so trommle nicht die Männer zusammen,
um Holz zu sammeln und Werkzeuge vorzubereiten
oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben –
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer.»
Motiviert oder nicht? Können Sie sich selber motivieren (antreiben) oder brauchen Sie einen Kita (kick in the ass = Tritt in den Hintern)?
«…In jedem Publikum gibt es den Manager, der als Mann der Tat dazwischen ruft: >>Geben Sie dem Typ doch einfach einen Tritt!<< Und dieser Manager hat Recht. Am sichersten und schnellsten wird jemand durch einen Tritt in den Hintern dazu gebracht, etwas zu unternehmen. …»
Die Kita-Methode geht leider nicht, sonst müssten sich Manager und Vorgesetzte wegen Misshandlung von Mitarbeitenden vor Gericht verantworten. Die inneren Antreiber, der innere Motor oder der innere Generator muss mit wirksamem und menschenfreundlichem «Treibstoff» versorgt werden. Obwohl ich etwas technisch deformiert bin, pflege ich kein mechanistisches Menschenbild/Weltbild zu sehen. Das überlasse ich gerne Frederick Winslow Taylor.
Der Arbeitswissenschaftler und klinische Psychologe Frederick Herzberg entwickelte 1959 mit Bernard Mausner und Barbara Bloch Snyderman die Zwei-Faktoren-Theorie und den wesentlichen Gedankengang, dass es nicht ausreicht, die Unzufriedenmacher zu beseitigen. Zufriedenheit ist nicht, wenn Gründe für Unzufriedenheit nicht mehr vorliegen ! Herzberg meinte, Zufriedenheit stellt sich ein, wenn etwas hinzu kommt. Für ihn waren dieses «etwas» die Motivatoren.
Herzberg benennt einen zweiten Unterschied der beiden Gruppen : die Zufriedenmacher (sie führen zu einer «high job attitude») betreffen in seiner Deutung die Tätigkeit, während die Unzufriedenmacher (sie führen zu einer «low job attitude») das Arbeitsumfeld betreffen :
Herzberg spricht in diesem Zusammenhang auch von intrinsischen und extrinsischen Faktoren.Die Tabelle zeigt, dass die Faktoren, die mit einem höheren Prozentwert zu Zufriedenheit (satisfaction) führen, die ersten sechs sind :
…Leistung
Anerkennung der Leistung
…die Arbeit an sich
…Verantwortung
…berufliches Fortkommen
…Entwicklung
Herzberg nannte sie Motivatoren.
Die Faktoren, die mit einem höheren Prozentwert zu Unzufriedenheit (dissatisfaction) führen, sind die unteren zehn :
…Unternehmenspolitik / interne Organisation
…Dienstaufsicht / Kontrolle
…Verhältnis zu den Vorgesetzten
…Arbeitsbedingungen / Betriebsklima
…Bezahlung
…Verhältnis zu den Arbeitskollegen
…Privatsphäre
…Verhältnis zu den Untergebenen
…Status
…Arbeitsplatzsicherheit
Herzberg nannte sie Hygienefaktoren. Beseitigt man ihre negative Wirkung (sorgt man für «Hygiene») führt das noch nicht zu Zufriedenheit und Motivation – lediglich die Unzufriedenheit ist beseitigt.
In der industriellen Fertigung, wo möglichst grosse Stückzahlen in der geforderten Qualität das Ziel sind, versuchte man mittels Leistungsprämien die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden in gewünschtem Mass zu beeinflussen. Mein Bekannnter, der lange CEO eines erfolgreichen industriebetriebs war, nannte dieser «Motivation via hinten rechts»(wo man ds Portemonnaie trägt).
Wenn wir nur für das Geld und den Gewinn arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis und schließen uns wie Klausner ein. Geld ist nur Schlacke und kann nichts schaffen, was das Leben lebenswert macht.
– Antoine de Saint-Exupéry, Wind, Sand und Sterne
Motivationen haben oft emotionale Gründe. Sie zu verstehen und auf sie einzugehen, bedeutet echte Kommunikation.
Die subjektiv-persönliche Motivation dient der Selbstbestätigung. Dies im Gegensatz zur
sachlichen oder ethisch begründeten Motivation.
- Wer sich elitär verhält spielt die Rolle des Experten. Motiv: will gefragt werden. Ideologie: ist meist konservativ. Ziel: Anerkennung
- Wer populär sein will, spielt die Rolle eines Rührigen. Motiv: will verkünden. verfolgte Ideologie: ist meist progressiv. Ziel: Entwicklung
- Wer gesellig ist, spielt die Rolle eines Unterhalters. Motiv: will dabei sein. Ideologie: ist meist sozial. Ziel: Leutseligkeit
- Wer sich prominent fühlt, spielt die Rolle eines Stars. Motiv: will belehren. Ideologie: ist meist belehrend und dogmatisch. Ziel: Überlegenheit
- Wer beliebt sein will, spielt die Rolle des Helfers. Motiv: will unterstützen. Ideologie: ist fürsorglich. Ziel: Sorglosigkeit.
- Wer mächtig sein will, spielt die Rolle eines Führers. Motiv: will befehlen, Ideologie: ist autoritativ. Ziel: Eroberung
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Nur wer seine Stärken kennt, kann Stärken stärken und wer seine Schwächen kennt, kann seine Schwächen schwächen!
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