Der Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor Harald Schumann versuchte Antworten zu finden. Er brachte Erstaunliches in bestechender Klarheit an den Tag! Steuerzahler aus Deutschland und Frankreich sind neben den Iren die Hauptleidtragenden.
«(…) Die Geretteten sitzen – anders als häufig vermittelt und von vielen angenommen wird – nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlich bei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen. Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werden sie – entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft – auf Kosten der Allgemeinheit vor jeglichen Verlusten geschützt. Warum ist das so? Wer bekommt das Geld? Eigentlich simple Fragen, die aber den Kern der europäischen Identität berühren. …)»
Schumanns Erkenntnisse finden Sie unter «Staatsgeheimnis Bankenrettung» hier: http://www.youtube.com/watch?v=l9sfqDd5PV8#t=236
Die hehlerische Beschaffung von Steuer-CDs aus der Schweiz stellen da lediglich einen Nebenschauplatz zur Ablenkung dar, wo versucht wird, mit Benzin Feuer zu löschen. Selbst das Verwalten von unversteuertem Geld scheint ein Pappenstiel zu dem zu sein, was effektiv abläuft.
Der Unterschied: Mit der Anheuerung von unversteuertem Geld wird gegen Gesetze verstossen (Schwarzgeld). Die Machenschaften der Finanzwirtschaft hingegen werden von den Staaten nicht nur geduldet, sondern gar geschützt! Ob es am Durchblick und an geeigneten Kontrollen fehlt? Mit der Duldung bzw. mit dem Schutz wird Legalität erzeugt und somit entfällt hoher Aufwand…
Es verwundert, wie gelassen deutsche Bürger die ihnen auferlegte Last tragen. Geht es nach dem IWF, kommt es noch dicker! Der IWF will mit Sondersteuer Deutsche Bürger zahlen lassen. Immerhin wird der Ruf nach mehr Bürgerrechten laut. Man traut den Politikern immer weniger. Die Franzosen gehen auf die Barrikaden. Sie beginnen sich gegen Steuererhöhungen zu wehren. Die Iren gingen im Februar 2013 auf die Strasse und protestierten gegen den Sparkurs der Regierung.
Bezüglich Griechenland hat es der Finanzblogger bereits vor über einem Jahr geschrieben:
«(…) …Jeder darf sich bei einem solchen Artikel selbst Gedanken machen. Die Medien sind ja nicht nur da um Informationen einzuimpfen. Lesen sie doch mal den letzten Satz: «Zu hoffen bleibt, dass sich die Stimmung sowohl an der Wall Street als auch in den Hamptons wieder etwas bessert. Davon dürften langfristig wohl alle Marktteilnehmer profitieren.» Geht ihnen nicht auch ein leichtes Schauern über den Rücken, dass die Neue Zürcher Zeitung jetzt sogar Mitleid mit den Armen von der Wallstreet hat?
Mathematisch mag diese Zeitung ja Recht haben, es gibt rechnerisch auch negative Profite. Wir sagen denen normalerweise Verluste, meinetwegen entgangener Gewinn. Liebe NZZ, auch hier sollte man wieder einmal daran denken, dass es ähnlich wie mit den Kartoffeln ist: Einer verkauft und der andere kauft. Alle Marktteilnehmer profitieren. Aber Wertpapiere haben es so an sich, dass sie selten aufgegessen oder -gefressen werden. Sie werden wieder weiterverkauft. Gegen CHF, Euro oder gar wieder Drachmen? Der eine gewinnt, der andere verliert oder macht zumindest keinen zusätzlichen Gewinn mehr….
…Kommt die griechische Drachme wieder? Suchen sie mir doch bitte mal heraus, wie viele Schulden in CHF (als Berechnungswährung) die Griechen haben, wie viele davon von Auslandschuldnern sind und auf welche Länder und Branchen diese aufgeteilt sind. Verlieren würden nicht nur die Schuldner, auch die Gläubiger, die dann weniger zurückerhalten, als sie ursprünglich gegeben haben – vermutlich geht die Rechnung auch nicht auf, wenn man noch die Zinse berücksichtigt. Jeder wollte doch Griechenland Geld geben und heute möchten sie, dass ihr Guthaben nicht an Wert verliert. Irgendwo steht doch: «Et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.» Der deutsche Text sollte eigentlich bekannt sein. Er stammt von Lukas und wurde vor rund 2000 Jahren in die Bergpredigt eingebunden. …)» mehr: Die Unkunks und 125 Jahre Chocolat Frey
Als wäre alles nicht schon genug:
«(…) Die Europäische Zentralbank setzt der neuen Bundesregierung ein Ultimatum: Sie werde die Banken-Aufsicht für die europäischen Banken erst beginnen, wenn die Steuerzahler Not-Kredite für Pleite-Kandidaten garantieren. Offenbar gibt es unerfreuliche Erkenntnisse aus dem neuen Stress-Test….)» => Banken-Rettung