Montag – warten auf Freitag… Stephan Marti hat das Wort. Neue Lektion seines kleinen Finanzseminars:
[ 11 Chart und Astrologie ]von Stephan Marti um 08:00
Nehmen wir doch meine Meinung gleich vorweg. Sie sind nicht vergleichbar, haben aber Ähnlichkeiten mit der Dauer und den Kursänderungen von Zwischenerholungen …… die Frage ist nur, wie viele solcher Erholungen gibt es, bevor die Börse wieder zu steigen beginnt. Mathematisch kann fast alles bewiesen werden … zumindest im nachhinein, wenn man weiss, wie die Kurse verlaufen sind. Einen interessanten Chart finden wir bei Rolotec, der bei dshort.com aufgeschaltet ist. Woher die Originnaldaten kommen, ist nicht nach vollziehbar. Dshort.com macht ein tägliches Up-Date.Jeder darf jetzt hier seine persönliche Meinung anbringen, wie sich die heutige Situation entwickeln dürfte. Wenn sie exakt und vor allem harmonisch und schnell mit der Maus umgehen können, versuchen sie einmal die Kursbewegungen grob nach zu ahmen. Nicht dass sie jetzt wüssten, wie exakt die nächsten Wochen aussehen, aber sie spüren plötzlich sehr ähnliche Bewegungen. Das will nichts anderes heissen, als dass sich die Menschen immer nach einem gewissen Schema von einem Schock erholen und dann sofort wieder in Euphorie ausbrechen. Die Finanzbranche wird auch in Zukunft nicht viel aus den verschiedenen Crashs lernen. Der Zockertrieb wird immer schlimmer, die Volatilitäten (Schwankungen) höher. Soll doch jemand erklären wieso z.B. eine UBS an einem Tag 15 Prozent steigen kann.Charts sind gut und recht, aber beachten sie, dass Prozentzahlen miteinander verglichen werden. Ein Index-Chart ist grob gesagt nur brauchbar, wenn er logarithmisch dargestellt ist. Bitte verzweifeln sie nicht an der Mathematik, sie brauchen das nicht zu lernen. Achten sie darauf, dass die Zahlenangaben auf der Seite des Charts unterschiedlich ansteigen (die ersten 1000 brauchen wesentlich mehr Platz, als die nächsten 1000 usw.)… dieses Beispiel habe ich bei patternspy ausspioniert. Bei Prozentzahlen gibt es noch etwas zu beachten damit diese vergleichbar sind. Die Basis – 100 Prozent – muss identisch sein. Ein Kurssturz von 48 Prozent ist wesentlich grösser, als ein Kursanstieg von 48 Prozent. In diesem Beispiel entspricht dies rund 180 Punkte runter und 95 Punkte hoch.Der Crash 1987 haben einige von uns noch in Erinnerung. Er hat sich ganz anders entwickelt, wie sie im oberen Bild sehen können – daher fehlt es wohl im ersten Chart.Allen Unkenrufen zum Trotz behaupte ich, dass mit Hilfe von Charts während einer Crash-Situationen keine verlässlichen Prognosen gemacht werden können.
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Die Beiträge über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – schaltet auch die Bloggerin Tari Eledhwen aus Solothurn und das personalblog.
Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Langfristig denken – und Crashs und Finanzkrisen sind NebenschauplätzeVor zwei Jahren erschienen:
Salatölralley – Pflanzenöl als Treibstoff ist unethischVor drei Jahren erschienen: … oder Rohstoffrallye
Vor vier Jahren erschienen: Gen-«Ethik» ethisch betrachtet
Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert. Vielleicht überlegen sie sich gerade heute einen Einstieg, dann melden sie sich unverbindlich bei mir.
Als Nichtfinanzer wage ich nicht, einfach zu nicken, wenn mir Stephan etwas zum Frasse hinwirft. Was für ihn Alltag und selbstverständlich ist, bedeute für mich gelegentlich so etwas wie «Bahnhof» Daher: Nachschlagen, Fachbegriffe kennen lernenn, …
Was bedeutet Bärenmarkt? Was Chart, oder Volatibilität? Das Börsenglossar von Financial Times Deutschland hat die Erklärungen. Für die im folgenden Text bezeichnteten Keywords (XYZ ) finden Sie die Erklärunegn ebenfalls im Glossar.
Bärenmarkt
Der Bär ist an der Börse das Symbol für sinkende Kurse . Bären sind also Anleger, die auf fallende Notierungen setzen. Der Markt, auf den sich diese Erwartung bezieht, ist dann der Bärenmarkt. Gegenteil: Bulle , Bullenmarkt .
Von Cart bis Chartist:
Chart
Die grafische Darstellung des Kursverlaufs eines Wertpapiers. Charts können immer nur aufgrund historischer Daten erstellt werden. Charttechniker und Chartanalyse wollen aus dem Verlauf Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung ziehen. Sie untersuchen die Grafik daher auf so genannte Signale. Es gibt unterschiedliche Darstellungsformen. Balken-, Linien- und Candle-Stick-Charts. Üblich ist auch der Point & Figure Chart.
Chartanalyse
Die Chartanalyse dient der Prognose der künftigen Entwicklung einzelner Aktien oder ganzer Märkte anhand der historischen Kursentwicklung. Sie wird abhängig von der Chartdarstellung durchgeführt. So geben Liniencharts andere Signale als Balkencharts. Im Unterschied zur Fundamentalanalyse , die sich bewusst auf unternehmensspezifische Faktoren bezieht, verzichtet die Chartanalyse hierauf völlig.
Chartist
Jemand, der seine Investitionsentscheidung aus der Analyse der Kursgrafiken oder Charts trifft. Eine andere übliche Bezeichnung für diese Spezies an der Börse ist Chart-Techniker. Das Gegenteil zum Chartisten ist der Fundamentalist . Er orientiert sich nicht an der technischen Verfassung der Märkte oder einzelner Werte, sondern nur an den Unternehmensdaten.
Chart-Techniker
siehe auch Chartist
Volatilität ( volare = fliegen)
CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrasse 25, CH 6072 Sachseln
Tel: +41 41 660 39 79, FAX :+41 41 661 17 00, Mail: cho-consulting(at)bluewin.ch
Carolus Magnus, Brutto-/Nettorendite: Ansich ist es logisch, dass sämtliche Kosten berücksichtigt werden müssen. Nur, der Laie kann nicht alles wissen.
Wenn ich einem Kunden das Auto verrechne, gibt es welche, die meinen, das Benzin sei ja eigentlich nicht so teuer…
Salut
@ Herbie
Im Gegensatz zur BRUTTO-Rendite ist die NETTO-Rendite beim Kauf einer AKTIE im Ausland abzüglich
Inflationsrate
Entgangener Zins
Eigene Kommissionen (An- und Verkauf)
Fremde Kommissionen (An- und Verkauf)
Wechselkurs-Agio (an- und Verkauf bei Konversion)
Transaktionskosten (An- und Verkauf)
Fremde Bankspesen (An- und Verkauf)
Depotgebühren (bestimmter Prozentsatz)
Vermögenssteuer (je nach Kanton)
Einkommenssteuer, falls Dividenden anfallen (je nach Kanton und Progression)
Euro-Kontoführungsgebühren
sowie Bankspesen wie Porto, etc.
PLUS
Mögliche Verrechnung des Kickbacks
Mögliche Steuerrückforderungen EU, USA oder ZAR (nach 1-2 Jahren)
Sicherlich habe ich noch einiges vergessen. Dies nur zum Vergleich, was RENDITE ist.
Wikipedia sollte bei Tiefenstudien nicht benutzt werden! Wikipedia ist voller Fehler.
Gruss
Carolus Magnus
Es ist immer spannend, wenn 2 Sachverständige unterschiedlicher Meinung sind.
@ Finanzblogger: immer nach FTD: Rendite
Ein anderes Wort für Ertrag. Sie wird in Prozentpunkten des investierten Kapitals dargestellt. … Dürfte wohl nicht so schwer sein!
Aus Wiki: Die Rendite gibt das Verhältnis der Einzahlungen zu den Auszahlungen einer Geld- bzw. Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und jährlich angegeben. Da sich die Rendite meist auf einen jährlichen Kapitalertrag bezieht, kann sie mit der Kennzahl Rentabilität, welche sich auf einen Unternehmenserfolg bezieht, nicht gleichgesetzt werden. Die bekannteste Renditekennzahl ist der Zinssatz. Der Begriff ist jedoch nicht scharf definiert, wodurch die Einordnung in einen bestimmten Markt kaum möglich ist. Es existieren verschiedene Arten von Renditen, wobei bei der Geld- oder Kapitalanlage immer ein mit der Rendite verbundenes Risiko beachtet werden muss.
Je nachdem an was oder mit was man arbeitet, kann das Theme entsprechend nachgelesen werden.
Sagte der Eierhändler: «Die Schachteln mit Eiern habe ich für 10 Franken/Stck gekauft. Jetzt habe ich sie für 15 Franken verkaufft. Mit den 5% kann ich gut leben…!»
Carolus, du hast mit dem Chart nicht die Wende aus dem Crash-Szenaria im Griff, sondern die Zwischenerholungen …»haben aber Ähnlichkeiten mit der Dauer und den Kursänderungen von Zwischenerholungen» hab ich geschrieben. Du musst einfach immer wieder aussteigen, wenn du was gekauft hast … besser letzten Freitag, als heute.
Zur Volatilität. Herbie wenn die Financial Times Deutschland das schreibt, was du oben als Anmerkung noch erwähnt hast, dann diskutiere mit denen mal über das Wort «Rendite». Da könnte gleich jemand seine Habi machen.
Allen Unkenrufen zum Trotz behaupte ich, dass mit Hilfe von Charts während einer Crash-Situationen keine verlässlichen Prognosen gemacht werden können.
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Dem widerspreche ich vehement!
Gerade die seit Mitte/Ende März dieses Jahres ausgebrochene «Bärenfalle», die noch 1 bis 2 Monate andauern kann, ist die Chartanalyse äußerst hilfreich gewesen, diese zu erkennen!
Für kurzfristige Veränderungen bei überbordenden Ausschlägen (Volatilität) ist die Chartanalyse das beste Tool.
Wie sonst hätte ich diese voraussehen können?
UBS von unter 10.- auf 14.- das sind nicht zu verachtende 40 Prozent Gewinn in wenigen Tagen.
Das Timing beim Traden ist das A & O !
Nur die Chartanalyse kann dieses Hilfmittel des Timings bereitstellen.
Für längerfristige Anlagen ist die Chartanalyse jedoch wenig geeignet. Da muß man sich schon die Mühe nehmen und die Makrodaten präzise und täglich verfolgen.
Es heißt also wie immer: sowohl, als auch!
Gruß
Carolus Magnus