01 Der Überfall in Nidwalden im Jahre 1798


 

 

 

Wenn heute in der Weltwoche festgestellt wird, …Nidwalden – Eigensinnig und frei…, so mag dies auf die Urbevölkerung zutreffen. Mit der Erschliessung der Zugangswege via Strasse, Bahn und See (Bau der Achereggbrücke in Stansstad, aufkommen der Schiffahrt auf dem Vierwaldstättersee, und später der Erweiterung der Stansstad-Engelbergbahn bis nach Luzern, des Ausbaues der Lopperstrasse und schliesslich der Bau der A2 durch den Kanton Nidwalden), kamen nicht nur Kurgäste nach Nidwalden, sondern auch Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsbetrieb entwickelten sich. Durch geschickte Steuerpolitik ist es gelungen, viel Steuersubstrat in den Kanton Nidwalden zu bringen. Dies wiederum machte Nidwalden zum «Schlafkanton» von Luzern. Man sehe sich die Entwicklung sämtlicher Gemeinden vorab Ennetbürgen und auch das etwas abgelegene Emmetten an. Die Vermischung der Bevölkerung hat den «Eigensinn» wahrscheinlich etwas ausgeglichen. Wer aber die Urbevölkerung verstehen will, der befasse sich mit einem Zeitzeugen aus der «Franzosenzeit». Wer könnte dies nicht besser sein als der damalige Stanser Pfarrhelfer Franz Joseph Gut. Ich habe eine Originalausgabe seiner «Nidwaldner-Bibel» von einer Tante nach ihrem Tode zugesprochen erhalten. Ich werde daraus wie Gutenachtgeschichten, brockenweise daraus zitieren. Lesen Sie:

Der Überfall in Nidwalden

im Jahre1798

in seinen Ursachen und Folgen

Verfasst und herausgegeben von Franz Joseph Gut,
Pfarrhelfer in Stans

Denkmal auf dem Allweg «Den Helden von 1798«
der Obelisk wurde von Bildhauer Alois Z’graggen geschaffen (1900)
Foto: H. Odermatt

Stans, 1862, Verlag beim Verfasser; Druck und Commisions-Verlag von A. Eberle und Söhne in Schwyz

Lasset uns unserem gedrückten Volke helfen.“I. Makabäer 3, 43

Wir haben für Diejenigen gesorgt, die lesen wollen, dass es ihnen zur Ergötzung ihres Gemüthes würde; für die Lehrbegierigen aber, dass sie es leichter ihrem Gedächtnisse eindrücken; und für alle Leser, dass sie den Nutzen daraus schöpfen“ II Makabäer 2, 26

Inhalt

Erste Abtheilung

Vorwort im Allgemeinen

  • Einleitung zur ersten Abtheilung

Erster Abschnitt. Denkungsart des Volkes von Nidwalden über den Entwurf der helvetischen Staatsverfassung vom Jahre 1798

  • Erstes Kapitel: Bürgerliche Bedenklichkeiten

  • Zweites Kapitel. Religiöse Bedenklichkeiten

  • Zweiter Abschnitt. Handlungsart des Volkes von Nidwalden in Beschützung seiner gefährdeten Freiheit und Religion zur Zeit der Scheizerischen Staatsumwälzung im Jahre 1798

  • Erstes Kapitel. Handlungsart des Volkes von Nidwalden im Jahre 1798 als Urkanton mit seinen alten Bundesbrüdern im Besonderen

  • Die fünf alten Orte Uri, Schwyz, Nidwalden, Zug und Glarus wenden zur Beschützung ihrer Freiheit und Rechte an:

  1. Gütliche,

  2. Rechtliche Mittel

  • Einleitung zur zweiten Abtheilung

Zweite Abtheilung

Nidwalden nach Auflösung der bisherigen Verbindungen vereinzelt

Kapitel

  1. Innerer Zustand des Landes 1798 vor der Revolution

  2. Frankreichs Revolution und Konstitution kommen in die Schweiz und finden Aufnahme

  3. Frankreichs Konstitution kömmt nach Nidwalden

  4. Verwerfung der Konstitution in Nidwalden

  5. Bedingte Annahme der Konstitution in Nidwalden

  6. Die neue Regierung und Ordnung der Dinge in Nidwalden

  7. Handlungen der helvetischen Behörden vom 13. Mai bis 18. Augustm. 1798, die theils das Volk von Nidwalden reizten, theils die Kapitulation wesentlich verletzten

  8. Vom Bürgereide im Allgemeinen

  9. Der Bürgereid in Nidwalden

  10. Zustand in Nidwalden vom 18. bis 28. Augustm. 1798

  11. De Landsgemeinde vom 29. Augustm 1798 und die Nothwehr in Nidwalden

  12. Der neue Kriegsrath und seine Laufbahn

  13. Nidwaldenan den Grenzen gegen seinen Feind

  14. Des Kriegrathes ferneres Wirken

  15. Der Feind nahet,- die ersten Gefechte

  16. der neunte Herbstmonat(1798) in Nidwalden

  17. Der zehnte Herbstmonat in Nidwalden und die folgendenTage

  18. Niederlagen des Feindes

  19. Umgekommene und Verwundete in Nidwalden

  20. Raub und Brand in Nidwalden und Schatzung des Schadens

  21. Gräueltaten der Franzosen in Nidwalden

  22. Neue Verfolgungen der Landsleute von Seiten der helvetischen Behörden

  23. Schicksale der Welt- und Ordensgeistlichen, der Kirchen, Kapellen, Klöster, u.s.w. In Folge des 9. Herbstmonats 1798

  24. Eingriffe der helvetischen Behörden in’s Geistliche und Kirchliche nach dem 9. Herbstmonat 1798

  25. Nothund Armuth in Nidwalden, Steuern und Vertheilungen

  26. Leistung des Bürgereides in Nidwalden

  27. Politisches Glaubensbekenntnis des Distrikts Stans

  28. Antworten auf einige allgemeine Anschuldigungen

  29. Fortsetzung der Geschichte Nidwaldens von 1798 bis 1810 in Bruchstücken

Anhang

A. Verzeichnis der im Jahre 1798 am 9. Herbstmonat in Nidwalden Umgekommenen und ihre Todesarten. (Anhang zum 19. Kapitel der II. Abtheilung).

B. Entwurf der helvetischen Verfassung

Fortsetzung im nächsten Beitrag


Schreiben Sie einen Kommentar