«Weise ist der Börsenspekulant, der die Sprache der Dummköpfe versteht»
«In Anlagefragen kann man dem Sparer erfolgreich nur das raten, was er tatsächlich haben will. Auf Versprechungen von irrealistischen Gewinnen fallen sie immer herein. Von einer Anlage abzuraten, die man ihm mit Riesenprofiten eingeredet hat, ist unmöglich»
«In der Wirtschaftspolitik ist das richtige Steuern nicht mehr als die Anpassungan die Realität»
«Für die Kursentwicklung ist es nicht wichtig, was heute geschieht, sondern was sich morgen ereignen wir. Denn, was heute geschieht, ist in den Kursen bereits enthalten»
Man nennt mich oft «Börsenexperte». Ich akzeptiere das Kompliment nicht, weil ich weiss, was morgen an der Börse sein wird, sondern weil ich weiss, was heute ist und was gestern war.Und das ist schon sehr viel, denn die meisten Profis wissen nicht einmal das. Sie wissen auch nicht, dass die Kurse meistens die Nachrichten machen, die dann weitererzählt werden, und nicht die Nachrichten die Kurse.
- «Man darf der Tendenz nicht nachlaufen, man muss ihr entgegen gehen»
Da wir die Zukunft nicht kennen, ist es schwierig, langfristig zu planen, langfristig zu agieren, langfristige Anlagestrategien zu verfolgen.
Wir lesen die nächste Lektion von «Martis kleines Finanzseminar». Leider unterliegt er dem Inninnensyndrom, was aber seiner Qualität als Vermögensverwalter nicht abträglich ist.
Heute der vierte Grund, wieso man zu Zeiten der Finanzkrise gelassen sein soll. «Nur keine Panik» hat die Zeit ihren Artikel betitelt. Langfristig denken – und man/frau ist langfristig auch bei den Erfolgreichen.
Ein weiterer Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – eine Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn.
Langfristig denken ist alles andere als einfach. Erstens müssen sie sich vom täglichen Druck der Börse nicht ergreifen lassen und das ist oft einfacher gesagt, als getan. Und zweitens müssen sie so viel Wissen auf mindestens einem Gebiet haben, dass sie auch überzeugt sind, dass hier langfristig Erfolg vorhanden sein wird. Es nützt nichts, wenn sie wahllos etwas kaufen und nach zwanzig Jahren schauen, wie hoch jetzt diese Aktien sind. Dann machen sie es eher wie der Affe im ersten Beitrag – vielleicht haben sie Glück.Langfristig müssen sie überzeugt sein von einem Unternehmen, einem Produkt oder eine Sparte, die sich extrem stark entwickeln wird. Ich selbst habe einige Unternehmen, die ich auf mehrere Jahre als bisher unentdeckte Trouvaille bezeichne. Einige sind im Finanzblog auch beschrieben. Es können auch Branchen, neue Technologien, aufstrebende Länder sein. Sie müssen eben etwas finden – auch wenn andere sie auslachen. Mich hat mancher über Photovoltaik und Gold ausgelacht. Sollen sie doch, wir lassen uns Zeit.Drittens, müssen sie viel lesen – aber das Richtige. Wissen und lesen ist nicht das gleiche – denn sie müssen ihr Wissen immer wieder neu aufdotieren. Tagtäglich! Ich erhalte pro Tag im Schnitt 20 Unternehmens-Analysen und etwa gleich viele Mails mit Empfehlungen. Picken sie sich darin nur das heraus, was sie wirklich brennend interessiert. Am Freitag zum Beispiel, als ich diesen Beitrag schrieb, habe ich keine einzige Empfehlung angeschaut – es waren nicht meine Titel, meine Branchen. manchmal schaut man drei vier an. Wenn sie langfristig Erfolg haben wollen, brauchen sie vor allem eins:Um langfristig Erfolg zu haben, brauchen sie eine eigene Meinung!
Und wenn die Börse halt mal nach unten geht, ja was soll es. Dann kann man wieder einmal etwas kaufen und irgendwann wird es wieder steigen. Geduld haben zahlt sich in barer Münze aus. Die ganz grossen und erfolgreichen Anlage-Gurus, die grossem vermögen gekommen sind, haben ausschliesslich eine langfristige Denkweise. Ich kenne keine einzige Ausnahme. Auch Venture Capitalisten denken langfristig – nur hier ist das Risiko höher.Lesen sie lieber eine technische Revue, ein medizinisches Journal oder etwas das ihnen Spass macht und das man in irgend einer Art an der Börse erwerben kann, als eine Börsenzeitung und sie werden Erfolg haben. Aber meist erst langfristig.
Vor einem Jahr erschienen: Salatölralley – Pflanzenöl als Treibstoff ist unethischVor zwei Jahren erschienen: Peugeot CitroënVor drei Jahren erschienen: Gemeinsamkeiten zwischen Wein und Börse in FrankreichVermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig,
langfristig