Der Stellenwert der Arbeit (aus «Arbeitsschutz in NRW») ist für die meisten Menschen zentral. Bei einigen ist es nach der Familie Nummer zwei, bei anderen gar Nummer eins. Die Zufriedenheit bei der Arbeit wirkt sich auf die innere Zufriedenheit aus. Diese wiederum wirkt sich auf „Seele“ und „Geist“ aus. Die Absenzenstatistiken (aus «Arbeitsschutz in NRW») im Bereich Krankheit weisen deutlich auf Arbeitsausfälle hin. Daraus lassen sich die damit verbundenen Kosten abschätzen. Aus vielen Untersuchen geht hervor, dass es einen Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und krankheitsbedingten Abwesenheiten gibt. Eine der teuersten Krankheiten am Arbeitsplatz wird dem Mobbing zugeschrieben.
”(…)MOBBING ist eine der teuersten Krankheiten, die es überhaupt gibt”, stellt der Wiener Arbeitsmediziner und Psychotherapeut Dr.Rudolf Karazman fest. Der Arzt, der vor 4 Jahren das ”Institut für betriebliche Gesundheitsförderung» gegründet hat, beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Arbeitslebens auf die Psyche des Menschen und hat sich auf MOBBING-Fälle spezialisiert. » Mehr bei 3sat: …Mobbing, Psychotherror am Arbeitsplatz…
Unzufriedene Mitarbeitende sind schneller bereit, zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln, als zufriedene. Sie lassen sich auch nicht einfach zu höheren Leistungen motivieren! Mehr in Jobware: …Warum sich unzufriedene Mitarbeiter nicht zu höherer Leistung anspornen lassen…
Ideal wäre, wenn die Entwicklung dahin gehen würde, dass der Mensch nicht nur als lästigen Produktionsfaktor, den man (leider) noch durch keinen Roboter oder sonst irgend welche Automation ersetzen kann, gesehen wird. Der enorme Leistungsdruck und der wahnsinnige Glaube an „Wachstum über alles“ (aus: heise online) lässt leider für Selbstentfaltung nur einen engen Spielraum, in gewissen Bereichen fehlt dieser Spielraum vollkommen. Die Auswirkungen der Unzufriedenheit am Arbeitsplatz tangiert letztlich auch volkswirtschaftliche Interessen.
Was ist den unter Arbeitszufriedenheit zu verstehen?
Diese umfasst alle Bezüge, Einstellungen und Gefühle zur Arbeit. Einerseits soll die Arbeit den eigenen Wünschen entgegenkommen um motivierend zu wirken, andererseits sollen die Arbeitsbedingungen, die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Sicherheit und die Arbeitsabläufe den arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Auch der gegenseitige Umgang ist entscheidend. Wie wird geführt? Wie werden Teams entwickelt? Wie wird gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gelebt? Gibt es ein transparentes Entlohnungssystem und wird gute Leistung honoriert? Wird aktives Mitdenken gefördert? Werden Arbeiten nach den Fähigkeiten der Mitarbeiter vergeben? Ist alles bis ins Detail geregelt oder gelten die Dienstvorschriften als Richtlinien die mit Vernunft angewendet werden?
«(…) Arbeit dient nicht ausschließlich dem Gelderwerb und somit der Sicherung des Lebensstandards.
Arbeit dient auch der Befriedigung fundamentaler menschlicher Bedürfnisse wie dem der Anerkennung eigener Leistungen, der Möglichkeit, Aufgaben selbsttätig bearbeiten zu können und eröffnet die Gelegenheit, soziale Kontakte am Arbeitsplatz pflegen zu können.
Mehr unter «Arbeitsschutz in NRW»: …Zufriedenheit…
Man kann aber auch fragen: Werden die Ziele des Betriebes mit den Zielen des Mitarbeiters möglichst in Einklang gebracht? Werden Anforderungen und Fähigkeiten auf einander abgestimmt? Ist man gegenseitig bereit, Defizite via Lernbereitschaft / Fortbildungsangebote zu beseitigen? Ist demnach die richtige Person auf dem richtigen Arbeitsplatz?
Alles gut und recht. Aber die Arbeit muss schliesslich auch getan sein! Stimmt, aber je nach dem, wieviel in die Mitarbeitenden investiert wird, bekommt man die entsprechende Gegenleistung. Wer an seinen Mitarbeitenden echt interessiert ist, der ist auch bereit in sie zu investieren. Und Mitarbeitende die spüren, dass man sich für sie interessiert und sie auch fördert, werden es mit guter Leistung danken!