Was soll ich als Kleinanleger tun, um wenigstens die Geldentwertung zu parieren?
«(…) In der Krise bringen Aktien und Anleihen nur magere Renditen. Der Querdax-Kolumnist rät Anlegern deshalb, ihr Geld fest zur Seite zu legen und auf bessere Zeiten zu warten. Mehr in «Die Zeit»: …Festgeld sicher und ertragreich…
Nun, mittlerweilen habe ich kapiert. Ennet der Grenze kommen höhere Zinsätze zur Anwendung als in der Schweiz. Wenn das einen nicht auf Gedanken bringt…! Es bleibt, noch das Währungsrisiko zu beachten. Nun, die grossen Verluste, die unsere Finanzflaggschiffe eingefahren haben und die Gelder, die an die jüdischen Organisationen zu zahlen waren, werden wohl wieder herein geholt. Weniger, indem die Finanzinstitute den Gürtel enger schnallen als mehr beim «gemeinen Volk». Dort lässt es sich bequem abholen. Man zahlt kleine Zinsen und fordert viel für Kredite.
«(…) Der emeritierte Wirtschaftsprofessor und Bestsellerautor Walter Wittman hält langfristiges Anlegen für dumm und rät, jetzt Aktien zu kaufen. Von strukturierten Produkten soll man die Finger lassen. …)» Quelle: Weltwoche 33.08)
Wittmnann’s Aussagen (Auszug):
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Die Schlauen haben Aktien, die Idioten kaufen Bonds. Nur, die Bonds-Käufer haben zumindest etwas davon.
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Mit Aktien kann man durchaus Geld verdienen. Es reicht aber nicht aus, positiv zu denken und optimistisch zu handeln. Es kommt auch auf die Reserven des Einzelnen an.
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Wer ein Haus besitzt, sollte zuerst seine Hypothek tilgen, egal ob steueroptimierend oder nicht.
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Wenn man bei Null angekommen ist, kann man sich überlegen, in Festgeld zu investieren. Dann hat man wenigstens 2 Prozent Rendite anstatt minus 25 Prozent, wie es bei Aktien der Fall sein kann.
- Man soll sich selber schlau machen. Wer nicht Englisch kann oder nicht weiss, wie man Börsenbriefe liest, sollte die Finger davon lassen. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern man muss von den Dingen eine Ahnung haben.
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Die Welt predigt immer noch von der langfristigen Investion: langfristig sind wir alle tot, das hazt schon John Maynard Keynes geagt. Der Dow Jones erreichte erst 1954 den Stand von 1929. Wenn Sie vor 10 Jahren Pharma-Titel hgekauft haben, haben Sie noch nicht einmal Ihr Geld wieder. Schweizer Bankentitel bewegten sich zwischen 1073 und 1993 gar nicht. Banken sagen immer: Dieser Titel ist kurzfristig gut. Wenn er das nicht ist, heisst es, zu mindest à la longue werde er performen. Das ist doch alles Augenwischerei.
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Man sollte nie spekulieren. Nie mit Krediten operieren, nie strukturierte Produkte kaufen, da kennt sich kein Mensch aus, abgesehen vom klein gedruckten Text.
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Der streitbare Professor bestätigt mir, was ich intuitiv schon immer vermutet und daher praktiziert habe. Die Hypothek muss in erster Priorität amortisiert werden. Es ist logisch, dass die Banken andere Ratschläge erteilen und die Steuervorteile in den Vordergrund schieben. Hinter dem Geschäftsvorhang aber müssen sie Gewinne erzielen!
Nun, ganz auf Null werde ich nicht gehen. Vielleicht brauche ich noch Kredit für eine Solaranlage und einen Sonnenkollektor. Dann ist es besser, wenn man noch den Fuss drinnen hat.
Die Differenzen habe ich schon begriffen! Wenn meine Bank mir nach 3,15% einen neuen Zins von 3,35% anbietet, weil die Situation nun so ist, dann sieht das auf den ersten Blick nicht nach viel aus. Die Differenz beträgt 0,2%. Aber 0,2% von 3,15 sind 6,349%. Da hat die Bank einen guten Deal gemacht.
Bei mir fällt das gefühlsmässig nicht so ins Gewicht, weil zwischen der alten und der neuen Abmachung eine beträchtliche Differnz (Rückzahlung liegt). ich zahle also für einen wesentlich kleineren Betrag einen etwas höheren Zins.
Der Professor konzentriert sich auf Aktien, Gold und Öl. Er hat Novartis bei einem Kurs von 49 gekauft. Er hält Aktien von Aegon, Heidelberger Druck und Barrick Gold. Die Aktienmärkte sind jetzt tief. Nasdaq oder SMI und die übrigen Märkte seien überverkauft. Alle Indikatoren zeigten, dass jetzt eingestiegen werden sollte. Die langsame Erholung dauere aber nur bis Oktober. Daher: jetzt einsteigen und Ende September wieder aussteigen. Wer es nicht schaffe auszusteigen, verdiene nie Geld. Es soll gesagt sein: von Gewinne- Mitnehmen sei noch niemand arm geworden.
Ich habe den Professor nicht umfassend zitiert, weil ich eben von den Dingen nichts verstehe…
Mit Wittmann hatten wir beide ja schon schöne und intensive Diskussionen und er muss ja immer übertreiben, damit er erhört wird. Wittmann macht dies meiner Meinung hier gleich zwei mal. Erstens ist er nicht konsequent gegen langfristiges Investieren in Aktien – nur nicht 20 oder 30 Jahre und ungeschaut, was ins Depot gelegt wird. Gut Branchen, Titel die in Zukunft Erfolg versprechen. Und er erwähnt einige Branchen, die in langen Jahren wirklich schlecht abgeschnitten haben. Meist sind es diejenigen, bei denen die oberen Mitarbeiter das Verdiente als Gehalt und Ähnliches absahnen. Finger von Aktien, wo übertriebene Löhne bezahlt werden.
Zweitens, die Hypothek. Mit dem Abzahlen gehe ich nicht ganz einig. Hier gilt es mehr zu beachten. Aber das sind Dinge für ein Kundengespräch – jeder muss individuell angeschaut werden. Und in deinem persönlichen Fall machst du etwa das Dümmste, wenn du die ganze Hypothek zuerst abzahlst. Du hilfst den Banken, den Behörden. Etwas mehr Risiko und du kannst noch besser leben. Der grösste Vorteil hat gar nichts mit Steuern und Banken zu tun. Du solltest dich vielleicht mal wieder mit Mathmatik beschäftigen, aber da kommst du ja morgen mit meinem Beitrag ganz automatisch in Berührung. Es gibt in der Betriebswirtschaft nicht nur fast keine Logarithmen, sondern man rechnet auch viel zu wenig mit Differenzen.
Festgeld, das ist allenfalls eine Ergänzung für Geld, das man liegen lässt, damit man jederzeit zuschlagen kann.
Und ich werde gleich deinen Artikel klauen und am Mittwoch bei mir reinstellen.