Für die Bevölkerung bestehe "nur" eine geringe Gefahr…


«(…) Aus dem Atomkraftwerk Tricastin in Südfrankreich sind 30’000 Liter radioaktive Uranlösung ausgetreten. Ein Teil davon gelangte in zwei Flüsse. Die Gefahr für die Bevölkerung sei aber gering… Mehr: Tagesanzeiger: …Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen…

Die radioaktive Strahlung und die Folgen für die Gesundheit (rats.muenster.org.) sollten nicht missachtet werden! Mehr auch in Onmeda: …Gesundheitliche Folgen von Strahlung…

«(…) Nach jahrelangen Diskussionen hat man sich international auf das folgende numerische individuelle tödliche Krebsrisiko geeinigt. Es beträgt nach dem ICRP-Report Nr. 60:

R = 5 · 10-2/1 Sv

Anmerkung: ICRP = International Commission on Radiological Protection. Die ICRP ist eine Einrichtung des internationalen Röntgenkongresses und diesem auch rechenschaftspflichtig. Diese Gleichung sei an einem Beispiel erläutert:

Werden beispielsweise 106 = 1 Million Menschen, z.B. nach einem Terroranschlag, einer Ganzkörperbestrahlung (effektiven Dosis) von 1 Sv ausgesetzt, so werden in den nächsten Jahrzehnten demnach 106 · 5 · 10-2 = 50.000 Menschen aufgrund dieser Strahlenexposition zusätzlich an Leukämie oder Krebs sterben. Bei einer, z.B. infolge des Unfalls von Tschernobyl, sehr viel realistischeren Strahlenbelastung von 10 mSv sind das immer noch 500 zusätzliche Krebstote bei einer Million derartig bestrahlter Menschen. Zur richtigen Einordnung dieser Zahl muss man allerdings berücksichtigen, dass innerhalb von 30 Jahren etwa 80.000 von dieser 1 Million Menschen natürlicherweise an Krebs versterben, soweit sie eine Teilmenge der Bevölkerung der Bundesrepublik darstellen. Bei 500 zusätzlichen Krebstoten würde damit die natürliche tödliche Krebsrate um ca. 0,6% erhöht.

Lesenswert:

  • Nachrichten.ch …Italien will wieder Atomkraftwerke im Land… Wie wollen die Italiener den Atommüll seriös entsorgen, wenn sie nicht einmal den «normalen» Müll in Neapel zu entsorgen wissen? Sie würden sich in Frankreich das nötige Wissen holen…!
«(…) Die Regierung will beim Bau der neuen AKW mit Frankreich zusammenarbeiten. Berlusconi setzt in seiner Energiepolitik voll auf die Karte Atomstrom: Die staatlichen Subventionen für Windkraftanlagen will sie abschaffen. (…)»

Man wird sich daran gewöhnen müssen: gegenüber der Bevölkerung werden Risiken und Auswirkungen verschwiegen oder herunter gespielt («ein gewöhnlicher industrieller Störfall»). Wenn informiert wird, dann zu spät! Schliesslich bürdet man der Bevölkerung das gesamte Grossrisiko auf, während sich die Kraftwerkbetreiber den kapitalisierten Teil wie «normale Geschäfte» unter sich ausmachen…

Ob man sich daran gewöhnen muss?!


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