Wir haben es geschafft, ab in die nächste Finanzkrise!


Finanzkrisen werden vorläufig nicht aussterben. Warum? Die Gier nach dem schnellen Geld lässt sich nicht ausrotten. Der gesuchte Profit heiligt die Mittel. Die Lohnsysteme der Finanzinstitute mit den falschen Anreizen werden so schnell nicht geändert. Die»Händler» werden nach kurzfristigen, ohne Rücksicht auf Verluste basierend «positiven» Ereignissen belohnt, Malus müssen sie kaum befürchten. Sobald die Finanzkrise etwas in den Hintergrund geraten ist, wird zum business as usual übergegangen. Menschen vergessen schnell und das Gedächtnis reicht meist nicht weit in die Vergangenheit zurück, und wenn ausnahmsweise doch, werden schlechte Erfahrungen einfach verdrängt. Das Zocken beginnt von neuem!

«(…) Die Schweizerische Nationalbank (SNB) fordert die Banken zur Änderung ihrer auf kurzfristige Erfolge ausgerichteten Lohnsysteme auf. Präsident Jean-Pierre Roth sagte an der Generalversammlung (GV) der SNB, die betroffenen Banken kämen nicht darum herum, verschiedene Aspekte ihrer Unternehmensführung zu durchleuchten. Sie müssten namentlich die Auswüchse ihres Entlöhnungssystems korrigieren, das die kurzfristigen Resultate auf Kosten der langfristigen Performance fördere. …)» St.GallerTagblatt

Um den «Finanzalltag»nicht zu stark zu stören, nehmen die Nationalbanken derzeit viel Geld in die Hand.

«(…) Die Zentralbanken der USA, der Euro-Zone und der Schweiz pumpen wegen der anhaltenden Liquiditätsengpässe an den Geld- und Kreditmärkten erneut Milliarden in das Finanzsystem. Die Börsen machten einen Freudensprung.  Notenbanken pumpen stärker…!)» (St.GallerTagblatt)

Stephan Marti sieht es mit seiner Finanzbrille alles etwas anders. Lesen wir, was er in der neuen Lektion seines kleinen Finanzseminars zu schreiben weiss:

Geschafft haben wir es noch nicht, aber lesen Sie bis zum letzten Abschnitt, warum wir in Zukunft wieder in eine Finanzkrise rutschen werden – es sei denn, man würde die Ratschläge von Prof. Dr. Walter Wittmann befolgen.

 

Ein weiterer Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – eine Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn.

Wer seine Vorlesungen miterlebt hat, weiss dass bei seinen utopischen Ideen ein Körnchen Wahrheit darin steckt – und wer sich mit den Aussagen und Ratschlägen von Wittmann auseinander setzt, stellt fest, dass es sich um Lösungsvorschläge handelt die Vieles verbessern würden. Ein nicht ganz unbequemer Zeitgenosse – aber einer der imposantesten im Finanzbereich.

Der folgende Artikel ist vielleicht in der Beitragsserie «Geld und Finanzen – leicht erklärt» nicht ganz einfach verständlich und deshalb empfiehlt es sich allenfalls, den Text halblaut vor sich hin zu lesen. Ein Trick der keine Wunder bewirkt, sondern nur die Konzentration steigert. Im Anschluss an die Serie «Nur keine Panik», zeigt dieser Artikel, wie man in Zukunft Fehler vermeiden könnte.

«So sind die Banken zu regulieren»

… «Ein hoch riskanter dritter Bereich sind Derivate im Allgemeinen und strukturierte Produkte im Besonderen. Diese haben sich explosionsartig vermehrt, sind in unvorstellbare Dimensionen vorgestossen. Man darf diese künstlichen nicht mit echten Produkten wie zum Beispiel Aktien, Obligationen oder Gold verwechseln. Sie bestehen sozusagen nur auf dem Papier, und sie werden (nur) von den Emittenten garantiert. Im Falle einer Pleite droht der Totalverlust. Solche Produkte werden immer komplexer und entsprechend unbeherrschbar. Man kann sie nicht (mehr) verstehen» … den ganzen Artikel bei espace.ch lesen …

Normalerweise zitiere ich den Lead eines Artikels, aber dieser Abschnitt ist so extrem wichtig, dass ich diesem den Vorzug gebe – wer regelmässig das Finanzblog liest, weiss wieso. Hier noch einige Wörter, die der eine oder andere nicht versteht und mehr wissen möchte. Den Zusammenhang begreift man auch wenn man diese Ausdrücke einfach «überliest»:

oroliberal

Hebel – man kann mit einem Franken 20 bis 30 Franken bewegen (im erwähnten Beispiel)

Carry-Trades

Junk-Bond

Securties Lending – aus dem Englischen übersetzt (Wertpapierleihe)

Vor einem Jahr erschienen: Einfach vergessen: Aktientipps per E-Mail – und Olivenöl – und ein Tipp für Weingeniesser

Vor zwei Jahren erschienen: SNB – zwischen den Zeilen lesen?

Vor drei Jahren erschienen: Der Spargel ist schuld

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