurn und das personalblog.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Pensionskassen – technische Spielereien?

Vor zwei Jahren erschienen:
Biotreibstoffe – ethische und ökologische Klippen

Vor drei Jahren erschienen:
Höchste Rendite – höchstes Risiko

Vor vier Jahren erschienen:
Was ist ein Blog? Sind Zeitschriften noch nötig?

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert. Vielleicht überlegen sie sich gerade heute einen Einstieg, dann melden sie sich unverbindlich bei mir.

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