Italien negiert Volksmeinung – es setzt auf Atomstrom


«(…) Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hatte im Wahlkampf erklärt, er verfolge das Ziel einer Wiedereinführung der zivilen Nutzung der Atomenergie für Italien. Die Italiener hatten diese 1987 – im Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – per Volksabstimmung verboten. Mehr im Tagesanzeiger …Italien kehrt zur Atomkraft zurück…

Mir läuft es kalt über den Rücken, wenn ich an die Entsorgung des „normalen Mülls» in Neapel denke und diese italienischen Verhältnisse auf die Entsorgung radioaktiver Abfälle übertrage.

Ob es dem „Cavaliere“ gelingt, die «Paten» aus dem Spiel zu halten wird sich weisen!

«(…) Die neue konservative Regierung unter Silvio Berlusconi will am Mittwoch in Neapel die erste Sitzung des neuen Kabinetts abhalten. Berlusconi hatte eine rasche Lösung der Krise angekündigt. Der Regierungschef wolle ein Dutzend Standorte für den Bau neuer Mülldeponien bestimmen, berichtete «Repubblica». Mehr im Tagesanzeiger: …Die ganze Nacht brannte Abfall in Neapel…

Mülldeponien werden schnell bestimmt sein, die spätere Entsorgung werden eventuell andere an die Hand zu nehmen haben. Die Italiener könnten sich in der Schweiz über die Kosten nachträglicher Entsorgung informieren (Sondermülldeponie in Kölliken, Bonfol usw.). Aber möglich ist, dass die Praktiken von Shellafield besser ansprechen… Oder sind Shellafield und Tschernobyl schon vergessen?

Kölliken: der Bund leistet Beiträge an die Sanierung

Lesen: Gesalzene Rechnung für Altlasten (swissinfo)

Lesen: Müll aus Italien in Deutschland angekommen (ZISCH)


3 thoughts on “Italien negiert Volksmeinung – es setzt auf Atomstrom”

  1. das mit den «sauberen energien» war eigentlich eher ironisch gemeint, und deshalb in anführungs- und schlusszeichen gesetzt. atomenergie wird ja neuerdings von der atomlobby als allerheilmittel gegen die co2-problematik vermarktet…

  2. An ugugu: Hat er eben nicht!
    «(…) Die Regierung will beim Bau der neuen AKW mit Frankreich zusammenarbeiten. Berlusconi setzt in seiner Energiepolitik voll auf die Karte Atomstrom: Die staatlichen Subventionen für Windkraftanlagen will sie abschaffen.
    odh

  3. Tja, der Fernsehmarkt in Italien ist nun man abgegrast. Jetzt gilt es neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Nähme mich mal wunder ob Berlusconi bereits ein Sümmchen aus seiner Privatschatulle in «saubere Energien» investiert hat. Noch ein paar Gesetze ändern, und schwupps klingelts im Aktiendedepot.

Schreiben Sie einen Kommentar