Geht es darum, nachhaltig zu heizen, fällt der Kanton Obwalden durch seine Förderpolitik auf. Dazu muss man etwas mehr wissen.
Um Reiche anzulocken wurde das Steuersysstem entsprechend angepasst. Und man hätte gar «Sonderwohnzonen» für Reiche geschaffen, doch der Bundesrat hat die vom Kanton Obwalden geplanten Sonderwohnzonen für Reiche ausserhalb der Bauzonen nicht genehmigt. Selbst das Volk war mit 8881 zu 5365 dagegen. Stimmbeteiligung: 60,53 Prozent.


Dass der Bundesfinanzausgleich im Abwärtstrend war, sah man spätestens ab 2009. Die Steurstrategie ging offenbar nach kurzer Euphorie nicht auf! Wurde einfach auf bessere Zeiten gehofft?
Mit zu grossen Steinen gemauert! Das Kantonsspital, eine «Abteilung des Kantons» musste 21 erst im Vorjahr geschaffene Stellen wieder abbauen! So weit hat sich das einst ausgerufene «kleine, feine Landspital» *) entwickelt!
….(…) Dr. G. St.: …. Die Botschaft zur Spitalkooperation Obwalden/Nidwalden ist ziemlich weit und grosszügig dargestellt. Sie gibt klare Ein- und Aussichten. Sie bezeichnet Schwierigkeiten und Stolpersteine. Wirsind ja einige Male richtig oder beinahe auf die Nase gefallen. Aber schauen wir uns doch im gesamten Gesundheitswesen um. Ich erinnere Sie daran, was bezüglich der Herztransplant ationen in Bern oder Zürich passiert ist. Auch die grossen Häuser bieten be-züglich der Fallzahlen keine Sicherheit für Qualität. Es sind häufig kleine und feine Landspitäler*), die das sehr wohl können. Einem solchen Landspital gebe ich nach wie vor eine gute Chance. Es ist mit der Bevölkerung verbunden. Es wird von der Bevölkerung getragen. Ich meine, das müssen wir nutzen…)» Aus: Protokoll der Sitzung des Kantonsrats, vom 01. 07. 2005, S.32
Dass jene, die sich so sehr fürs eigene Spital einsetzten, aus wärts zur Behandlung fahren, zeigt auf, was abläuft. Dem Volk wird ein eigenes Spital aufgeschwatzt und wenn man selbst in Not ist geht man auswärts. Irgend wann wird nach der Glaubwürdigkeit gefragt.
Dem Manipuliergeneral als Vorzeigemann in Mantel, Schal und Handschuhen droht die Degradierung!
*) Der Begriff wurde erstmals vom damaligen Präsidenten der Aufsichtskommission, Dr. rer. nat. Dominik Galliker,38, Stansstad (bis 31.12.2006), des Kantosspitals Obwalden geäussert.
Das Kantosnsspital wird mittelfristig ohne fremde Hilfe nicht überleben. Nidwalden hat dies bereits gemerkt und ist eine Fusion mit Luzern eingegangen. In Sarnen wird man wohl etwas genauer in die Zukunft schauen und gründlicher analysieren müssen! Die Signale sind klar. In der Schweiz gibt es zu viele Spitäler! Die kleinen und feinen Landspitäler genügen offenbar den heutigen Anforderungen nicht!
Etwas anderes gibt es zu bedenken: Der Kanton Obwalden ist von den Einwohnern her (37’575) etwa so gross wie eine grössere Mittellandgemeinde. Man stelle sich eine grosse Gemeinde wie etwa Emmen mit 27’580 Einwohnern mit einer Kantonsinfrastruktur vor!
Folgende Vermutung liegt nahe: Kämen 100 «Reiche» unter der Bedingung die Födermittel im Bereich Energie aufzustocken und zu erweitern, es würde getan! Doch diese 100 sind nicht da!
Ergo ist es nicht verwunderlich, dass in der Kantonskasse Ebbe herrscht. Und so leuchtet es wohl ein, dass nachhaltiges Heizen kaum echt bis gar nicht gefördert wird. Die einstige Steuerhölle schlägt in anderer Form zurück!
Kanton | Luft/Wasser-WP (M-05) | Holzverfeuerung (M-03) | Thermische Solaranlage (M-08) |
Aargau | — | — | — |
Appenzell Innerrhoden | ab 1.600 – 3.200 CHF + 60 – 100 CHF/kW | 3.000 – 5.600 CHF + 50 – 90 CHF/kW | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
Appenzell Ausserrhoden | ab 1.600 CHF | ab 4.375 CHF | 3.000 CHF + 500 CHF/kW |
Bern | ab 3.500 CHF | 3.500 CHF + 50 CHF/kW | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
Basel-Landschaft | 1.600 – 2.000 CHF + 40 – 100 CHF/kW | 1.200 – 4.000 CHF + 20 – 50 CHF/kW | 1.500 CHF + 360 – 600 CHF/kW |
Basel-Stadt | ab 3.500 CHF + 150 CHF/kW | ab 3.000 CHF + 50 CHF/kW | 2.500 – 3.300 CHF |
Freiburg | 3.500 – 6.100 CHF + 150 – 190 CHF/kW | ab 1.000 CHF | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
Glarus | 4.000 CHF | ab 6.000 CHF + 200 CHF/kW | 4.000 CHF + 500 CHF/kW |
Graubünden | ab 3.500 CHF | ab 5.000 CHF | 2.000 CHF + 500 CHF/kW |
Luzern | — | — | 2.000 CHF + 500 CHF/kW |
Nidwalden | 2.000 – 3.600 CHF + 40 – 140 CHF/kWth | 3.000 – 4.600 CHF + 50 – 90 CHF/kWth | 3.000 CHF + 500 CHF/kW |
Obwalden | — | — | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
St. Gallen | ab 2.800 CHF | ab 180 CHF/kW | ab 3.000 CHF |
Schaffhausen | 3.000 – 5.000 CHF + 100 CHF/kW | 7.000 – 13.000 CHF | 1.500 CHF + 600 CHF/kW |
Solothurn | 1.600 – 3.200 CHF + 60 – 100 CHF/kW | 4.200 – 5.800 CHF + 50 – 90 CHF/kW | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
Schwyz | 1.600 – 3.200 CHF + 60 – 100 CHF/kW | 3.000 – 4.600 CHF + 50 – 90 CHF/kW | 1.200 CHF + 500 CHF/kW |
Thurgau | 4.000 – 6.000 CHF + 125 CHF/kW | 7.000 – 13.000 CHF | 1.500 CHF + 600 CHF/kW |
Uri | ab 3.000 CHF | ab 4.000 CHF | ab 4.000 CHF |
Wallis | 7.000*JAZ/2,5 CHF | ab 4.000 CHF | 1.200 CHF + 650 CHF/kW |
Zug | — | — | — |
Zürich | — | — | — |
(Quelle: Publikationen der einzelnen Kantone, August 2018)
Eine mit dem gleichen Heizungsprodukt (Heliotherm, HP08L-M-BC-60, europäisch zertifiziert) wird im Kanton Wallis mit Fr. 10’000.- gefördert, während in Obwalden dafür eine grosse Null steht! Das realisierte Projekt im Kanton Wallis ist belegt. Der Bauherr hat es zusätzlich bestätigt.
Hier wird man sich mit der «Steuerhölle in anderer Form» arrangieren müssen! Auch die frische Bergluft als Lohbestandteil wird wohl ausgedient haben! Bezüglich Kantonsspital tut sich etwas: Ein Spitalzusammenschluss in der Zentralschweiz zeichnet sich ab. Das hatte man doch schon einmal!