Und es kann verwirren, wenn jemand zwar verbal zustimmt, dabei mit dem Kopf jedoch eine Verneinung ausdrückt! Die nonverbale Kommunikation sagt oft mehr als Worte.
«…Die nonverbale Kommunikation ist vermutlich die älteste Form zwischenmenschlicher Verständigung, lange bevor der Mensch das erste Wort geäussert hat. …» Samy Molcho) (siehe Beispiele der Körpersprache).
Die Körpersprache drückt den eigenen «Zustand» aus. Ich teile mich unbewusst mit. Wer gut beobachtet, kann daraus viele wertvolle Hinweise entnehmen.
Den Mythos, 93% der Kommunikation sei nonverbal, gibt es nicht!
Ein Kleinunternehmer, der mit einem Partner einen Kleinbetrieb führte, gab sich stets als Betriebsleiter aus. Gelogen hat er nicht, aber er stellte sich in ein «besseres Licht» um sich wichtig(er) zu machen. Wenn er Ausserordentlichen Einsatz seiner Leute verlangte (Überstunden, Arbeit am Samstag), dann löste er es nach aussen elegant. «Man muss einfach wissen, wie man die Leute nehmen muss», lautete sein «Trick». Die zu unselbständig funktionierenden lebendigen Roboter wurden sehr viel «gelobt» aber man bezahlte lediglich den «Tariflohn». Doch Menschen sind keine Maschinen. Die Mitarbeiter liessen sich nicht ohne weiteres manipulieren, denn sie durchschauten ihren Chef. Allerdings, weil Selbständigkeit und Initiative nicht gefragt waren, merkte man davon auch nicht viel. Kunststück, wie sollte man auch!? Wer sich gegängelt fühlt oder wer enttäuscht ist, neigt dazu, lediglich das zu tun, was im Minimum gefordert wird. Man wartet auf den nächsten «Befehl»…! Erklären brauchte niemand etwas. Als sensibler Beobachter redeten die Leute ohne etwas zu sagen!
Einstudierte Gesten werden sofort erkannt. Schöne Beispiele sind Theologen, die das Wort zum Sonntag predigen oder die Wetterhexen im Fernsehen, die wie schlecht eingestellte Manipulatoren ihr Bestes versuchen. Wäre ich Petrus, der Wettermacher, ich hätte keine Lust, diese Darstellungen mit schönem Wetter zu belohnen. Es lohnt sich Politiker am Rednerpult zu beobachten. Sie klammern sich daran fest, um «sicheren Halt» zu verspüren. Einzelne Journalisten fühlen sich erst wohl, wenn sie ein Mikrofon in die Hand gedrückt bekommen. Dann allerdings beginnen sie sogleich zu reden…
Die berühmte Bemerkung: «Geben Sie einem Menschen eine Uniform und eine Pistole und beobachten Sie von nun an sein Verhalten!» hat es wohl in sich!
Kosmonaut Alexei Leonow 2007 in Moskau (Bild: Weltwoche 51/52.07)
Kriegsveteranen und treue Parteifunktionäre wurden vor allem in totalitären Staaten mit gestanztem Blech und grossen Orden beschenkt oder mit «Eichenlaub und Schwertern» ausgezeichnet. Wer es hatte war jemand, wer nicht, ein «nobody».
Alexei Leonow, verliess als erster Mensch eine Weltraumkapsel. Das war am 18. März 1965. Es hätte beinahe mit einer Katastrophe geendet. Dass man ihn als Held ehrt, steht ihm zu. Ich gehe davon aus, dass er eine gute Rente bezieht (Hygienefaktor). Aber wäre diese doppelt so hoch oder noch höher, was er bestimmt schätzen würde, sie würde den «inneren Wert» der Orden nie kompensieren. In der Gesellschaft ist er damit als Held etabliert (Anerkennung; Motivator) siehe Herzberg-Faktoren. An die höhere Rente hätte er sich sofort nach Erhalt gewöhnt und darauf gewartet, dass es noch eine weitere Erhöhung geben würde…