Wo lebt es sich besser?
Graphik: Brainworker; Arbeit / Lohn
Einfache Logik: Da wo am meisten Betriebe an die Wand gefahren wurden und wo für die Weltwirtschaft die grössten Schäden verursacht wurden, ist der Lohn am höchsten. Wir wollen fair sein. Während die Durchscnittslöhne in den untersten Stufen der Hierarche relativ ausgeglichen erscheinen (was das auch immer heissen mag!), sind die Auswüchse im obersten Management ersichtlich.
Bildlich gesprochen:
Wenige haben alles – alle haben nichts. Die Führungshierarchie lässt sich mit einer Pyramide darstellen. Will man die Gehälter ähnlich darstellen, kann man daneben eine umgekehrte Pyramide darstellen. Extrem ausgedrückt. Niemand (wenige) hat (-ben) alles , alle haben nichts (die meisten haben wenig).
(…) …von 1998 bis 2007 ist die reale Lohnsumme pro Vollzeitstelle im Bankensektor um 63,4 Prozent gestiegen. Beim Rest der Wirtschaft betrug der Zuwachs nur gerade 8,2 Prozent.

Selbst Frau Bundesrätin Doris Leuthard fordert eine Korrektur, nachdem Herr Bundesrat Merz aktiv Sand in die Augen gestreut hat.
…Löhne der Banker müssen sinken… (Blick)
…Merz hat uns Sand in die Augen gestreut… (Blick)
Nachdem der Volkszorn betreffend Boni gewisse Wirkung zu zeitigen scheint, sind die Banker kreativ geworden. Statt Boni werden neue Leute mit «Handgeld» angelockt.
«(…) Auch zu Beginn dieser Woche wurden neue Erfolgsmeldungen der UBS bekannt: In Minneapolis konnte die Schweizer Bank ein Dutzend Berater von Smith Barney abwerben, gemeinsam verwalteten sie bislang gut eine halbe Milliarde Dollar; dies meldete das örtliche «Minneapolis St. Paul Business Journal». Und Dow Jones konnte erneut von Abwerbungen berichten, die der UBS bei Merrill Lynch Global Wealth Management gelungen waren. Mehr bei finews: …UBS: Bis 200% Handgeld…
Eine Pensionskasse hat mit einem Satz die Situation erklärt:
«Gemäss Beschluss des Vorstandes vom 12. November 2008 muss aufgrund der aktuellen Marktentwicklung auf eine Anpassung der übrigen Renten verzichtet werden (Art. 20.2 Vorsorgeregelement). Somit wird also auf das Sparkapital kein Zins, der nachweislich erwirtschaftet wurde, gelegt. Also nimmt mandem Pensionierten Geld weg!
Dass sich die Pensionskasse langsam überlegen sollte, wie sie ihre Versprechen erfüllen wolle, hört man nichts. Es ist einfacher, Renten totlaufen zu lassen, als die Finanzierung zu regeln und zu sichern, sprich Beiträge zu erhöhen. Es wären jedoch inerster Linie die Arbeitgeber oder deren Verbände, welche sich als erste wegen den höheren Beiträgen dagegen stemmen würden. … Bei der Personenfreizügigkeit sind es aber die gleichen, die einseitig für sich schauen und anstatt einer kontrollierten Einwanderung einer unkontrollierten das Wort reden. Sie sind bei einem wirtschaftlichen Crash nicht betroffen, weil sie die Leute, die sie entlassen, dem Staat überlassen… Arbeitslosenversicherung: Die notwendige Erhöhung der ALV-Beiträge wird aber zuerst von der Arbeitgebernseite sabotiert – wegen den höheren Beiträgen.
Die Arroganz in der Finanzbranche am Beispiel von Swiss Re: Man fährt mit einer aggressiven Strategie in den Ruin. Gemeint sind damit vor allem komplexe Finanzprodukte wie Credit Default Swaps (CDS), auf die Swiss Re im vergangenen Jahr rund sechs Mrd. Franken abschreiben musste. Nun soll US-Milliardär Warren Buffett mit 3 Mrd. Fr. bei Swiss Re einsteigen. Das Unternehmen erwägt zudem eine weitere Kapitalerhöhung von 2 Mrd. Fr. Auf deutsch:
Warren Buffet bekommt 12% Zins! 1% sind 30 Mio => 360 Mio / Jahr!
Die Aktionäre dürfen noch 2 Mia zuschiessen und sie werden kaum mit 12% belohnt, sondern man stiehlt ihnen ganz einfach noch mehr Geld aus der Tasche. Der Verwaltungsrat von Swiss Re beantragt, die Dividende für das Jahr 2008 auf den Nominalwert je Aktie zu reduzieren, wie es weiter heisst. Sie, die Aktionäre würden sich besser zusammen tun, und selber eine Bank übernehmen und ihr Geld bewirtschaften!
Die Re – Gangster:
Jurist Peter Forstmoser verdiente 2007 als Swiss-Re-Präsident 3,3 Millionen. (KEYSTONE). Er verstehe wenig vom Versicherungsgeschäft…
Betriebswirt Walter Kielholz verdiente 2007 als Swiss-Re-Vize 2,9 Millionen. (pixsil) , er ist auch im CS-VR und steht dort in der Kritik.
Die «Topshots» im VR:
Jakob Baer (65), Ex-Chef Schweiz der Revisionsfirma KPMG. Die Beratungsfirma hat das Swissair-Debakel mitzuverantworten!
Thomas Bechtler (60), Unternehmer und CS-VR.
Raymund Breu (64), Finanzchef des Pharmakonzerns Novartis.
Mathis Cabiallavetta (64), Ex-VR-Präsident der UBS.
Bénédict Hentsch (61), Bankier. Der war doch auch im Swissair-VR!
Hans Ulrich Maerki (63), Ex-Europachef der Computerfirma IBM.
Kaspar Villiger (68), alt Bundesrat (FDP) und VR von Nestlé und der NZZ.
Tradition haben die engen personellenVerflechtungen zwischen Swiss Re und CS. Zurzeit sind Bechtler und Walter Kielholz (57) Mitglieder in beiden VR. Swiss-Re-Konzernleitungsmitglied David Blumer (41) arbeitete bis im April 08 bei der CS.
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Wie wird der Mehrwert zwischen Kapital und Arbeit gerecht aufgeteilt?
Ein schön schlechtes Beispiel wie das dabei zugeht, liefert grad die Deutsche Telekom. 50’000 Stellen werden ausgelagert – und das verbleibende Personal darf für die Wohltat des Bleiben Könnens sich bedanken durch 6.5% Lohneinbusse inklusive 4 Wochenstunden mehr an Arbeit. Die «Belohnung» für diese «Effizienz- und Produktivitätssteigerung» werden sich auch hier ein paar wenige Kaderführer … und natürlich die Eigentümer … einstecken.
[Handelszeitung No 25, 20.-26. Juni 07; s. 22-23]
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Werden Mitarbeiter in grossem Stil entlassen, steigen die Aktien an der Börse.
Wir haben es noch nicht gehört: Das Kapital hat sich noch nie entschlossen, auf Dividenden und auf Zinse zu verzichten. Das würde die Wirtschaft ankurbeln.
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Ein Kollege meinte einmal: «Wenn es schon einen Tresor gibt, solltest du einen Job in dessen Nähe suchen. Dort fällt immer etwas vom Inhalt ab…!»
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Nachdem allgemein angenommen wird, dass die Finanzblasen in den USA entstanden sind, liegt die Vermutung nahe, dass dies die Folge vieler krimineller Auswanderer aus dem alten Kontinent sei… somit wäre die Ursache in Europa zu suchen. Dieses spezielle egoistische Gen hätte damit also seinen Ursprung im Abendland oder allenfalls gar im Schnittpunkt dreier monotheistischer Religionen… Das würde wiederum erklären warum so viel Geld von den USA Richtung Israel fliesst. Nur hat noch niemend offen dargelegt, oder darlegen können (wollen?) wo es her kommt, bzw. wem man es aus den Taschen zieht…